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Terrarium: Einrichtung selber basteln


Gordon Shumway

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Hallo Zusammen!

Über die Weihnachtszeit habe ich etwas Zeit zum Basteln gefunden und habe ein altes Aquarium (100x40x50) in ein Paludarium umgebaut. Darin wollte ich einen kleinen 'Bachlauf' integrieren und die Rückwand mit Wasser überfließen lassen, damit sie ständig feucht ist. Als Inspiration diente mir übrigens das Terrarium von Martin Hingst (), von welchem ich restlos begeistert war. Seitdem wollte ich auch unbedingt ein Terrarium, an dessen Rückwand Wasserschlauch nach oben wächst.

Ob das klappt, wird sich zeigen!

Zur Gestaltung und räumlichen Einteilung habe ich mit folgenden Materialien gearbeitet:

- Styrodurplatten, 15 mm stark

- Bauschaum

- Silikon

- Abtönfarbe

- Latex-Bindemittel

- Torf (gesiebt)

1. Zunächst habe ich die Styrodurplatten an die Größe des Aquariums eingepasst:

pc260586.th.jpg

2. Anschließend habe ich mir Gedanken über die räumliche aufteilung gemacht:

Auf der linken Seite wollte ich einen Wasserteil mit einer flachen Sumpfzone. Außerdem strebte ich auf dem Landteil verschieden hohe Plateaus an (diese Idee habe ich später verworfen).

Dazu bediene ich mich Styrodur-Trennwänden, welche von der Rückwand bis zur Frontscheibe verlaufen:

pc300588.th.jpg

Die horizontal aufgelegten Streifen an der Rückwand sollten das spätere Bachbett bilden.

3. Jetzt habe ich angefangen, die Infrastruktur vorzubereiten: In den Wasserteil soll eine Pumpe, die über einen Schlauch Wasser in eine Rinne am oberen Rand der Rückwand pumpt. Über diese Rinne verteilt sich das Wasser über die gesamte Breite und soll dann über die Rückwand wieder nach unten in das 'Bachbett' fließen, über welches es zurück in den Wasserteil gelangt:

pc300589.th.jpg

Styrodur läßt sich wunderbar schneiden und bearbeiten, verzeiht gröbste Messfehler und läßt sich mit Silikon in recht kurzer Zeit verkleben.

4. Nachdem die Rinne aus Styrodur modelliert war, habe mit handelsüblichem Bauschaum die Kanten verdeckt und zusätzliche Struktur reingebracht. Außerdem habe ich halbierte Blumentöpfe an die Rückwand geklebt, um diese leichter bepflanzen zu können. Um die Oberfläche abwechlungsreicher zu gestalten, habe ich noch Naturkork und Holzstücke un den aufgetragenen Schaum gedrückt:

pc300591.th.jpg

Beim Arbeiten mit Bauschaum sollte man auf jeden Fall Handschuhe anziehen und ziemlich aufpassen, da er alles mit dem er in Kontakt kommt auf fieseste Weise verklebt.

Wenn er ausgehärtet ist, kann er gut mit einem Messer in form gebracht werden.

5. Auf die gleiche Weise habe ich die linke Seitenwand gestaltet: Auch hier ist Naturkork und ein halber Blumentopf integriert, um später leichter bepflanzen zu können:

pc300592.th.jpg

Die etwas armseeligere, rechte Seitenwand (rechts im Bild) wurde später übrigens wegrationalisiert.

6. Danach habe ich begonnen, alles mit einer Mischung aus Torf und Latex-Bindemittel zu bedecken. Im Nachhinein empfehle ich, vor diesem Schritt alles mit einer geeigneten Farbe zu grundieren!

Das Mischungsverhältniss ist eine Gefühlssache und für das Auftragen, besonders an filigranen Stellen ist einige Geduld erforderlich:

pc300594.th.jpg

In die Pampe habe ich übrigens getrocknetes und gemahlenes Sphagnum integriert, damit es später schneller bewächst. Auch Farnsporen und Samen könnten gut zugefügt werden.

