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Carnivoren für ein Schattenmoor?


Volker S

Empfohlene Beiträge

Hallo Forenmitglieder,

hatte eigentlich nur vor meinen Cranberries ein besseres Habitat anzudienen, aber irgendwie bin ich mit einem großen Einfüllrohr, mehreren Baueimern (Wasserspeicher), Teichfolie und Weisstorf dort wieder rausgekommen.

Lange Rede ohne Sinn. Die Zutaten werden also für ein kleines Moorbeet verwurschtelt (1,5 x 1,5 m). Die Hälfte des Beetes wird von den Cranberries bezogen - der Rest ist also noch frei.

Das Üble an der Sache ist aber der Kulturstandort. Direkte Sonne sieht das Beet so gut wie gar nicht - vielleicht mal ein bis zwei Stunden. Ein Pfirsichbaum (der GottSeiDank keine voluminöse Krone hat) spendet diffusen Schatten (Lichtstrahlen fallen durch).

Aber - jetzt im Frühjahr - legt sich ab 16:00 Uhr der Vollschatten einer benachbarten Garage drüber.

So, nachdem die Vorgeschichte nun aufgezeigt ist, hier meine Frage:

Welche winterharte schattenverträgliche Carnivore könnte man dort pflanzen - Pinguicula, Darlingtonia californica?

Wohnort: NRW / Moers-Duisburg

Beet: mit Überlauf, dünnste Substratschichtdicke ca. 12cm (darunter Wasserlinie), dickste Substratschichtdicke ca. 25cm (darunter Wasserlinie)

-volker-

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Hallo Volker,

erst einmal willkommen im Forum.

Ich werde mal ein paar Worte mehr schreiben als mein Vorposter.

Für dein Moorbeet bleiben nur Pinguiculas übrig.

In den FAQüber winterharte Karnivoren sind die Arten aufgelistet, die winterhart sind (z.B P.alpina und P.vulgaris).

Eine Darlingtonia will eigentlich sehr hell stehen, sie verträgt halt nur keine Hitze an den Wurzeln.

Schöne Grüße

Andy

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Mein Moorbeet bekommt zwar im Durchschnitt 4-5h. Direckte Sonne, allerdings ist auch eine dunklere Stelle dabei, dort kultiviere ich erfolgreich die Winterharten:

Pinguicula. -grandifolia (nach 2 Jahren sind aus einer ca. 35 Stk. geworden)

-longundifolia ssp. causensis

-macroceras ssp. nortensis

-nevadensis X poldinii

-vulgaris

post-2282-1271255702,8998_thumb.jpg

Viel spaß bei der Auswahl :cool:

Bearbeitet von Sonnentau
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...schönen Dank für Eure Erfahrungswerte (nebst der Forenbegrüßung),

denn 'winterhart' ist ja auch nur ein relativer Begriff (oft wird es auch verkaufsfördernd erwähnt). Die Datenbank habe ich auch schon gefunden - allerdings wird man da als Neuling von der Vielzahl der Pflanzen schier erschlagen. @Andi - dankeschön für den Faqhinweis.

Das Moorbett ist nun halb fertig, und ich warte nun auf mehr Regenwasser (die einzig volle 200L - Regentonne ist nun leider leer). Ich werde morgen mal ein Bild rein stellen, habe aber als Drainage oder Lückenfüller zwischen den Wasserspeichern Rindenmulch genommen (gibt jetzt bestimmt Mecker) - ist aber alles Nadelholz.

Heute bei meinem Spaziergang hab ich direkt mal 2 Barrieren (Pinienast/ schon ziemlich vermodert - Eichenstämmchen/ relativ frisch geschnitten) mitgenommen. Der hintere Bereich des Beetes soll nämlich höher werden als der vordere Bereich.

Nochmal eine Frage zu den Pflanzen:

Wenn ich jetzt doch eine Schlauchkarnivore in meine hellste Stelle des Beetes verfrachte (würde ich trotzdem noch mit Halbschatten titulieren / naja, die Cranberries blühen und fruchten an diesem Standort - ganz so schlimm ist es vielleicht doch nicht), welche könntet Ihr mir empfehlen? Die Schläuche sollen dann doch nur großer werden (und es gibt keine rote Aderzeichnung).

-volker-

Bearbeitet von Volker S
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Hallo!

-longundivolia ssp. causensis

Was ist denn ?!? Da gibt's bei google glatt 0 Einträge!

Ich würde mal sagen das ist ein klarer Fall von Schmiererei auf dem Etikett. Tippe mal ganz frech du meinst P. longifolia ssp. causensis

Ach und bei der Auswahl der Schlauchpflanze würde ich dir S. purpurea ssp. purpurea raten. Nicht wegen dem Licht. Das wird sich eh zeigen müssen, aber die ist am härtesten was kalte Temperaturen angeht...

LG Marcus

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Hm... versuchs mal mit Leucophylla.

Aber ansonsten kann man eigendlich (wenn es dir denn nicht auf die Färbung ankommt) alle Schlauchpf. nehmen.

Sie würden vielleicht etwas kleiner ausfallen. Ich hab halt nur irgendwo gelesen, dass diese Pflanzen etwass anfälliger sind.

Mehr trau ich mir momentan nicht zu sagen, da ich meine Pflanzen bis jetzt keinen Dunkeltests unterzogen habe.

Oba klappt oder nicht hängt dann von der Beschaffenheit der Pflanze ab, was ist sie vorher gewöhnt etc. Es gibt Erfolgsmeldungen wo Fleischplanzerln trotz schlechter Bedingungen gut leben können und dann Berichte in denen Leute über ihre Pflanzen klagen, die in gleichschlechten Bedingungen mieß aussehen.

