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Unsere kleine Sphagnumfarm


Markus alias Drosophyllumfan

Empfohlene Beiträge

Danke, dann weiss ich jetzt Bescheid bezüglich Sonne.

Was verstehst du genau unter guter Belüftung? Ich würds als unerfahrener Sphagnum Anfänger einfach so machen, wie in diesem Thread beschrieben.

Ich probiers einfach mal und hoffe das Beste.

LG Janine

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Hi,

ich habe verschiedene Sphagnumarten. Normalerweise verwende ich für die Pflanzen einen Mix wobei sich aber letztlich je nach Standort und Bewässerung bestimmte Sphagnumarten durchsetzen. Zur Vermehrung benutze ich auch die "Haribo-methode". Also durchsichtige Plastikboxen. Momentan bin ich selbst noch beim experimentieren, was die besten Anzuchtbedingungen der verschiedenen Arten sind. Am besten wächst das Sphagnum bei mir, wenn es feucht, aber nicht zu nass ist. Je besser aber die Belüftung ist, desto schneller trocknet es aus - was unbedingt vermieden werden sollte. Bei einem geschlossenen Gefäß hingegen heizt sich die Luft auf, CO2 Mangel und evtl. Schimmel können entstehen.

Unter guter Belüftung sollte also möglichst viel Luft zirkulieren können, OHNE dass das Wasser zu schnell verdunstet.

Gruß Stephan

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  • 6 Monate später...

Hallo

Ich kram diesen Thread mal wieder hervor und berichte von meinen Erfahrungen. Vielleicht erkennt jemand von euch auch die Fehler, weshalb mein Sphagnum nicht so recht wachsen will.

Anfangs Sommer hab ich welches in eine Blumenkiste mit Torf "gesetzt", draussen am SW Fenster (nicht abgedeckt) und immer schön feucht gehalten. Einen weiteren Teil kultiviere ich mit der Harbibo Methode und einen kleinen Rest setzte ich direkt in die Sarracenia und Drosera Töpfe.

Wie gesagt, so recht wachsen wollte es an keinem der drei Orte. In den Töpfchen wars wohl zu trocken durch die direkte Sonne, jetzt, wo die Pflanzen drinnen stehen und ich das Moos regelmässig besprühe, kommts langsam. In der Haribobox ging auch lange nichts, es war zu nass oder zu trocken, egal wie ich es versuchte, und erst, als ich es einfach vernachlässigte und nur noch dann und wann besprühte, wuchs immerhin soviel, dass ich es neulich ins Nepenthessubstrat umsetzen konnte.

In der Blumenkiste beobachtete ich folgendes: Nach einem Platzregen stand die Blumenkiste unter Wasser und Moos und Torf vermischten sich zu einer Suppe. Nachdem das Wasser abgelaufen war, war ein Teil des Sphagnums mit Torf bedeckt. Nach einiger Zeit stellte ich überrascht fest, dass dieses "unterirdische" Sphagnum sehr gut gewachsen war (wie mir schien jedoch mehr in die Breite als in die Höhe), besser zumindest als dasjenige auf dem Torf, welches an sonnigen Tagen regelmässig antrocknete (trotz täglichem sprühen und giessen). Eigentlich hätte ich gedacht, zugedeckt und ohne genügend Licht wächst das nicht.

In der Harbibo Box liegt nun neues Sphagnum, diesmal mit mehr Torf (beim ersten Versuch warens nur ein paar Krümel, ganz nach der Beschreibung des Threaderstellers). Auch werde ich nun nur noch sprühen, das scheint dem Moos wirklich besser zu gefallen. Mal sehen, ob es so und jetzt im Winter unter Beleuchtung besser funktioniert.

Nun weiss ich aber nicht so recht, was ich mit dem Sphagnum in der Blumenkiste machen soll. Einfach draussen und einschneien/frieren lassen? Oder doch reinnehmen und unter die Beleuchtung stellen?

Und, würde was bringen, das Blumenkiste Sphagnum mit Klarsichtfolie abzudecken? Oder wächst dann nur der Schimmel?

Soviel zu meinen Sphagnum Versuchen.

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Hallo Janine,

ich habe meine Outdoor-Sphagnumzucht (2 Hariboboxen + ein Plastikkübel mit Moos) in einem größeren Behälter mit Wasser versenkt und werde sie so einfrieren lassen. Somit verhindere ich Schimmel, das Austrocknen und einen möglichen Bruch des Plastikkübels durch Eis (hat letztes Jahr wunderbar geklappt).

Anmerkung: Ein bisschen Sphagnum löst sich immer vom Torf und schwimmt dann - einfach im Frühjahr wieder in den Kübel geben.

