robinberlin Posted June 4, 2009 Share Posted June 4, 2009 http://bestvenusflytrap.com/ "Frequency-enhanced, full-spectrum Venus Flytrap Extract direct from its natural habitat in North Carolina" besonders der obige Hinweis, der ja wohl dem Laien ein besonders reines Naturprodukt versprechen soll, macht mich doch sehr nachdenklich... Wie kommt es, daß die in den USA streng geschützte Dionaea auf diese Weise zu Extrakt verarbeitet werden kann??? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Sebastian Dormann Posted June 4, 2009 Share Posted June 4, 2009 Ich kann zwar kein englisch aber das ist eine s...reih!:evil:Die kann man wenn es wirklich so sein sollte Anzeigen!:whistling: Lg Basti Link to comment Share on other sites More sharing options...
robinberlin Posted June 4, 2009 Author Share Posted June 4, 2009 (edited) Ich habe den Link mal einem Insektivorenzüchter in Florida gesendet, den ich gut kenne. Mal sehen, was der dazu sagt! Der Hersteller direkt meint, daß alle Pflanzen aus natürlicher Vermehrung stammen! Ich frage mich dann, wieso er auf seiner Seite mit "natürlichem Habitat" wirbt?? Der Originaltext seiner Mail ist hier: "You are correct - Venus Flytrap as a protected species cannot be harvested in the wild, but it can be cultivated for medicinal and ornamental uses. Venus flytraps are sold widely in the U.S. in grocery stores, for example, as a novelty item. Our Venus Flytrap is grown in greenhouses in North Carolina. As herbalists, we would never, ever contribute to the eradication of a species. Quite the contrary, we buy only from growers and suppliers who support sustainable wildcrafting and cultivation practices" Edited June 4, 2009 by Guest Link to comment Share on other sites More sharing options...
robert Posted June 4, 2009 Share Posted June 4, 2009 Hi, was genau soll das Extrakt den bringen? Ich hab da nich so ganz durchgeblickt. Link to comment Share on other sites More sharing options...
robinberlin Posted June 4, 2009 Author Share Posted June 4, 2009 Ich glaube, das Zeug ist für die Reparatur von Zellschäden einsetzbar, in der Krebsforschung ist es gerade sehr interessant und es wurde wohl auch schon beobachtet, daß HI-Viren aus dem Blut eliminiert wurden. Ein richtiges Wundermittelchen, das unsere Dionaea da in sich trägt! Link to comment Share on other sites More sharing options...
robinberlin Posted June 4, 2009 Author Share Posted June 4, 2009 (edited) habe diese Abhandlung gefunden (leider nur auf Englisch): http://books.google.de/books?id=ndk42wxMBzUC&pg=PA235&lpg=PA235&dq=dionaea+extrakt&source=bl&ots=0fOCWihfLS&sig=GC3s73eStELW8r9USxczFpVTrmE&hl=de&ei=UOknSsLNNc2vsgbs5ZXaBQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2 @Jusch: Ich halte weiterhin die Bezeichnung "direkt aus dem natürlichen Habitat" für irreführend! Das natürliche Habitat ist nämlich der eigentliche Standort und nicht ein Gewächshaus, was zufällig in der selben Gegend steht! Habe übrigens gerade noch ein Feedback von dieser Firma bekommen. Sie meint, daß sie den Wortlaut auf ihrer Webseite ändern werden, da dies tatsächlich irreführend ist und Kunden auf falsche Gedanken kommen könnten. Sie werden in Zukunft betonen, daß es sich bei den verwendeten Pflanzen um künstlich vermehrte handelt. Edited June 4, 2009 by Guest Link to comment Share on other sites More sharing options...
