Siggi_Hartmeyer Posted November 11, 2022 Posted November 11, 2022 Teufelsklauen, Tigermücken & schwimmende Drosera. Wie haben sich im Sommer die Wanzen (Dicyphus errans) auf unseren Teufelsklauen (Proboscidea louisianica var. fragrans) entwickelt? Wie bekämpfen wir die gefährlichen und aggressiven Asiatischen Tigermücken (Aedes albopictus) in der Sammlung? Gelingt eine schwimmende Kultur der Spinnenbein-Sonnentau (Sektion Arachnopus) ganz ohne Substrat? Was macht unser Nepenthes veitchii Weibchen und wächst das Triphyophyllum? Unser neuer Film aus Gewächshaus und Garten im Herbst beantwortet alle diese Fragen wie immer sehr unterhaltsam. 1 2
Siggi_Hartmeyer Posted December 7, 2022 Posted December 7, 2022 Heute nur eine kurze Info. Unser YouTube-Kanal ist jetzt auch mit einer kurzen Alias-Adresse zu erreichen. Wer mal schnell reinschauen möchte gibt nur noch ein: www.youtube.com/@shartmeyer Die im obigen Film gezeigten "hydroponischen Spinnenbeine" wachsen auch nach mehreren Monaten immer noch prima. Die substratfreie Kultur klappt noch besser als erwartet. 2 1
Siggi_Hartmeyer Posted December 23, 2022 Posted December 23, 2022 Liebe Freunde und Karnivorenfans, rückblickend auf das "Hobbyjahr" 2022 spielte die eigenständige Besiedlung unserer amerikanischen Teufelsklauen durch die europäische Wanze Dicyphus errans , Trivialname Unbeständiger Schmalhans, zweifellos eine herausragende Rolle. Der Mutualismus lieferte genug Material für einen Film (siehe Seite 9) sowie einen Artikel im CPN. Ein Grund für uns, den Unbeständigen Schmalhans dieses Jahr als Hilfsweihnachtsmann für unsere Karte zum Jahreswechsel einzuspannen. Herzlichen Dank für Euer langjähriges Interesse an unseren Karnivorenfilmen und das vielfältige Feedback auch via YouTube und Facebook. 6 3
Siggi_Hartmeyer Posted January 27, 2023 Posted January 27, 2023 REISEZIEL INSEKTIVOREN REMASTERED: AUSTRALIEN 1995. Warnung: Für diesen abenteuerlichen Film sollte man sich mit einer Tüte Flips, Chips oder Popcorn und einem Kaltgetränk entspannt im Sessel zurücklehnen, das Abenteuer dauert knapp 75 Minuten! Neu: Der Film Reiseziel Insektivoren wurde komplett überarbeitet und enthält zusätzlich zuvor unveröffentlichtes Material, wehalb er deutlich länger ist als die 1995 erhältliche DVD sowie die Ende der 1990er in der Versuchsphase zweier Streaming-Plattformen im Internet zu sehenden Versionen. Gute Unterhaltung! Diese sehr abenteuerliche und spannende Suche nach Fleischfressenden Pflanzen in Australien 1995 beginnt dort, wo unsere 1. Tour 1991 endete, im Haus der Lowries in Perth, mit einem Vortrag über Teufelsklauen. Gemeinsam fliegen wir nach Broome und fahren mit Sue Giesens geländegängigem Bus in Richtung Derby, stets auf der Lauer nach Byblis, Sonnentau und Wasserschläuchen. In Derby starten wir mit einem Kleinflugzeug nach Beverley Springs (heute Charnley River Station), einem herrlichen Karnivorenparadies. Dann geht es weiter nach Halls Creek, wo Sue Giesen mit ihrem Bus wartet. Die urtümlichen Bungle Bungles überfliegen wir mit einem Hubschrauber, um dann nach Kununurra weiterzufahren. Dort beschließen die Lowries ganz unerwartet allein