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Allgemeine Frage


Asto

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Diese Frage ist rein fiktiv, da ich noch nicht mal eine Pflanze habe...NOCH nicht!

Mal angenommen ich habe nun ein großes Terrarium mit einer Vielzahl Karnivoren die von ihren Arten her auch gut zusammenpassen usw.

Nun wird eine Pflanze krank - sagen wir Schimmelbefall oder ähnliches.

Wie wirkt sich soetwas auf die anderen Pflanzen aus?

Gibt es da auch ansteckende Krankheiten? (bei Milben etc. ist es ja logisch - aber auch sowas wie Schimmel u.ä.?)

Kann eine Krankheit also ein ganzes Terrarium voller Pflanzen ausradieren?

Müsste die erkrankte Pflanze dann umgehend in Quarantäne? - Würde das überhaupt helfen?

Also im Groben und Ganzen: Wie geht man vor, wenn man viele Pflanzen in einem Terrarium hat und plötzlich eine krank wird?

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Also im Groben und Ganzen: Wie geht man vor, wenn man viele Pflanzen in einem Terrarium hat und plötzlich eine krank wird?

Hi, ich halte diverse Carnivoren in großen Kugelglasvasen (also nicht Terrarium im engeren Sinne), aber das Problem steht für mich auch. Meine Erfahrungen sind bislang positiv: Man kann, wenn man häufig nach den Pflanzen schaut recht schnell Probleme von Einzelpflanzen entdecken, bevor sie sich ausbreiten (wasimmer es ist).

Bei Blattläusen verwende ich düngerfreie (!) Paral-Pflanzenschutz-Stäbchen in der Nähe einzelner befallener Drosera bzw. auch beim Befall von Sarracenia durch Wachsläuse (die gemeinerweise an Wurzlen und im Schlauchinneren saugen und schwer zu finden sind) = immer erfolgreich, nach 3-4 Tagen waren sie erledigt. Die Drosera vertragen das Zeug gut. Man schleppt sich Läuse häufig durch zugekaufte Pflanzen ein. Genaues ansehen und ggf. mehrstündige Tauchbehandlung wären da angezeigter als die Chemiekeule.

Diese hätte mir im Winter z.B. fast den Cephalotus gekostet - da habe ich mit wohl ungeeigneten Fungiziden(-konzentrationen) den unechten Mehltau bekämpft - mir scheint dies aber bei der Art die schlechtere Lösung gegenüber einfachem Abwarten, d.h. wenn der Zwergkrug kräftig ist sollte man wohl lieber dem Pilz ein paar Blätter opfern und hoffen daß der Winter zu Ende geht als die Pflanze chemisch zu ruinieren.

Trauermückenlaven sollen sich in gemischt bepflanzten Gefäßen gut über Utricularia gegen die Laven + Drosera gegen die Imagos in Schach halten lassen. Ich kenne die allfälligen Trauermücken jedenfalls weniger als Schädlinge sondern als willkommenes Winterfutter für den Pflanzennachwuchs... Und ich hatte auch im Herbst eine kleine Invasion. Man könnte natürlich neu erworbenes Substrat (das fast immer "infiziert" ist) vor seinem Einsatz mittels Mikrowelle "sterilisieren"... Andererseits scheinen Trauermücken immer in Reproduktionswellen aufzutreten, d.h. wenn man die schlüpfenden Tiere einfach vollständig den Pflanzen "verstoffwechseln" kann, dann gibt es keine (große) Nachwuchsgeneration mehr.

Etwas problematischer scheint Grauschimmel - der lässt sich zwar mit Fungiziden bekämpfen, nur hab ich die Erfahrung gemacht, daß letztere sich mindestens im Stockenden Wachstum der Carnivoren ungünstig auswirken. Generell ist auch davon auszugehen, daß viel Chemie auf Dauer das Substrat verdirbt. Prävention ist jedenfalls immer Besser (bei Schimmel: Mehr Licht und Luftzirkulation; bei neugekauften Pflanzen peinliche Kontrolle auf "Lebendbesatz" usw.).

Ich teile jedenfalls die verbreitete Ansicht bislang nicht, nach der das "wilde Zusammenpflanzen" diverser Arten das Risiko übergreifenden Schädlingsbefalls erhöht bzw. den Komplettverlust einer Sammlung bedeuten müsste - Wenn man aufpasst! Aber gut - so lang bin ich da auch noch nicht im "Geschäft" ;-)

Grüsse

Feldi

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Danke für die umfangreiche Antwort.

