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Hartmeyer bei Youtube


Paul Schoeneberg

Empfohlene Beiträge

Klasse Video! Sehr interessant und schön gemacht ?.

Bis meine Nepenthes truncata, veitchii und co. die Größe haben um Mäuse zu fangen wird wohl noch etwas Zeit ins Land gehen ?.

 

LG Nico

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Tolles Video und schöne Pflanzen!

Sind ja richtige kleine "case reports" geworden ?

 

lg Alex

Bearbeitet von Mossman
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Siggi_Hartmeyer

Vielen Dank fürs Feedback. Irmgard und ich sind gespannt, wie sich dieser Film mit der Auswertung der Mäuseverdauung auf YouTube macht. Bereits 2008 hatten wir erste Aufnahmen der Mäuse (kurze Auszüge daraus sind im Film) für eine DVD verwendet und später unter dem Titel "Guten Appetit" etwas umgeschnitten mit Szenen unserer Karnivorensammlung hochgeladen. Zu unserer eigenen Überraschung wurde das, was eigentlich eher für Freunde und Verwandte als  "kleines Stimmungsbild aus Garten und GWH" gedacht war, mit inzwischen >700'000 Aufrufen - bei auch jetzt noch täglich 500-1500 Klicks - der erfolgreichste Film des Kanals, gefolgt von den Teilen "Nepenthes bei Borneo Exotics" mit insgesamt >180'000. Also warten wir mal ab. In den folgenden Wochen werden wir kaum zum Filmschnitt kommen, aber im Herbst soll es mit neuen Themen weitergehen.

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? Hallo Siggi,

jetzt weiß ich wenigstens wieder warum ich beim Moorbeet bleibe. Toller Film über hervorragend schöne Nepenthes. Ihr seid sicher die Ersten, die glaubhaft sagen können, die Dreharbeiten haben euch sehr gestunken.

Aber auf jeden Fall ein Klasse Film und gerne weiter so!

 

Gruß Piesl

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  • 4 Monate später...
Siggi_Hartmeyer

Jetzt der vollständige Film über Byblis & Lindernia mit Zeitrafferaufnahmen und Enzymtests.

 

Ein Hingucker für Karnivorenfreunde! Aktive Bewegung der Fanghaare von Byblis zeigten 2018 erste Videos von Dr. Gregory Allan (GB) auf Facebook. Die aktuelle Fachliteratur beschreibt die karnivore Gattung dagegen als passiv, also bewegungslos. Daher überprüften wir das Verhalten mit eigenen, auch für uns überraschenden Zeitrafferaufnahmen unter dem Mikroskop. Da sieht man eindeutig, dass sich der aus nur einer Zelle bestehende Stiel der Fanghaare nach Berührung durch Beute mit einer Drehbewegung aktiv zur Blattoberfläche neigt. Das veranlasste uns, wieder bei den Pionieren der Insektivorenforschung, wie etwa Charles Darwin (1875) oder C.A. Fenner (1904) nachzuschlagen. Deren Erkenntnisse und Annahmen zu Byblis ergänzen unsere Dokumentation zusammen mit Auszügen (mit freundlicher Genehmigung) der von Dr. Gregory Allan veröffentlichten ersten Aufnahmen.

Dazu untersuchten wir die mit Byblis verwandte und ebenfalls dicht mit klebrigen gestielten Drüsen überzogene Lindernia cleistandra. Auch die wächst im tropischen Australien, ihr Status in Hinblick auf Karnivorie ist jedoch noch unklar. Die Zeitrafferaufnamen zur Bewegung ergänzten wir mit einem zusätzlichen Enzymtest, mit dessen Hilfe wir schon 2010 bei Byblis filifolia Verdauungsenzyme eindeutig nachweisen konnten.

Für ihre freundliche Unterstützung bei der Erstellung unserer Doku bedanken wir uns herzlich bei Dr. Gregory Allan, Dr. Jan Schlauer sowie Holger und Anja Hennern.

