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Neues von unserer Kräuseljagdspinne


Siggi_Hartmeyer

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Siggi_Hartmeyer

Die Haltung ist einfach. Im Herbst kommen die von selber ganz freiwillig in unser Tropenhaus. Wegen dessen Neubau im November 2009 habe ich ein Weibchen eingefangen und in ein kleines Plastikterrarium gesetzt. Wie oben beschrieben diente ein PVC-Rohr als Wohnhöhle und Heimchen und Grillen als Futter. Ende März und Anfang April hat sie insgesamt zwei Kokons mit Eiern gefüllt und war danach deutlich kleiner geworden. Letzte Woche ist sie dann verstorben, was wohl dem normalen Lebenszyklus entspricht. Deshalb konnte ich sie aber problemlos unter unser USB-Mikroskop legen, daher stammen die beiden letzten Aufnahmen. Das Terrarium mit den Eiern steht jetzt im Garten, denn eine ganze Meute der "Kräusels" möchte ich - und Irmgard schon gar nicht :devil: - im Haus runmlaufen haben. Die ausgewachsenen Weibchen sind, besonders die letzten Wochen vor der Eiablage, ganz schöne Brocken und nichts für Ehefrauen und Arachnophobiker.

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Hi Nico,

Du wirst es nicht glauben, aber diese Idee ist mir auch gerade gekommen, als ich über das Thema mit Eike und einigen anderen im Karnivoren Chat diskutiert habe. Hier nochmal eine überarbeitete Version der Falle. Eike sagte auch, dass diese Gesellen Scheiben und wohl auch Eimerwände hochklettern können. Habt Ihr eine Idee, mit was für einem Stoff man die Eimerwände imprägnieren könnte, um genau das zu verhindern?

Grüße

Chrissi

Hallo,

Scheibenläufer kann man mit einem Vaselinerand daran hindern aus dem Gefäss auszubrechen.

Gruß

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Hi,

sagt mal ihr sagt die Spinne ist recht groß, wie groß denn eigentlich in cm, so groß wie ne Vogelspinne?

Auf den Mikroskopaufnahmen sieht sie en bissl wie en Alien aus^^

LG

Askarium

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Siggi_Hartmeyer

Hi,

sagt mal ihr sagt die Spinne ist recht groß, wie groß denn eigentlich in cm, so groß wie ne Vogelspinne?

Auf den Mikroskopaufnahmen sieht sie en bissl wie en Alien aus^^

LG

Askarium

Einfach die erste Seite dieses Themas lesen :startle:

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Ah danke, das hab ich wohl glatt überlesen...,wenn man sehr lange liest kann das schonmal vorkommen^^

Vielen Dank nochmal für den Hinweis

LG

Askarium

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  • 3 Monate später...

Nachdem jetzt bis zum 1. September in unserem Garten weder größere Kräuseljagdspinnen, noch auch nur eine einzige Gottesanbeterin zu finden war, würde es mich interessieren, ob das Fehlen dieser Arten auch anderen im südlichen Deutschland aufgefallen ist. Ich glaube eigentlich nicht, dass der recht harte Winter daran schuld ist, denn im Frühjahr habe ich noch große Spinnenweibchen gefunden, die überlebt hatten. Es fehlen gegenüber den Vorjahren auch die meisten Schmetterlinge, die Wespen sind so rar, dass man sie beim Grillen im Garten geradezu vermisst (lediglich eine Einzige versuchte etwas Wurst zu klauen) und Bienen waren im Frühsommer kaum und sind auch jetzt relativ wenig zu sehen. Ist dieses Phänomen auch anderswo so auffällig, oder nur hier im Oberrheingraben??