Den Torf sollte man vorher sieben, damit man einen homogeneren Brei erhält.

Auch hier ist das Tragen von Handschuhen empfehlenswert, da hartnäckige Verschmutzungen unter den Fingernägeln sonst die Folge sind.

7. Die linke Seitenwand habe ich grundiert, bemalt, teilweise mit gesiebtem Torf bestreut und überflüssige Teile weggeschnitten:

p1060597.th.jpg

p1110613.th.jpg

8. Jetzt war es an der Zeit, die Trennwände für den Wasserteil zu gestalten. Um ihnen ein attraktives Äußeres zu verleihen, habe ich sie mit Styrodurstücken beklebt und diese etwas in Form gebracht, daß sie wie Steine aussehen. dieser Arbeitsschritt war ziemlich mühselig:

p1060599.th.jpg

Damit man sich die spätere Anordnug etwas besser vorstellen kann, hier ein weiteres Bild, von der späteren Unterseite her aufgenommen (links im bild ist die Seitenwand):

p1060605.th.jpg

Nachträglich würde ich es als empfehlenswert erachten, die Steine mit einem matten Klarlack zu überziehen, um sie beständiger zu machen.

Die Fugen zwischen den Steinen habe ich mit Modelliertorf verkleidet, um die nervige Wabenstruktur des Styrodurs zu überdecken:

p1110615.th.jpg

9. Jetzt war ich soweit, alle Bauteile in das Aquarium zu setzen. Die Trennwände habe ich mit Silikon am Boden festgeklebt, um zu verhindern, daß diese später auftreiben. Die eigentlich geplante Trennwand im rechten Bereich habe ich weggelassen und den Bachlauf aus einer einzigen, leicht schräg an die Rückwand angeklebten Rinne gefertigt:

p1100608.th.jpg

10. Jetzt konnte ich den rechten Bereich bis zum Bachlauf mit Torf auffüllen und Wasser in den linken Bereich kippen. Durch den torf und das Bindemittel färbte sich es hübsch wie Milchkaffee:

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11. Nach einer Woche mit tägliche Wasserwechsel war das Wasser zwar immer noch bräunlich aber immerhin klarer. Die obere Wasserrinne habe ich übrigens mit einem dünnen Bohrer an mehreren Stellen über die gesamte Breite angebohrt, damit das Wasser schön verteilt üner die Rückwand fließt.

Da ich noch nicht allzu viele Pflanzen zur Hand hatte, hab ich einfach mal reingepflanzt was gerade da war: 2 kleine Nepenthes (links in der Seitenwand), Utricularia sandersonii, irgendein Fettkraut-Baumarkt-Bastard, Drosera capensis, Drosera alicea, diverse Orchideen, die grad zur Hand waren, ein bißchen Moos und irgendwelche Sumpfpflanzen aus dem Gartenteich:

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Die große Nepenthes rechts im Bild ist nur vorübergehend drin, sonst hängt sie im Hausgang. Allerdings haben ihr mangelndes Licht und niedrige Luftfeuchte schwer zu schaffen gemacht und sie fing an, einzugehen. Seit einer Woche ist sie nun im Terra und sie hat sich sichtlich erholt.

12. Ich belüfte übrigens über einen 6cm-Lüfter. Dafür habe ich eine der hinteren Öffnungen der Abdeckungen etwas erweitert und ihn dort festgeklebt:

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Das Arrangement der Pflanzen ist noch lange nicht endgültig, daran wird sich noch viel ändern. Momentan bin ich noch in der Experimentier- und Beschaffungsphase.

Außerdem soll es kein reines Karnivoren-Terrarium werden. Demnächst möchte ich mir ein paar Chinesische Rotbauchunken anschaffen, welche das Terrarium beziehen sollen.

