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Generative Vermehrung von Drosera regia


Frank K.

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Hallo zusammen,

ich möchte hier mal meine Erfahrungen mit der genrativen Vermehrung von D. regia schildern.

Seit August 2006 kultiviere ich diese Art ( mehrere Pflanzen in drei Töpfen )in meinem Gewächshaus. Dort ließen sich die Jungpflanzen relativ einfach kultivieren und blühten erstmalig im Sommer 2008.

Da die Pflanzen in der Natur mittlerweile stark vom Aussterben bedroht sind, fand ich es wichtig, die Pflanzen nicht nur vegetativ ( Teilung / Wurzelschnittlinge ) zu vermehren sondern auch über Saatgut. Hierdurch sollte, meiner Meinung nach, eine breitere genetische Grundlage für längerfristige Erhaltungszuchten erhalten bleiben.

Ich bestäubte 2008 meinen Pflanzenbestand kreuzweise in der Hoffnung, so entsprechendes Saatgut zu erhalten. Die Pflanzen bildeten in der nachfolgenden Zeit kleine Samenkapseln mit sehr feinem Saatgut, welches sich leider als nicht keimfähig herausstellte. Es schien sich zu bewahrheiten, dass eine erfolgreiche Befruchtung nur mit genetisch verschiedenen Pflanzen erfolgreich möglich war.

Aus diesem Grund nutzte ich die diesjährige JHV in Frankfurt, um entsprechenden Pollen von D. regia zu ergattern. Hier möchte ich noch einmal die Gelegenheit nutzen, mich bei Dieter Kadereit und dem Palmgarten Frankfurt recht herzlich zu für die zugesandten Pollenspenden zu bedanken.

Am 04.08.09 konnte ich dann erstmals neben dem bereits bekannten staubfeinen tauben Saatgut deutlich größere ( ca. 1,5 mm ) spindelförmige Samen ernten. Diese säte ich direkt nach der Ernte aus. Als Substrat verwendete ich ein Torf / Quarzsand / Perlitegemisch ( 60/30/10).

Die ersten 5 Sämlinge keimten nach 23 Tagen. Ich hoffe, dass auch aus dem restlichen Saatgut noch einige Samen keimen. Insgesamt konnte ich ca. 100 vermutlich keimfähige Samen abernten.

Von insgesamt ca. 50 Einzelblüten setzten lediglich die fremdbesäubten Blüten keimfähiges Saatgut an. Aus diesem Grund würde ich mich sehr freuen, wenn sich auch im kommenden Jahr wieder Halter finden würden, die mit mir Pollen dieses sehr beeindruckenden Sonnentauart tauschen würden.

Viele Grüße

Frank

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Bearbeitet von Gast
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Hallo Frank,

das klingt ja ausgesprochen gut! Hast Du demnach auch mit Pollen meiner Pflanze bestäuben können? Dann hätte ich einen Vorschlag für Dich. Alles weitere per Email.

Viele Grüße

Dieter

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Ich weiss nicht ob du die Seite bereits kennst, aber hier http://www.bacps.org/2005Fall/2005Fall.html stellt ein Amerikaner seine Erfahrungen mit der Bestäubung von D. regia dar. Vielleicht kannst du davon profitieren?

Auf jeden Fall ein sehr interessantes und wichtiges Thema. Ich habe bereits mehrere Male versucht D. regia aus Samen grosszuziehen. Das letzte Mal ist sogar einer gekeimt, die Pflanze ist dann leider eingegangen. Also wenn jemand Pflanzen übrig hat... *hust* ;)

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Hallo Frank,

würdest du von den jungen Pflanzen welche abgeben wollen?

Ich bin schon ein wenig auf der Suche gewesen nach einer Dr. regia.

Generell ist mein Interesse an Droseras dieses Jahr extrem gestiegen (die Jahre zuvor besaß ich "nur" VFF und Sarracenias)

Falls du eine Pflanze entbehren kannst (natürlich wenn sie etwas kräftiger ist und eine Reise überstehen würde), wäre das wirklich sehr schön.

Deine drei Töpfe sehen auhc wirklich gut aus, mir gefällt besonders, wie schön die Pflanzen blühen :-)

Viele Grüße

Benni

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Hallo,

danke für Eure Atworten.

