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Ein Vogelschutznetz versaut einem irgendwie alles


Volker S

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Hi alle miteinander,

ich persönlich würde es begrüßen, wenn bei grundsätzlichen Informationen über das Anlegen eines Moorbeetes (und auch bei den FAQ's) wesentlich stärker auf den hässlichen - meist zwingend notwendigen - Schutz eingegangen werden würde.

Es kann ja durchaus auch zutreffen, dass dieser Schutz bei Manchen evtl. nur temporär oder auch gar nicht von Nöten ist. Aber als sehr wahrscheinlichen worst case gehört das Thema 'Vogelschutz' einfach dazu.

-volker-

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Hallo Thomas,

Du hast mir fast einen Ratschlag vorweggenommen.

Ich wollte sagen: Manchmal sind Gartenanlagen zu steril aufgebaut, kein Teil übrig gelassen, was Vögel zum Nestbau benötigen. Also nicht nur ein "Räubermoorbett" sondern schon das etwas vertrocknet aussehende Blatt/Stengelwerk der Pflanzen liegen lassen weil es z.B. teilweise von meinen Amseln hier gern genommen wird. Die wühlen es aus den nicht exakt aufgeräumten Beeten heraus und verbauen es. In meinem Kugelahornbaum nistet ein Amselpaar nur ca 3m vom Moorbett entfernt. Bisher ist noch nichts vom Sphagnum oder Pflanzen aus dem Moorbett zum Nestbau genutzt worden, weil es eben im Bauerngarten-Blumenbeet mit Bodendeckern und niedrigem Buschwerk genug zu finden gibt.

Also Thomas hat ganz Recht: etwas anbieten, um vor anderem ungewollten Schaden zu schützen durch Ablenkung und Bereitstellung.

Ein hoch angebrachtes Netz sieht wirklch nicht sehr schmückend aus. Vielleicht ist es besser als weiteren Schutz, nur niedrig in Zonenbereichen mit Stöckchen befestigt ein dünnmaschiges Netz zu verteilen und die größeren Schlauchpflanzen nicht zu überdecken mit Netz.

Gruß Hartwig

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@Hartwig,

grau ist alle Theorie. Mein Garten ist bestimmt kein steriler Bereich - selbst natürliche Morastgebiete (Flusslauf) sind keine 50m weit weg und trotzdem wühlen sie in meinem Torf.

Ersatznestbaumaterial anzubieten wurde hier auch schon an anderer Stelle vorgeschlagen. Eine Gärtnerantwort diesbezüglich lautet: Schafswolle. Dumm bloß, das ich hier vor Ort eine kleine Schafsherde von ca. 10 Tiere habe (direkt auf der anderen Straßenseite) - und die Wolle, die sich in den Zäunen verfängt, ist nach einem Jahr noch immer am selben Ort.

...nochmal:

Grau ist alle Theorie - ein Netz/Kaninchendraht ist aber Sicherheit. Wenn meine Pflanzen alle angewachsen sind (und sich alles stärker verdichtet haben sollte), werde ich aber nochmal einen offenen Versuch wagen (aber bestimmt nicht vor Juli kommenden Jahres). Etwas Glück gehört aber bestimmt auch dazu.

-volker-

Bearbeitet von Volker S
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Guten Abend,

ich glaube auch, dass es sehr viel mit Glück zu tun hat. Ich habe seit Anfang letzten Sommers immer 2 Schalen Sphagnum zum Vorrat auf unserem Balkon und da war noch nie irgend ein Vogel dran. Meine Dionaeas, Sarracenien und Drosera mit Sphagnum im Topf haben sie auch noch nicht angerührt. Und ich habe weder Fähnchen noch ein Netz/Gitter über den Pflanzen.

Gruß, Marius

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Hallo,

es ist wohl wahr: auch Angebote wie weiteres Moorbeet, nicht steriler Garten usw. schützen nicht wirklich vor Amseln aber es könnte den Schaden etwas minimieren.

Heute hat es nun aber auch mich dennoch ein wenig erwischt:

Im Gewächshaus hat ein Vogel sich etwas Sphagnum suchen wollen und dabei erhöht stehende Anzuchttöpfe mit Drosera peltata umgepflügt. Es war wohl die Amsel, die sich gestern bei offener Tür und offenen Belüftungsfenstern dahin verirrte/gezielt hineinhüpfte. Ich hatte es zwar entdeckt, aber sie hat wohl doch Gefallen gefunden am Gabentisch bevor sie meiner Aufforderung, das Gewächshaus zu verlassen, dann auch Folge leistete.

Nun muß ich wohl doch auch im Gewächshaus die Zugänge etwas sichern, wenn ich längere Zeit abwesend bin.

Im Moorbeet waren jedenfalls noch keine Amseln. Aber da ist auch noch nicht soviel schönes Sphagnum wie im Gewächshaus.

Wenn die Nestbauzeit vorbei ist, hoffe ich wie wohl auch andere, keine Amseln mehr beim Sphagnumklauen zu erwischen.