weiterzureisen, weshalb wir nun auf uns allein gestellt sind, was sich für unsere Karnivorensuche jedoch als ein Glücksfall entpuppt. Wir entdecken als Erste sowohl einen sechs Jahre später nach den Hartmeyers benannten Spinnenbein-Sonnentau, als auch die im tropischen Nordaustralien bis dahin unbekannten Wanzen-Pflanzen Symbiosen/Mutualismen auf Byblis filifolia und verschiedenen großen Sonnentau, was wir 1996 erstmals im ACPS-Journal veröffentlichten. Dann geht es weiter nach Darwin. Bei Ausflügen nach Howard Springs und den "Kathedralen des Nordens", gewaltigen Termitenbauten, entdecken wir weitere von Wanzen besiedelte Sonnentau und Wasserschläuche. Nach einer erfolgreichen Woche fliegen wir weiter nach Cairns, um am Barrier Reef zu Tauchen und Schnorcheln und machen Ausflüge in den ältesten Regenwald der Welt. In Cairns treffen wir Trevor Hannam, den Präsidenten der Nord Queensland Karnivorengesellschaft, der uns auf einem abenteuerlichen Ausflug zur damals einzig bekannten Kannenpflanze Australiens führt, Nepenthes mirabilis. Dort endet unser Film, der in einigen Monaten mit unserem 3. Australienfilm "Fleischimania" fortgesetzt wird. 5 1
Siggi_Hartmeyer Posted March 8, 2023 Posted March 8, 2023 Nepenthes reinwardtiana: Ich seh in deine Augen Kleines ! Wir untersuchen die Funktion der bekannten Augenflecken von Nepenthes reinwardtiana, einer Kannenpflanze die in Borneo und Sumatra verbreitet ist. Die Flecken besitzen offensichtlich andere physikalische Eigenschaften, als das sie umgebende, sehr glatte und fluoreszierende Gewebe im Inneren der Kannen. Im Gegensatz zu dieser wasserabstoßenden (hydrophoben) Fläche, reichern die hydrophilen Augenflecken kleine, bei Nebel oder starkem Regen in der Luft schwebende Wassertröpfchen effektiv an. Dadurch bilden sich dort stetig wachsende Wassertropfen, die schließlich über den Rand der "Augen" hinabhängen und dort mit einfallendem Licht ein erstaunlich opaleszierendes Farbspiel bilden. Das ist sicher attraktiv für Insekten, welche die Pflanze erbeutet. Nepenthes reinwardtiana wächst seit über 35 Jahren in unserem Gewächshaus und erreichte zeitweise unter der Decke entlang rankend über zehn Meter Länge. Sie fühlt sich in direkter Sonne bei heißen Tieflandbedingungen sehr wohl. Erstaunlicherweise hat die eigentlich sehr wüchsige Pflanze bei uns noch nie geblüht. Viel Vergügen! 2 1
Siggi_Hartmeyer Posted April 21, 2023 Posted April 21, 2023 Nepenthes pervillei: Blüten mit Drehwurm. Die Seychellen-Kannenpflanze, besitzt einige für die Gattung ungewöhnliche Eigenschaften. Dazu gehört die stetige Bildung von Rosetten an den rankenden Langtrieben, wobei die Kannen an einer kurzen Ranke bei Wind und Wetter aufrecht gehalten werden. 1992 besuchten wir die Seychellen und fanden dort herrliche Standorte, wo die Ranken mit Tausenden Kannen Felsen, Büsche und Bäume überwucherten. Ein sensationeller Anblick. Im Gewächshaus bemerkten wir vor einigen Jahren eine weitere Besonderheit der (bei uns männlichen) Blüten. Die drehen sich über 24 Stunden unabhängig vom Sonnenstand um ganze 360°, was wir noch bei keiner anderen Kannenpflanze beobachten konnten und wozu wir bisher auch keine Literatur fanden. Oder kennt das hier im Forum jemand von einer anderen Nepenthes? 2 1