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Hallo Siggi,

wir sind ja quasi im weiteren Sinne oberrheinische "Nachbarn" und ich hab heuer selbst im Kaiserstuhl keine Gottesanbeterin sehen können (war aber auch nur wenig unterwegs). Letztes Jahr hatte ich sogar ein ausgwachsenes Weibchen Anfang Oktober im Stadtgebiet (!) Emmendingen beim Bahnhof gefunden! Wespen gibt es bei uns allerdings durchaus - viele fallen aktuell meiner Sarracenia zum Opfer. Eine dieser großen solitären Jagdwespen, die zur Vermehrung betäubte Spinnentiere in ihre aus Lehm gebauten Kokons einbringen (ich hab den Namen gerade nicht parat) hat hinter meinem Bücherregal geduldet immerhin 11 Kokons angelegt, aus denen bis auf einen tatsächlich Jungtiere schlüpften und Anfang August in die Freiheit entlassen wurden. Die Spinnen in jenem Kokon aus dessen Ei offenkundig keine Larve schlüpfte waren im Übrigen z.T. immer noch "frisch" und gewissermaßen "am Leben" - eine alsoe ebenso tolle wie perfide Konservierungsmethode...

Also von einer generellen Insektenarmut mag ich nicht sprechen, aber Deine Beobachtungen mögen ihre Gründe haben...

Viele Grüsse

Feldi

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Hallo,

Mantis sind vom Kaiserstuhlgebiet bist runter nach Baden-Baden, teils wohl auch bis Karlsruhe runter zu finden.

Am Kaiserstuhl ist auch der Dornfinger weit verbreitet und in der Karlsruher Region, konnte ich dieses Jahr auch einen Fangschlauch von Atypus beobachten (da soll es tausende von gegeben haben ;) ).

Im Ortenau-Landkreis sind die Mantis allerdings nicht nicht so weit entwickelt wie sie es z.B. am Kaiserstuhl sind. Während man am Kaiserstuhl schon trächtige Weibchen findet, muss man sich in Ortenau noch mit Mantislarven zufrieden geben.

Ich vermute einfach, dass es hier und da für gewisse Arten schlecht gelaufen ist, denn witterungsbedingt war dieses Jahr bisher alles andere als optimal. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass an einigen Standorten die Mantis vielleicht sogar wieder verschwindet, sofern sich das aktuelle Klima nicht stabilisiert und es so keinen Nachwuchs für nächstes Jahr gibt.

Es ist dieses Jahr einfach zu kalt und nass für die Viecher.

Naja, meinen Hochlandarten tut es jedenfalls gut. ;)

Gruß,

Robert

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Meldung von der Rheinfront Hoch- und Tiefgestadegrenze zwischen BAD und KA:

Nach wie vor habe ich hier noch nie eine Mantis gefunden, weder tot noch lebendig, es dürfte sich also wohl nur um Einzelgänger, sprich verirrte Tiere handeln, die hier auftauchen. Auch die Kräuseljagdspinne scheint, wenn überhaupt nur allenthalben mal aufzutauchen. Dem Bestand der Tegenarias geht es hier unverändert gut.

Bisher vermisst in diesem Sommer: die aggressive deutsche Wespe, Hornissen. Lediglich eine kleine friedliche Wespenart kommt regelmäßig ins Moorbeet zum Trinken. Insgesamt erscheint mir dieses Jahr die gesamte Insektenbevölkerung recht knapp.

Statistisch ist übrigens der 3 Monatsrücklbick für 2010 in BW 1 -1,6° C zu warm, die Sonnenscheindauer wahr überdurchschnittlich (gerade erst letzte Woche im Wetterbericht von SWR3 veröffentlicht).

Weiter auf der Lauer, Gruß

Piesl :sleep:

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Status im Innenstadtgebiet von Karlsruhe:

Sehr wenige Wespen. Noch weniger, seit ich eine Sarracenia Hybride auf dem Balkon stehen habe ;)

So gut wie keine einheimischen Bienen, aber ich habe mehrfach eine mir fremde Art gesehen. Ein Bild habe ich mal angehängt, vielleicht kennt ja jemand die Art.

