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Kannen mit Wasser füllen ?


bikerheld

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Hallo,

ich hatte mir heute eine Nepenthes beim Dehner gekauft.Die Kannen von ihr waren mehr als die hälfte mit Wasser gefüllt. Leider ist die Nepenthes beim ausladen aus dem Auto umgekippt un es ist so etwa 1/4 von der Flüssigkeit in den Kannen heraus gelaufen. Ist das Schlimm? Wenn "ja" kann ich die Kannen mit Regen Wasser wieder so weit aufüllen oder ist dass gar nicht schlimm ? Noch ist auf jedenfall noch keine Kanne vertrocknet.

Lg Nils

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Das was aus den Kannen rausgelaufen ist ist eigentlich kein Regenwasser, sondern der "Verdauungssaft der Nepenthes" um ihre Beute eben verdauen zu können.

Du braucht also kein Regenwasser da rein schütten, das wäre sogar eher kontraproduktiv, denn damit wird der Verdauungssaft noch weiter verdünnt. Die Kannen haben ja auch extra einen Deckel, sodass beim Regen kein Regenwasser reintropfen kann^^

Also mach dir keinen Gedanken weger dem ausgelaufenen "Saft"^^

Edit: OOps, Marco war schneller

Bearbeitet von MrDustman
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Kein Problem... Guck dir mal ventricosa oder lowii Kannen an. Also vor allem die Luftkannen. Da is der Deckel schon eher Deko. Wobei: Meine gehört zu haben, dass sich bei der lowii manchmal Vögel auf den Rand hocken, dann vom Deckel den Nektar oder was das ist, der sich eben dort bilden KANN nicht muss, fressen und in die Kanne stuhlen. Das kann die Kanne auch verdauen.

Gruß Marco

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Ist das Schlimm? Wenn "ja" kann ich die Kannen mit Regen Wasser wieder so weit aufüllen oder ist dass gar nicht schlimm ? Noch ist auf jedenfall noch keine Kanne vertrocknet.

Lg Nils

Du kannst bedenkenlos Regenwasser in die Kannen füllen. Die Pflanzen zehren in der Trockenzeit in der Natur auch davon und ausserdem verlängerst Du damit erheblich die Lebenszeit der Kanne. Es gibt diverse Arten von Nepenthes bei denen der Deckel gar nicht mehr die Funktion als solches hat und wo die Kannen bei Regen direkt überlaufen. Gerade das Beispiel der Luftkannen bei lowii verdeutlicht, dass dieser Deckel nicht unbedingt als Regenschutz gedacht ist.

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Oo... nun ja das ist nur die halbe Wahrheit:

...

Besonderheiten: Mit der Produktion der Hochkannen bedient sich Nepenthes lowii zusätzlich einer anderen, vielleicht sogar besseren Methode der Nähr- stoffbeschaffung. Um an die zusätzlichen Nährstoffe in Form von Vogelkot zu gelangen, musste sich N. lowii einen Trick einfallen lassen, damit sich Vögel überhaupt auf der Kanne niederlassen. Somit produziert sie, an ihrem weit nach hinten gerichteten Deckel einen weissen, an der Luft kristallisierenden und zuckerhaltigen Nektar, welcher die Vögel anlocken soll. Die langen Borsten geben dem "Zuckerhaufen" den nötigen Halt, damit er vom Regen nicht weg- gespült wird. Die Kannenform ist so genial, dass ein nektarnaschender Vogel, der in die Kannenöffnung abkotet, der Pflanze eine plötzliche Nährstoffzufuhr ermöglicht. Neben den Tierexkrementen dienen aber weiterhin auch Kleintiere als Nahrung.

...

(aus: Nepenthes: Borneo-Arten, indoorhouse.de, URL zur Quelle)

Paradebeispiel für Kosten-Nutzen-Rechnung. Ich würde sogar sagen, dass die Kanne nicht gleich überlauft. Man muss hier erwägen, wie schnell der Wasseranteil aus dem Verdauungssaft-Wasser-Gemisch wieder verdunstet. Ich schätze einfach, dass eben dieser Verdauungssaft erst ab viel höheren Temperaturen anfängt so langsam zu verdunsten und sich daher schnell wieder die gewöhnliche Konzentration an Verdauungssaft einstellt.

Gruß Marco

Bearbeitet von Marco Ebert
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Hallo,

Also ich habe eine Nephentes miranda(glaube ich zumindest).