 

 

Bearbeitet von Siggi_Hartmeyer
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Siggi_Hartmeyer

 

Neue Playlist mit 10 empfohlenen Dokus über verschiedene Karnivoren

 

Irmgard und ich haben auf YouTube eine neue Playlist mit empfohlenen Dokus über verschiedene Fleischfressende Pflanzen erstellt. Diese Filme sind die Resultate ausgiebiger Recherchen und eigener Experimente der letzten Jahre, ideal für dunkle Wintertage. Mit dem oben links im Bild erscheinenden Liniensymbol lassen sich mit dem Link wahlweise die ganze Playlist mit allen zehn Videos (startet automatisch) oder nur die Einzelfilme (Liste erscheint bei anklicken des Liniensymbols) auswählen. Das Titelfoto unten bezieht sich lediglich auf den ersten Film.

 

1) Venus Fliegenfalle Beutefang
2) Katapultierender Sonnentau
3) Nepenthes fängt Mäuse
4) Karnivoren-Wanzen Symbiosen
5) Spinnenbein-Sonnentau Emergenzen (Arachnopus)
6) Der wahre Indische Sonnentau
7) Byblis & Lindernia: Bewegungs- und Enzymtests
? Die europäischen Wasserschläuche (Utricularia)
9) Zwergdrosera Katapulte
10) Fluoreszierende Karnivorenfallen

 

Irmgard und ich wünschen Euch gute Unterhaltung und viel Erfolg mit Euren Pflanzen 2019!

 

 

Bearbeitet von Siggi_Hartmeyer
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  • 1 Monat später...
Siggi_Hartmeyer

Utricularia in situ: U. antennifera und U. quinquedentata

 

Die seltene Utricularia antennifera konnten wir 1995 im australischen Kimberley bei Beverley Springs in situ filmen. Die seltsame Blüte mit zwei langen antennenförmigen Fortsätzen imitiert gemäß Prof. W. Barthlott (Universität Bonn) ein weibliches Insekt, um sich von dessen männlichen Partner bestäuben zu lassen (sogenannte Müllersche Mimikry). Gleich daneben wächst einer der kleinsten Wasserschläuche, U. quinquedentata, dessen Blüten gerade mal zwei Millimeter Durchmesser erreichen und daher schwer zu finden sind. Diese Aufnahmen haben wir für die Freunde der Wasserschläuche aus dem Archiv geholt und überarbeitet. Gute Unterhaltung.

 

 

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  • 4 Monate später...
Siggi_Hartmeyer

Hinweise zum Filmen von Sonnentau-Schnelltentakeln.

 

Beim Filmen von Sonnentau-Schnelltentakeln können einfache Maßnahmen helfen, die Aufnahmen richtig vorzubereiten und störendes Verwackeln durch unnötiges Anstupsen der Tentakelköpfe zu vermeiden. Das benötigt einige Kenntnisse über deren unterschiedliche Reaktionszeiten und Bewegungsabläufe. Wir haben seit vielen Jahre mit katapultierenden Sonnentau experimentiert und fassen unsere Erfahrungen nun in diesem kompakten "How-to-do-Film" mit Hinweisen zusammen, wie sowohl bei moderaten als auch sehr schnellen Katapult-Leimfallen vorzugehen ist. Die Idee zu diesem Film kam uns nach mehreren Anfragen auf Facebook, wie man solche Tentakelbewegungen am besten aufnimmt.
Wir wünschen viel Erfolg beim Filmen Eurer Drosera.

 

 

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Siggi_Hartmeyer

Anmerkung: Der Thumb auf YouTube ist zwar Englisch, da die meisten ausländischen Zuschauer das verstehen, der Film ist jedoch in deutscher Sprache mit englischen Untertiteln.

 

THUMB_YouTube_ST-filmen_DE.jpg

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  • 2 Monate später...
Siggi_Hartmeyer

Irmgard und ich freuen uns riesig über 1,5 Millionen Aufrufe auf YouTube: Vielen Dank für Ihr/Euer Interesse an unseren Karnivorenfilmen und das vielfache Feedback!