Dieter => Auf Deinen Vorschlag gehe ich natürlich gerne ein! :-D

FrankO => Danke für den Link, muß ich mir mal ganz in Ruhe durchlesen.

Benni => Eine Weile wird es wohl noch dauern, bis ich Pflanzen abgeben kann. Erst mal möchte ich den Bestand soweit behalten um weiter Saatgut ernten zu können. Bis sich aus den ersten Sämlingen halbwegs kräftige Pflanzen entwickelt haben, gehen bestimmt noch 2 Jahre ins Land.

Viele Grüße

Frank

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  • 2 Wochen später...
Aus diesem Grund würde ich mich sehr freuen, wenn sich auch im kommenden Jahr wieder Halter finden würden, die mit mir Pollen dieses sehr beeindruckenden Sonnentauart tauschen würden.

Hinweis: Zwischen Ende August und dem 08.09.09 hat ein Züchter in England sehr frische Samen von D. regia über eBay.co.uk zum Sofortkauf angeboten. Und zwar die richtigen "fetten" Samen und nicht den tauben unfruchtbaren Krüppelkram, den andere eBay-Anbieter manchmal als D. regia Samen anbieten, ein Foto von einem "typical batch" der angebotenen Samen war der Auktionsbeschreibung beigefügt.

Dieser Züchter aus England besitzt offenbar mehrere Pflanzen von zwei verschiedene Klonen "from a German grower" (Blattlänge 53 cm) und "Reading University" (Blattlänge gute 35 cm), die er zur Gewinnung von Samen kreuzbestäubt hat und am Ende sind von ihm seine überzähligen Samen in mindestens 40 Paketen a 30 Samen bei eBay abverkauft worden.

Wenn Du so ambitionierte Züchterambitionen hast wie Du beschreibst, hast Du Dich mit diesem Züchter aus England doch sicher bereits kurzgeschlossen, oder wenigstens bei seinem Samenangebot auf eBay.co.uk zugeschlagen?

Oder sind für Dich und Dein privates Zuchtprogramm nur fremde Pollen und keine fremden Samen interessant?

Ich meine ja nur, weil wenn Du selbst knapp mit geernteten Samen bist (was dieser englische Züchter anscheinend nicht ist) und Du Deine Zucht weiter mit Erbgut aus anderen Klonen diversifizieren möchtest (was ja ggf. mit Samen aus dieser Charge der Fall wäre), könntest Du mit fertigen Samen aus einer anderen Kreuzung ja praktisch ein Jahr in Deinem Zuchtprogramm gewinnen, möglicherweise.

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Hallo Frank,

erst mal meine Hochachtung vor so viel Eigeninitiative. Da ich vor der JHV auch auf Pollensuche war weiß ich vor welchen schwierigkeiten du stehst, auch ich habe zur JHV von Dieter Pollen erhalten und damit 10 Blüten bestäubt. Leider war das Ergebnis entäuschend und es wurden meiner ansicht nach zu 99,9% taube Samen ausgebildet die ich trotzdehm ausgesäht habe. Nun nach ca. 2 Monaten zeigen sich 2 kleine grüne Pflänzchen wobei ich leider noch nicht sagen kann ob es sich um D. regia handelt. In meiner Region gibt es 2 unterschiedliche Klone 1x den Carow Klon und 1x einen aus Samen von der Samenzentrahle wobei ich nicht sagen kann ob bei bestäubung Samen angesetzt werden da der 2 klon noch nicht geblüht hat. Hast du dir die Pflanzen/ Besitzer notiert bei denen Samen angesetzt werden ? Wenn ja können diese Klone ja vegetativ vermehrt und untereinander ausgetauscht werden um maximale erfolge zu garantieren.

LG

Kai

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Hallo

Jürgen => Schönen Dank für Deinen Hinweis. Ich bin in letzter Zeit sehr selten bei eBay. Häufig waren die Angebote, gerade in Bezug auf Carnivorensaatgut, wenig attraktiv( häufig winzige Portionen von wenigen Samen zu überhöhten Preisen ). Dieser Anbieter aus England macht aber einen seriösen Eindruck und bietet aktuell wieder Saatgut an. Da aber das Saatgut von meinen eigenen Pflanzen gerade ganz gut keimt, werde ich dort zur Zeit nicht kaufen.

