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Hartmeyer bei Youtube


Paul Schoeneberg

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Drosera barrettiorum erscheint auf den ersten Blick sehr ähnlich wie D. hartmeyerorum. Allerdings unterscheiden sich die typischen blassgelben Emergenzen an der Blattbasis und am Blütenstiel deutlich. Wegen ihres Aussehens beschrieben Holger & Anja Hennern die arttypischen Strukturen auf ihren Fachvorträgen als „Stieleisemergenzen“. Das Ehepaar hatte die Pflanze 2008 in Nordaustralien gefunden und als Erste darüber berichtet. Das in diesem Film verwendete Fotomaterial stellten uns Holger & Anja freundlicherweise für unser Projekt über die Spinnenbein-Sonnentau (Sektion Arachnopus) zur Verfügung. An dieser Stelle nochmals vielen Dank.

 

 

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Hallo Siggi,

Es ist mir schlicht unerklärlich, warum deine tollen Videos so wenig Resonanz auslösen.

Ich finde sie jedenfalls allesamt sehr gelungen. Gerade für einen Anfänger wie mich in Sachen Drosera sind die sehr interessant. 

Ich würde mir für euch wünschen, daß noch sehr viele Andere hier auch mal den Mut aufbringen, diese wirklich gelungenen Kurzdokus entsprechend unvoreingenommen zu würdigen. 

Viele Grüße, und auf das noch sehr viele weitere Filme folgen

 

Ralf

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Am 19.9.2017 um 19:06 schrieb Ralf Mößle:

Hallo Siggi,

Es ist mir schlicht unerklärlich, warum deine tollen Videos so wenig Resonanz auslösen.

Hi Ralf,

ich glaube damit kann er eigentlich gut leben.:icon13:

Hartmeyer bei Youtube gibt es erst seit April 2009 hier als Erstvorstellung im Forum. Mit 18.878 (aktueller Stand) Aufrufen liegt er da vermutlich verdammt gut im Rennen. Die wahren Kenner genießen eben still und leise. Aber dennoch schließe ich mich Siggis Like an. Die Videos sind durchweg toll gemacht und werden hoffentlich nicht so schnell eingestellt werden!

 

Gruß Piesl

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Hallo Ralf und Piesl,

 

vielen Dank an Euch Beide für das erfreuliche Feedback, worüber Irmgard und ich uns natürlich immer freuen. Es gilt zu bedenken, dass wir allein für die derzeitige Reihe "Sonnentau ID" 2016 das ganze Jahr lang die verschiedenen Arachnopusarten (früher alles D. indica) erstmal stundenlang mit der Lupenpinzette füttern mussten, um genügend Versuchspflanzen zu haben. Als diese endlich wuchsen, galt es sie in verschiedenen Stadien abzulichten und mit dem Mikroskop zu untersuchen sowie das Bildmaterial für den HD-Film aufzuarbeiten. Um die Filmkommentare korrekt zu gestalten, mussten wir natürlich die dazu vorhandene Literatur sorgfältig auswerten und die gewonnenen Erkenntnisse - wir zeigen Einiges was nicht oder leider inkorrekt in den Büchern steht - von anerkannten Fachleuten gegenlesen lassen. Nachdem wir mit den Ergebnissen zufrieden waren, wurden noch die Übersetzungen für die englischen Untertitel erstellt und von einer kompetenten Person geprüft und bestätigt, da wir viele Zuschauer im englischsprachigen Bereich haben. Wenn die Videos dann fertig sind, ist ein erfreuliches Feedback natürlich motivierend, besonders wenn es darum geht die alles andere als billige Ausrüstung und Schnittsoftware mit meist drei- oder vierstelligen Beträgen auf dem neuesten Stand zu halten. OK, selber schuld, wenn man sich so ein Hobby antut, aber erfreulicherweise kann ich an dieser Stelle versichern, dass uns das Material auch dank aktuell laufender Projekte vorläufig nicht ausgeht.