Die Rückwand ist jedenfalls dauerfeucht und langsam beginnen dort auch Moose und Unkraut zu sprießen. Bin gespannt, wie sie in Zukunft aussehen wird.

Hier noch ein paar weitere Bilder aus verschiedenen Perspektiven:

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Natürlich ist das alles nicht der Weisheit letzter Schluss und vieles kann man sicher anders und besser machen. Auch wie es sich im Dauereinsatz bewährt, muß sich erst noch zeigen.

Trotzdem glaube ich, ist es ein vernünftiges Konzept und ich hoffe, daß ich euch auch ein bißchen Lust zum Basteln gemacht habe.

Insgesamt habe ich etwa 70 Euro investiert (inklusive Pumpe, Lüfter, Netzteil) und bestimmt 20 Stunden lang dran gearbeitet.

Viele Grüße,

euer Gordon

Bearbeitet von Gordon Shumway
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Hi Gordon,

coole Idee, gefällt mir gut. Ich bin gespannt, wie sich das Ganze entwickelt. Wie bist Du auf die Idee mit dem Sphagnum gekommen?

Grüße

Chrissi

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Als Inspiration diente mir übrigens das Terrarium von Martin Hingst (), von welchem ich restlos begeistert war.

Dem kann ich nur beipflichten, das schönste Terrarium das ich bisher gesehen habe.

Super Anleitung, vielen Dank dass du dir die Mühe gemacht hast das alles zu dokumentieren, macht auf jeden Fall Lust auf Basteln :thumbsup:

Aber ich glaube, mir gefällt die Variante von Martin mit den aufgeklebten Schieferplatten besser als die Kunststeine.

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Hallo Gordon,

ich hoffe deine Pflanzen belohnen dich mit kräftigem und gesundem Wuchs für deine Mühen! Sehr gelungene Anleitung, regt sofort die eigene Kreativität an ;)

Viel Erfolg (:

Gruß Jörg

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  • 2 Wochen später...

Hallo Zusammen!

Nachdem mein neues Terrarium jetzt seit einiger Zeit am Laufen ist, wollte ich euch mal einen kleinen Zwischenbericht übermitteln:

Die Temperatur im Terrarium schwankt zwischen 17°C (morgens) und 23°C (abends). Die Beleuchtung läuft von 10 bis 22 Uhr, genauso wie die Pumpe.

Seit ein paar Tagen habe ich die Zeitschaltuhr des Lüfters so eingestellt, daß er jede Stunde für 10 Minuten bläst, außer nachts. Die Luftfeuchtigkeit bewegt sich daher jede Stunde von etwa 62% (direkt nach dem Lüften) bis 98% (knapp vor dem Lüften). Und möglicherweise muss ich die Frequenz noch erhöhen ode eine Nachtschicht einlegen lassen, da ich an ein paar Stellen potentiellen Schimmel entdeckt habe.

Der Torf der Rückwand hat ziemlich schnell zu begrünen begonnen. Um diesen Prozess zu bschleunigen, habe ich noch einige Moos- und Wasserschlauchstücke aufgelegt:

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Das weisse Zeug, auf dem zweitletzten Bild, rechts neben der Ping halte ich übrigens für Schimmel. Dieser scheint jedoch seitdem ich stärker belüfte sich nicht weiter auszubreiten bzw. sogar zurückzugehen. Ob diese Ping überhaupt dort dauerhaft gedeihen kann, muss sich auch noch zeigen, schließlich steht sie mit den Wurzeln dauerhaft in strömendem Wasser.

Damit auch Orchideen in meinem staunassen Terra gedeihen können, habe ich diese aus ihren Töpfen geholt und auf Korkstücke mit Pflanzdraht gebunden. Diese hab ich dann so auf den dauerfeuchten Boden gelegt, das ein paar Luftwurzeln im Boden stecken:

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Diese Methode scheint ganz gut zu funktionieren!