Die Blumenkiste mit Klarsichtfolie abdecken (ohne richtige Belüftung) dürfte je nach Lichtverhältnis zu Schimmel führen. In die Wohnung würde ich den Kübel auch nicht unbedingt nehmen, da das Moos zu leicht austrocknet. Entweder das Moos ernten und in einem Aquarium oder sonstigen Gefäß, indem man eine hohe Luftfeuchtigkeit aufrecht erhalten kann überwintern ODER den Kübel vor Eissprengung sichern und draußen Überwintern.

Nach einiger Zeit stellte ich überrascht fest, dass dieses "unterirdische" Sphagnum sehr gut gewachsen war
(wie mir schien jedoch mehr in die Breite als in die Höhe), besser zumindest als dasjenige auf dem Torf,
welches an sonnigen Tagen regelmässig antrocknete (trotz täglichem sprühen und giessen). Eigentlich hätte ich gedacht,
zugedeckt und ohne genügend Licht wächst das nicht.

Ich vermute Anhand der Beschreibung, dass der Kübel zu sonnig/trocken für das Sphagnum stand. Probier mal nächstes Jahr einen schattigeren Platz. Gerade bei Sphagnum-Teilstücken, wie man sie zur Vermehrung am besten nimmt muss das Austrocknen möglichst vermieden werden. Meiner Erfahrung nach wächst Sphagnum erst dann in der vollen Sonne super, wenn ein Kopf neber dem anderen ist, so dass die "Stengel" gegenseitig beschattet werden (sieht dann sehr schön aus aber vermehrt sich bei mir nicht mehr so schnell wie bei halbschattiger/schattiger Kultur).

Gruß Stephan

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Hallo Janine,

eigentlich hätte keiner deiner Versuche scheitern dürfen - aber!

Der Hariboversuch mit eigentlich gar keinem Torf (... ein paar Krümel) eignet sich nur für die reine schattierte Indoorzucht und da nur großflächig abgedeckt, wird aber so nur wenig voluminös und in erster Linie dünn, hochwachsend.

Die Versuche mit den Töpfen und deiner Blumenkiste lassen mich vermuten, dass du schlicht und einfach zu trocken kultivierst. In einem 12er Sarracenientopf z. B. sollte über den Sommer bei vollsonniger bis halbschattiger Kultur problemlos ein bis 10 cm hoher und dicht geschlossener Moosteppich gewachsen sein. Das Gleiche gilt auch für die Blumenkiste, wie dein Unfall beweist. Lasse die Kiste auf jeden Fall ungeschützt im Freien! Gib dem Torf hier zur Sicherheit etwas Platz am Rand, damit bei Frost, wie Trax es schrieb, nicht der Kasten vom Eis gesprengt wird. Bei diesem Wetter wie zurzeit sollte das Sphagnum auch sein Wachstum kaum einstellen. Um mein Beet herum wächst es jetzt wieder über große Flusskiesel und in die umgebenden Bepflanzungen aus. Deine Blumenkiste sollte also im Frühjahr eine fast geschlossene Decke aufweisen, bis zum Herbst einen dichten 10er Bewuchs.

Wenn diese dämliche Grenze CH/D nicht wäre würde ich dir bei Nichteintreffen meiner Vorhersage einen gestpften 10 Litereimer gratis zukommen lassen.

Gruß Piesl

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Hallo

Versuch euch mal zu antworten. Ganz allgemein habt ihr sicher recht mit dem zu trocken/zu sonnig kultiviert. Liegt daran, dass ich meine Pflanzen nur auf dem äusseren Fenstersims gegen SW kultivieren kann, also sehr sonnig. Eigentlich ja ideal, ausser für das Sphagnum.

Aber, das Moos in den Sarracenia Töpfen wurde durch die buschigen Pflanzen ja zumindest auf der von der Sonne abgewandten Seite gut schattiert. Ein Fehler war wohl die ausschliessliche Anstaubewässerung, wodurch das Moos auf dem Substrat zu trocken war.

Die Haribobox hingegen stand nicht draussen, sondern drinnen am Fenster (mehr oder weniger Sonne, aber genug Licht). Wie gesagt glaube ich, es lag an zuwenig Torf und zuviel Wasser, dass da nichts vernünftig wachsen wollte. Wirklich anders erklären kann ich es mir nicht. Die Box lass ich über den Winter auch drin und stell sie unter die Zusatzbeleuchtung, mal sehen was passiert.

Die Blumenkiste. Da verstehe ich es echt auch nicht. Da nicht mal bis zur Hälfte Torf aufgefüllt ist, liegt das Sphagnum tief und ca 2/3 der Kiste wird durch den hohen Topfrand schattiert. Habe auch immer viel Wasser rein gekippt und gesprüht. Ich zeig euch mal, wie kläglich das bis heute aussieht:

dsc02631q.jpg

Nächsten Frühling stelle ich das Sphagnum mal auf die Dachterrase in NW Richtung und hoffe einfach, die dämlichen Hausbewohner lassen mir die Töpfe in Ruhe. Meine Sonnenblumensämlinge haben dort oben nicht lange überlebt... :mad:

@Trax/Stephan: Deine Beschreibung versteh ich jetzt nicht ganz. Also die Blumenkiste in eine grössere Blumenkiste reinstellen und alles fluten, so dass auch das Sphagnum selbst unter Wasser steht?