 

Mitunter kommt das Feedback auch überraschend von ganz unerwarteter Seite, beispielsweise wenn der Wissenschaftsjournalist Volker Arzt anfragt, ob er unsere Aufnahmen einer in Millisekunden Fruchtfliegen schleudernden Katapult-Leimfalle in einer TV-Sendung zeigen darf, da die Verantwortlichen in der "Planet-Wissen"-Redaktion wegen unserer YouTube-Beiträge dazu "ganz heiß darauf sind" (gesendet 14.8.15). Oder wenn uns daraufhin die Wissenschaftsredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, Sonja Kastilan, persönlich besucht und uns die zentrale Doppelseite des Wissenschaftsteils der FAS formatfüllend für einen Artikel über Fleischfressende Pflanzen (hier als Eigenname großgeschrieben) anbietet (erschienen 19. Juni 2016). Riesig gefreut haben wir uns natürlich auch über mehr als eine Million Klicks für unseren YouTube-Kanal im August und die Tatsache, dass unsere privaten Filme weltweit derzeit täglich um die 1000 mal aufgerufen werden (Min. 600 bis max. 1300 proTag in den letzten 28 Tagen). Irmgard und ich sind daher nach wie vor sehr motiviert, unsere Filmprojekte fortzuführen und verfügen auch über die nötigen Ressourcen. Natürlich freuen wir uns auch weiterhin über jedes Feedback, Anregungen und natürlich auch berechtigte Kritik.

 

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Am 19.9.2017 um 19:06 schrieb Ralf Mößle:

 

Hmm, aus irgend einem Grund springt das Antwortmodul immer wieder in meinen gestrigen Eintrag und das Zitat ist nicht zu löschen - was solls!  ...

 

Hallo an Irmgard und Siggi, die unermüdlichen Analytiker und Filmemacher!

Danke für den Beitrag oben. Natürlich super toll für euch, dass nicht nur innerhalb der Fangemeinde reges Interesse** kommt und selbst die großen aus TV und Zeitung ebenfalls auf euch aufmerksam wurden und eure Arbeit würdig veröffentlichten. Die Million Youtube Klicks sind für so ein doch relativ unbekanntes Randgebiet doch wirklich gigantisch! Dazu nochmals meinen Glückwunsch!

Bei deiner Beschreibung oben wird sicher dem ein oder anderen etwas bewusst was ihr da leistet, um nachher ein Video hochladen zu können. Ich bin in der Nähe von Baden-Baden aufgewachsen, habe schon öfters Dreharbeiten beim heutgen SWR (früher SWF) am Rand beobachten können und weiß wie lange eine handvoll gut gemachte Sekunden Film schon am Drehort erfordern. Die endlose Aufarbeitung gar nicht mitgezählt. Und genau deshalb wäre es vielleicht doch einmal, wenn es euch allzulangweilig wird :whistling:  , eine Idee einmal eure Arbeit bei der Erstellung eines Videos zu dokumentieren? Vielleicht habt ihr ja so ganz nebenbei euch selbst gefimt und fotografiert und so Material***  für ein Making of. Das gibt Einblick in euer Knowhow und wieviele Stunden, Tage und Wochen darin vergaben sind uns und dem Rest eurer Zuschauer ein paar Minuten Faszination Karnivoren zu zeigen.

 

Gruß Piesl

 

** wenn auch meist unkommentiert

*** fehlendes lässt sich bei Bedarf auch nachstellen und einbinden. Machen die Profis auch nicht anders.

 

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  • 1 Monat später...

Hallo Piesl, vielen Dank für die Anregung "Making of"-Material zu zeigen. In unseren längeren Filmen wird ja bereits so Einiges über das Drumherum erzählt, aber tatsächlich, ein Video mit Höhepunkten und Pannen bei verschiedenen Dreharbeiten sowie Einblicken ins "Filmstudio" am Schnittcomputer könnten sogar ganz lustig werden. Auch wenn wir momentan noch einiges Material auf der To-Do-Liste haben, Dein Vorschlag ist notiert!

 

Viele Grüße und schönen Feiertag

Siggi Irmgard

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Utricularia ID: U. australis & U. vulgaris

 

In einer Tausendstelsekunde verschlingen die Saugfallen heimischer Wasserschläuche (Utricularia) Beutetiere wie Wasserflöhe. Der Film zeigt dazu Aufnahmen einer Hochgeschwindigkeitskamera, die uns Dr. Simon Poppinga von der Plant Biomechanics Group der Universität Freiburg freundlicherweise zur Verfügung stellte.

Publikation: Poppinga et al. (2016) AoB PLANTS.

