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Unsere kleine Sphagnumfarm


Markus alias Drosophyllumfan

Empfohlene Beiträge

  • 4 Wochen später...
Markus alias Drosophyllumfan

Es gibt eine Aktualisierung im ersten Beitrag mit einem neuen Bild, in der großen Sphagnumfarm hat sich dagegen kaum etwas getan...

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Hallo,

ich lese mit Spannung regelmäßig diesen Thread. Aus Intresse habe ich ein wenig recherchiert und bin auf Publikationen der Uni Greifswald gestoßen. Geballt findet man das unter: http://www.uni-greifswald.de/~sphagnumfarming/

Ziel ist es in diesen Arbeiten Sphagnum möglichst massenhaft zu vermehren um es a) zu nutzen und B) durch mehr Sphagnumwachstum gegenüber Verrottung Moorgebiete zu renaturieren / Torf zu erzeugen.

Wie man in den verlinkten PDFs lesen kann, wurde das Beste Wachstum erziehlt, wenn das Sphagnum im Anstau steht, zu Beginn durch Stroh leicht schatiert wird. Ferner wird die Aussage getroffen, daß ein Stickstoffdüngung in der Regel kaum nützt sondern Phosphor weit wichtiger ist. Wenn meine eigenen Sphagnumbestände sich von den Umtopfaktionen des Frühlings erhohlt haben werde ich das mit der gezielten Düngung mal experimentell überprüfen.

Gruß Stephan

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Markus alias Drosophyllumfan

Danke, wie im Eingangsbeitrag geschrieben fehlen im Forum viele solcher Zeitrafferbeiträge an mancher Stelle...

Den Versuch einer Düngung wollte ich auch unternehmen, es war ja klar zu erkennen, dass erst mit einer "Torfdüngung" ein akzeptables Wachstum eintrat, mit künstlichen Düngern müsste das ja wohl noch gezielter gehen!

Die Schwierigkeit wird allerdings darin bestehen, den Dünger stark genug zu verdünnen, um das Sphagnum nicht zu schädigen.

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So, habe gerade eben mal meine "Sphagnumfarm" fotografiert.

Das erste Bild ist von Anfang Mai, das zweite von heute(Anfang Juni)

Ich habe festgestellt, dass mein Sphagnum im Zimmergewächshaus am meisten gewachsen ist.

Dort sieht es nun aus, als wäre es ein kleiner Urwald :)

Dort wo das Sphagnum zusätzlich in den Töpfen meiner VFFs ist, ist es dagegen kaum gewachsen

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Markus alias Drosophyllumfan

Das Sphagnum ist stark gestreckt, vielleicht ist das sortenabhängig, vielleicht steht es aber auch zu dunkel, oder du musst es mal andrücken... natürlich nur, wenn es dicht wachsen soll!

Oder hat da jemand eine andere Erfahrung?

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Ich denke das "gestreckte" Wachstum dürfte Artabhängig sein. Bei meinem Torfmoos"gemisch" gibt es auch Bereiche, die etwa so wachsen, und bei erhöhter Sonneneinstrahlung nur mickern --> fast kein Wachstum; dafür wächst bei mehr Sonne einim Herbst rötliches Moos besser (das sieht auch kompakter aus).

Zur Düngung: die benötigten Salze gibts für wenige Cent in (leider nicht jeder) Apotheke. Entweder hat man das Glück und kommt an eine Feinwaage um mg abwiegen zu können, oder man wiegt wenige Gramm ab und verdünnt dann diese Düngelösung auf die richtige Konzentration.

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Das Sphagnum ist stark gestreckt, vielleicht ist das sortenabhängig, vielleicht steht es aber auch zu dunkel, oder du musst es mal andrücken... natürlich nur, wenn es dicht wachsen soll!

Oder hat da jemand eine andere Erfahrung?

mich überrascht auch die enomre Streckumg, allerdings finde ich das auch gut so. Um das Sphagnum dicht zu bekommen, schneide ich die Stengel gelengentlich ab und setzte sie daneben. Für mich ist es wichtig dass das Sphagnum viel wächst, weil ich es für Substratbeimischung etc verwenden möchte.

Als Grundlage hab ich etwas Torf genommen, sodass die Pflanzen Halt bekommen.

Die ganze Sache steht nat. im Anstau.

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Zur Düngung:

Ich habe aus diesem Grund etwas Torf dazugegeben. Bin mir nicht sicher, ob das (für die Zukunft) ausreicht, aber momentan wächst es ja prächtig^^

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was waere das leben ohne haribo...? nichts :)

fand auch die fotos cool, wo die sarracenien in den vogelkaefigen stehen... :)

bei mir steht alles im freiland. das einzige was bis jetzt am besten wuchs war das torfmoos... der rest kann sich aber auch langsam sehen lassen...

mein fazit: einfach raus an die frische luft damit. etablieren lassen und die sache laeuft von alleine.