Aufgrund des Artikels haben sich andere Möglichkeiten ergeben. So bin ich mit anderen GFP-Mitgliedern in Kontakt, um adulte Pflanzen zu tauschen. Dann ist ein Pollenaustausch, zumindest für mich, höchstwahrscheinlich nicht mehr nötig. Ich stehe aber anderen engagierten Pflegern im kommenden Jahr gerne zur Verfügung.

Übrigens sehe ich das Ganze nicht unbedingt als mein privates Zuchtprogramm. Ich denke mal, dass etliche ambitionierte Carnivorenhalter Drosera regia gerne vermehren und nicht verbrauchen möchten. Dies sieht man z.B. auch an den Antworten zu meinem Beitrag. Dann liegt es doch eigentlich nahe, sich untereinander abzustimmen und auszutauschen um Erfolg zu haben.

Dass bei einem sehr kleinen, und weiterhin rückgängigen Freilandbestand der generativen Vermehrung eine besondere Bedeutung zukommt, erklärt sich wohl von selbst.

Kai=> Ich habe meine größte Pflanze vor 3 Wochen geteilt. Die neuen Teilstücke treiben gerade wieder gut durch. An einem Pflanzentausch im kommenden Jahr wäre ich sehr interessiert. Die Herkunft der Pflanzen sende ich Dir per Mail.

Gruß

Frank

P.S.:

Teilweise ist es schon befremdlich, was für Mails hier aus dem Forum verschickt werden. Aufgrund des Artikels fragte mich ein Forenmitglied, ob er ein paar D.regia für sein Moorbeet bekommen könne. Nach einer Absage von mir und der Erläuterung, dass D.regia für eine Moorbeethaltung völlig ungeeignet sei, erhielt ich diese Antwort:shock::

„Ich will  die Drosera regia trotzdem  haben .Warum wollen sie  mir keine zu kommen lassen  und  außer bin ich gärtner und kein anfänger ist  das  klar.“

Bearbeitet von Gast
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  • 2 Wochen später...
Dieser Anbieter aus England macht aber einen seriösen Eindruck und bietet aktuell wieder Saatgut an.

Falls irgendjemand an dem eBay-Angebot des Engländers (Drosera regia, rare King Sundew, fresh seeds, 30+, Anbietername auf ebay.co.uk ist gardenovenus mit gegenwärtig 100% positiver Bewertung aus 881 eBay-Bewertungen) zweifeln sollte, wie wohl die Qualität ist, hier mein privates Testergebnis:

Aus der Portion, die ich von ihm erhalten habe, konnte ich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln eine Keimquote von 110% erzielen, das sind 33 gekeimte Samen aus nominell 30 Samen. Das kommt natürlich daher, daß einige Samenkörner mehr drin waren als nur 30. Und daran, daß der Samen offensichtlich von extrem guter (frischer) Qualität ist.

Nachdem die gute Qualität wohl nicht bei allen Samenangeboten von D. regia (und erst Recht nicht allen eBay-Angeboten) sichergestellt ist, wollte ich die gute Qualität dieses Angebots nur nochmal ausdrücklich bestätigen. Falls noch jemand Interesse hat D. regia aus Samen zu ziehen, denn aktuell hat der Brite wieder (immer noch) weitere Regia-Samen im Angebot.

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Hallo,

kann mich Jusch nur anschließen. Hab vor 2 Tagen ein bestelltes Tütchen des Anbieters erhalten und es sind zwischen 30-50 Samen im Tütchen die von der Qualität her sehr gut aussehen. Ist also momentan die beste Gelegenheit um an regia Samen zu kommen.

LG

Kai

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Na ich denke mal Du wirst nicht mehr sehen können, als dass die Samen heile oder pulverisiert ankommen, die Samenqualität kannst Du damit aber nicht einschätzen. Falls Du das doch kannst würde ich mich brennend dafür interessieren, wie man das den Samen ansieht ob sie gut keimen oder nicht.