 

Als Beispiel ist hier unsere Doku über Symbiosewanzen und Mutualismen auf verschiedenen klebrigen Fleischfressenden Pflanzen (Deutsche Sprache, englische Untertitel) von 2016.

Ein wirklich spannender neuer Film über die Venus Fliegenfalle ist in Arbeit und kommt im Herbst. Der zugehörige Fachartikel im Carnivorous Plant Newsletter (CPN) hat inzwischen zwei Peer-reviews ohne Beanstandungen passiert und kommt auch noch 2019, mehr verraten wir noch nicht ?.

 

 

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  • 3 Wochen später...

Hinweis: Die YouTube-Premiere unseres neuen Films über die Venus Fliegenfalle mit der Auflösung der "Risiko-Umfrage" (in verschiedenen Foren) startet voraussichtlich am

Freitag, den 6. September zwischen 15-16 Uhr.

 

Der Link wird dann umgehend bekanntgegeben.

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Die angekündigte Premiere des Films hat sich leider um zwei Stunden verzögert, da eine bereits gelöschte, nur für die Peer-reviews zum Artikel hochgeladene Betaversion vom YouTube-Server als identisch bewertet und deshalb ein "Doppelupload" nicht akzeptiert wurde. So eine Überraschung kostet 20 Minuten vor der geplanten Freigabe echt Nerven?. Ich habe den Film daraufhin um eine Zugabe erweitert um sowohl Dateigröße als auch Filmlänge zu verändern. Das klappte zum Glück?. Irmgard und ich hoffen jedoch, dass die Mahlzeit unserer Katapult-Leimfalle als Zugabe zu den Klappfallen ok ist. Allfällige Diskussionen zum Film ab jetzt möglichst hier und nicht mehr im Thread der Umfrage zum Ameisenrisiko. Jetzt also viel Spaß mit Dionaea und Lasius neglectus:
 

  

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Noch etwas zum Inhalt:

Nachdem bereits Darwin vermutete, dass Venus Fliegenfallen bevorzugt größere Beute fangen, versuchten einige Publikationen das durch Zählung und Messungen der Beute zu beweisen, mit recht mäßigem Erfolg und teils widersprüchlichen Ergebnissen. Wir haben die Methodik jetzt auf den Kopf gestellt, indem wir zusätzlich zählten was aus den Fallen entkommt.

 

Dadurch erzielten wir dank unserer emsigen Ameisen ein in diesem Zusammenhang bisher statistisch unerreichtes Ergebnis von 15'000 : 6 Ereignissen im Monat (=0,04%). Da unsere Videoaufnahmen und Beobachtungen auch das Selektionssytem sehr klar offenbarten, konnten wir das gleich mitliefern. Das eröffnet einen ganz neuen Blick, auf die schon lange bekannten Einzelmechanismen resp. Eigenschaften:

 

Die "Alluring glands" locken kaum Beute von außen an, sondern sortieren Tiere die sich bereits in der Falle befinden durch den kritischen Abstand zu den Triggerhaaren nach Größe.

 

Die großen Triggerhaare sind für kleine Tiere gut erkennbar, ganz anders, als bei den winzigen, wie Tretminen auf dem Boden aufliegenden Fußtrittschaltern der Katapult-Leimfallen der Sonnentau. Hier spielt die Sensorgröße offensichtlich auch eine Rolle im Selektionssystem.

 

Versehentliche Berührungen der Sensorhaare bleiben einmal folgenlos und nach 20 Sekunden wird der erste Kontakt wieder vergessen. Nur drei Ameisen waren in 28 Tagen so ungeschickt diese 2 Kontakte in 20 Sekunden auch auszulösen, während größere Käfer und Wanzen die Falle eher wie Panzer durchqueren. Dieser Mechanismus war lange bekannt, jetzt bekommt er zusätzliche Bedeutung.