 

In unserer mit diesem Film begonnenen YouTube-Reihe „Utricularia ID“ folgen weitere, auch für Laien gut verständliche Beschreibungen anderer einheimischer Arten. Heute starten wir mit den beiden großen, in Deutschland vorkommenden, völlig frei schwimmenden Pflanzen, die oft verwechselt werden. Der Südliche Wasserschlauch, Utricularia australis, eine sterile Hybride und der Früchte bildende, bis zu mehr als zwei Meter lange Gemeine Wasserschlauch, U. vulgaris, ähneln einander sehr. Aber wer sich auskennt oder diesen Film gesehen hat, kann sie dennoch gut unterscheiden.

 

Die Filmaufnahmen zu dieser Reihe entstanden auf verschiedenen Exkursionen 2015/16 in der Region zwischen Bodensee, Schwäbischer Alb und den Alpen. Begleitet wurden Irmgard und ich dabei von Dr. Jan Schlauer, dessen Ortskenntnis und fachliche Expertise unsere Filmreihe möglich und auch für Fachleute interessant macht.

 

Gute Unterhaltung wünschen Euch/Ihnen Siggi & Irmgard.

 

 

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Hallo,

5 Sterne habt ihr ja schon, kann man leider nix mehr nachlegen. Also Danke für das Highlight! Und das Gruselintro, optimales Timing, passt ja super zum zurückliegenden Halloween. B)

 

Gruß Piesl

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... kleiner Hinweis, nachdem U. vulgaris als "Räuber" bezeichnet wird:

 

Der lebt hauptsächlich vegetarisch: http://www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbeitrage/mehr-als-nutzloser-beifang-algen-foerdern-wachstum-flei-10372

Hatten dazu super Vorträge von der Uni Wien an der JHV.

 

Nehme aber an die Bezeichnung "Räuber" darf man hier nicht auf die Waagschale legen.

 

Bitte nur als Input und keinesfalls als Kritik sehen.

Der Film ist und bleibt spitze.

 

Ich "sitze oft hinter dem Youtube" und sehe mir Deine Filme an.

Cool sind auch jene Beiträge (das sind meine absoluten Lieblingsfilme):

 

 

 

Danke für die Beiträge,

 

Peter.

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Sonnentau ID: Drosera nana.

 

Drosera nana ist der kleinste der australischen Spinnenbein-Sonnentau (Sektion Arachnopus). Schon 1995, als noch alle Arten dieser Sektion als D. indica bezeichnet wurden, konnten Irmgard und ich die kleine Pflanze bei Howard Springs, in der Nähe von Darwin filmen. Leider keimten uns zur Verfügung gestellte Samen bei aktuellen Untersuchungen (2017) in unserem Gewächshaus nicht, weshalb wir nicht nach den Emergenzen schauen konnten. Auf unseren 1995er Aufnahmen ist immerhin eine deutliche Behaarung zu erkennen, ähnlich der von D. aquatica (Anm.: echte Haare, keine Emergenzen mit Xylem). Wir hoffen, in der nächsten Saison mehr Glück zu haben und bessere Detailaufnahmen nachliefern zu können. Für uns erscheint D. nana bisher wie eine Zwergform von D. aquatica.

 

Ausblick: Derzeit untersuchen wir im Gewächshaus weitere Arachnopusarten, die uns mit durchaus überraschenden Ergebnissen erfreuen. Darunter auch die nach derzeitiger Sichtweise „echte“ aus Asien stammende D. indica, die bisher in Australien noch nicht nachgewiesen werden konnte. Unsere Reihe „Sonnentau ID“ bleibt für Droserafreunde interessant und wird nach einer kleinen Pause für den noch ausstehenden Filmschnitt in einigen Wochen fortgesetzt.

 

Vielen Dank an Alle für das erfreuliche Feedback zur Serie "Utricularia ID". Die wird demnächst fortgesetzt. Irmgard und ich wünschen gute Unterhaltung.

 

 

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Utricularia ID: U. bremii & U. minor.