@Piesl: Dachte ich mir auch, dass das Wetter momentan eigentlich ideal ist für das Wachstum. Hohe LF durch viel Nebel, nicht allzu viel Sonne die das Moos austrocken könnte, Temps so zwischen 15 und 5°C. Eigentlich müsste man doch meinen, dass das Sphagnum da nur so spriessen müsste. Aber leider tut sich in der Blumenkiste nach wie vor kaum etwas.

Deine Blumenkiste sollte also im Frühjahr eine fast geschlossene Decke aufweisen, bis zum Herbst einen dichten 10er Bewuchs.

Wenn diese dämliche Grenze CH/D nicht wäre würde ich dir bei Nichteintreffen meiner Vorhersage einen gestpften 10 Litereimer gratis zukommen lassen.

Dieses Angebot würd ich natürlich gerne annehmen :) Da fände sich bestimmt eine Lösung... :haha:

LG

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Hallo Janine,

wenn ich mir deine Blumnekiste ansehe bleibe ich bei meiner Meinung - zu trocken für eine schnelle Anzucht. Aber die Triebspitzen sehen gut aus, das muss werden!!!

Dieses Angebot würd ich natürlich gerne annehmen :) Da fände sich bestimmt eine Lösung... :haha:

Lösungen sind immer gut, will mein Chef auch immmer. ;) Schau mal, ob du was heraus bekommst.

Gruss Piesl

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Hi Janine,

richtig verstanden. Das Torfmoos wird bei mir im Winter sozusagen aquatisch überwintert. Im vorletzten Frühling wurden bei meinem Torfmoos die Triebspitzen regelrecht Gefriergetrocknet und es hat ewig gedauert, bis das Moos wieder richtig wuchs. letztes Jahr habe ich dann die Überwinterung mit komplettem Einfrieren ausprobiert und war überrascht, das es so gut geklappt hat. Da ich kein Moorbeet habe nutze ich das einfrieren für alle extrem winterharten Pflanzen (Pinguicula, Sonnentaue,..). Nur die Sarracenien, Vff und andere bedingt winterharten kommen in den Wintergarten.

Torf ist übrigens meiner Erfahrung nach nicht wirklich notwendig. wichtig ist es, das Moos ständig mit Wasser zu versorgen, ohne das es schwimmt. In einer Haribobox habe ich es z.B. nur mit einer Filtermatte als Unterlage.

Wenn ich Zeit hab mach ich morgen mal paar Bilder.

Gruß Stephan

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@Trax, und wann flutest du? Vor dem ersten Frost? Vor dem ersten Schnee? Ist das denn kein Problem , weil der Winter ist ja nicht durchgehend frostig und das Wasser gefriert, taut, gefriert. Aber gut, wenns bei dir funktioniert, müsste es dies hier ja eigentlich auch.

Und sonst kann ich ja noch auf Piesls Angebot zurück greifen...;)

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Hallo,

ich habe eben die Zeit für paar Schnappschüsse gefunden.

In der "Haribo"-Zucht habe ich ein recht schnell wachsendes Moos. Da diese Box fast komplett im Schatten steht wächst das Moos sehr lang und dünn aber schnell wie Unkraut.

post-2037-0-02704100-1321200632_thumb.jp

Wie man im folgenden Bild sieht, habe ich einfach Filtermaterial mit dem Moos bestückt (sonst kein Substrat). Sobald das Moos den Deckel erreicht (dauert etwa nen Monat) drücke ich es runter, erreicht es das zweite mal den Deckel hole ich einfach die Filtermatte raus und kappe das Moos bei einer Schnitthöhe von ca. 2cm und habe massig neue Stecklinge.

post-2037-0-00842200-1321200656_thumb.jp

Zum Schluss noch einen Kübel mit diversen Moossorten und einigen europäischen Drosera. Die Schale steht immer in der Sonne wobei der Wasserstand in der Regel nur 2-5 cm unter der Torfoberfläche ist. Das Moos wächst entsprechend buschig aber verglichen zum Haribosystem deutlich langsamer (zwar mehr Volumen aber kaum Höhenwachstum und wenige Zunahme der "Trockenmasse"). Hier gehts mir halt um Optik.

post-2037-0-16291900-1321200645_thumb.jp

Das Torfmoos kann auch unter Wasser wachsen, wobei das Ansäuern des Wassers und das Fehlen von Carbonaten letztlich zu einem CO2-Mangel führen kann. Da der Stoffwechsel im Winter aber eh gering ist, hat das Moos damit absolut kein Problem. Gewässert wird, sobald es Nachts regelmäßig friert bzw. auch Tagsüber nurnoch 5°C rum sind.

Gruß Stephan

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