Dafür im Vergleich zum Vorjahr sehr viele Hummeln, und zwar richtig fette Brummer.

post-2176-091158700 1283367512_thumb.jpg

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ich wollte noch bemerken dass,

Vogelspinnen zwischen 3cm und 12cm groß sind...

aber hei Russen, Polen, Bulgaren is doch alles das gleiche :laugh:

(das ist NICHT rassistisch gemeint)

mfg jan

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meldung süd-östlich von KA:

auch mir fehlen insekten dieses jahr irgendwie

bienen dieses jahr noch keine einzige gesichtet, wespen nur vereinzelt. Kräuselspinnen und mantis noch keine gesichtet.

dafür ein paar kreuzspinnen verschiedener färbungen, auch bei memmingen unten.

ebenfalls gesichtet eine mir völlig unbekannte spinnenart, die sich ziemlich schnell wieder verkrümelt hat, so dass ich leider gar keine näheren angaben dazu machen kann. ungewöhnlich war, dass sie ihren körper beim laufen extrem weit über dem boden hielt. sah recht unheimlich aus.

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  • 1 Monat später...

Vielen Dank für Eure Beobachtungen. Das Bienensterben am Oberrhein war ja auch eine Thema in der Presse, offensichtlich sind aber auch andere Insekten betroffen, es lag also wohl nicht nur an der Varoamilbe. Wahrscheinlich haben auch diverse größere Spritzaktionen gegen Maisschädlinge, Buchsbaumspinner und Kollegen dazu beigetragen. Immerhin waren in der 2. Septemberhälfte wieder zwei Mantismännchen und ein Weibchen in unserem Garten zu finden, allerdings waren sie deutlich kleiner als im Vorjahr.

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  • 1 Jahr später...

Es ist doch ganz interessant, diese Beobachtungen über ein paar Jahre hier zu dokumentieren, daher habe ich den Thread wieder hochgeholt. Ich hoffe das stört niemanden. Vielen Dank erst einmal an alle, die sich an der "Insekten- und Spinnenzählung" beteiligen. Erst einmal die "Kräusels", die in diesem Jahr weniger oft zu sehen und mit einer Ausnahme auch etwas kleiner waren als vor zwei Jahren. Die Ausnahme war ein sehr großes Weibchen, das ich im Frühjahr, wohl aus ihrem Winterquartier, aus dem Bodenablauf eines Duschbeckens bei einer Nachbarin fangen musste (natürlich um es unbeschadet im Freien auszusetzen!). Die Dame war ob der Größe der Zoropsis doch ziemlich beunruhigt, allerdings wurde in unserer Umgebung noch nie jemand gebissen. Wie in den Jahren zuvor kamen die Jagdspinnen meist zwischen 22 und 23 Uhr aus ihren Verstecken, um meist oben, unterhalb des Daches an den Hauswänden, auf Beute zu lauern. Wohl auch wegen des ungewöhnlich warmen Herbstes kamen bisher nur sehr wenige der Spinnen ins Haus. Auch in unserem Tropenhaus jagt bisher nachts nur ein Spinnenläufer (Scutigera coleoptrata).

Erfreulich war die Entwicklung der Gottesanbeterinnen. Die waren zwar insgesamt kleiner als vor einigen Jahren, aber dafür habe ich hier noch nie so viele Tiere gesehen. Ende August saßen allein in einer etwa 100 m langen Hecke in der Nachbarschaft vier große Weibchen auf der Lauer. Auch bei uns im Garten sahen wir mehr Tiere als sonst und zwar sowohl (einige) braune, als auch (hauptsächlich) grüne. Anbei zwei Fotos aus unserem Garten.

post-27-0-80783100-1322304411_thumb.jpg

post-27-0-22795600-1322304413_thumb.jpg

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Hallo Siggi,

hübsches Exemplar von Gottesanbeterin! Och, da guckt sie einfach weg im zweiten Bild! Wohl etwas fotoscheu! ;) Sind die handzahm oder tun die beißen?

Grüße

Andreas (entzückt von achtbeinigen Monstern und sechsbeinigen Fressmaschinen mit großen Augen ;) )

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Viele sind ausgesprochen "angstfrei" und zutraulich, manche flüchten und erst eine hat mir dieses Jahr die typische, recht eindrucksvolle Drohhaltung gezeigt. Mit gespreizten Flügeln und einem flirrenden Geräusch macht sie sich größer und zeigt dabei die großen Augenflecken. Gebissen hat mich noch keine, obwohl ich sie schon öfter spaßeshalber auf mir rumkrabbeln ließ. Aber Achtung: Die können durchaus zubeißen ... wenn sie wollen!

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