 

Die nach dem Zuklappen kurzfristig verbleibenden Öffnungen zwischen den Sperrborsten als Fluchtmöglichkeit für unrentable Beute wurden ja schon seit Darwin erwähnt, werfen aber als zusätzlicher Faktor eines Selektionssystems ein neues Licht auf den Sinn des abgestuft ablaufenden Schließvorgangs (Schnelles Zuklappen plus langsame Schließbewegung).

 

Die Venus Fliegenfalle beschert immer wieder Überraschungen. Bei einer Todesrate von 0,1 % in deutschen Krankenhäusern durch Fehlbehandlungen, könnte unser Gesundheitssysstem möglicherweise von Dionaea lernen ?.

 

Hier noch der DE-Thumb zum Film, der wie meistens in deutscher Sprache mit englischen Untertiteln daherkommt. Vielen Dank schon mal an alle Zuschauer für >200 Aufrufe in den ersten 24 Stunden (YT-Analytics), damit war die Premiere schon mal recht erfolgreich.

 

Dionaea-ant_2019_Thumb.thumb.jpg.b1ca5f68184db990b53d2b5005183d1c.jpg

Bearbeitet von Siggi_Hartmeyer
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  • 3 Monate später...

Nach 15 Jahren haben wir uns entschlossen, zum Jahrestag der Katastrophe eine überarbeitete, öffentliche Version unserer privaten Aufnahmen des Tsunami vom 2. Weihnachtstag 2004 auf unserem YouTube-Kanal zu zeigen. Obwohl der Link an anderer Stelle im Forum bereits erwähnt wurde, sollte er der Vollständigkeit halber in diesem Thread nicht fehlen. Unsere Filme über Robert Cantleys berühmte Nepenthesgärtnerei (Sri Lanka) sind auf YouTube mit etwa 20-50 Aufrufen pro Tag immer noch recht beliebt, daher findet sich unter dem Link zur Tsunami-Doku noch der zur Borneo Exotics Playlist. Dort sind alle Teile in der Reihenfolge der ursprünglichen DVD zusammengefasst.

 

Wir erlebten den 2004-Tsunami in Mount Lavinia, Sri Lanka, am Vormittag des 2. Weihnachtstags. Erst am Tag zuvor hatten wir die Aufnahmen für unseren Film über Borneo Exotics sehr erfolgreich abgeschlossen und waren spät abends aus dem Hochland zurückgekehrt. Nach dem Frühstück erwies sich dann als ausgesprochener Glücksfall, dass unser von Rob Cantley empfohlenes Mount Lavinia Hotel einige Meter erhöht auf einem Felsen liegt. Nur deshalb wurde dort niemand verletzt. Vom Balkon unseres Zimmers gefilmt, zeigt unsere Doku mit Originalkommentaren wie wir diese Naturgewalt erlebten.

 

 

Und hier die o.g. Playlist zu "Nepenthes at Borneo Exotics". Diese lässt sich auf dem Handy oder PC auch durch Anklicken der zu Beginn der Tsunami-Doku (rechts oben) eingeblendeten Infokarte direkt aufrufen.

 

 

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  • 3 Monate später...
Siggi_Hartmeyer

Wir haben dieses Jahr auf YouTube die neue Filmreihe "Siggis Karnivoren-Info" gestartet, in der wir uns bestimmte Karnivorenthemen vornehmen und als Kurzfilm erläutern. Dafür machen wir jetzt in den meisten Fällen zuvor eine kurze Umfrage auf unserem YouTube-Kanal unter "Community" und teilweise auch in den Fachforen sowie auf Facebook. Eure Meinung ist uns dabei sehr wichtig und es wird teilweise für Antworten - wie 2019 zur Umfrage des Ameisenrisikos in Dionaeafallen - durchaus auch Bares zu gewinnen geben.