Bearbeitet von wwoehrle
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bei mir steht alles im freiland.

Ich habe auch so eine Haribo Box mit Sphagnum raus gestellt, aber unter freiem Himmmel.

Da es in letzter Zeit viel geregnet hat, ist die Box jetzt nat. randvoll mit Wasser.

Ob das Sphagnum dort gut wächst, weis ich allerdings noch nicht.

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  • 2 Wochen später...
  • 1 Monat später...
Markus alias Drosophyllumfan

OK, hier die Fortsetzung der "Zeitrafferaufnahme" des zweiten Threads, da dessen Bildneveau voll ist .

10.08.2010:

Es gibt nicht viel zu sagen, außer dass das Sphagnum wächst und gedeiht!

Es scheint sowohl günstig zu sein, das Sphagnum hin und wieder soweit trocknen zu lassen, dass es zwar weiterhin feucht ist, aber auch Luft an die unteren Teile kommt,

als auch dass man es hin und wieder in den Regen stellt oder alle ein bis zwei Tage mit einer Sprühflasche überbraust!

24.08.2010:

OK, das sieht jetzt ja ziemlich zerzauselt aus und recht schwarz,

die Erklärung dafür ist aber denkbar einfach und hat nicht viel mit verfaulendem Sphagnum zu tun:

das Sphagnum litt unter Nährstoffarmut, daher wurden die Pflänzchen langsam gelb, wuchsen langsamer,

als Notlösung habe ich deswegen etwas alten Schwarztorf hinzugegeben, das erklärt diese schwarzen Flecken.

Wenn man die Froschperspektive betrachtet, ist das Sphagnum jedoch dennoch dicker geworden, es sieht momentan einfach nur nicht so schön aus.

Eventuell teile ich das Sphagnum auch bald auf zwei Behälter auf, denn Sphagnum, das unter verschiedenen Lagen anderen Sphagnums an Lichtmangel leidet, ist zwar Teil eines dicken Polsters, aber nicht so recht ökonomisch...

Mal schauen, eventuell kann ich dann ja auch mit Düngergaben experimentieren!

Edit nochmal: ich habe mich gerade dazu entschieden, das Sphagnum doch auf zwei Behältnisse aufzuteilen, die sehen jetzt so aus wie die erste Haribo-Box, und es dürfte nun quasi doppeltes Wachstum geben (je Box natürlich ein normales Wachstum), so kann ich später mal mit Düngegaben experimentieren, ohne dass ich gleich alles riskiere.

Ich gehe aber davon aus, dass man ungefähr sehen konnte, wie man in einem mehr oder minder sterilen Becken Sphagnum anziehen kann:

man hächselt es klein,

breitet es mit etwa einem cm Dicke auf dem Boden des Beckens aus

und experimentiert, ob es besser wächst, wenn man es flutet oder ob man es besser regelmäßig mit ein wenig Wasser besprüht (bei mir war es letzteres).

Viel Glück bei euren Versuchen!

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Bearbeitet von Markus alias Drosophyllumfan
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  • 1 Monat später...

Hallo,

vermehrt jemand von euch Torfmoose mit wissenschaftlichem Namen? Kann man Torfmoos bestimmen?

Hallo,

ich besitze ein paar unterschiedliche heimische Arten, die relativ sicher bestimmt sind. Wirklich vermehren tut sich aber nur eine Art bei mir am Teich.

Für die Bestimmung der Arten ist ein Mikroskop notwendig. Nur ganz wenige Arten können auch mit der Lupe halbwegs sicher bestimmt werden. Für die Bestimmung sind z. B. auch Blattquerschnitte erforderlich, für die man etwas Erfahrung bei der Herstellung der Präparate benötigt.

Unter http://www.offene-naturfuehrer.de/wiki/Exkursions-Bestimmungsschl%C3%BCssel_der_Sphagnen_Mitteleuropas_(Gerhard_Ludwig) findet sich ein Bestimmungsschlüssel für heimische Arten, bei dem man mit einer Lupe auskommen soll. Das dürfte aber nur dann funktionieren, wenn man bereits etwas Erfahrung mit den unterschiedlichen Arten hat. Eine wirklich sichere Bestimmung ist aber nur mit dem Mikroskop möglich.

