Zum Inhalt springen

Unnötig viel Beleuchtung?


Leitstelle_V

Empfohlene Beiträge

Hi,

ich weiß, bei fleischfressenden Pflanzen gibt es kein Zuviel an Licht. Das habe ich bei meinen Pflanzen schon gemerkt, sie wachsen (vor allem die Dionaea, um die es mir geht) ganz prächtig und färben sich toll aus.

Ich habe meine Pflanzen auf einem Brett mit einer Fläche von insgesamt 0.4 m² stehen, darüber hängen drei Leuchtstoffröhren (Lichtfarben laut Empfehlung 2x840 und 1x865 zur Ausfärbung). Den Aufbau seht ihr auf dem Bild. Die Röhren hängen relativ dicht über der Pflanze, mit Spigelfolie beklebte Bretter schirmen sie seitlich ab. Dadurch nehmen sie natürlich auch ein klein wenig des einfallenden Tageslichts, obwohl das so und so durch das Fenster und vor allem den Fensterrahmen (siehe ebenfalls Bild) genommen wird. Dennoch kommt natürlich etwas an, wenn auch keine direkte Sonne. Und wenn es bewölkt ist, sieht es bei den Pflanzen schon ziemlich dunkel aus, wenn die Lampen aus sind :-).

Zurück zum künstlichen Licht: Die drei Röhren bringen insgesamt 3x40=120 Watt - das ist ne ganz schöne Menge auf die Fläche und funktioniert dementsprechend gut :-).

Untergrenze für ein gutes Wachstum sind ja meines Wissens nach 100 Watt/m² ca., also 40 Watt auf meine Fläche - ich habe also 3 mal mehr... Daran könnte ich nur durch Entfernen einer Leuchtstoffröhre etwas ändern, das bevorzuge ich aber nicht unbedingt als Lösung.

Frage also: Kann ich stattdessen die Beleuchtungsdauer entsprechend anpassen? Letztes Jahr ließ ich die Röhren 8 Stunden pro Tag brennen und hatte sehr gute Ergebnisse - Dionaea waren kräftig gewachsen und ausgefärbt.

Meint ihr, ich kann noch weiter runter gehen? Zurzeit brennen sie wieder, wie letztes Jahr, von 10 - 18 Uhr (bekommen davor und danach nur das normale Tageslicht ab, durch die genannten Gegebenheiten aber mehr Schatten).

Hat jemand Erfahrung, ob bei der Beleuchtungsstärke 5 Stunden reichen könnten oder darf ich das nicht einfach runterrechnen (sonst würden ja bei 1000 Watt irgendwann paar Minuten reichen :-))?

Wieviel pralles Licht sollten die Pflanzen also am Stück pro Tag bekommen?

Es geht mir ganz einfach auch um Stromkosten... Nur denke ich, dass das schattige Licht, was normalerweise einfällt, keinesfalls ausreicht. Vielleicht ist es ja auch eine Lösung, zwei Stunden früh und noch mal vier Stunden abends oder so zu beleuchten... Mittags fällt zu dem Fenster nämlich das meiste Licht ein, aber halt keine direkte Sonne - aber was ist dann an bewölkten Tagen, dann siehts ja noch dunkler aus...

Ich will aber auch nicht zuviel rumexperimentieren - mit 8 Stunden wuchsen sie gut und ich will jetzt nichts riskieren, sodass ich Ende des Sommers vielleicht verkorkste Pflanzen rumstehen habe...

9414_thumb.jpg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...oder darf ich das nicht einfach runterrechnen (sonst würden ja bei 1000 Watt irgendwann paar Minuten reichen :-))?

Damit hast du dir deine Frage eigentlich selbst beantwortet, oder? ;-)

Ein zuviel an Licht bringt nichts, soweit ich weiß.

Ich denke, die Beleuchtungsdauer (mit entsprechender -stärke) ist wichtig.

Aber mal eine ganz andere Frage:

Ich sehe da eigentlich nur VFF, wieso stellst du die nicht einfach raus in die Sonne, statt da mit 120 Watt (incl. horrender Stromkosten) zu beleuchten?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

die Tageslänge, nachgestellt durch die Dauer der künstlichen Beleuchtung, steuert bei vielen subtropischen und tropischen Pflanzen, die nicht aus den äquatornahen Zonen stammen, als wichtiger Faktor die Jahresrythmik (Blüte etc.) der Pflanzen. Die Tageslänge/Beleuchtungsdauer ist also quasi der Kalender der Pflanzen. Es wäre vermutlich sinnvoller eine Röhre weniger zu nehmen (ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals schreibe) und die Beleuchtungsdauer jahreszeitlich zu variieren. Weiter runter als 8 Stunden würde ich nicht gehen, es sein denn du möchtest eine Versuchsreihe zu den Wirkungen starten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wow, danke für die vielen, schnellen Antworten, tolles Forum und gerade mal merke ich wieder mal, warum ich das Internet so liebe.

Ich muss ehrlich gestehen, ich weiß gar nicht mehr, ob es letztes Jahr 8 oder 10 Stunden waren, meine Freundin hat mich gerade unsicher gemacht. Ursprünglich waren es mal 12, aber da habe ich noch im Wohnheim mit einer Art "Strom-Flat" gewohnt :-). Bin aber ausgezogen und habe so die Dauer zurückgeschraubt. Soll ich mich wirklich geirrt haben? Ich dachte aber schon an 8 und werde es damit mal probieren!