Torsten T. Posted June 4, 2009 Share Posted June 4, 2009 Warum er mit dem natürlichen Habitat wirbt? Weil es unzählige Menschen mit fraglichen geistigen Fähigkeiten gibt, dies alles kaufen solange nur "natürlich" draufsteht. Der Anbieter würde sich im Ernstfall sicher mit juschs Argumentation aus der Affaire ziehen. Was die Wirksamkeit der Extrake anbelangt: Die aufgeführten Krankheiten sind massenhaft verbreitet, das angebliche Gegenmittel leicht verfügbar und damit billig. Wie groß ist die Chance, dass ein Pharmakonzern sich ein billiges Universalmittel gegen die größen gesundheitlichen Geißeln der Menschheit entgehen lässt (=> unbegrenzt absetzbar und das zu beinahe beliebigen Preisen)? Kurz nachgedacht: NULL!!!! Ein solches Mittel würde für jeden normalen Konzern beinahe jedes Mittel angemessen erscheinen lassen. Trotzdem wachsen die Pflänzchen unbehelligt in Kultur und beinahe unbehelligt in der Wildnis, noch Fragen zur Wirksamkeit? Link to comment Share on other sites More sharing options...
robinberlin Posted June 5, 2009 Author Share Posted June 5, 2009 (edited) Hier eine Stellungnahme direkt vom Hersteller: ...despite the claims of some companies, the hard science - in my view and research - simply does not exist and anybody who says otherwise is wrong. It's true that mainline medical authorities have identified plumbagin, hydroplumbagin and droserone as having the potential as anti-cancer substances, and much research is ongoing. HIV research, again, is to my knowledge non-existent. Anecdotals for the herbs are quite strong, however, which isn't scientific, but bears, in my view, consideration. VFT is one of our most popular herbs, and the satisfaction rate is extremely high. People use it primarily for nutritional support with cancers, inflammatory conditions of the bowel (Crohn's, IBS, etc.), bacterial infections such as Lyme disease, and viral infections including EBV. Cancer results are hard to gauge, as you might imagine, as you almost certain never are sure why you get a good or unhappy result . @jusch: hier eine andere Quelle zu Carnivora: Carnivora Carnivora ist der Presssaft aus der fleischfressenden Pflanze Dionaea muscipula. Seit über 20 Jahren forscht der Arzt Dr. Helmut Keller auf diesem Gebiet. In Deutschland ist Carnivora vielen Ärzten bekannt, entweder durch die Presse oder weil sie es selbst angewandt haben. 1983 ordnete das Bundesgesundheitsamt das Verbot von Carnivora an. Obwohl Dr. Keller beweisen konnte, dass er in der Lage war, die Verunreinigung durch Endo-toxine (Bruchstücke von Bakterienmembranen) bei zukünftigen Produktionen verhindern zu können, kam Carnivora nie mehr "richtig auf den Markt". Dr. Keller schreibt dies in seinem Buch "Handbuch der ganzheitlichen Krebstherapie" seiner eigenen Naivität im Umgang mit den Behörden zu. Dies ist sicherlich eine traurige Geschichte, denn Dr. Keller hat in seinem Leben sehr viel Geld ausgegeben, um in Versuchen beweisen zu können, wie erfolgreich Carnivora Krebszellen töten kann, ohne die gleichen Nebenwirkungen wie eine Chemotherapie zu haben. In einer Studie wurde aufgezeigt, dass Carnivora T406 und GW27 Tumorzellen (Gliomzellen) am Wachstum hindern können. In einer weiteren Studie wurde eine antiproliferative Wirkung (Antitumor-Effekt) bei Sarcoma 180 Zellen nachgewiesen. Im August 1995 konnte Prof. D. K. Todorov von der Universität Sofia in Bulgarien sogar beweisen, dass Carnivora eine tumorhemmende Wirkung bei 0-342/DDP Zellen hatte, die gegen Cisplatin immun waren. Dazu müssen Sie wissen, dass Cisplatin z. B. das Standardmittel bei Eierstockkrebs ist und schwerste Nebenwirkungen hat. Carnivora wurde jedoch verboten, weil es bei der Therapie zu leichtem Schüttelfrost und Fieber kam. Hier sieht man wieder einmal deutlich, welchen Unterschied es ausmacht, ob eine Pharmafirma hinter einer Zulassung steht oder nur ein "einfacher Onkologe". Während die Liste der Nebenwirkungen von Cisplatin gleich seitenlang ist und man mit schwersten irreversiblen Störungen rechnen muss, wird dieses Mittel nicht nur zugelassen, sondern sogar zum Goldstandard für verschiedene Krebsarten ernannt - während Carnivora wegen leichter Nebenwirkungen verboten wurde. Persönliche Meinung (L.Hirneise): Ich habe Dr. Keller erstmals persönlich kennen gelernt, als er als Oberarzt bei Dr. Douwes in der St. Georg Klinik begann. Von dort wechselte er in die Winnerhof-Klinik, die Ende 1999 geschlossen wurde. Heute arbeitet er in Mexiko und versucht Carnivora, in Nordamerika zu etablieren. Ich habe in den letzten Jahren mehrere Patienten von Dr. Keller persönlich kennen gelernt, die mir alle versicherten, sie würden ohne diesen Arzt nicht mehr leben. Man muss hier jedoch auch wissen, dass Dr. Keller in der Regel sehr viele Therapien anwendet und nicht nur Carnivora. Quelle: Lothar Hirneise: Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe Copyright© by Sensei-Verlag, mit freundlicher Genehmigung Edited June 5, 2009 by Guest Link to comment Share on other sites More sharing options...