Nepenthes Posted April 21, 2023 Posted April 21, 2023 Das Ende mit der capensis war wirklich lustig. 1
Siggi_Hartmeyer Posted May 11, 2023 Posted May 11, 2023 Wild wachsende Venus Fliegenfallen im Norden Floridas: Verblüffender Zeitraffer über ein Jahr. Etwa 1500 km südlich ihrer heimischen Lebensräume in den Carolinas finden aus Samen vermehrte Venusfliegenfallen (Dionaea muscipula) eine vergleichbare Umgebung in einem offenen Langblatt-Kiefernwald auf dem Grundstück von Bill Scholl im Norden Floridas. Ursprünglich waren sie auf gelegentliche Waldbrände angewiesen, die nicht nur das trockene Unterholz, sondern auch das Drahtgras, das sie häufig überwuchert, entfernen. Heute profitieren sie auf Bills Grundstück von kontrollierten Bränden, die von Bill und seinem "Burn Team" zur Pflege des Lebensraums durchgeführt werden. Oft werden nur die oberirdischen Teile der Venusfliegenfallen durch das Feuer abgetötet, so dass sie in den vom Überwuchs befreiten Bereichen schnell wieder austreiben, obwohl das Drahtgras dort, wo es reichlich vorhanden ist, schnell wieder über die Fliegenfallen wächst. Im Sommer kommt es häufig zu Tropenstürmen und Wirbelstürmen mit starken Regenfällen, welche die Venusfliegenfallen zeitweise überschwemmen. Im April wurde der Wald, der die Venusfliegenfallen umgibt, kontrolliert abgebrannt. Die Auswirkungen dieser Maßnahme sind in diesem erstaunlichen Zeitraffer über das gesamte Jahr 2022 gut zu erkennen. Wir (Irmgard und ich) haben diesen Film in Zusammenarbeit mit Dr. Stephen Williams (USA), der die Zeitraffersequenzen aus täglichen Fotos einer fest montierten Wildkamera zusammengestellt hat und Bill Scholl, der die Videoüberwachung auf seinem Grundstück durchführte, bearbeitet und produziert.
Siggi_Hartmeyer Posted June 27, 2023 Posted June 27, 2023 Springschwänze und Sonnentau. Sind Springschwänze (Collembola) in den Töpfen unserer Pflanzen schädlich oder nützlich? Was passiert wenn sie dort auf Sonnentau treffen? Wir zeigen die spannende Welt der Urinsekten mit außergewöhnlichen Aufnahmen unter dem Mikroskop. Es war so ein Springschwanz, der uns bei einer zufälligen Beobachtung erstmals den sensationellen Beutefangs eines blitzschnell katapultierenden Sonnentaus vor Augen führte. Für die Genehmigung einige seiner exzellenten Makroaufnahmen von Springschwänzen zu zeigen, bedanken wir uns bei Andy Landgraf. 4
Siggi_Hartmeyer Posted August 4, 2023 Posted August 4, 2023 Russischer Bär im Karnivorengarten. Auf einem Rundgang durch unseren sommerlichen Garten treffen wir neben den Fleischfressenden Pflanzen auf spannende tierische Besucher. Eine perfekt getarnte Krabbenspinne (Misumena vatia) klaut auf einer Weißen Schlauchpflanze (Sarracenia leucophylla) deren Beute und wird dabei von einer Fliege geplagt. Ja was ist denn da los? Die elegante tropische Grabwespe Sceliphron caementarium erweist sich als äußerst clever beim Nektarsnack ausgerechnet auf den Grubenfallen von Sarracenien. Und dann verblüfft auch noch ein Russischer Bär! Mit tollen Aufnahmen wird es auch diesmal wieder spannend.