Auch habe ich es zum ersten Mal seit Jahren wieder geschafft, daß eine Nepenthes eine Kanne bildet (am Blatt rechts außen unten)!!

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Der Wasserschlauch kommt auch prima zurecht und bildet massenhaft Ausläuferwurzeln oder so. Bin optimistisch, daß bald alles von einem dichten Utri-Rasen überzogen ist. Demnächst will ich mir auch noch zu U.livida und U.sandersonii noch gelb- und blaublühenden anschaffen, damit mehr Abwechslung herrscht.

So Zeit probiere ich, U.livida in flachem Wasser wachsen zu lassen, da ich noch keine auqatische Art besitze.

Auch sind jetzt seit 2 Wochen tieriesche Bewohner eingezogen, und zwar 4 Chinesische Rotbauchunken. Diese scheinen sich auch ganz wohl zu fühlen.

Sie klettern an der Rückwand, sitzen in der oberen Wasserrinne und treiben oft und gerne Unzucht:

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Alles in Allem bin ich sehr zufrieden, nur hoffe ich, daß der Schimmel nicht noch zu einem Problem wird.

Falls doch, werde ich die Abdeckung überarbeiten müssen.

Grüße,

Gordon

Bearbeitet von Gordon Shumway
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Es ist ganz schön schwierig, durch das Aquarienglas von außen vernünftige Aufnahmen zu machen...

Aber ich hoffe, man kann trotzdem was erkennen!

Zunächst mal ein paar Aufnahmen durch die Frontscheibe:

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Hier habe ich durch die linke Seitenscheibe fotografiert:

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Zuletzt durch die rechte Seitenscheibe, in das Nepenthes-Gestrüpp, sowie die obere und untere Wasserrine:

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Sobald die Temperaturen wieder vernünftig im Plusbereich sind, kommt die große Nepenthes raus. Die ist zu groß, zu häßlich und verschluckt zuviel Licht. An deren Stelle kommt ein größerer Korkast rein und ein kleiner Tümpel, vielleicht eine andere Nepenthes, eine Orchidee oder Bromelie. Eine Heli würde mir auch gefallen, aber ich glaube, daß die mit dem Licht nicht glücklich werden würde ( 2 T5 LSR, im Abstand von ca. 30cm, wovon sowieso nur eine aktiv auf die Pflanze strahlen würde...).

Einzig denkbare Position für eine Heli wäre vielleicht der Platz in der Rückwand, in der sozeit der D. capensis gedeiht. Ich habe noch keinerlei Erfahrungen mit Helis, aber etwas Respekt hab ich vor dieser Gattung schon...

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Hallo Gordon,

wie groß ist denn der Wasserteil deines Paludariums? So ganz nebenbei, sind schöne Tierchen, die Unken. Habe selber auch drei Stück, sind letzes Jahr im Sommer metamorphisiert.

Gruß Bastian

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Der Wasserteil ist etwa 40x40x10cm groß, teilweise aber auch viel flacher.

Ich habe etwa 10-15L freies Oberflächenwasser.

Ja, klar ists inzwischen, wobei es einen ziemlichen rot-braunen Stich hat, der wohl auch bleiben wird.

Die Rotbauchunken sind tolle Tiere, ich glaub ich hab 3 Weibchen und ein ralliges Männchen.

Mal schaun, vielleicht klappts bald mit dem Nachwuchs!

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Ich füttere was gerade so anfällt:

Hab ne kleine Mehlwurm- und Schaben-Zuchtbox, davon gibts als ein paar kleine.

Letztens hab ich kleine Heimchen geholt und über Fliegen bzw. Maden habe ich auch schon nachgedacht.

Kann man denen im äußersten Notfall auch Frostfutter für Fische anbieten?

Oder fressen die nur Lebendfutter?