Dieter Posted June 5, 2009 Share Posted June 5, 2009 Ein immer wieder schönes Thema! Um erst einmal auf den Anlass für den Threat zurückzukommen: wo steht denn das Zitat auf der verlinkten Seite? Ich finde da (nur noch?) folgendes: Cultivated Under Exacting Conditions in North Carolina Vermutlich ist die Formulierung nun geändert worden. Was die Wirksamkeit und den Wirknachweis betrifft, kann die Diskussion ins endlose laufen. Dennoch ein paar Kommentare von meiner Seite: In einer Studie wurde aufgezeigt, dass Carnivora T406 und GW27 Tumorzellen (Gliomzellen) am Wachstum hindern können. In einer weiteren Studie wurde eine antiproliferative Wirkung (Antitumor-Effekt) bei Sarcoma 180 Zellen nachgewiesen. Im August 1995 konnte Prof. D. K. Todorov von der Universität Sofia in Bulgarien sogar beweisen, dass Carnivora eine tumorhemmende Wirkung bei 0-342/DDP Zellen hatte, die gegen Cisplatin immun waren. So what? Standardverfahren für potentielle Wirkstoffe - seien es nun chemisch oder biochemisch hergestellten Verbindungen oder auch reine Naturstoffe oder Extrakte - ist das Testen auf einer Reihe von Krebszelllinien. Das ist aber erst der Anfang der Geschichte, denn die Erfahrung zeigt leider, dass es bei weitem nicht ausreichend, eine Zelle zu töten, sondern der Wirkstoff muss auch in ausreichender Menge im Tumor ankommen und nebenbei auch sonstigen Kriterien entsprechen, z. B. dem schon angesprochenen Nebenwirkungsprofil. Platt ausgedrückt: es hilft schließlich nicht, wenn der Patient statt am Tumor z. B. durch Nebenwirkungen aufs Herz stirbt. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind auch ein heißes Thema, falls die Tumorpatienten auch noch andere Medikamente nehmen müssen, was bei fortgeschrittenem Alter die Regel ist (Blutdruck, Diabetes, Thromboseprophylaxe, ...) Vor einer ersten klinischen Testung am Menschen stehen deshalb unter anderem auch noch eine Reihe von Tierversuchen, an denen Wirksamkeit und Sicherheit überprüft werden müssen - übrigens von den jeweils zuständigen Behörden vorgeschrieben und nicht eine Erfindung der bösen Pharmaindustrie, um einen "einfachen Onkologen" daran zu hindern, selber ein potentielles Medikament zu untersuchen. Die Erfahrung in der Onkologie ist nun leider, dass die Übertragbarkeit der Wirksamkeitsstudien an Zellen und selbst in Tierversuchen nicht so gut ist, dass ein an Zellen wirksames Stöffchen auch beim Menschen die gewünschte Wirkung zeigt. Wenn ich mich nicht irre, ist die Onkologie sogar die Sparte mit der höchsten Rate an klinisch gescheiterten neuen Therapien. Wenn jemand in der Lage sein sollte, die Situation zu verbessern und etwas zu entwickeln, das eine besssere Vorhersage der Wirksamkeit in der Onkologie erlaubt, kann er/sie einerseits die Welt retten und dabei dann sicherlich auch noch reich werden. Carnivora wurde jedoch verboten, weil es bei der Therapie zu leichtem Schüttelfrost und Fieber kam. Hier sieht man wieder einmal deutlich, welchen Unterschied es ausmacht, ob eine Pharmafirma hinter einer Zulassung steht oder nur ein "einfacher Onkologe". Während die Liste der Nebenwirkungen von Cisplatin gleich seitenlang ist und man mit schwersten irreversiblen