Den Unterschied zwischen unbefruchteten, tauben, nicht keimfährigen Samen ohne angelegten Keim, den manche Anbieter von Regia-Samen ausschließlich ernten und der (wohl manchmal selbst unwissend) relativ oft als Regia-Samen verkauft wird und gutem, keimfähigen D. regia Samen hat Frank oben in einem Foto dargestellt. Taube Samen und befruchtete Samen von D. regia kann man optisch gut voneinander unterscheiden.

Ob allerdings tatsächlich was draus keimt, hängt auch vom Alter der Samen ab, das kann man gelieferten Samen in der Tüte natürlich nicht ansehen.

Was mich aber viel eher interessieren würde: Ist es tatsächlich so schwierig, Sämlinge von D. regia dauerhaft am Leben zu erhalten und großzuziehen?

In http://www.carnivorousplants.org/cpn/Species/v33n3p83_89.html#easy schreibt William Joseph Clemens über Keimung und Sämlinge:

> In Many times during the better part of three decades

> I have germinated seed of Drosera regia with great

> success. Success, that is, in germination only, because

> invariably within a few weeks the seedlings would die

> for reasons unknown.

Also über 20 Jahre lang hat er immer wieder mal Samen von D. regia erfolgreich zur Keimung gebracht, aber die Sämlinge sind ihm ausnahmslos (invariably) alle innerhalb weniger Wochen aus unbekannten Gründen abgestorben.

Da frage ich mich: Wieso? Gibt es bestimmte züchterische Kniffe, um D. regia Sämlinge längerfristig am Leben zu erhalten und zu neuen Pflanzen heranzuziehen? Hat sich William über 20 Jahre lang nur zu trottelig angestellt? Was für Geheimnisse gibt es bei der Aufzucht von D. regia aus Samen?

So einfach wie die Samen sich aus meiner Sicht zur Keimung bringen lassen, wäre es ja irgendwie schade, wenn es unabwendbar wäre, 100% der Sämlinge nach wenigen Wochen aus unbekannten Gründen aber unvermeidlich verlieren zu müssen.

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Hallo,

Gibt es bestimmte züchterische Kniffe, um D. regia Sämlinge längerfristig am Leben zu erhalten und zu neuen Pflanzen heranzuziehen? Hat sich William über 20 Jahre lang nur zu trottelig angestellt? Was für Geheimnisse gibt es bei der Aufzucht von D. regia aus Samen?

Ich denke mal, dass dies jetzt eine gute Möglichkeit wäre, eventuellen Problemen bei der Sämlingsaufzucht weiter auf den Grund zu gehen. Momentan findet ja ein reger Austausch hier im Forum wie auch außerhalb ( Saatgut- und Pflanzentausch )statt. Ich habe gestern mal den Palmgarten Frankfurt angeschrieben. Dort wird auch ein relativ großer Bestand an D.regia kultiviert. Bei der letzten JHV habe ich dort bestimmt 50 blühende Exemplare gesehen. Dort wird man sicherlich auch entsprechende Erfahrungen gesammelt haben. Vielleicht finden die Mitarbeiter dort Zeit zu antworten oder auch mehr. Dies würde mich sehr freuen.

Meine ältesten Sämlinge sind übrigens jetzt 6 Wochen alt. Eine Pflanze hat schon eine Essigfliege erbeutet:lol: Ich hoffe, dass ich sie über den Winter bekomme.

Viele Grüße

Frank

Bearbeitet von Gast
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  • 2 Monate später...

Ich denke mal, dass dies jetzt eine gute Möglichkeit wäre, eventuellen Problemen bei der Sämlingsaufzucht weiter auf den Grund zu gehen.

Wie sieht es bei Euch anderen aus, die in diesem Herbst D. regia ausgesät haben?

Also von meinen 33 gekeimten Samen habe ich jetzt noch 29 Sämlinge.