Die Steht Sommers wie Winters über der Heitzung an einem Süd-Ost Fenster.

Zwar sind das überhaubt nicht Kannenpflanzen-Bedingungen und eigendlich sollte es auch nur eine Notunterkunft sein. Aber trotz der extremen Trockenheit bekam die Pflanze plötzlich eine Kanne nach der anderen. Und ich dachte OK, wenn es dir hier gefällt, dann bleib halt hier.

Doch dann das plötzlich verlohr sie die Hälfte der Kannen, die egendlich dreimal so lange hätten leben müssen. Nach reiflicher überlegung kam ich zu dem Schluss, dass zwar immer neue Kannen wuchsen, diese aber wegen der Heitzung sofort ihre Verdauungsflüssigkeit (durch Verdunstung) verlieren.

Also schütte ich jede Woche Regenwasser in die Kannen und siehe da: Die Kannen leben normallange weiter und verdauuen sogar. Ich denke, dass die Kanne einfach neue Enzyme produziert und in das Regenwasser leitet. :geek:

So schluss mit schreiben, hier noch ein Bild:

post-2282-1271778948,4929_thumb.jpg

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Soso ... Du scheinst ja mit Deinen zwei Nepenthes auf einen unsagbaren Erfahrungsschatz zurückzugreifen, wenn du hier von Halbwahrheiten schreibst. Mach doch einfach folgenden Test: Kippe an einer Deiner beiden Pflanzen zwei Kannen aus. Eine befüllst Du mit Regenwasser und die andere lässt Du leer. In einiger Zeit wirst Du dann tatsächlich von eigenen Erfahrungen sprechen können und festgestellt haben welche Kanne als erstes vertrocknet ist. Das Befüllen der Kannen mit Wasser hilft auch sehr gut wenn Du mal Stecklinge machen solltest.

Hier ist noch ein link, der evtl gerade zu diesem Thema passt:

N. lowii - interesting observation?

... und nun kannste gerne weiter fachsimpeln. Für mich ist die Diskussion hier beendet

Oo... nun ja das ist nur die halbe Wahrheit:

(aus: Nepenthes: Borneo-Arten, indoorhouse.de, URL zur Quelle)

Paradebeispiel für Kosten-Nutzen-Rechnung. Ich würde sogar sagen, dass die Kanne nicht gleich überlauft. Man muss hier erwägen, wie schnell der Wasseranteil aus dem Verdauungssaft-Wasser-Gemisch wieder verdunstet. Ich schätze einfach, dass eben dieser Verdauungssaft erst ab viel höheren Temperaturen anfängt so langsam zu verdunsten und sich daher schnell wieder die gewöhnliche Konzentration an Verdauungssaft einstellt.

Gruß Marco

Bearbeitet von Boris
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Ich meine mit halber Wahrheit net, dass irgendwie was falsch dran ist. Ich meine nur das es eben auch einen Nutzen hat. Aber was solls. Du hast vielleicht "Oo... nun ja das ist nur die halbe Wahrheit" ein bisschen anders verstanden als ich es wollte. Es sollte nicht negativ sein, es sollte nur eine Einleitung für den wissenswerten Vorteil sein. Ich wollte nicht auf das "Wasser in die Kanne"-Thema ansprechen, sondern nur darauf ansprechen, dass der offene Deckel der lowii nicht nur den Nachteil hat, dass sie dann vllt. vollläuft, sondern eben den Vorteil des "Kotnaschens"^^. Ich zweifle nicht daran, dass man die Kanne nicht ein wenig auffüllen sollte, das macht in der Natur eben der Regen, selbst mit Deckel, ja ich stelle die These auf, dass die Deckel eh nicht zu 100% dicht halten, das ist nur eine Sache der Niederschlagsmenge und -stärke. Ich habe glaube ich in dem ganzen Thread noch kein Wort übers Kannenfüllen verloren, ich bin eigentlich bis jetzt nur darauf eingegangen, was andere gesagt haben.

Gruß Marco

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So schluss mit schreiben, hier noch ein Bild:

post-2282-1271778948,4929_thumb.jpg

Wie lange hast du deine Miranda schon? Die sieht ziemlich neu aus, kaum gewachsen, oder täuscht das Bild?

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Wie lange hast du deine Miranda schon? Die sieht ziemlich neu aus, kaum gewachsen, oder täuscht das Bild?