Beautytube Posted August 5, 2023 Posted August 5, 2023 (edited) vor 18 Stunden schrieb Siggi_Hartmeyer: Russischer Bär im Karnivorengarten. Auf einem Rundgang durch unseren sommerlichen Garten treffen wir neben den Fleischfressenden Pflanzen auf spannende tierische Besucher. Eine perfekt getarnte Krabbenspinne (Misumena vatia) klaut auf einer Weißen Schlauchpflanze (Sarracenia leucophylla) deren Beute und wird dabei von einer Fliege geplagt. Ja was ist denn da los? Die elegante tropische Grabwespe Sceliphron caementarium erweist sich als äußerst clever beim Nektarsnack ausgerechnet auf den Grubenfallen von Sarracenien. Und dann verblüfft auch noch ein Russischer Bär! Mit tollen Aufnahmen wird es auch diesmal wieder spannend. Hallo Siggi, ein toller Film. Du machts Dir da ganz schön viel Arbeit,... ... sorry, dass ich blöd nachfrage, aber ist das wirklich eine Zauneidechse? M.E. ist die viel zu schlank. Das Muster passt auch nicht ganz,... Ist das nicht eine Mauereidechse? Nachdem ich beim Fotografieren schon viele Individuen von beiden Arten gesehen habe bin ich mir fast sicher, dass dies keine Zauneidechse ist. Und ein paar Fragen zur Mantis: Ist das Mantis religiosa? Oder ist es eine andere Art die in Deutschland vorkommt? Oder hast Du die extra im Gewächshaus angesiedelt? Ich bin auf der Suche nach einer Mantis für mein Sarracenien Gewächshaus und wo auch nix passiert wenn die ausbüxt (Faunenverfälschung,...). Liebe Grüße aus dem sehr nassen Österreich und ein bisserl weniger nassen Burghausen,... Peter. Zauneidechse: Gedrungen, hat ein anderes Muster,... Das denke ich, ist die Art die Du gefilmt hast. Die Färbung variiert lokal sehr stark,... Edited August 5, 2023 by Beautytube 1
Siggi_Hartmeyer Posted August 5, 2023 Posted August 5, 2023 Zitat ... sorry, dass ich blöd nachfrage, aber ist das wirklich eine Zauneidechse? Hallo Peter und danke für Dein Feedback, die Frage ist berechtigt. Tatsächlich kommen in unserer Gegend beide Arten vor und ich bin mir jetzt wirklich nicht ganz sicher. Im Garten ging ich bisher von Zauneidechsen aus, da einige Exemplare recht groß und die Pärchen deutlich unterschiedlich grün und braun waren. Ich werde da mal einen Experten fragen. Danke jedenfalls für den Hinweis, dafür bin ich immer dankbar und dazu werde ich mich nach Recherche in einem der nächsten Filme, resp. hier nochmals äußern. Zitat Und ein paar Fragen zur Mantis: Ist das Mantis religiosa? Ja das ist Mantis religiosa. Als wir den Film vor zwei Jahren drehten hatten wir zuvor schon im Winter mehrere Ootheken (Schaumnester) gefunden und im August 6-8 große Exemplare im Garten, von denen einige ganz freiwillig das Gewächshaus entdeckten und dort auf Jagd gingen. Ich habe da wirklich nie nachgeholfen, wir haben uns jedoch immer darüber gefreut. Hier am südlichen Oberrhein, bis etwa zum Kaiserstuhl, kommen die Mantiden schon sehr lange vor. Leider fanden wir voriges Jahr nach langer Zeit erstmals keine mehr im Garten/GWH und auch dieses Jahr sahen wir noch keine. Überhaupt ging die Anzahl Insekten seit 2-3 Jahren hier sehr stark zurück, weshalb ich unseren Garten zu deren Unterstützung etwas umgestaltet habe. So jagen plötzlich Spatzengruppen an den Teichen nach den Libellen, was ich früher so auffällig nicht beobachten konnte. Früher waren ein Dutzend blaue und rote Libellen drumherum ganz normal, heute werden sie schnell auf die 3-4 Cleversten reduziert. Da die Gesamtzahl der Insekten offensichtlich dramatisch geschrumpft ist, steigt der Druck jetzt auf alles, was sechs Beine besitzt erheblich. Vögel brauchen für die Aufzucht der Jungen unbedingt Insekten, auch wenn sie selber mit Körnen auskomme würden. Wir halten weiter Ausschau, sollte sich endlich wieder eine Mantis religiosa einfinden, werden wir das berichten. Die Fotos unten, der Oothek und der Mantis auf Nepenthes, stammen von 2020 aus unserem GWH. Liebe Grüße aus Deutschlands "Wildem Südwesten", Siggi.