 

Im 2. Teil unserer Filmreihe „Utricularia ID“ zeigen wir den in Mitteleuropa wohl seltensten Wasserschlauch: U. bremii. Nicht weit vom Bodensee fanden wir die Pflanzen in erfreulich gutem Zustand. Allerdings handelt es sich um eine unfruchtbare, bis Japan weit verbreitete Hybride, die leicht mit größeren Exemplaren unseres kleinsten aber fruchtbaren Wasserschlauchs, U. minor, verwechselt wird. Wir zeigen, wie man sie unterscheidet und was es mit ihrem Dimorphismus auf sich hat. Beide Arten filmten Irmgard und ich auf gemeinsamen Touren zwischen Bodensee, Schwäbischer Alb und den Alpen mit Dr. Jan Schlauer, der im Video auch vor Ort kommentiert. Weitere Beschreibungen unserer europäischen Utricularia folgen. Wir wünschen gute Unterhaltung.

 

 

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  • 3 Wochen später...

Utricularia ID: U. stygia & U. intermedia.

 

Und weiter geht es in unserer Reihe Utricularia ID: Erstaunlicherweise wächst Utricularia stygia, der Dunkelgelbe Wasserschlauch, nicht nur im Wasser, sondern auch terrestrisch. Dann schlängeln sich seine Sprosse bei bester Gesundheit auf dem Boden zwischen anderen Moorpflanzen, wie unseren einheimischen Sonnentau. Wir fanden sie zwischen D. anglica, D. rotundifolia und deren Naturhybride D. anglica var. obovata (auch D. x obovata) am gleichen Standort. Allerdings brauchten wir eine Weile um die unfruchtbare Art, die wahrscheinlich eine Hybride aus U. intermedia und U. minor ist, in Blüte zu sehen. U. stygia wird oft mit der fruchtbaren U. intermedia verwechselt, die ebenfalls über ausgeprägte Erdsprosse verfügt. Auch diesen Mittleren Wasserschlauch konnten wir filmen, allerdings erwies der sich als so blühfaul, dass wir für seine Blüten auf das Archiv von Dr. Jan Schlauer zurückgreifen mussten. Wie bei unseren anderen Filmen aus der Reihe „Utricularia ID“, kommentiert Jan auch diesmal wieder direkt am Standort. Irmgard und ich wünschen Euch/Ihnen gute Unterhaltung!

 

 

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  • 3 Wochen später...

Sonnentau ID: Drosera aurantiaca

 

Drosera aurantiaca besitzt keine Blattstiele wie beispielsweise D. aquatica und D. finlaysoniana, kann jedoch durch ihre in der Sektion einzigartigen leuchtend orangenen Blüten, die aus der Nähe wie mit Goldstaub bepudert schimmern, leicht identifiziert werden. Die mikromorphologische Untersuchung zeigte neben den für alle Spinnenbein-Sonnentau typischen Zwergstieldrüsen und Doppelzipfelmützen Pilzstrukturen mit roten Köpfen. Einige davon weisen zwei kleine seitliche Ausbuchtungen auf, die an Stierkopfemergenzen im Frühstadium erinnern. Allerdings haben wir bei D. aurantiaca keine vollständig ausgeformten Stierköpfe gefunden, sondern immer nur diese rudimentäre Übergangsform.

 

2017 gelang es uns erstmals, diese hübsche und in Kultur äußerst seltene Art selber im Gewächshaus zu kultivieren und zu untersuchen. Das Video ergänzt unseren Film „Im Reich der Emergenzen“ durch eine weitere Art, die bis 2013 als D. indica bezeichnet wurde. Ein Beitrag über die tatsächliche D. indica, die bisher in Australien gar nicht nachgewiesen wurde, ist bereits in Arbeit und folgt nach dem Jahreswechsel. Jetzt erstmal gute Unterhaltung mit einem der hübschesten Spinnenbein-Sonnentau.

 

 

Bearbeitet von Siggi_Hartmeyer
Typo
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  • 3 Wochen später...
Siggi_Hartmeyer

Utricularia ID: U. ochroleuca

 

Den schnellsten Fangmechanismus aller Fleischfressenden Pflanzen besitzen die Wasserschläuche (Utricularia), deren Saugblasen ihre Beute in bis zu weniger als einer Tausendstelsekunde (= Millisekunde: ms) einsaugen. Die Klappen der Wasserfalle (Aldrovanda) schließen sich in 10 ms, die Katapult-Leimfallen der Sonnentau (Drosera) schleudern ihre Beute in 75 ms und erst an vierter Stelle folgt das Zuklappen der berühmten Venus Fliegenfalle (Dionaea) in rund 100 ms.