 

Wir haben die Reihe bereits im Februar mit dem Film "Vegetarische Karnivoren" begonnen und aufgrund der aktuellen Umfrage im GFP-Forum unter "Fleischigeplauder" gepostet. Der Vollständigkeit halber hier auch noch der Link zu Folge "2020-1" mit Beschreibung des Films:

 

Ist es möglich Fleischfressende Pflanzen vegetarisch zu ernähren?

Der erste Film unserer neuen Reihe „Siggis Karnivoren-Info - 2020-1“ liefert die Antwort. Karnivoren fangen und verdauen vorwiegend Gliedertiere wie Insekten, Spinnen oder kleine Krebstiere. Von einigen der größten Kannenpflanzen weiß man, dass sie auch richtiges Fleisch fressen, überwiegend kleine Wirbeltiere wie Mäuse oder Reptilien. Schon Charles Darwin wies darauf hin, dass sich in Zeiten starken Pollenflugs viel Blütenstaub in Sonnentau und Fettkräutern ansammelt. Bedeutet das, Fleischfressende Pflanzen sind auch mit vegetarischer Kost zufrieden? Hier sind die Resultate einer Umfrage, die wir vor diesem Upload auf Facebook und YouTube durchführten:  Kann man Fleischfressende Pflanzen auch vegetarisch ernähren? JA: 52%  -  NEIN: 36%  -  NUR ZEITLICH BEGRENZT: 12%.  (Unter dem Filmlink geht es weiter mit Folge 2020-2.)

 

 

 

Heute haben wir bereits die nächste Folge "Siggis Karnivoren-Info 2020-2" mit dem Thema "Die Chemie der Sonnentau" hochgeladen. Die Umfrage dazu auf YouTube lautete:
Inhaltsstoffe der Sonnentau (Naphtochinone) können als chemische Merkmale dazu dienen, verschiedene Arten per Analyse zu unterscheiden und sogar bestimmte Kreuzungen (Hybriden) zu erkennen. Das kann für die Systematik der Gattung wichtige Hinweise liefern. Würde ein Film dazu mit leicht verständlichen Erklärungen Interesse finden?
 

Ja, wenn es nicht zu kompliziert ist würde ich das gern sehen: 85 %.  -  Nein, Chemie bei Pflanzen interessiert mich überhaupt nicht: 0 %.  - 
Ich weiß es nicht, würde aber mal reinschauen: 8 %.  -  Nur, wenn im Film auch schöne Pflanzen zu sehen sind: 8 %.

 

Das Resultat der Umfrage hat uns motiviert es zu versuchen. Nachdem seit 2016 im Carnivorous Plant Newsletter bereits mehrere Artikel zum Thema publiziert wurden, kommt hier unser Versuch, das Thema in einem Kurzfilm zu erklären: Keine Angst! Man braucht kein Chemiebuch, um diesen Film zu verstehen.

 

Auch für Laien verständlich zeigen wir kurz und klar anhand einer Reihe schöner Arten und Hybriden, warum bestimmte Inhaltsstoffe der Sonnentau nicht nur als Hustenmittel für die Homöopathie interessant sind, sondern auch als Merkmale für die Taxonomie. Die gezeigte chemische Analyse (Dünnschichtchromatographie (DC)) ist sehr hilfreich bei der Beschreibung neuer Arten und erhält eine zusätzliche Dimension durch die Tatsache, dass reine Arten üblicherweise nur eines von zwei Naphtochinonen bilden oder gar keins, während Hybriden die Chemie beider Eltern zeigen. Das bedeutet, wenn die Eltern unterschiedliche Chinone bilden, können auf diese Weise sowohl beide Eltern als auch die Kreuzung chemisch unterschieden werden. Also keine Angst und gute Unterhaltung:
 

 

 

 

 



 

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  • 1 Monat später...
Siggi_Hartmeyer

Muskelprotz Katapultfalle

 

Die Katapulte von Drosera glanduligera schleudern vorbeilaufende Beutetiere auf sensationelle Weise auf die klebrigen Blattfallen. Die mit 75 ms für einen Fangvorgang enorme Geschwindigkeit haben wir bereits 2012 in den Laboren der Plant Biomechanics Group der Universität Freiburg genau gemessen und den 2-stufigen Fallentyp bei der Wissenschaftsplattform PLOS ONE als Katapult-Leimfalle publiziert (Poppinga et al. 2012). In diesem Film zeigen wir wiederum mit Dr. Simon Poppinga bei Messungen in den Laboren der Freiburger Bioniker, welche erstaunliche Kraft die Katapulte besitzen.