Beautytube Posted August 5, 2023 Posted August 5, 2023 Hallo Siggi, Super, Danke für die Antwort! Alles klar. Die Mauereidechsen können durchaus auch grüne Männchen hervorbringen. Ich habe da Fotos aus Graz beim Uhrturm... Müsst ich raussuchen,... Liebe Grüße, Peter. 1
Siggi_Hartmeyer Posted October 9, 2023 Posted October 9, 2023 Sorry, hat gedauert. Es ist inzwischen unstrittig: Es sind in der Tat Mauereidechsen.
Siggi_Hartmeyer Posted October 24, 2023 Posted October 24, 2023 Tigermücken in Karnivorenkulturen mit Kupfer bekämpfen. Asiatische Tigermücken (Aedes albopictus) werden in Süddeutschland zunehmend ein ernstes Problem. Bei uns in Weil am Rhein ist es bereits so schlimm, dass unser Ordungsamt gratis Culinex-Tabletten mit dem Wirkstoff Bti (Eiweißkristalle des Bacillus thuringiensis israelensis) verteilt. Daraus stellt man eine gezielt für Mückenlarven (aber auch andere Dipteralarven) tödliche Lösung her, die alle 1-2 Wochen erneut ausgebracht werden muss. Als über Monate funktionierende Alternative haben wir dieses Jahr Versuche mit Kupferfolie in Blumenuntersetzern und Anstauschalen gemacht, deren Resultate wir in diesem Film vorstellen. Ganz wird man auf Bti sicher nicht verzichten können, aber Hobbygärtner können die Plage in Gewächshaus und Garten auch mit Kupferfolie erfolgreich bekämpfen oder zumindest stark reduzieren. 2
Siggi_Hartmeyer Posted January 11, 2024 Posted January 11, 2024 (edited) FLEISCHIMANIA remastered. Insektivoren in Down Under 2001. Einige von Euch werden sich noch an die DVD erinnern. Fast sechs Monate lang haben wir den Film aus den Original DV-Bändern für HD überarbeitet. Wer sich auf diese Stunde Fleischiabenteuer in Australien einlässt, erlebt spannende Touren zu den Naturstandorten vieler Karnivoren. Im letzten Teil unserer Australien-Trilogie finden wir 2001 viele Fleischfressende Pflanzen mit Kirstie Wulf und Greg Bourke bei Sydney und in den Blue Mountains. Weitere Sonnentau und Wasserschläuche suchen wir mit Trevor Hannam in Cairns und filmen Drosera schizandra im Dschungel des Mount Bartle Frere (Nord-Queensland). In Port Douglas sind wir von Helen und Michael Gabour zu den großartigen Blues-Abenden im Court House Hotel eingeladen, tauchen am Barrier Reef mit Haien und treffen nahe Cape Tribulation auf weitere Karnivoren und eine beeindruckende Gespenstschrecke. Im Karnivorenparadies Kimberley bei Kununurra filmen wir neben vielen Pflanzen und zwei Pflanzen-Wanzen-Symbiosen (Setocoris & Cyrtopeltis), einen noch unbeschriebenen Sonnentau mit ungewöhnlichen Eigenschaften, den wir hocherfreut nach unserer Rückkehr nach Deutschland bereits in Kultur wiederfinden. Wir zeigen die Pflanze einem Experten und Dr. Jan Schlauer erläutert deren einmaligen Eigenschaften in einem Interview Ende Juni. Im Dezember 2001 beschreibt er die neue Art im Carnivorous Plant Newsletter (CPN) als Drosera hartmeyerorum. Dieser Film bietet eine Stunde voller abwechslungsreicher und spannender Erlebnisse auf der erfolgreichen Suche nach Fleischfressenden Pflanzen in Australien. Viel mehr Abenteuer geht nicht! Edited January 11, 2024 by Siggi_Hartmeyer 4