Ein Keimling war von Anfang an sehr schwächlich und hatte nur die Keimblätter entwickelt bevor er abgestorben ist. Die anderen drei Abgestorbenen haben zuerst richtige Blätter entwickelt und sind dann braun geworden und weggeschrumpelt. Etliche von den noch verbliebenen 29 sehen auch schlecht aus, d.h. sie wachsen nicht beständig größer, sondern bereits entwickelte Blätter sind wieder abgestorben und der Sämling trägt momentan teilweise kein ausentwickeltes Blatt, sondern nur ein einziges Blatt, das gerade erst neu austreibt. Nur wenige Sämlinge sehen richtig gut aus.

Die Aufzucht der Sämlinge erfolgt bei mir unter einer selbstgebastelten LED-Beleuchtung.

Ein Problem bei der Entwicklung scheint zu sein, daß die Sämlinge zuerst nur eine sich aus dem Samenkorn entwickelnde Keimwurzel austreiben, die sich dann nach einigen Wochen nicht mehr weiterentwickelt und nach einigen Monaten verkümmert/abstirbt, und daß die Samen es aus irgendwelchen Gründen "verpassen", rechtzeitig "neue richtige Wurzeln" in das Substrat zu treiben, bevor die Keimwurzel verkümmert.

Ich habe keine Ahnung, wie man es stimulieren kann, daß die Sämlinge frühzeitiger mit dem Austreiben der endgültigen Wurzeln beginnen, bevor die Keimwurzel verkümmert. Vielleicht das Substrat weniger nass halten (ich verwende Anstaubewässerung bei Sämlingen), vielleicht andere Luftfeuchtebedingungen (die messe ich gar nicht), oder eventuell größere Tag/Nacht-Temperaturunterschiede? Eventuell vorsichtige Düngung über das Substrat oder die Blätter?

Verlustrate bisher 4 von 33 gekeimten Sämlingen = 12%

Und es sieht derzeitig hier nicht so aus, als wenn es dabei bleiben wird.

Wie sieht es bei Euch aus?

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Hallo,

also bei mir sieht es in Punkto Aussaaten eigentlich ganz gut aus. Ich habe insgesamt 2 Portionen meines eigenen Saatgutes ausgesäht und dann noch eine kleine Portion ( von dem besagten Engländer ) im Kühlschrank liegen. Die kommen erst im Frühjahr dran. Von der ersten Aussaat Anfang August sind über 20 Samen gekeimt. Von der zweiten Aussaat ( 3 Wochen später ) etwa 15 Stk.

Insgesamt hat sich die Keimung bis Ende Nov. hingezogen. Alle Sämlinge stehen z.Z. problemlos im Gewächshaus bei aktuell + 7,0 Grad Celsius. Ausfälle habe ich noch keine. Ich halte sie, wie die großen Pflanzen, nur noch erdfeucht. Von 08:30 - 11:00 Uhr und von 15:00-17:30 Uhr gibt es Zusatzbeleuchtung. Einige Sämlinge haben bis jetzt nur Keimblätter, andere schon 3-4 kleine Fangblätter. Mal sehen, wie sie über den Winter kommen.

Gruß

Frank

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Hallo,

bei mir sieht es momentan mit 39 Sämlingen von 3 verschiedenen Kreuzungen auch sehr gut aus. Zur Keimung wurden die Samen im September/Oktober in Petrischalen auf sehr feinkörnigen nassen Torf ausgesäht, die Keimdauer betrug ca 4-8 Wochen bei einer Keimrate von über 90%. Nachdehm die Keimung erfolgte wurde die Abdeckung der Petrischalen abgenommen und sobald sich die Keimblätter entfaltet hatten wurden die Sämlinge in 9x9x9cm Töpfe umgesetzt und für ca. 2 Wochen bei ca. 1cm Anstaubewässerung gehalten. Seit Anfang November wachsen die Sämlinge nun unter 4x 39W T5 Lichtfarbe 840 und 865 gemischt 12 Stunden Beleuchtungsdauer bei 17-25°C im Terrarium. Alle Sämlinge haben mittlerweile 4-5 Blätter gebildet und es gab noch keine Ausfälle. Interessant ist das sich die Sämlinge des Ebayangebots von den Sämlingen die ich von Frank erhalten habe unterscheiden, die Sämlinge von Frank haben schmalere Blätter und wirken etwas kleiner und zierlicher, die des Ebayangebots (Samen aus England) sind etwas größer und haben breitere Blätter. Auch in der Ausfärbung unterscheiden sich einige Sämlinge, so gehen die Farbstufen von grün bis rot bei identischen Kulturbedingungen im selben Topf. Wenn es draußen wieder Plusgrade sind versuch ich mal ein paar Makros hinzubekommen um die Unterschiede zu zeigen. Hoffe mal das möglichst viele Jungpflanzen das erste Jahr überstehen um sie dann in verschiedenen Sammlungen zur weiteren Vermehrung zu verteilen. Nachdehm was ich so gehört habe treten die meisten Proble ab Herbst und bei der Überwinterung auf wobei die Pflanzen innerhalb kurzer Zeit oberirdisch absterben. Während große Pflanzen wieder aus den Wurzeln austreiben können haben Sämlinge diese möglichkeit nicht und sind hinüber.