Gruß Andreas

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  • 5 Monate später...

guten tag

da es zum thema Spaghnum passt, poste ich mal hier rein: Habt ihr schon einmal versucht Moos mit leitungswasser zu züchten?? Ich möchte nämlich das "kostbare" Regenwasser nicht für die Spaghnum-Farmen drauf gehen lassen. Gibt es dort irgendwelche Erfahrungen?

grüße

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Kommt wohl darauf an was du anschliessend mit dem Sphagnum machen willst.

Normal nimmt man es ja für Töpfe oder Beete oder sonstige kultivierungsmöglichkeiten wo dann auch die Pflanzen stehen.

Und die vertragen nunmal nicht so gut kalkhaltgiges Leitungswasser und das Moos wäre dann damit vollgesogen und gibt es dann zu teilen wohl auch wieder ans Substrat ab.

Ich würde es nicht machen.

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Hallo,

@TerraVega: Sphagnum ist wie unsere Carnivoren an Nährstoffmangel angepasst und geht bei zuviel Nährsalzen unweigerlich ein. Leitungswasser ist in der Regel schon zu Nährstoffreich. Falls Du es ganz genau Wissen willst google mal nach Uni Greifswald - die haben sich näher mit der Kultur der verschiedenen Sphagnumsorten beschäftigt.

Gruß Stephan

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ok danke, ist ja auch eigentlich logisch. Ich werde meine Behälter einfach mehr abdichten damit die verdunstung nicht mehr so hoch ist. Allerdings muss ich sagen dass mein Spaghnum im Terrarium und im Moorbeet immer noch besser wächst als in jedem anderen Behälter.

grüße!

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  • 1 Monat später...
Darf destilliertes Wasser für die Kultivierung von Sphagnum Moos verwendet werden oder muss ich Regenwasser benutzen?

Hallo, eigentlich spricht nichts dagegen. Bei der Indoorzucht würde ich dann aber auf jeden Fall eine Substratgrundlage aus Torf unterlegen. Ich habe auch schon in reinem Regenwasser im Aquarium gezogen, aber auch da waren ein, zwei Droseratöpfe mit drin. Es wächst dann aber sehr vergeilt und wenig dicht.

Besser ist mit Sicherheit Regenwasser und Aufzucht im Freien, da so auch Nährstoffe aus der Luft eingeweht und geregnet werden. Von oben begießen vetreibt auch die berüchtigten braun schwarzen Triebspitzen. Vollsonnig erreichst du bald einen festen und dichten Moosteppich.

Gruß Piesl

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Hallo, eigentlich spricht nichts dagegen. Bei der Indoorzucht würde ich dann aber auf jeden Fall eine Substratgrundlage aus Torf unterlegen. Ich habe auch schon in reinem Regenwasser im Aquarium gezogen, aber auch da waren ein, zwei Droseratöpfe mit drin. Es wächst dann aber sehr vergeilt und wenig dicht.

Besser ist mit Sicherheit Regenwasser und Aufzucht im Freien, da so auch Nährstoffe aus der Luft eingeweht und geregnet werden. Von oben begießen vetreibt auch die berüchtigten braun schwarzen Triebspitzen. Vollsonnig erreichst du bald einen festen und dichten Moosteppich.

Gruß Piesl

Danke für die Antwort! :)

Dann werde ich es zunächst mit destilliertem Wasser versuchen, denn hier bei mir gibt es seit Wochen keinen Regen und die Regentonnen und die Zisterne sind leer :(

Kleines Zimmergewächshaus ist auch in Ordnung?

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Hallo

Ich hätte dazu auch noch eine Frage. Wo stellt ihr denn die "Sphagnum-Farm" hin? Kann man sie raus in die pralle Sonne stellen (Südfenster)? Oder wäre das dann zuviel für das Moos?

Ich hab mit Sphagnum noch keine Erfahrung, darum diese simple, aber für mich wichtige Frage.

Janine

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Hi Janine,

das kommt auf die Sphagnumart, Wasserversorgung und Verteilung zwecks Anzucht an. In der Regel würde ich einen schattigen oder halbschattigen Standort empfehlen. Dies führt zwar gegebenfalls zu einem irgendwie unnatürlich wirkenden Längenwachstum aber funktioniert 100%. In voller Sonne können Schlenkarten, vor allem am Anfang der Zucht sehr schnell kaputt gehen. Wenn Du eine gute Belüftung hat und mit Schimmel eherwenig Probleme gibt es noch einen Trick. Einfach Stroh kleinschneiden und über dem Moos verteilen. Das Stroh bietet Anfangs einen Lichtschutz und dient später beim zersetzen als Dünger.

Gruß Stephan

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