Nein, Ja. Das Bild entstand tatsächlich kurz nach dem Kauf.

Jetzt ist sie kleiner, weil ich sie letzten Frühling kräftig beschnitt.

Ich habe mehr gehofft, dass jemand bestätigt, dass das ne miranda ist. Ich hatte keinen neuen Bilder bis jetzt

post-2282-1272015199,6985_thumb.jpg

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MAGIC!!!

Aber außer der Pflanze sehe ich keine Ähnlichkeiten?

Als das Bild noch minimiert war, musste ich zweimal hinsehen: rote Gardine, gleiche Position der Pflanze, Heizung, gleiche Kameraperspektive...

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  • 4 Wochen später...

Man könnte sich auch mal die FAQs durchlesen... Hier gehts zu der Antwort auf deine Frage, ob man Kannen füllen soll oder nicht

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  • 13 Jahre später...
FannichtveganerPflanzen

Hallo Zusammen

 

Ich wollte dieses uralte Thema nochmals aufgreifen, weil ich fragen wollte ob ich die Kanne als Wasserreservoir nutzen kann von dem die Nepenthes eine Weile lang zehren kann zB. bei Abwesenheit etc.

-->Wäre eine tolle Alternative um Wurzelfäule zu meiden.

 

Hier in diesem Thread gibt es einige Aussagen dazu dass dem so sei:

Am 19.4.2010 um 23:07 schrieb Boris:

Du kannst bedenkenlos Regenwasser in die Kannen füllen. Die Pflanzen zehren in der Trockenzeit in der Natur auch davon und ausserdem verlängerst Du damit erheblich die Lebenszeit der Kanne. Es gibt diverse Arten von Nepenthes bei denen der Deckel gar nicht mehr die Funktion als solches hat und wo die Kannen bei Regen direkt überlaufen. Gerade das Beispiel der Luftkannen bei lowii verdeutlicht, dass dieser Deckel nicht unbedingt als Regenschutz gedacht ist.

 

Ist da etwas dran?

Und geht das für jede Nepenthes?

Immerhin wachsen Nepenthes ja verteilt über ein gewaltiges Gebiet im Pazifik und dann auch noch Hoch- und Tielfandarten womit auch eine gewaltige Vielfalt an Bedürfnissen der verschiedenen Arten entsteht.

-Und dann Decken die meisten Nepenthesarten ihre Kannen auch noch ab aber ebenen halt nicht alle (zB. lowii oder ampullaria)

 

Danke und liebe Grüsse

 

Robin

 

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vor einer Stunde schrieb FannichtveganerPflanzen:

 

Ist da etwas dran?

Und geht das für jede Nepenthes?

 

Ja! Man kann sich das mal aus Sicht des Ressourcenmanagements der Pflanze überlegen. Sicherlich sind die Kannen in der Lage, Wasser zu resorbieren, wenn die Pflanze Anzeichen von Trockenstress wahrnimmt; aus den langsam vertrocknenden alten Kannen zieht die Pflanze schließlich auch das Wasser (und sicherlich andere Nährstoffe wieder ein).

 

Ebenso hat noch keine Nepenthes in meinem Leben schlecht auf eine mit Wasser gefüllte Kanne reagiert; ich warte bei Basaltrieben gerne, bis sich die erste Kanne geöffnet hat und mache dann erst den Steckling. Sogar während des Bewurzelungsprozesse bleibt die Kanne ganz oft erhalten und ich fülle immer mal wieder Wasser ein (mag auch nur Einbildung sein, dass das etwas bringt - aber es hat noch nie geschadet).

 

Man muss ja auch in der Natur bedenken: Wenn da mal ein fetter tropischer Sturm durchfegt und Wasser trotz Deckel in die Kannen kommt, dann geht ja nicht gleich dieser für die Pflanze super ressourcenaufwendige Fallaperat kaputt - dann hätten es Nepenthes evolutionär wahrscheinlich nie geschafft, wenn sie so empfindlich wären.

 

Ich meine mal gelesen zu haben, dass die Pflanze in Kannen keine Enzyme NACHproduziert, sobald die Kanne geöffnet ist. Das würde bedeuten, dass eine nachträgliche Verwässerung des Kanneninhalts auch die natürliche Verdauungsfähigkeit beeinträchtigen könnte; aber die ist in Kultur mit Düngung ohnehin meistens egal, und in der Natur wahrscheinlich auch eher als Spektrum zu sehen (da sind dann sicherlich wieder Mikroorganismen mit in den Kannen für Zersetzungsprozesse, etc.)