Grüße

Kai

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Ausfälle habe ich noch keine.

bei mir sieht es momentan mit 39 Sämlingen von 3 verschiedenen Kreuzungen auch sehr gut aus.

Ich beglückwünsche Euch zu Eurem grünen Daumen! Bei mir entwickeln sich viele Sämlinge nur mit den ersten Fangblättern normal, und legen dann irgendwann plötzlich den Rückwärtsgang ein und versterben.

Momentan sind es 1 bis 3 Sämlinge pro Woche, bei denen die Entwicklung sich umdreht und plötzlich mehr abstirbt als neu spießt, bis am Ende nichts mehr von diesen Sämlingen vorhanden ist.

Anbei ein Foto eines Sämlings, den es beim Austrieb des siebenten Fangblattes erwischt hat.

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  • 4 Monate später...
Martin Reiner

ich hab im Laufe von 3-4 Jahren sicherlich 100 Drosera regia Sämlinge groß gezogen, die größten hatten auch 1 1/2 Jahre gelebt und waren ansehnlich groß (10cm Blätter), aber am Ende sind sie mir allesamt eingegangen.

Von den Samen hatte ich vor einigen Jahren auch viele unter die Leute gebracht, mich würde interessieren, ob die jemand bis zur blühfähigen Pflanze gebracht hat?

Die große D. regia hingegen hat es mir mittlerweile erfroren, sie hatte mehrmals Läuse, ein gigantisches Ameisennest im Topf, ist vertrocknet und kümmert seit drei Jahren fernab meiner Pflege dahin, aber am Leben ist sie immer noch. (mehr oder weniger)

Martin

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Christian Dietz

Hallo,

ich möchte zu dieser Diskussion nochmal folgenden Denkanstoss geben. Vielleicht liege ich damit völlig daneben, vielleicht aber auch nicht.

Ich hatte letztes Jahr ja die große Möglichkeit, mir den wohl letzten Standort von Drosera regia anzuschauen. Als wir Ende September dort waren, befanden sich die Pflanzen gerade im Neuaustrieb nach dem Winter. Vielleicht liegt genau darin der Knackpunkt. Ich vermute, daß Drosera regia oftmals viel zu warm während des Winters gehalten wird. An dem Standort, den wir gesehen haben, kann ich mir im Winter sogar leichten Frost gut vorstellen. Vielleicht sind die Pflanzen auf die Wintertemparturen empfindlicher als wir annehmen.

Was man evtl. auch bedenken sollte ist, daß wohl Pflanzen von zwei unterschiedlichen Standorten in Kultur sind. Leider ist der höher in den Bergen gelegene Standort mittlerweile wohl ausgestorben. Die Pflanzen von dort sind deutlich gedrungener, werden nicht so groß und ziehen im Winter oftmals vollkommen ein! Das sieht dann tatsächlich so aus, als ob die Pflanze tot ist. Ich denke, diese Form ist in Kultur sogar noch etwas anspruchsvoller als die von dem tieferen Standort, den wir gesehen haben.

Was ich nur sehr schwer einschätzen kann ist der Zeitpunkt, zu dem die Samen am Naturstandort keim(t)en. Ich kann mir gut vorstellen, daß dies erst im Frühjahr mit Beginn der wärmeren Tage stattfindet und die Sämlinge somit relativ lange wachsen können, bis der Winter kommt. Allerdings keimt D. regia bei der Aussaat in Kultur auch direkt, so daß eine Keimhemmung nicht vorhanden zu sein scheint. Vielleicht sollte man eine Aussaat im Winter einfach mal testen.