Siggi_Hartmeyer Posted March 15, 2024 Posted March 15, 2024 Schnelle, Beute katapultierende Sonnentau. Es sieht immer wieder sensationell aus, wenn die schnellen Katapulte einiger Sonnentauarten ihre Beute im Sekunden- und sogar Millisekundenbereich in die Leimtentakel des Fangblatts schleudern. Die größte der bisher bekannten Katapult-Leimfallen, Drosera glanduligera, ist sogar schneller als die berühmte Venus Fliegenfalle. Wer hätte das früher einem Sonnentau zugetraut?! Die spannende Erforschung dieser schnellen Fangbewegungen in der Gattung Drosera begann erst in den 1980ern mit den noch recht bedächtigen Drosera burmannii / D. sessilifolia. Wir zeigen mit eindrücklichen Aufnahmen, wie die Erforschung der schnellen Katapulte voranschritt. Selbst heute gibt es immer noch Überraschungen. In diesem Film zeigen wir alle bisher bekannten schnellen Katapult-Leimfallen (siehe unten) und präsentieren mit dem Videobeweis der Tentakelbewegung von Drosera australis eine weitere schnelle Zwergdrosera. An dieser Stelle eine Übersicht der bisher durch Videobeweis belegten schnellen Katapult-Leimfallen: T2-Katapulte (Mehrfachfunktion): Drosera australis - D. microscapa - D. occidentalis - D. pygmaea "Australien" - D. pygmaea "Neuseeland". Alle Sektion Bryastrum. T3-Katapulte (Einmalfunktion): Drosera glanduligera. Sektion Coelophylla. Aber Bilder sagen mehr als Tausend Worte. Viel Vergnügen: 1
Siggi_Hartmeyer Posted July 4, 2024 Posted July 4, 2024 Die ICPS Weltkonferenz & 40 Jahre GFP in Wien Im herrlichen Ambiente von Schloss Schönbrunn in Wien (Österreich) besuchten Irmgard und ich im Mai die ICPS-Weltkonferenz 2024. Neben Bildern aus der Orangerie mit einem sensationellen Angebot an Fleischfressern, zeigen wir auch kurze Auszüge aus mehreren der hochinteressanten Fachvorträge bekannter Wissenschaftler. Wir haben dazu alles Englische und Deutsche in Untertiteln entsprechend übesetzt. Unser unterhaltsamer Ausflug nach Wien ist also durchgehend zweisprachig. Es lohnt sich bestimmt auch für wissenschaftliche Laien hier mal reinzuschauen. Nachträglich noch ein großes Kompliment an die Organisatoren. Die ganze Veranstaltung war exzellent und hat uns viel Spaß gemacht. 8 1
Siggi_Hartmeyer Posted September 12, 2024 Posted September 12, 2024 How to grow Triphyophyllum. Die Kultur des Hakenblatts im Gewächshaus. Die größte Fleischfressene Pflanze des Planeten ist eine westafrikanische Liane mit bis zu 70 m Länge. Nach 3 ½ Jahren Erfahrung mit der Kultur im Gewächshaus, zeigt unser Tutorial wie es funktionieren kann. Noch ist Triphyophyllum peltatum äußerst selten in privaten Sammlungen zu finden, aber das könnte sich erfreulicherweise bald ändern. Wer über ein Gewächshaus verfügt in dem sich Tiefland-Nepenthes wohlfühlen, der kann mit dieser Pflegeanleitung sofort loslegen, sobald die Pflanzen im Handel sind. Für die Erlaubnis Standortaufnahmen aus Sierra Leone (Westafrika) sowie einzigartige Fotos aus der Gewächshauskultur im Botanischen Garten der Universität Würzburg verwenden zu dürfen, danken wir Stewart McPherson, Dr. Heiko Rischer und Dr. Jan Schlauer. Für die botanischen Zeichnungen danken wir John Mignano. Und jetzt ab in den westafrikanischen Dschungel! 8
Wolfgang Liere Posted September 12, 2024 Posted September 12, 2024 Klasse und Danke Siggi, ist mir völlig neu, das Triphyophyllum anscheinend bis ins hohe Alter noch karnivor sein kann, sofern Phosphatmangel herrscht. Die leider spärliche Literatur zu der Pflanze sagte aus meiner Erinnerung immer nur, dass sie nur in einem Zwischenstadium bis zu einer gewissen Größe karnivor ist. Leider habe ich kein 70 m hohes Gewächshaus, Grüße Wolfgang 1 1