 

Also lange Rede kurzer Sinn: Füll ein, wenn du denkst, dass es der Pflanze gut tut; und keinerlei Panik, wenn mal ungedanks Wasser in die Kanne kommt. Das ist alles nicht der Rede wert.

 

GLG
Patrick

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  • 2 Wochen später...

Habe ja nur mitgelesen und als Newbie den Mund gehalten 😉 , aber das Thema finde ich auch sehr interessant.

Wenn ich Videos von den großen Nepenthes Händlern sehe, wie z.B. readleaf exotic, oder sogar in einigen Videos von euren Ausflügen nach Borneo, dann fallen mir immer absolut volle Kannen auf, die teilweise beim Foto schon überlaufen. Also schaden dürfte es den Pflanzen eigentlich nicht, denn sonst würden die Händler das vermeiden, oder?

 

Aber ich habe davon wenig Ahnung.

 

Liebe Grüße

 

Frank

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Am 17.2.2024 um 15:11 schrieb FannichtveganerPflanzen:

Ich wollte dieses uralte Thema nochmals aufgreifen, weil ich fragen wollte ob ich die Kanne als Wasserreservoir nutzen kann von dem die Nepenthes eine Weile lang zehren kann zB. bei Abwesenheit etc.

 

Das funktioniert, allerdings sinkt der Pegel in trockener Umgebung relativ schnell wieder, mehr als ein paar Tage wirst du da nicht herausholen können wenn die Kanne nicht gerade 3 Liter fasst.

Ich gieße z.B. meine große lowii im Growzelt die letzten Jahre fast nur noch über die Hochkannen um zu nasse Füße zu vermeiden, das Substrat bleibt immer leicht feucht und trocknet im Zelt nie wirklich aus. Ich habe mal gelesen dass einige lowiis im Habitat über ihren Lebensverlauf ihre Wurzeln komplett verlieren und sich dann nur noch aus den Kannen versorgen. Die Art ist sicherlich ein Extremfall.

 

Generell haben viele Arten Hochkannen mit großer Öffnung und kleinem Deckel. Ich denke das ist kein Zufall. Irgendwann hab ich mal testweise angefangen die Hochkannen auch bei anderen Arten mit Wasser zu befüllen und subjektiv sind die Hochtriebe dann vitaler, Kannen halten länger usw.. Es ist für die Pflanze ein Unterschied ob das Wasser mehrere Meter in die Höhe gezogen werden muss, oder von oben per "Tropf" kommt.

Die Kannen spielen eben eine wichtige Rolle bei der Wasserversorgung, und genau deswegen sollte man die auch bei Stecklingen dranlassen und auffüllen.

 

Am 17.2.2024 um 16:41 schrieb PatrickGoGrow:

Ich meine mal gelesen zu haben, dass die Pflanze in Kannen keine Enzyme NACHproduziert, sobald die Kanne geöffnet ist. Das würde bedeuten, dass eine nachträgliche Verwässerung des Kanneninhalts auch die natürliche Verdauungsfähigkeit beeinträchtigen könnte

 

Hier gab es mal eine Studie zum PH-Level in der Verdauungsflüssigkeit einer Kanne, vom Öffnen bis zum Absterben. Die Pflanzen sind in der Lage den in Grenzen zu regulieren. Das heißt selbst wenn du mit Wasser auffüllst müsste sich irgendwann wieder ein saurer PH einstellen.

 

VG Phil

Bearbeitet von Phil N
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FannichtveganerPflanzen
vor 22 Minuten schrieb Phil N:

Ich gieße z.B. meine große lowii im Growzelt die letzten Jahre fast nur noch über die Hochkannen um zu nasse Füße zu vermeiden, das Substrat bleibt immer leicht feucht und trocknet im Zelt nie wirklich aus. Ich habe mal gelesen dass einige lowiis im Habitat über ihren Lebensverlauf ihre Wurzeln komplett verlieren und sich dann nur noch aus den Kannen versorgen. Die Art ist sicherlich ein Extremfall.