 

Ein einzelnes Katapult wiegt durchschnittlich 0,15 mg. Die mit Tempo geschleuderten Fruchtfliegen aus unseren früheren Versuchen wiegen im Mittel 1,74 mg, also das rund 12-fache eines Katapults. Das Ergebnis ist recht erstaunlich, aber wie leistungsfähig sind diese hydraulisch angetriebenen Tentakel tatsächlich?

Die Publikation mit den exakten Einzelgewichten musste wegen des Corona-Lockdown leider verschoben werden. Daher zeigen wir nur die Rahmendaten, welche jedoch vollständig genügen, um die Kraft der Schnelltentakel eindrücklich zu demonstrieren.

 

 

 

Bearbeitet von Siggi_Hartmeyer
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  • 2 Monate später...
Siggi_Hartmeyer

In diesem Film geht es nicht um Karnivoren, sondern um Reiseabenteuer in der mittelalterlichen Welt Nepals 1981. Zwar fanden sich in unserer Wohnung zu dieser Zeit bereits Sonnentau, Venus Fliegenfallen sowie Kannen- und Schlauchpflanzen, aber erst 8-9 Jahre später stellten wir auf unseren diversen Reisen die Karnivoren in den Vordergrund. Nach der Digitalisierung unserer alten Filmrollen, waren wir mit Freunden einer Meinung, dass es schlicht zu schade wäre dieses Material im Archiv verstauben zu lassen.

 

NEPAL 1981: Reise in eine mittelalterliche Welt

 

Diesen privaten Film über die lebendige alte Kultur in der Kathmanduregion drehten wir bereits 1981 mit einer Beaulieu 4800 Kamera auf von TUI geführten Touren in Nepal. Viele der hier gezeigten Tempel, Stupas und Bauten wurden beim katastrophalen Erdbeben 2015 zerstört, unsere Aufnahmen sind daher inzwischen historisch. Wir hatten das große Glück, ausgerechnet zum großen Fest der Lebenden Göttin (Kumari Devi) in Kathmandu mit der Kamera vor Ort zu sein. Gute Nerven braucht der Besuch der Opferstätte Dakshin Kali. Weitere Attraktionen sind der Swajambuh, der Bodnath sowie eines der größten Heiligtümer der Hindureligion, der Tempelkomplex Pashupatinath am heiligen Fluss Bagmati.

 

Der Film wurde noch im Super-8 Format auf Zelluloid aufgenommen und später nachvertont. Diese fast 40 Jahre alten Filmrollen haben wir jetzt digitalisiert und mit großem Aufwand wieder anschaubar gemacht. Zudem wurde der Film aus technischen Gründen neu vertont, wobei wir uns die Musik von SmartSound einiges kosten ließen. Zwar erreicht die Bildqualität nicht den von uns gewohnten Standard, die einmaligen historischen Aufnahmen sollten das aber wett machen. Wer sich für exotische Länder oder speziell für die lebendige Kultur Nepals interessiert, der sollte hier auf seine Kosten kommen.

 

 

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Hallo Siggi,

 

das hat (mir) prima gefallen! Es war für mich eine persönliche Zeitreise zu meiner 3wöchigen basisorientierten Trekkingreise Mitte der Neunziger nach Nepal. Die Luxusvarianten begegneten uns oft, waren aber nicht angenehm zu sehen in Anbetracht der enormen Armut. Pashupatinath war ein spezielles Erlebnis als Vortraining. Die Waschungen haben wir aus Sicherheitsgründen auch "nur" von der gegenüber liegenden Galleri beobachtet. Die Fotoausrüstungen haben dank vorhergegangener Umrund der Bodnath Stupa sämtlich die Affen unbeschadet und verlustfrei überstanden.