Gruß Hartwig

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  • 1 Monat später...
Gast gierlinger

Hallo Leute,

ich habe leider derzeit das gleiche Problem mit den Vögeln. Die reissen leider das ganze Torfmoos raus. Anfangs dachte ich, OK, das verkraftet das Moor (http://www.observatorium.at/moorbiotop.htm). Aber schön langsam wird es lästig, zudem die das Torfmoos nur ausreißen und liegenlassen.

Netzt kommt aufgrund der Größe nicht in Frage. Hat jemand Erfahrung mit diesen Solarscheuchen (http://cgi.ebay.de/X4-LIFE-Solar-Vogelscheuche-Vogelschreck-Restgarantie-/260619397325?cmd=ViewItem&pt=DE_Haus_Garten_Garten_Pflanzenzubeh%C3%B6r&hash=item3cae2068cd)

Für Infos dazu vielen Dank im Voraus.

Gruß

Richard

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Der Nestbau müsste doch jetzt vorbei sein oder zu was brauchen die Vögel jetzt noch das Material?

Bearbeitet von Hermann
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Gast gierlinger

Hi,

ja das ist ja genau das komische. Während der Nestbauzeit haben die Vögel nix angerührt. Nun aber haben die anscheinend ihren Spaß daran, das Sphagnum einfach nur auszurupfen und liegenzulassen. Wenn ich es bald genug bemerke, kann ich es ja wieder reindrücken bevor es vertrocknet. Aber mein Problem ist, da ich aufgrund der Grüßes des Biotops nicht in die Mitte komme. Und bei 50m2 Gesamtfläche ist das ja der Großteil der Fläche, wo die ARme zu kurz sind.

Gruß

Richard

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Carnivorced1887

Also ich mache meinen Vogelschutz immer in der ersten Juli Woche ab. Danach habe ich eigentlich nur sehr wenige Einzelfälle.

Übrigens muss es nicht umbedingt ein Vogel, auch andere Tiere haben gefallen am Moos.

LG

Cedrik!

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Enten sind da auch recht gefährlich. Die mögen nasse "Erde", welche sie Zentimeter-tief umgraben, um nach Fressbaren zu durchsuchen.

(Hab schon Erfahrungen mit unseren Haustieren gemacht -.-)

mfg Matthias

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  • 3 Wochen später...

Hallo,

bis vor einigen Jahren waren "unsere" Amseln der Meinung, mein Sonnentau sei ein vorzügliches Nistmaterial. Daraufhin habe ich mir dann den "Vogelkäfig" gebaut, den ich zum Winteranfang auf meinen Bottich (alte Miele-Holzwaschmaschine) setze. Bis meine Sarracenien ihre Blüten treiben, ist den Amseln die Lust am Diebstahl vergangen und ich kann ungehindert den Anblick der Pflanzen genießen.

Gruß Dieter

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Ich habe meinen Moorkübel seit Mitte April und seitdem nie Ärger mit Vögel gehabt. Gestern zum ersten Mal habe ich abends aber gesehen, dass etwas Sphagnum rausgerupft war (es war ziemlich mit der Erde verwachsen, wurde mit nem großen Brocken Torf rausgerissen). Allerdings hat der Vogel nichts mitgenommen, weil das mit dem Torf wohl zu groß/schwer war.

Konnte es wieder in die Lücke reinstopfen und wächst jetzt wohl weiter. Aber aus eigenen Erfahrungen lernt man am besten. Nächstes Jahr kommt auf jeden Fall irgendwas über den Moorkübel!

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Ich war auch der Meinung, dass mitten auf dem Land kein Vogelschutznetz nötig wäre, schließlich gingen die Amseln, Stare, Maisen, Spatzen, Finken, Eichelheher, Raben und was hier sonst noch rum...fliegt noch nie (zerstörerisch) an unsere Blumenbeete.

Die hohen Temperaturen waren am Ende vielleicht der Grund, warum mir ein Vogel den kompletten Kübel zerpflückt hat... 3 VFF ausgegraben, eine davon in mehrere Blattstecklinge zerrissen, eine Sarracenia angefressen, 2 von 4 D. aliciae fehlen vollständig, alle Pinguicula ausgegraben - sah grauenhaft aus!

Voller Frust dann doch ein Vogelschutznetz darübergespannt und was soll ich sagen?

Jetzt kommen keine Vögel mehr ins Beet aber der Rüde hielt das komische Netzgebilde für markierungswürdig und gegen Hundeurin hilft kein Netz... und wo unser Rüde markiert, da wächst 2 Jahre lang nichts lebendes mehr.

Jetzt stehen die Pflanzen erstmal wieder in sauberes Substrat eingetopft auf dem Fensterbrett...

Neben der Luftabwehr muss ich jetzt noch einen Verteidigungsring gegen die Bodentruppen entwerfen... vermutlich kommt dann aber die Bedrohung über den Seeweg.

Ursprünglich wollte ich Pflanzen kultivieren, keinen Krieg führen :mad:

Grüße,

Tyndal

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