 

Hi Phil,

 

erstmal danke, das ist schon mal eine wertvolle Information mit dem Giessen über Kannen. Genau das nasse Füsse Thema ist auch meine Inspiration gewesen dazu Fragen zu stellen. Im Spätfrühling kommt bei mir eine Zicke ins Haus und da mache ich mir bezgl. Wurzelfäulnis natürlich sorgen, will ja Fehler nicht wiederholen.

Vielleicht noch eine Rückfrage dazu:

Die lowii hat ja grundsätzlich Hochkannen mit einem Deckel der Wasser sammelt, während andere diesen eher als Dach benutzen. Ich nehme aber an das passt auch da, oder?

 

vor 26 Minuten schrieb Phil N:

Hier gab es mal eine Studie zum PH-Level in der Verdauungsflüssigkeit einer Kanne, vom Öffnen bis zum Absterben. Die Pflanzen sind Lage den in Grenzen zu regulieren. Das heißt selbst wenn du mit Wasser auffüllst müsste sich irgendwann wieder ein saurer PH einstellen.

 

Hierzu habe ich in einem Buch ebenfalls etwas interessantes gelesen und zwar. Eine Liste von Verdauungsenzymen, welche fleischfressende Pflanzen besitzen.

Ich bin jetzt kein Chemiker, deshalb verzeiht mir wenn ich ein paar Dinge evtl. nicht korrekt formuliere und könnt mich auch gerne korrigieren wo ich falsch liege.

Enzyme sind meines Wissens nach eine Art chemische Schere, welche längere Moleküle in kürzere Zerlegen (Auch Tiere besitzen unzählige davon zB. Amylase vor die Zerlegung von Stärke in Zucker, beim Menschen ist sie schon im Speichel enthalten)). Meines Wissens nach werden die Enzyme durch den Reaktionsprozess mit dem Stoff, den sie zerlegen nicht abgebaut. Anders als zB. Säure, welche abnimmt bei Reaktion mit einem Stoff. Heisst der PH Wert hat ggF. keinen Einfluss auf die Effektivität dieser Enzyme.

 

Zurück zu den Pflanzen:

Für die Nepenthes sind in diesem Buch folgende Enzyme gelistet:

Amylase (Interessant wie beim Menschen)

Chitinase

Esterase

Lipase

Peroxidase

Phosphatase

Protease

Ribonuclease

 

Die Nepenthes ist gemäss dieser Tabelle auch die einzige Carnivore welche alle zusammen besitzt, während die anderen Arten unterschiedliche Kombinationen dieser Enzyme besitzen.

Ob jede Nepenthes alle diese Enzyme besitzt, steht derweil in dem Buch nicht drin.

Wie gesagt: Bin kein Experte, hab da nur Grundschulwissen mit Infos aus dem Buch kombiniert....

 

BG,

 

Robin

 

 

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vor 2 Stunden schrieb FannichtveganerPflanzen:

Vielleicht noch eine Rückfrage dazu:

Die lowii hat ja grundsätzlich Hochkannen mit einem Deckel der Wasser sammelt, während andere diesen eher als Dach benutzen. Ich nehme aber an das passt auch da, oder?

 

Das sollte bei den meisten Fällen passen. Im schlimmsten Fall gammelt dir eine Kanne bei dünnwandigen Arten weg, aber mehr wird nicht passieren.

 

vor 2 Stunden schrieb FannichtveganerPflanzen:

Heisst der PH Wert hat ggF. keinen Einfluss auf die Effektivität dieser Enzyme.

 

Ich glaub das kann man nicht so allgemein formulieren. Zumindest die Proteasen (Nepenthesin I und II)  scheinen im PH-Bereich von 2.5 bis 3 am effektivsten zu sein.

Das ganze Zusammenspiel ist sehr komplex und übersteigt definitiv meine Kenntnisse in Chemie und Biologie.

Beim Fangen der Beute wird eine Signalkette losgetreten, die mit der Anwesenheit von Chitin in der Verdauungsflüssigkeit beginnt, und innerhalb von 48h werden vermehrt Enzyme gebildet:
https://www.researchgate.net/publication/304249699_Slow_food_insect_prey_and_chitin_induce_phytohormone_accumulation_and_gene_expression_in_carnivorous_Nepenthes_plants

Und die vorhandenen Enzyme hängen ebenso wie der PH-Wert sicher auch von der Art ab, z.B. ampullaria, albomarginata und  lowii sind auf sehr unterschiedliche Nahrungsquellen spezialisiert.

 

VG Phil

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