Den zufälligen Besuch der von dir erwähnten Massenopferungen vertrugen dagegen nicht alle Teilnehmer der Trekkinggruppe ohne Magenbeschwerden. Die öffentliche Enthauptungen der Opfertiere mittels Gurkaschwert und das folgende Schleifen um den Opferplatz ist nichts für schwache Nerven. Blutschwemme pur! Massenhaft Ziegen, Schafe und Hühner. Auch für die ausgewachsenen Wasserbüffel genügte ein einziger Hieb für Kopf ab und das quasi am Fließband.

Dennoch, Nepal war wie ein Eintauchen in die Szenerie eines alten Filmes. Unvergesslich fürs Leben.

 

Danke dir für den tollen historischen Beitrag!

 

Gruß Piesl

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Siggi_Hartmeyer

Hallo Piesl,

 

vielen Dank für Dein Feedback. So einen fast 40 Jahre alten Urlaubsfilm wieder anschaubar zu machen und öffentlich hochzuladen ist natürlich ein Versuchsballon (wir haben noch mehr davon zwischen 1978 bis 1984). Für einen selbst ist es mit 66, resp. 70 schon ein besonderes Gefühl sich mit gerade mal  Ende 20 auf dem Bildschirm zu sehen. Wir haben den Nepalfilm daheim mit vielen Freunden angeschaut, wobei auch deren Reaktion uns immer wieder zeigte, dass diese Zeitreise ins "lebendige Mittelalter" nicht nur für uns selbst, sondern auch für Freunde und Bekannte spannend und unterhaltsam war. Natürlich muss da immer ein gewisses Basisinteresse vorhanden sein, um sich darauf einzulassen. Dein Kommentar freut uns daher besonders, denn er zeigt, dass es wirklich eine Zielgruppe gibt, bei der solche Bilder alte Erinnerungen wiederbeleben. Leider (oder zum Glück) kann der Film keine Gerüche vermitteln und wer es nicht selber miterlebt hat, wird wohl kaum nachempfinden wie mitunter recht brutal lebendig (Du erwähnst das Durgafest mit Massenopferungen) diese alte Kultur auf uns Westler wirken kann. Gestern erreichte uns ein E-Mail eines etwas jüngeren Zuschauers, der den Film (durchaus auch positiv gemeint) als ziemlich "retro-kultig" bezeichnete, auch damit können Irmgard und ich sehr gut leben, denn irgendwie sehen wir das im Vergleich zu neueren Filmen - ganz entspannt - auch so.

Beste Grüße,

Siggi & Irmgard

Bearbeitet von Siggi_Hartmeyer
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Hallo ihr Beiden,

 

ich bin mir sicher, dass es da immer eine Interessentengruppe geben wird. Es war nicht nur eine andere Welt in die wir damals eingetaucht waren, es war einfach auch noch eine andere Zeit. Letztere ist in Anbetracht der Jahre für die heute 20 und 30 jährigen schon eine Art Geschichtsunterricht. Für mich darf es gerne mehr davon sein.

Betrifft die Geruchsübertragung - ich habe soeben wieder diesen merkwürdigen Geschmack von einer brennenden Mülldeponie in der Nase. gut, dass es das nicht aufs Zelluloid geschafft hat. Im Terrai war es das krasse Gegenteil.

 

Gruß Piesl

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  • 2 Wochen später...
Siggi_Hartmeyer

Sarracenia leucophylla: Vorsicht Bienenfalle. Siggis Karnivoren-Info 4.

