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Cypripedium calceolus bei Jena


Maik Rehse

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

dieses Wochenende hatte ich die Gelegenheit mir zwei Standorte anzuschauen die ich bis dato noch nicht kannte. Beide liegen am Südbereich eines kleinen Berges umgeben von lichtem Kiefer- oder Buchenwald.

An einem der beiden Standorte wurde gerade der Unterwuchs entfernt um den Pflanzen mehr Licht zu geben. So bleibt zu hoffen, dass die vielen Sämlinge die wir sahen in den nächsten Jahren auch zur Blüte kommen können. An beiden Stellen kommen übrigens viele Hundert Exemplare vor - ein toller Anblick!

Wir sahen auch eine uns unbekannte Pflanze, vielleicht kann mir ja jemand von euch sagen was das ist.

Viel Spaß beim Ansehen!

Liebe Grüße, Maik

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Thomas Straubmüller

Danke fürs zeigen!

Wußte bislang gar nicht das es solche schönen Orchideen überhaupt in Deutschland gibt.

Der Osten hat ganz schön viel zu bieten...;-):whistling:

Gruß Thomas

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Hey Maik,

danke für die tollen Bilder. Gab es noch andere Arten an Orchideen in diesem Wald ?

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Hallo Sven,

an dem Standort vom Frauenschuh fanden wir noch das große Zweiblatt, die weiße Waldhyazinthe, und das Helmknabenkraut.

Anschließend haben wir auch noch einen Standort der Korallenwurz besucht. Diese Orchidee ist nur ein paar cm hoch und hat winzige Blüten. Sie besitzt auch keine Blätter da sie von Pilzen lebt auf denen sie schmarotzt. Bilder dieser und anderer Pflanzen habe ich letztes Jahr hier schon einmal gezeigt.

Viele Grüße, Maik

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Hallo Maik,

die Bilder vom Frauenschuh sind wirklich sehr schön. Man kann nur hoffen, dass die verbliebenen Standorte in Deutschland konsequent geschützt werden, damit man sich auch nach langer Zeit noch an diesem Anblick erfreuen kann.

Interessant finde ich, dass diese Art (wie auch andere Orchideen) aber teilweise auch auf den Menschen angewiesen ist, der regelmäßig Sträucher und sonstigen Unterwuchs entfernt. Andernfalls würden die Standorte verbuschen und die Orchideen langsam verschwinden.

Viele Grüße

Markus

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Nepenthes alata

Viele Standorte sind auch erst durch en Menschen entstanden, wie zum Beispiel Kalkmagerrasen durch Schafbeweidung, Magerrasen durch auflassene Weinbergen, Anlage von feuchten Streuwiesen, Bau von Hochwasserdämmen, etc. Ohne das menschliche Wirken hätten wir wohl weit weniger Orchideenstandorte als momentan vorhanden.

Ich war die letzten Tage bei Tübingen unterwegs, wo sich auf aufgelassenen Weinbergen bzw. Stromleitungsschneißen Orchis angesiedelt haben. Die wären da wohl auch nicht, wenn dort kein Weinbau statt gefunden hätte. Bilder werde ich noch posten. Von der Allerweltorchidee (Großes Zweiblatt) bis zu Ragwurzen und Fratzenorchis war einiges dabei :-D

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Hallo,

da habt ihr natürlich beide recht. Auch der bekannte Standort im Leutratal ist erst durch Weidewirtschaft entstanden. Wenn der Unterwuchs nicht regelmäßig entfernt werden würde würden die Orchideen sich schnell aufgrund von zu wenig Licht zurückziehen. Aber glücklicherweise passiert das ja nicht...

Viele Grüße, Maik

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Nepenthes alata

Ja klar, keine Frage, ich bin auch froh, dass so viel zum Erhalt der Orchideen unternommen wird.

Dennoch finde ich es wichtig, dass man gegenüber "Unwissenden" erwähnt, dass ohne das menschliche Wirtschaften in unserer Kulturlandschaft weitaus weniger Orchideenstandorte geschaffen wurden bzw. erhalten werden können.

Als tolles Beispiel fällt mir gerade ein Standort bei mir in der Nähe ein. Dort gibt es insgesamt drei verlassene Sportplätze, der älteste noch vom Ende des 19. Jahrhunderts. Auf diesen haben sich inzwischen wunderschöne Orchideenstandorte entwickelt mit Waldhyazinthen, Fuchsschem Knabenkraut, usw.

Mal ne Frage. Eigentlich ist die potentiell natürliche Vegetation in unseren Breiten vor allem ein Buchenwald in verschiedenen Ausprägungen, von Höhenlagen über 1400 m mal abgesehen. Waldfreie Standorte gibt es nur dort, wo durch extreme Feuchte (Moore, etc.), Trockenheit (Felsköpfe) oder Bodenazidität (extreme saure oder salzhaltige Standorte), bzw. durch mechanische Störungen (Umlagerungsstrecken von Flüßen, Lawinenbahnen, etc.) kein Wald stocken kann. Das heisst ja eigentlich im Umkehrschluss, dass sämtliche Orchideen, die auf Magerrasen wachsen erst nach dem menschlichen Wirtschaften aus Steppengebieten eingewandert sind. Oder kamen beispielsweise Ragwurze oder Helm-Knabenkräuter bereits in extrem lichten Waldstandorten vor. Weiß da jemand näheres darüber?

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