Im letzten Teil unserer Reihe Utricularia ID über die europäischen Wasserschläuche zeigen wir Deutschlands seltenste Art, den Blassgelben oder auch Ockergelben Wasserschlauch: U. ochroleuca. Vor Ort kommentiert vom Experten Dr. Jan Schlauer, zeigen wir die Pflanzen in einem wiedervernässten Moor in Baden-Württemberg in voller Blüte. Das ist bei dieser sterilen Hybride aus vermutlich U. minor und U. intermedia andernorts recht selten. Daneben stoßen wir auch auf Orchideen (Dactylorhiza) sowie prächtige Exemplare des Rundblättrigen (D. rotundifolia) und Mittleren Sonnentaus (D. intermedia).

 

Wir wünschen gute Unterhaltung und allen Freunden unseres Karnivorenkanals ein erfolgreiches Neues Jahr 2018. Der nächste Film über die "echte" Drosera indica ist in Arbeit und folgt demnächst.

 

 

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  • 1 Monat später...
Siggi_Hartmeyer

Die Entwirrung des Indischen-Sonnentau-Schlamassels / Drosera indica ID

 

Bereits 1753 wurde der Indische Sonnentau (Drosera indica) von Linné offiziell beschrieben. Wir freuen uns besonders, die damals existierenden Belege im Film mit der offiziellen Genehmigung des Londoner Natural History Museum und des Naturalis Biodiversity Center in Leiden (NLD) zeigen zu können. Trotz ihres unterschiedlichen Aussehens wurden zwischen 1753 und 2001 alle von Afrika über Asien bis Australien vorkommenden Spinnenbein-Sonnentau (Drosera Sektion Arachnopus) als Drosera indica bezeichnet. Die frühen Versuche von Planchon (1848), eigenständige Arten abzutrennen scheiterten, da die Unterscheidungsmerkmale als nicht ausreichend bewertet wurden.

2017 konnten wir endlich auch die Mikromorphologie der "echten" D. indica untersuchen und fanden dabei Emergenzen, die in der bisherigen Literatur offensichtlich fehlinterpretiert und/oder ignoriert wurden. Bis heute werden in Botanischen Gärten wie in privaten Sammlungen die verschiedenen Spinnenbein-Sonnentau noch viel zu oft verwechselt und daher inkorrekt bezeichnet. Mit unserem Film "Die Entwirrung des Indischen-Sonnentau-Schlamassels" hoffen wir, bei der richtigen Zuordnung von D. indica hilfreich zu sein. Dabei bedanken wir uns herzlich für die Unterstützung durch den Systematikexperten Dr. Jan Schlauer, die Zurverfügungstellung von Samen der "echten" D. indica durch Gideon Lim sowie für Fotos von D. barrettiorum von Holger & Anja Hennern. Im Namen aller an diesem Film Beteiligten wünschen wir allen interessierten GFPlern gute Unterhaltung.

 

 

 

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  • 1 Monat später...

Hallo,

toll gemacht und echt botanische Geschichte geschrieben. Eure Hartnäckigkeit und die eurer Kollegen bei der Detailuntersuchung hat sich da wirklich gelohnt. Gratuliere!

 

Gurß Piesl

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Siggi_Hartmeyer

Vielen Dank für das Feedback Piesl. An diesem Film haben wir Monate gebastelt und viel Zeit im Gewächshaus und am Mikroskop verbracht. Auch jetzt überraschen uns die "echten Indicas" wieder. Während die übrigen Arachnopus im Herbst bei weniger Sonne und kühleren Temperaturen im GWH eingehen, welkten die D. indica zwar bis auf wenige Zentimeter Spross dahin, haben aber jetzt - völlig unerwartet - begonnen erneut aus den Achselknospen auszutreiben. Das Verhalten entspricht schon fast einer mehrjährigen Art. Mal schauen was daraus wird, wir werden das mit Fotos begleiten.

 

Noch ein Hinweis auf unseren nächsten Film: Der Beutefang der Venus Fliegenfalle ist in Arbeit, schreitet gut voran, braucht aber noch ein paar Wochen. Wir versprechen hier schon mal ein paar tolle Aufnahmen.