 

Mit ihren leuchtend weiß gezeichneten Blättern ist Sarracenia leucophylla sicher eine der markantesten Schlauchpflanzen. Wie sehr sich die Attraktivität dieser großen Karnivore auf Insekten in ihrer Umgebung auswirken kann, beobachteten wir zufällig im Sommer 2019. Plötzlich verschwand ein ganzes Ameisenvolk das wir wochenlang für Experimente mit Venus Fliegenfallen beobachtet hatten. Auf der Suche nach der Ursache fanden wir in Schläuchen von S. leucophylla nicht nur die vermissten Ameisen, sondern auch jede Menge erbeuteter Honigbienen. Wir achteten die Saison über gezielt darauf, wobei sich leider bestätigte, dass die weiß gezeichneten Schläuche von S. leucophylla - jedenfalls bei uns - überwiegend Bienen fangen.

 

Bei mehreren Pflanzen mögen das pro Saison durchaus einige Hundert sein, was keinen Imker in der Umgebung freuen kann. Daher haben wir uns jetzt entschieden, die Schläuche oben mit Wattebäuschen zu schließen, was diesen bis auf den Beuteverlust nicht schadet. Statt Bienen bekommen sie jetzt halt etwas Dünger, das funktioniert auch.

 

Aber auch S. leucophylla hat am Naturstandort Feinde. Dort benutzt die Larve der Exyramotte die Schlauchfallen geschickt und ungefährdet für ihre ganz eigenen absonderlichen Zwecke ...   Gute Unterhaltung!

 

 

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Letztes Jahr im Juni hatte ich auch so einen Ameisenvorfall mit einer Sarracenia flava var. atropurpurea. Dort haben, so denke ich, die Ameisen im Schlauch vor lauter Stress so viel Methansäure ausgestoßen, dass der Schlauch ab genau dieser Stelle nach oben hin braun wurde und verwelkte. 

Aufnahme162.jpg.0e97edd0c41921915c878b2644d6b790.jpgAufnahme165.jpg.176d38ed46d051e718217430fa199b54.jpg

 

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Siggi_Hartmeyer

Danke fürs Feedback Philpp,

das passiert tatsächlich nicht selten. Im GWH erwischte es vor einigen Jahren auch sehr viele Ameisen, damals in einer Sarracenia x catesbaei.

 

 

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  • 4 Wochen später...
Siggi_Hartmeyer

Herzlich Willkommen zum Speed Contest der Karnivoren!
 

Vier fleischfressende Gattungen haben sich für unseren Wettbewerb qualifiziert und geben ihr Bestes. Kann Aldrovanda gegen den Wasserwiderstand mithalten? Wie schlägt sich die berühmte Venus Fliegenfalle? Hat der als eher behäbig bekannte Sonnentau bei dieser Konkurrenz überhaupt ein Chance? Und wie sieht es beim Südlichen Wasserschlauch aus?

Alle Fragen werden in diesem spannenden Film auch unter Zuhilfenahme von Highspeed- und Zeitlupenaufnahmen genau untersucht und beantwortet. Viel Vergnügen!

Ein besonderes Dankeschön für die Erlaubnis verschiedene Highspeed-Aufnahmen zu zeigen geht an Dr. Simon Poppinga und sein Team von der Plant Biomechanics Group der Universität Freiburg sowie an Dr. Jan Schlauer für seine hilfreiche Unterstützung.

 

 

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  • 5 Wochen später...

MANTIS vs. SCELIPHRON auf Nepenthes bicalcarata.

(Gottesanbeterin vs. Grabwespe)

 

Die Grabwespe Sceliphron caementarium fängt Spinnen für ihre Brut, ist also recht wehrhaft, ernährt sich jedoch ausgewachsen vegetarisch. Diese großen Wespen sind ganz wild auf den Nektar unseres großen N. bicalcarata Pärchens. In deren Geäst lauert unter dem Dach jedoch seit Wochen ein Pärchen freiwillig zugezogener Gottesanbeterinnen, was unvermeidlich zu einem Zusammentreffen der großen Raubinsekten führen muss.

 

Wer wird zur Beute? Hier fliegen die Fetzen:

Spannende Jagdszenen aus unserem Gewächshaus mit extra "spooky" Soundtrack. Gute Unterhaltung!

 

 

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