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Ich sags mal so: Meine habe ich ja aus Kaulquappen großgezogen. Als sie dann kleine Unken waren, hab ich ihnen Futter ins Aquarium. Da sie aber noch sehr unbeholfen waren, speziell einer von ihnen, habe ich im Wasser schwimmende Heimchen mit einem Strohhalm aufgenommen und diesen vor ihrer Schnauze "hin und her gewedelt". Daraufhin haben sie anscheinend angenommen, dass dieser weiße Stab essbar ist, denn auch ohne Heimchen haben sie nach dem Strohhalm geschnappt. Von daher wäre es theoretisch möglich, sofern du sie daran gewöhnst.

Was ist denn das genau für Futter? Kann mir darunter nichts vorstellen...

Gruß Bastian

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  • 1 Monat später...

Hallo Zusammen!

Hehe, vielen Dank für die Blumen : )

Bin auch mächtig stolz drauf und es hat mir auch mächtig Spaß beim Basteln gemacht!

Seit den letzten Bildern hab ich ziemlich umdekoriert, diese große Nepenthes ist rausgefloge, dafür ein paar neue Pflanzen rein.

Sozeit kultiviere ich U. sandersonii, U. livida, U. cornuta, U. dichotoma D. capensis, D. alicea, ein Pinguicula-Hybrid, D. adelae, 2 Arten Nepenthes-Hybriden und (mein ganzer Stolz) eine Heliamphora heterodoxa x minor.

Außerdem eine Bromelie, ungefähr 7 verschiedene Moossorten, 2 Orchideen, tropisches Unkraut aus dem botanischen Garten und eine Mimose.

Auf der Rückwand breiten sich zunehmend die Moose, Wasserschlauch und D. capensis aus und ich denke, daß in einem halben Jahr kaum noch braun zu sehen ist.

Ich hab vor etwa einer Woche ein paar aktuelle Bilder gemacht, ihr müßt die Qualität entschuldigen, ich mußte durch die Glasscheibe fotografieren:

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Es ist halt kein explizites, professionelles Fleischi-Terrarium (die Beleuchtung ist absolut minimalistisch) sondern ich hab halt versucht, aus einem Aquarium mit relativ einfachen und billigen Mitteln ein hübsches Tropen-Paludarium zu basteln.

Und die meisten Arten scheinen sich trotzdem ganz wohl zu fühlen!

Mit Grüßen,

Gordon

Bearbeitet von Gordon Shumway
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Die Wurzel und der neue kleine Teich machen sich echt gut, ganz besonders gefällt mir aber der obere Wasserlauf mit U. sandersonii. Aber meinst du nicht dass es der D. adelae da oben auf Dauer zu eng wird?

Und wo versteckt sich deine Mimose, die hat wohl Angst vor der Kamera :ai:

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Hallo Gordon,

das ist wirklich ein sehr schönes Terrarium! Man sieht richtig, daß es mit viel Liebe zum Detail eingerichtet worden ist. Der Wasserlauf ist Dir auch super gelungen und Deine Unken fühlen sich bestimmt pudelwohl. Das nenne ich mal ein rundum gelungenes Projekt! :thumbsup:

Nicole

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Hallo Zusammen!

@ Abaddon: Stimmt, die Mimose ist auf den Bildern nicht zu sehen, die ist erst kürzlich ins Terra eingezogen und die Fotos waren schon älter. Ich reiche noch eins nach!

Die Mimose sorgt übrigens mit ihren Blattbewegungen bei den Unken immer wieder für großes Hallo, da sie sich sehr für alles interessieren, was sich bewegt (Wenn ich ihnen von der Couch aus winke, stürmen sie alle nach vorne und drücken sich die Nase an der Scheibe platt).

Mit D. adelae hast du wahrscheinlich auch recht, der hat kaum Platz. Eigentlich soll der später weiter unten platziert werden. Da er aber im Moment noch ziemlich schmächtig ist und die Unken ziemlich rücksichtslos über die Pflanzen krabbeln, hab ich ihn vorerst oben ins Eck, direkt unter die LSR gesetzt, damit er noch etwas wachsen kann.