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Super! Da wünsche ich euch viel Erfolg mit dem Neuaustrieb.

Auf den VFF Film bin ich schon gespannt. :icon13:

 

Gruß Piesl

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  • 1 Monat später...
Siggi_Hartmeyer

Ein herzliches Dankeschön - außer auf Facebook auch auf diesem Weg - an unsere treuen YouTube-Freunde. Nachdem diese Woche mit rund 1200-1800 Klicks pro Tag schon ganz passabel begann, habt Ihr unserem Kanal gestern (31. Mai) mit 3044 Aufrufen an einem Tag einen neuen Rekord beschert (alter Rekord: 2640). Irmgard und ich geben uns Mühe, auch weiterhin sehenswerte Filme über die Fleischfressenden Pflanzen (als Eigenname wie "Fliegende Fische" bei uns groß geschrieben) hochzuladen. Wie oben schon im April erwähnt, ist unsere Doku über den Beutefang der Venus Fliegenfalle auf gutem Weg und wird - wenn nichts Außergewöhnliches dazwischen kommt - noch diesen Monat hochgeladen. Hier noch der Link zu unserem bisher mit rund 614'000 Klicks beliebtesten Film. Einen schönen Tag allerseits und bis demnächst, Siggi & Irmgard.

 

 

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  • 2 Wochen später...
Siggi_Hartmeyer

Der Beutefang der Venus Fliegenfalle

 

Das schnelle Zuklappen der Venus Fliegenfalle ist mittlerweile wohl bekannt. Aber welche Beute fängt die laut Darwin "wunderbarste Pflanze der Welt" tatsächlich im Vergleich der Kultur in Gewächshaus und Garten mit den Naturstandorten in North Carolina? Wie lockt sie Beute an? Verfügen die Klappfallen tatsächlich über eine Strategie, um bevorzugt größere Tiere zu fangen?

 

Die Antworten auf diese Fragen liefert unser Film, der auf einem 2017 im Carnivorous Plant Newsletter (CPN) erschienenen Fachartikel beruht, in dem einer der Veteranen der Erforschung der Sonnentaugewächse, Emeritus Professor Stephen E. Williams, gemeinsam mit Siggi Hartmeyer die vorhandene Literatur betrachten und eigene Versuche zum Beutefang durchführen. Nach mehreren Monaten am Schnittcomputer freuen wir uns sehr, das Resultat jetzt endlich zeigen zu können. Viel Vergnügen.

 

 

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  • 4 Wochen später...
Siggi_Hartmeyer

Katapultierender Sonnentau

 

Der unglaubliche Beutefang eines katapultierenden Sonnentaus, hier die größte und schnellste Katapult-Leimfalle (D. glanduligera). Kurz und bündig aber sensationell. Schneller als die Venus Fliegenfalle. Dieser Kurzfilm erhielt auf Facebook in 20 Stunden über 1000 Aufrufe. Nicht vergessen die Lautsprecher einzuschalten, denn wir haben bei SmartSound neue lizenzfreie Musik eingekauft. Inzwischen bieten wir über 120 spannende Filme über Fleischfressende Pflanzen auf unserem YouTube-Kanal. Einfach abonnieren und auf dem neuesten Stand bleiben ?.

 

 

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  • 1 Monat später...
Siggi_Hartmeyer

Nepenthes fängt & verdaut Mäuse

 

Große Kannenpflanzen (Nepenthes) fangen mit ausgeklügelten Fallen immer wieder kleine Nager und verdauen diese. Ist das Zufall? Wie vollständig verwerten diese Pflanzen Wirbeltiere? Was bleibt übrig? Wir haben das untersucht und präsentieren die Antworten in diesem Film. Alle fünf Mäuse wurden ohne unser Zutun zwischen 2007 und 2017 gefangen. Die Haus- und Waldmäuse (Mus musculus & Apodemus sylvaticus) drangen unerwünschterweise in das Gewächshaus ein und stürzten in die passiven, mit Nektar lockenden Fallen. Um das Beste daraus zu machen, beobachteten wir über mehrere Monate was passiert. Wir gaben uns Mühe den Film unterhaltsam zu gestalten. Aufnahmen verdauter Beute sollten empfindliche Gemüter jedoch nicht unbedingt während des Essens anschauen.

 

 

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