Ich würde Behaupten, dass der Unterschied dieser Berichte in den Genen der Pflanzen liegt. Man muss eben auch ein Quantum Glück haben und die richtige der zu verkaufenden herauspicken.

S hab ich ja doch mehr gesagt :-)

Naja ich hafte für nichts :angel:

@Marcusv. Du hast naturemoungh absolutely RECHT. Aber das liegt nicht an einer Schmiererei sondern an meinerm grausamen Umgang mit der Rechtschreibung. (Diktat nie besser als 3-4) Ich entschuldige mich.

((Nachtrag: bin schon 6 mal auf Bearbeiten gegangen)

Ihr könnt sagen was ihr wollt aber der Engel ist am besten :angel: :angel:

Bearbeitet von Sonnentau
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Hallo Marcus,

alles klar - danke für die Info.

Wenn ich mich nun mit Pinguicula beschäftige, steht in den Pflanzenbeschreibungen ein erhöhter Sandanteil beschrieben (das geht bei der 'alpina' bis Torf/Sand 1:1 und sogar Zugabe von Düngekalk). Ich schätze aber auch, dass es nicht verkehrt ist mit einer Mischung Torf/Sand von 3:1 zu 'fahren'. Und Düngekalk werde ich bestimmt nicht beimengen - da hätte ich mir das Beet auch sparen können :blink:

...ich hoffe mal, dass die anderen Pinguicula eher einen sauren Moorstandort lieben (muss ich mich aber noch einlesen.

-volker-

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...erstmal noch das versprochene Foto des Rohbaus (warte immer noch auf Regen, dass sich die Folie noch weiter setzt):

moor_roh.jpg

Links und unten auf dem Foto sind die kleinen Stämme/Äste (Eiche und Pinie) zu erkennen, die das Moorbeet halbieren sollen (hinter den Stämmen der höhere Teil und davor der flache [feucht bis sehr feuchte] Teil). Ganz hinten sieht man den Überlauf / rechts liegt schon das 8cm Kantholz unter der Folie welches x4 den Rahmen um das Moorbeet bilden soll (sichtbar - also Folie liegt nur auf der linken Seite des Kantholz an).

da ich für den Grund den Füllstoff Rindenmulch genommen habe, mache ich mir nun doch so meine Gedanken ob dieser nicht zuviel Nährstoffe einbringt:

Die Zusammensetzung meines Rindenmulches ist:

N=0,6% (Gesamt auf TM bezogen)

P=0,13% (Gesamt auf TM bezogen)

K=0,3% (Gesamt auf TM bezogen)

Die Zusammensetzung in % des Weißtorfes ist (hier aus einer Quelle im Internet bezogen - auf meinem Weißtorf stehen nur die tatsächlich auswaschbaren Bestandteile (Eluate) - also auch nur die pflanzenverfügbaren Konzentrationen (in mg/l) drauf (ist eigentlich auch die wichtigere Größe):

N = 0,8 - 1,2% (Gesamt auf TM bezogen)

P = 0,01-0,04% (Gesamt auf TM bezogen)

K = 0,01-0,03% (Gesamt auf TM bezogen)

...was sagen mir diese Gesamtkonzentrationen (Gesamtinhaltsstoffe)? Eigentlich doch recht wenig. Ich habe heute den halben Tag damit verbracht, brauchbare evaluierte Werte in mg/L (als in Lösung gegangene Konzentration - denn nur das interessiert doch) für Rindenmulch zu bekommen. Da ist nichts zu machen - nur bei Torf wird dieser Wert angegeben.

Zur Vollständigkeit gebe ich auch diesen Wert mal an (Eluatwerte von Brill Weißtorf):

N < 50 mg/l

P < 30 mg/l

K < 40 mg/l

[PS: ...die Werte meines Hochmoortorfes (ohne Zusätze) sind ähnlich, nur als Absolutwert (=) und nicht als Grenzwert (<) angegeben.

wie man sieht, sind die Proportionen/Verhältnisse zueinander (N-P-K) nun als auswaschbare Lösung (nun pflanzenverfügbar) eine gänzlich andere als die Proportionen/Verhältnisse bei der Gesamtmengenangabe.

Hat jemand von Euch praktische Erfahrungen, wie schädlich Rindenmulch als Lückenfüller/Bodeneinbringung zwischen den Wasserspeichern ist?

...ich gehe mal einfach davon aus, dass 2,5 Säcke Rindenmulch bei 7+ Säcke Torf eh kaum ins Gewicht fallen. Interessieren würd es mich nun aber schon.

PS: Im Grunde werden die beiden Baumstämme, die ich zur Abtrennung verwende, auch irgendwann Humus.

-volker-

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...dann führe ich das Selbstgespräch mal weiter fort :laugh:

Ich gehe mal einfach davon aus, dass es bezüglich Rindenmulch im Moorbeet keine Untersuchungen oder Erfahrungswerte vorliegen.

Dann werde ich das einfach mal ausprobieren, denn folgende Betrachtung lässt mich eigentlich ruhig schlafen:

1) Rindenmulch gibt seine Nährstoffe nur sehr langsam frei,

2) Rindenmulch hat sogar weniger Gesamtstickstoff (Hauptnährstoff für Pflanzen)

...zur Not kann ich durch Spülung des Moorbeetes mit Regenwasser das Beet wieder 'normalisieren'.

-volker-

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