Der Platz ist aber auch nicht optimal, da er direkt vor dem Gebläse sitzt, was ihm wahrscheinlich auch nicht gefällt...

Auch muss ich zugeben, daß nicht alle Pflanzen optimal wachsen und gedeihen.

Gerade im unteren, vorderen Bereich kommt zu wenig Licht an, weshalb D. alicea und D. capensis vorne rechts nicht gut aussehen. Außerdem krabbeln regelmäßig die Unken drüber.

Auch für U. dichotoma und U. cornuta (frisch aus der Winterruhe gerissen), welche rechts und links an der Böschung des kleinen Tümpels vorne sitzen, wird es wahrscheinlich nicht ausreichen. Die kommen aber bei steigenden Temperaturen eh teilweise raus in den Moorkübel oder hinten oben an die Rinne, über der direkt eine LSR hängt.

Der große D. capensis in der Rückwand hat zwar genug Licht, dafür aber Probleme mit der hohen Lf (>70%). Die Beute beginnt schnell zu schimmeln, worauf das Blatt oft abstirbt.

Die Heli muss ich erst mal noch beobachten, die bildet gerade ihre ersten Krüge. Ich hab versucht sie optimal erhöht unter der Röhre zu platzieren (die Abdeckung hab ich übrigens zusätzlich innen komplett innen mit klebender Spiegelfolie ausgekleidet, um das wenige Licht optimal zu nutzen).

Die Nektarhüte der kommenden Krüge sehen zwar etwas kleiner aus, aber ich bin zuversichtlich, daß sie dauerhaft überleben kann!

Den Nepenthes hingegen gehts absolut spitze und seit langer Zeit konnte ich mich mal wieder über eine Kanne freuen!

Daß auf den Bildern nicht zu sehende Fettkraut in der Rückwand wächst auch ganz gut und bildet klebrige Blätter. Allerdings wachsen diese Baumarkthybriden aber auch echt überall.

U. sandersonii fühlt sich in und auf der oberen Wasserrine unter der LSR pudelwohl und wird hoffentlich alles bald überwuchern.

U. livida ist auch im Kommen.

Mein Plan für die Zukunft ist noch eine aquatische oder emerse Utri-Art für den bisher fast ungenutzten Wasserteil. Auch eine Genlisea würd ich vielleicht irgendwo gerne unterbringen, wenn möglich. Außerdem noch mehr Unkraut-Utris in verschiedenen Blühfarben für die Rückwand (ich träume von einem niemals endenden bunten Blütenmeer auf der Rückwand : )

So, das war der aktuelle Stand der Dinge!

Und nochmal an alle, die sich ein hübsches, vom Tageslicht unabhängiges Terrarium ins Zimmer stellen wollen:

Baut euch ne Rückwand, es sieht soooo viel besser aus, ist nicht teuer und macht echt Spaß beim Basteln!

Für Fragen steh ich euch gern jederzeit bereit!

p1010279kv.jpg

Grüße,

Ralph

Bearbeitet von Gordon Shumway
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Klasse, einfach nur pure Klasse,

ich finde die bewachsung der Rückwand genial :startle:

Was ich nicht verstehe, wie hast du den Torf auf die Rückwand bekommen?? Ich habe es so verstanden, das du die Wand angemalt hast und dann den Torf auf die noch feuchte Farbe gestreut hast.

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Was ich nicht verstehe, wie hast du den Torf auf die Rückwand bekommen?? Ich habe es so verstanden, das du die Wand angemalt hast und dann den Torf auf die noch feuchte Farbe gestreut hast.

Dann hast du es falsch verstanden, lies mal Punkt 6.

Stichwort Latex-Torf-Mischung

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Dann habe ich es jetzt verstanden. Einfach Latex-Bindemittel mit Torf mischen und auf die schon bemalte Wand auftragen. Ist ja ganz Simpel.

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