@Torsten: Den Jahreszeitenwechsel sollten sie ja mitbekommen, sie sind ja nicht vom Tageslicht abgeschnitten, die Lampen dienen halt als Zusatzbeleuchtung zwischen 10 und 18 Uhr, wo es davor und danach im Sommer ja schon/noch richtig hell ist. Im Winter habe ich die Lampen ganz aus. Von daher gibt es da schon einen deutlichen Beleuchtungsunterschied. Ich meinte halt bloß, ob die Dauer der Zusatzbeleuchtung (als Nachahmung der prallen Sonne?) reduziert werden kann, aber ich werde den Rat befolgen und nicht weiter runter gehen. Ich würde mich wohl bloß ärgern.

Eine Frage noch:

[...] Ich sehe da eigentlich nur VFF, wieso stellst du die nicht einfach raus in die Sonne, statt da mit 120 Watt (incl. horrender Stromkosten) zu beleuchten?

Ja, das sind meine Lieblingspflanzen. Es sind schon noch Dorsera und Pinguicula vorhanden. Aber vorranging Dionaea.

Rausstellen - reicht denn unser Wetter aus, um meine Pflanzen kräftig und gut ausgefärbt werden zu lassen? Wenn ich an die vielen grauen Tage denke? Gewächshaus ist übrigens nicht vorhanden. Außerdem habe ich Angst, dass die Pflanzen durch andere Umwelteinflüsse und Schandtaten anderer Tiere angegriffen werden?

Viele Grüße,

Max

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

reicht denn unser Wetter aus, um meine Pflanzen kräftig und gut ausgefärbt werden zu lassen? Wenn ich an die vielen grauen Tage denke? Gewächshaus ist übrigens nicht vorhanden. Außerdem habe ich Angst, dass die Pflanzen durch andere Umwelteinflüsse und Schandtaten anderer Tiere angegriffen werden?

Da habe ich glatt mal diesen Satz von www.drosophyllum.com (kannst dich dort ja mal zum Thema Licht informieren)) rausgesucht:

Lichtintensität / Beleuchtungsstärke ist die Menge an Licht, die pro Flächeneinheit auftrifft, die Einheit lautet folglich Lumen/m² oder auch Lux. An einem wolkenlosen Sommertag treffen in Deutschland ca. 50.000 - 100.000 Lux auf dem Erdboden auf, selbst an einem trüben Wintertag sind es noch 3.000 - 4.000 Lux. Anspruchslose Karnivoren wachsen bei durchschnittlich 5.000 Lux, intensive Rotfärbung tritt aber meist erst bei rund 10.000 Lux und darüber auf.

Noch ein Zitat mit anderen Angaben (http://www.mdr.de/mdr1-radio-thueringen/2516833.html)

Am stärksten ist das Licht im Sommer in der Sonne mit bis zu 100.000 Lux. Ist es im Sommer bedeckt, sind es schon nur noch 20.000, im Schatten 10.000 Lux. Ein heller Wintertag bringt es auf 20.000 Lux, ein freundlicher Wintermorgen immer noch auf etwa 9.000. Künstliches Licht kann hier nicht mithalten. Nur Lampen über Operationstischen erzeugen auf einer geringen Fläche bis zu 10.000 Lux.

Ich schätze mal du kommst mit deinen Lampen nicht über 10000 Lux, wenn überhaupt. Sprich, Draußen kriegt die Pflanze an einem bedeckten Sommertag immer nochmehr Licht ab, als bei deinem Kunstlicht! ;)

Deine Frage dürfte sich somit erübrigt haben :)

Zu der anderne Sache:

Haben die Pflanzen am Naturstandort nicht auch Umwelteinflüsse?

Wenn du die Pflanzen nur mit Topf und Untersetzer raus stellst, dann liegt die CDhance nicht sehr hoch das da irgendein Tier dran geht.

Grüße,

Marco

Bearbeitet von Gast
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wow. Dann kann ich mir das vielleicht alles sparen... Ich werde es probieren, wenn sie noch etwas kräftiger geworden sind (gerade umgetopft). Dann berichte ich :-).

Danke dir!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Denke aber daran die Pflanzen erst an das Klima und die Sonne zu gewöhnen...

Also erstmal nur 1-2 Stunden rausstellen und dann immer länger ;)

Grüße,

Marco

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wow. Dann kann ich mir das vielleicht alles sparen... Ich werde es probieren, wenn sie noch etwas kräftiger geworden sind (gerade umgetopft).

Raus damit, je eher, desto besser.

Hat nichts mit dem Umtopfen zu tun, die kann das ab!

Wie Marco schon schrieb, jeden Tag eine Stunde länger in die Sonne, die verbleibende Zeit schattieren, aber ja nicht reinholen.

Das gilt auch nachts. ;-)

Spätestens nach zwei Wochen haben sich deine VFF an die Sonne gewöhnt und dann wollen sie die volle Dröhnung, um das mal so salopp zu sagen.

Dann kannst du sie (entsprechende Wasserversorgung vorausgesetzt) in die pralle Sonne stellen und sie wird abgehen wie Schmidts Katze. ;-)

Ist mir immer noch ein Rätsel, wieso hier fast jeder 2te Thread sich mit der angeblichen Empfindlichkeit der VFF bzgl. Temperatur, Winter, Luftfeuchtigkeit etc. beschäftigt.

Leute, das ist wie eine Begonie, die kauft ihr im Frühjahr und dann will sie raus.

Nix mit Kunstlicht, nix mit Temperaturkontrolle, nix mit weißderKuckuckwas!

Wer hat sich denn schon mal bei einer Begonie die Gedanken gemacht?

Na?

Bingo!

Nur weil eine Pflanze karnivor und evt. selten ist, heißt das doch noch lange nicht, das sie unendlich empfindlich ist!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.