Ich selbst habe in den letzten Jahren auch relativ viele Samen ausgesät, immer mit recht mäsigem Erfolg. Gekeimt sind die Samen immer vollkommen problemlos, viele sind allerdings relativ schnell umgekippt. Da ich aber auch nicht zu denen gehöre, die mit D. regia große Erfolge feiern, habe ich da nicht so sonderlich viel drauf gegeben. Sollte ich irgendwann mal wieder Samen von irgendwo her ergattern, werde ich die Aussaat im Winter einfach mal testen. Vielleicht bringt das ja was.

Gruß,

Christian

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Hallo,

Christian könnte mit seinem Ansatz richtig liegen. Leider konnte ich noch keine D. regia am Naturstandort beobachten. Allerdings überwintere ich meine Pflanzen immer sehr kühl und hell ( 6-7 Grad, manchmal sind sogar die Gewächshausholme direkt neben den Töpfen vereist). Die Pflanzen ziehen dann bis auf 2-3 eingerollte Blätter im Zentrum stark zurück. Im Frühjahr treiben diese dann kräftig durch. Im letzten Sommer/Herbst habe ich ja meine D.regias geteilt. Dies hat keinen negativen Einfluß gehabt, im Gegenteil. Die Teilstücke haben kräftig durchgetrieben, meißt sogar mit mehreren Vegetationspunkten und alle Exemplare mit Blütenansätzen. Mein Bestand hat sich somit verdoppelt :laugh: .

Da der von mir gepflegte Klon sich nicht mehr bis zu seiner eigentlichen Herkunft zurückverfolgen lässt, kann ich nicht genau sagen, um welche Form es sich handelt. Die Fangblätter werden ca. 50 cm lang. Es sollen wohl Pflanzen in Pflege sein, die deutlich größer werden.

Die Sämlinge aus dem letzten Herbst haben unter den o.g. Bedingungen den Winter soweit überstanden. Sie wachsen aber recht langsam. Die Aussaat aus dem Frühjahr keimt recht spärlich. Ich hoffe, dass ich nicht die Erfahrungen von Martin machen muß.

Gruß

Frank

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Bearbeitet von Frank Kalberlah
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  • 9 Monate später...

Hallo an alle.

Mich würde brennend interessieren, wie eure Versuche ausgegangen sind und welche Erfolge oder Misserfolge ihr verbuchen könnt. Sind denn noch einige Mini-Regias am Leben?

LG, Carsten

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Mich würde brennend interessieren, wie eure Versuche ausgegangen sind und welche Erfolge oder Misserfolge ihr verbuchen könnt. Sind denn noch einige Mini-Regias am Leben?

Von meinen 33 Keimlingen sind 32 verstorben und 1 ist übrig.

Diese kleine Pflanze hat immer so 3-4 Blätter von ca. 3-4 cm Länge.

Für jedes nachwachsende Blatt stirbt ein altes Blatt ab.

Sieht nicht gut aus.

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Von meinen 33 Keimlingen sind 32 verstorben und 1 ist übrig.

Oh je, klingt als wären deine schlimmsten Befürchtungen wahr geworden.

Das heißt sie verharrt jetzt schon seit über einem Jahr im Sämlingsstadium?

Ich wollte mich in diesem Jahr auch mal an der Aussaat versuchen, aber die Berichte sind meist nicht sonderlich erfolgversprechend.

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Hallo,

also bei mir sieht es ganz gut aus. Ich habe im Herbst die Sämlinge aus 2009 pikiert. Diese machen sich ganz gut. Die Herbstaussaat von 2010 hat gerade die ersten Fangblätter gebildet. Nur die Sämlinge aus der Frühjahrsaussaat 2010( Saatgut aus England, Kühlschranküberwinterung )krepeln vor sich hin. Anbei einmal 3 aktuelle Bilder. Die großen Exemplare fangen gerade wieder an zu treiben.

Viele Grüße

Frank

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