Störungen rechnen muss, wird dieses Mittel nicht nur zugelassen, sondern sogar zum Goldstandard für verschiedene Krebsarten ernannt - während Carnivora wegen leichter Nebenwirkungen verboten wurde. Das ist mit Sicherheit eine sehr einseitige Darstellung. Für die Zulassung neuer Wirkstoffe gelten heute wesentlich schärfere Bedingungen als es noch bei Cisplatin der Fall war. Die Situation hat sich nach Lipobay und dem Vioxx-Desaster noch einmal deutlich verschärft. Viele, heute verwendete Medikamente würden an den Bedingungen scheitern. Dennoch ist diese Situation durchaus so politisch gewollt, um die Kosten im Gesundheitssystem im Griff zu behalten (neue Medikamente wären ja deutlich teurer, weil irgendwie die auf Grund der stetig steigenden Anforderungen auch die Medikamentenentwicklung deutlich teurer wird). Für mich ist da die Entscheidung des IQWIG zu den Bluttdrucksenkern ein sehr gutes Beispiel - natürlich fiel die Entscheidung auf Grund von klinischen Studien, man muss sich nur die richtigen aussuchen und die anderen aus der Bewertung nehmen. Um auch das klarzustellen: Ich sehe den Sinn der stetig steigenden Anforderungen für neue Therapien und halte das auch für wichtig, aus den Erfahrungen und Fehlern zu lernen, auch wenn es meine eigene Arbeit deutlich schwerer macht. Aber gerade deshalb halte ich es für einen billigen Trick, darauf zu verweisen, dass vermarktete Wirkstoffe so schlimme Nebenwirkungen haben (können). Wäre eine deutlich bessere Alternative zu Cisplatin da, gäbe es sicher selbst seitens der über die Erstattung entscheidenden Institutionen keine allzu große Hürde. Um zum Punkt zu kommen: solange ein Extrakt (in der Regel eine Mischung von sehr unterschiedlichen chemischen Verbindungen) oder ein Reinstoff gleich welcher Herkunft keine Wirksamkeit in einer klinischen Studie gezeigt hat, bleibt es eine potentielle neue Therapie, von denen aller Erfahrung nach der größte Teil nicht nicht am Menschen wirkt. Quelle: Lothar Hirneise: Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe Der Titel ist ausgesprochen ironisch, wenn es in dem Buch um Carnivora geht. Das wäre dann doch ebenfalls eine Chemotherapie wie so viele andere auch... Und wenn ich schon beim Meckern bin: was ist eigentlich "Energized Water", mit dem das Infinity VFT Gold stabilisiert wird? Einen habe ich noch: (...) welchen Unterschied es ausmacht, ob eine Pharmafirma hinter einer Zulassung steht oder nur ein "einfacher Onkologe" (...) Der Unterschied ist unter anderem der, dass der "einfache Onkologe" offensichtlich sein Mittelchen als Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt bringen kann und dadurch weder Wirkungsnachweis erbringen braucht noch die Unbedenklichkeit beweisen muss. Hinweise auf potentielle Wechselwirkungen fehlen in aller Regel auch, wofür ich immer wieder gerne das Johanniskraut als Beispiel heranziehe, das manche andere Medikamente unwirksam macht und zum Beispiel dadurch für die eine oder andere unerwartete Schwangerschaft sorgt, weil es die Wirkung der Pille außer Kraft setzt. Viele Grüße Dieter Link to comment Share on other sites More sharing options...
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