Martin Lutzmann Posted October 26, 2024 Posted October 26, 2024 Danke für das Video, ich habe Interesse an den Standortaufnahmen, tausche gegen aktuelle Aufnahmen aus dem BG Würzburg Auch mir war neu, dass Triphyophyllum im Lianenstadium noch Fangblätter macht, aber die Bilder scheinen es zu belegen. Die Pflanze macht an den Nodien Kurztriebe, also scheint es nicht ganz abwegig. Gruß, Martin 1
Siggi_Hartmeyer Posted October 27, 2024 Posted October 27, 2024 (edited) Hallo Martin, die Standortaufnahmen in Sierra Leone stammen, wie im Film angegeben, von Stewart McPherson. Dafür wäre er der richtige Ansprechpartner. Rein rechtlich gesehen haben wir nur die Genehmigung das Material für unsere Filme zu nutzen, aber nicht unbedingt es an Dritte weiterzugeben. Also wegen der Standortaufnahmen gern direkt an Stew schreiben. Was mir schon lange aufgefallen ist, sind die morphologisch und in der Größe unterschiedlichen Fangblätter der gezeigten Triphyophyllum aus dem BoGa Bonn und den Pflanzen aus Sierra Leone (siehe Video). Da wäre es sicher von Interesse auch die übrigen Teile der unterschiedlichen Pflanzen zu vergleichen. In Diskussionen zum Thema lauteten die Äußerungen in etwa: Die unterschiedlichen Fangblätter könnten zwar schon noch im Rahmen einer natürlichen Schwankungsbreite liegen. Es kann aber auch nicht ausgeschlossen werden, dass es sich tatsächlich um zwei nicht identische Triphyophyllum handelt. Leider verschwinden die Naturstandorte zunehmend schnell, weshalb es wohl bald zu spät ist das zu überprüfen, da dort nur noch Soja und Palmöl gefunden wird ... Edited October 27, 2024 by Siggi_Hartmeyer Typo
Siggi_Hartmeyer Posted November 1, 2024 Posted November 1, 2024 SRI LANKA 1981 + Trailer Boxing Day Tsunami 2004 1981 besuchten wir auf unserer Reise nach Nepal eine Woche lang Sri Lanka für einen Badeurlaub und um entlang der Westküste Land und Leute kennenzulernen. Die Überarbeitung dieses digitalisierten Super 8 Zelluloidfilms setzt die Reihe unserer nostalgischen Reiseberichte fort. Natürlich haben wir in unserem SMARTSOUND-Archiv wieder passende Musikuntermalung ausgewählt. 2004 kehrten wir nach Sri Lanka zurück, um eine Dokumentation über die weltgrößte Spezialgärtnerei für tropische Kannenpflanzen, Borneo Exotics, zu drehen. Am 2. Weihnachtstag erlebten wir vom Balkon unseres Hotels, das glücklicherweise auf einem mehrere Meter hohen Felsen liegt, den zerstörerischen Weihnachts-Tsunami, der rund um den Indischen Ozean >250'000 Menschen tötete. Ein Trailer zeigt das Eintreffen der 2. Welle in Mount Lavinia im Zeitraffer, als Vorschau auf einen sich derzeit noch in Überarbeitung befindlichen Films zum 20. Jahrestag der Katastrophe.
Siggi_Hartmeyer Posted December 14, 2024 Posted December 14, 2024 20 Jahre Weihnachts-Tsunami 2004 Nach 20 Jahren soll dieser Film an den katastrophalen Tsunami vom 26. Dezember 2004 im Indischen Ozean erinnern. Neu erstellte Zeitrafferaufnahmen, KI-generierte Darstellungen sowie erstmals die Schilderung unseres grauenvollen Heimflugs vervollständigen die erste Dokumentation von 2004. Noch heute, 20 Jahre später, überzieht uns eine Gänsehaut, wenn wir diese Bilder sehen. Kurze Auszüge aus unseren Aufnahmen wurden im Dezember 2024 auch auf TERRA X History (ZDF) gezeigt. Enthält KI-generierte Szenen von Norberto Navarro Valiente / via Pixabay. 2 1
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