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sphagnum wachsen


Gast blackwarrior

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Gast blackwarrior

ich habe eine kiste sphagnum erhalten.

bevor ich irgendwas falsch mache, möchte ich eine expertenmeinung dazu haben. Was muss ich beachten? Wie wächst das sphagnum garantiert an? Momentan sind das große "büschel"

Reicht es einfach auf den boden legen und andrücken? und dann? wie oft muss ich das sphagnum gewässern? oder reicht die feuchtigkeit vom substart?

LG

Sascha

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Paul Schoeneberg

Hallo,

also bei mir wächst das Moos einfach in den Töpfen, und Wenn ich die Pflanzen gieße bekommt das Moos auch was ab.

Wenn Fleischfressende Pflanzen wachsen, dann müsste Shpagnum auch wachsen.

lg Paul

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Hallo,

Also ich zum ersten mal Sphagnum bekommen habe, hat mir jemand empfohlen die Sphagnum einfach fest auf die Erde drücken (natürlich nicht zerquetschen ;) ) sondern einfach drücken. Wenn Du genügend hast so eine 1-2 cm Schicht andrücken und das müsste anwachsen. Wie Paul schon sagt müsste das Wasser, das sie abbekommen, wenn man die Fleischies gießt ausreichen.

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Markus alias Drosophyllumfan

OK, hier meine persönlichen Erfahrungen:

(bitte beachten, dass meine persönlichen Erfahrungen nicht nur von Wind und Wetter zu dieser Zeit, sondern auch von der Sphagnumart abhängig sind, die mir aber nicht bekannt ist!)

Als ich zum ersten Mal etwas Sphagnum in den Händen hielt, hatte ich aus dem Forum hauptsächlich die Information, man solle es "Häckseln" bzw. "die Köpfe abschneiden" und diese dann auf Torf ausstreuen...

Wie das Arbeiten mit lebenden Pflanzen so ist, passierte bei mir gar nichts, das Sphagnum starb ab und wurde dunkelgrün vor Algenbewuchs.

Dann startete ich einige Versuche, bei denen ich ganze "Pflanzen" nahm und in verschiedene Substrate verpflanzte, indem ich ein möglichst tiefes Loch mit dem Finger hineinstanzte und das Sphagnum dann (Kopf nach oben) hineinsteckte, sodass das Sphagnum von unten am Topfboden bis oben zu seiner Wachstumszone über dem Substrat eine Art Docht bildete.

Diese Methode erwies sich zumindest als funktionierend, die Pflanzen wuchsen, dafür aber spärlich.

Scheinbar braucht das ganze tiefere Substratschichten, denn die Torfsubstrate waren, man möchte diesen wertvollen Boden ja nicht verschwenden, nur 2-3cm hoch.

Dann, eher aus Experimentierlaune heraus, ahmte ich den Versuch auf www.drosophyllum.com nach, nur ohne Venusfliegenfalle und mit einfachem Baumarkt-Quarzsand (dem feinen).

Ich nahm einen Plastiktopf (8-10cm Höhe), gab den Sand hinein, feuchtete ihn an, stanzte an der Topfwand die besagten Löcher bis zum Boden hinein und steckte übriggebliebene oder mittlerweile gewachsene Sphagnumbüsche (drei bis fünf der "Pflanzen", alle gleich ausgerichtet, sodass die "Köpfe" aus dem Substrat ragten) hinein.

Zusätzlich setzte ich eine ausgewachsene(!) Drosera capensis in die Mitte gepflanzt, von denen hatte ich schon damals viel zu viele...

Diesen Topf stellte ich in ein Minni-Gewächshaus, zusammen mit sieben anderen Töpfen mit Zwergkrügen (diese dann aber in einer Torf-Sand-Mischung).

Leichter Anstau, 5mm bis 15mm, funktioniert am Besten (und das auch bei den Zwergkrügen!)...

Drosera capensis wird sehr lang, vermutlich um nicht überwuchert zu werden,

Sphagnum wuchert wie wild und ist schon weit über den Topfrand gewachsen, hängt teilweise auf den anderen Töpfen und beherrbergt unbeabsichtigte andere Drosera,

Zwergkrüge wachsen auch gut, verzweigen sich stark und das trotz der nassen Füße!

Meine Vermutung ist folgende:

Das Sphagnum erhält aus dem Anstau durch seinen Docht und den Sand ausreichend Wasser, nicht zu viel und nicht zu wenig, Nährstoffe erhält es über Austausch des Wassers zu den anderen Töpfen.

Die Zwergkrüge profitieren scheinbar (so vermute ich mal) von dem niedrigeren PH durch das Sphagnum!?

Das Minni-Gewächshaus steht auf der Fensterbank, Südfenster und wird im Sommer vor zu viel Sonnenlicht durch eine Lage eines Zewa-Wischtuches geschützt, das Sphagnum bekommt teilweise volle Mittagssonne ab, macht ihm aber nichts aus.

Diese Methode hat, besonders für Anfänger folgende Vorteile:

Es wird für die Sphagnumzucht kein Torf verschwendet, sondern Sand verwendet, die Wirkung des Torfs geht von den anderen Töpfen in der Gemeinschaft aus. Da man besonders zu Anfang noch gefährdet ist, das Hobby aufzugeben, wird so zumindest teilweise eine Verschwendung dieses kostbaren Bodens vermieden...

Ich habe es noch nicht versucht, aber ich denke mal, dass der niedrigere PH-Wert auch bei anderen Carnivoren von Vorteil ist.

Platz für Drosera capensis... ;-)

Eventuell kann das Sphagnum auch als Puffer für Nährstoffüberschüsse dienen, da es diese ja laut Literatur stark in sich aufnimmt und so Fehler ausgebügelt werden könnten!?

Man gewinnt nebenher Sphagnum, bei Rückschnitten fällt oft auch etwas an, das man für Bodenmischungen oder Drainagen nehmen kann.

Die Löcher im Boden der Sandtöpfe sollte manirgendwie abdecken, am Besten mit Sphagnum, sonst rieselt der Sand...

Mit einer anderen Sphagnumart, die ich von einem Bekannten aus dessen Moorbeet bekommen habe, habe ich ähnliche Versuche in meinem Moorkasten gemacht, sprich: Löcher bohren und Sphagnum reinstecken.

Zumindest hier hat das auch in Torf (eventuell eher Schwarztorf) gut funktioniert und ist im Sommer zu einem dichten Teppich gewachsen, der auch im Winter weiterwächst und zurückgeschnitten werden muss, naja -> Freilandbedingungen und Glück würde ich sagen...

Wenn es dich interessiert, hier ist auch noch ein Link zu Versuchen mit Sphagnumfarming:

http://www.uni-greifswald.de/~sphagnumfarming/index_de.htm

Edit: Anregungen und Disskusionen erwünscht!

P.S.: An den Threadersteller: könntest du bitte den Titel des Threads erweitern um das Wort "lassen"?

"Sphagnum wachsen lassen" ist für Informationssuchende sicherlich besser geeignet! ;-)

Bearbeitet von Gast
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