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Abdeckung auf dem Aussaattopf?


manne

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Hallo,

ich hatte bislang mit Drosera Samen immer wenig Glück, abgesehen von einer Capensis, wo von den wahrscheinlich im vierstelligen Bereich abgeworfenen Samen ein paar Pflänzchen entstanden sind. Aus Angst vor Schimmel hab ich die Aussaattöpfe immer offen gelassen. Ansonsten erfahren sie die gleiche Behandling wie ausgewachsene Pflanzen, Fensterbank Südseite, immer im Anstau. Eine Menge von mindestens 100 Rotundifolia-Samen hatte ich im Frühjahr über meinem Moorkübel (mit Sphagnum bewachsen) verteilt, ist auch nichts geworden.

Gibt es noch irgendwelche Tricks um eine höhere Keimrate zu erzielen, vielleicht doch lieber eine Folie über die Töpfe?

Speziell geht es mir momentan um ca. 50 Anglica Samen die sich seit heute im Topf befinden.

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Danke für deine ausführliche Antwort, Jusch!

Die Samen müssten diesmal laut Anbieter sehr frisch sein, unter einem Monat. An die Kältestratifikation hab ich garnicht gedacht, aber dann war es ja glücklicherweise doch nicht so falsch sie gleich ausgesät zu haben.

Als Torf verwende ich "Flora-Torf".

Diesmal hatte ich es dann also mal mit Folie drüber probiert, recht lose sodaß noch Luftaustausch stattfinden kann, trotzdem musste ich heute bereits leichten Schimmel feststellen. :(

Also Folie runter und hoffen... ich glaub ich kauf demnächst nur noch fertige Pflanzen.

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Ich habe auch ein Folie über den Aussahttopf gemacht. Ich achte aber darauf , dass das Substrat nie zu nass ist, zwischen Folie und Substrat genug Abstand ist und ich habe viele Löcher in die Folie gemacht. Wenn sich Kondenswasser bildet und die Folie beschlägt, ist der Luftaustausch zu gering. Natürlich muss der Topf auch hell und warm stehen. Schimmel hab ich keinen aber gaaaanz viele Sämlinge. Gekeimt haben die Samen bereits nach wenigen Tagen. (D. capensis und D. aliciae)

Bearbeitet von Gast
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  • 3 Wochen später...

@Janina

Ja, ich glaub das mit dem Kondenswasser war auch mein Fehler, die Folie war beschlagen bzw. waren sogar richtige Tropfen dran.

Nun hat es in dem offenen Topf tatsächlich eine Anglica zur Keimung geschafft. :-)

Dachte erst da wächst wieder irgendwas was ich eigentlich nicht wachsen lassen wollte, aber bei genauen Hinsehen waren dann winzige Klebetröpfchen zu erkennen.

Ich würde sie nun gern aus dem bereits leicht veralgten und angeschimmelten Substrat befreien, aber bei dieser Größe wird das wohl noch nichts. Was meint ihr wielange man damit etwa warten sollte?

Bearbeitet von Gast
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Dieser Threat ist mir bisher nicht aufgefallen und ich möchte einiges richtig stellen.

Frisches Saatgut ist natürlich immer von Vorteil, aber was ist eigentlich frisch?

Am besten irgendwann zwischen gestern und vor einem Monat geerntet und heute ausgesät.

Macht das wirklich Sinn? Die Samen von D. rotundifolia und D. anglica sind etwa im Juni/Juli reif, die von D. intermedia bei mir etwas später. In der Natur keimen sie meines Wissens nach im Frühjahr (gesteuert durch die Keimhemmung), das sind etwa 8-10 Monate später. D. intermedia ist bei mir auch gut darin, ein Jahr nach der Aussaat noch einmal kräftig zu keimen. Soll heißen, dass Saatgut hält auch eine Weile.

Es ist richtig, dass einige Arten ihre Keimfähigkeit schnell verlieren, aber die temperierten Arten gehören definitiv nicht dazu. Die meisten Arten, die als leicht zu kultivieren gelten, keimen auch nach knapp einem Jahr noch sehr gut (im Sommer geerntet, im nächsten Frühjahr ausgesäht) - zumindest bei mir.

Der zweitbeste Trick ist es für mich, einen "sauberen" Markentorf zur Aussaat zu verwenden, der nicht übervoll mit Schimmel-, Moos- und Algensporen ist, und bei dem die Substratoberfläche während der Keimdauer weitgehend sauber bleibt. Aber auch den Trick kann man nach der Aussaat eigentlich nicht mehr anwenden, das sollte man vorher klarmachen.

Leider habe ich schon unabhängig von der Marke erlebt, dass der Torf innerhalb von Wochen mit einer Schimmelschicht überzogen wird. Meiner Erfahrung nach hängt das eher an der Charge als an der Marke.

Drosera-Samentöpfe stelle ich mit durchlöcherter Folie etwas teilbeschattet, so daß sie nicht den ganzen Tag pralle Sonne unter der Folie abbekommen. Nachdem sie gekeimt sind, stelle ich sie heller und sonniger, aber so ganz das optimale Maß habe ich auch noch nicht gefunden, außer D. spatulata wachsen bei mir alle aus Samen gezogenen Droseras extrem langsam und es kommt nur ein Teil der gekeimten Sämlinge durch.

Mein Vorschlag: Sämlinge in neue Töpfe pikieren. Das beschleunigt bei mir die Entwicklung sehr.

Wie mache ich dass, wenn ich jetzt Samen von D. intermedia im Moorkübel gewinne. Ich hatte mir das so gadacht, dass die Samen abfallen und im Idealfall nächstes Frühjahr keimen. Wenn ich sie im Haus heranziehen will, was muß ich dabei beachten? Muß ich die Jungpflanzen beleuchten?

Die erste Frage kann ich Dir nicht beantworten, weil ich es auch gar nicht erst versuchen würde, die einheimischen Arten drinnen durch den Winter zu bringen. Das stelle ich mir viel schwieriger vor als Deine zuerst genannte Variante: Im Moorkübel keimen lassen. Das hat auch den Vorteil, dass die Pflanzen bis zum Winter wachsen können und so bereits deutlich kräftiger sind als wenn sie im Sommer oder Herbst keimen.

Viel Erfolg

Dieter

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