Vor Schimmel habe ich am meisten Angst. Wenn nun ein Neuankömmling diesen Gast mit sich führt und ich ihn nicht entdecke, muss ich dann alle anderen Pflanzen auch behandeln? (wegen den Sporen)

Stirbt er von ganz allein wenn ich einige Zeit lang die Luftfeuchtigkeit herabsenke?

Und was ist, wenn ich bei einem Neuankömmling Schimmel oder anderen Unrat entdecke - Wie geh ich vor?

-Erstmal separat halten und behandeln / hoffen dass es weg geht?

-Sofort entsorgen um alle Risiken auszuschließen?

-oder irgendwas anderes?

Und zu der Utricularia:

Ich kenne mich nicht gut mit denen aus...Wie kann denn eine Wasserpflanze ein Terrarium voller anderer Pflanzen vor Trauermücken-Larven beschützen?

Ich versteh mehreres daran nicht.

-Benötigt die Utricularia nicht viel mehr Wasser/Bodenfeuchtigkeit als die anderen Arten?

-Sind die Larven nicht an der Oberfläche und auf dem Weg Richtung Grünzeug? - Wie können sie dort von den unterseeischen Schläuchen erreicht werden?

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Hi Asto,

wie gesagt - fang erst mal an und dann ergibt sich vieles von Selbst. Viele Fragen werden Dich im konkreten Falle sicherlich nicht betreffen. Zu den Utris: ich meinte hier nicht die aquatischen, sondern terrestrische bzw. epiphytische (die im Moos wachsen). Diese Arten können z.T. unter ähnlichen Bodenfeuchten wie viele Drosera gehalten werden. Und daß sie gegen Trauermückenlarven wirksam sind hab ich irgendwo gelesen/aufgeschnappt. Das wäre tatsächlich hier noch zu validieren / bestätigen durch Leute die entsprechende Erfahrung haben...

viele Grüße

Feldi

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Irgendwie habe ich dauernd Fragen zu denen keine aktuellen Threads bestehen.

Nun will ich nicht für jede Frage n neuen Thread auf machen, Jahre alte Threads aus der Versenkung hervor holen, sehen die meisten Leute auch nicht gerne und so bleibt nur die Möglichkeit alle allgemeinen Fragen zum Thema Schädlinge hier zu stellen.

Ich habe soeben 15 Liter Karnivorenerde gekauft und habe mal gehört dass man bestimmte Substrate zur Sicherheit vor der Verwendung kurz in die Mikrowelle stellen sollte um eventuelle Keime, Algen, Eier, Schädlinge usw. zu zerstören.

Ist das empfehlenswert?

Habt ihr so was schon mal gemacht?

Können dabei nicht wichtige Nährstoffe oder die Struktur des Torfes beschädigt werden?

Wenn ja, wie lange sollte es ungefähr "brutzeln"?

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Naja es steht zwar "Spezialerde für Fleischfressende Pflanzen" drauf.

Aber letztendlich ist es doch auch nur eine normale Mischung wie sie die meisten selber machen.

Wenig bis mäßig zersetzter Hochmoortorf (H2-H5), 5% Rinde, 5% perlite, 2%Quarzsand

Wieso kann einfach gekaufter Hochmoortorf / Quarzsand infiziert sein, aber der Torf usw. in solchen Fertigmischungen nicht?

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Naja es steht zwar "Spezialerde für Fleischfressende Pflanzen" drauf.

Aber letztendlich ist es doch auch nur eine normale Mischung wie sie die meisten selber machen.

Wenig bis mäßig zersetzter Hochmoortorf (H2-H5), 5% Rinde, 5% perlite, 2%Quarzsand

Wieso kann einfach gekaufter Hochmoortorf / Quarzsand infiziert sein, aber der Torf usw. in solchen Fertigmischungen nicht?

Meiner Erfahrung nach ist Carnivorenerde durchaus "schwach" mit Trauermückenlaven "belastet" - jedenfalls hab ich seit Herbst immer wieder mal frisch geschlüpfte Tiere im Gefäß - aber Schäden an Jungpflanzen gab es nicht. Also in sofern könnte man schon "vorsichtshalber" nochmal Sterilisieren...

Grüsse

Feldi

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Also bei der Fertigmischung würde ich darauf verzichten, die wurde vermutlich schon gesäubert und ich könnte mir vorstellen, dass das Perlite und die Rinde dabei verbrutzeln.

Ansonsten reichen ca 5 min in der Mikrowelle aus um die meisten Schädlinge zu killen.

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