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Was für ein Sonnentau


Jörg Neßler

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Jörg Neßler

Hallo!

Ich habe im Kleecenter mal wieder nicht wiederstehen können, und habe eine Pflanze ohne Namen gekauft...

Seht mal, wie würdet ihr die denn allenfalls nennen?

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Ich habe öfters gelesen - und kann es bislang von meiner eigenen auch bestätigen - dass D.paradoxa keine aktive Klebefallen hat. Auf deinem zweiten Bild erkennt man aber deutliche Aktivität der Falle.

Aber einmal(!) hab ich auch gelesen, dass sie doch aktiv sind...also k.A.

Vom Aussehen her gleicht deine Pflanze auf jedenfall einer Paradoxa, aber vielleicht ist es auch eine andere aus dem Petiolaris-Komplex.

Zb. könnte es auch eine D.broomensis sein.

Ich halte trotzdem auch D.paradoxa für am wahrscheinlichsten.

Bearbeitet von Asto
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Das ist sicher ein D.paradoxa. Aber warum bzw. wie ist der dann carnivor, wenn er keine aktiven Klebefallen ausbildet? Ist mir auch neu...

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Haha...das ist ja mal wieder lustig! :haha: Soso...Drosera paradoxa hat keine aktiven Klebfallen. Ich meine, dass Drosera allgemein zu den aktiven Klebfallen gerechnet wird. Drosophyllum hat dagegen eine passive Klebfalle. ;-)

Also meine Paradoxas erhaschen sich schon mal eine Trauermücke, die zufällig vorbei geflogen kommt - und die Randtentakel krümmen sich in Einzelfällen mit ihrer Beute auch in die Blattmitte. Richtig ist wohl, dass die Arten der Sektion Lasiocephala ("Petiolariskomplex") es darauf abgesehen haben, Blütenpollen anderer Pflanzen aus der Luft zu erbeuten und als Nahrungsquelle zu nutzen. Gleichwohl verschmähen sie sehr kleine Insekten nicht.

Drosera broomensis hat nicht so lange Petiolen, die Petiolen sind zudem gewöhnlich viel stärker behaart als die von D. paradoxa und stehen auch nicht so stark aufrecht wie die von D. paradoxa. Insgesamt ist die Broomensis auch deutlich kleiner als D. paradoxa. Ich habe zwar keine Ahnung, was für eine Sorte von Markt der "Kleecenter" ist, aber es wäre sehr ungewöhnlich, wenn ein "üblicher" Baumarkt oder Gartencenter außer D. paradoxa auch andere Arten aus der Sektion "Lasiocephala" anbietet. D. paradoxa ist ja sehr robust und unkompliziert, die anderen Vertreter dieser Sektion sind deutlich empfindlicher.

Wobei ich meine, mich dunkel daran erinnern zu können, dass schon mal jemand eine D. ordensis in der Pflanzenabteilung eines Baumarktes gesichtet und sogar gekauft hat... *?*

Also, Jörg hat eine D. paradoxa. :-)

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Hmm.. ob aktiv oder passiv kann ich noch nicht aus eigener Erfahrung sagen sondern nur nachlesen...

Quelle: www.fleischfressendepflanzen.de

"Falle:

Fangmechanismus:

Drosera paradoxa gehört zu den passiven Klebefallen. Die Beute bleibt am klebrigen Sekret auf der Spitze der Fangtentakeln hängen und gerät durch die eigene Bewegung an immer mehr Tentakeln heran. Die Pflanze trägt dazu mit keinerlei Bewegung bei (= passiv)."

( http://www.fleischfressendepflanzen.de/db/species.ffp?id=589 )

Bisher hatte ich die Seite als recht seriös empfunden, aber wer nun recht hat kann ich nicht beurteilen.

Ich hatte allerdings auch dazu geschrieben dass ich beide Behauptungen nur nachgelesen habe, dass ich selber keine Ahnung hab und nur mit Informationen weiterhelfen wollte - daher verbitte ich mir sämtlichen Spott @Latro

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Hmm.. ob aktiv oder passiv kann ich noch nicht aus eigener Erfahrung sagen sondern nur nachlesen...

...

Ich hatte allerdings auch dazu geschrieben dass ich beide Behauptungen nur nachgelesen habe, dass ich selber keine Ahnung hab und nur mit Informationen weiterhelfen wollte - daher verbitte ich mir sämtlichen Spott @Latro

Ich habe öfters gelesen - und kann es bislang von meiner eigenen auch bestätigen - dass D.paradoxa keine aktive Klebefallen hat.

Hallo Asto,

aus beiden Zitaten von dir kannst du entnehmen, dass du dich widersprichst! Bei deinem ersten Beitrag hast du geschrieben, dass du aus eigener Erfahrung bestätigen kannst, dass D. paradoxa keine aktive Klebefallen habe. Soweit ich die Einteilung von aktiven und passiven Fallen verstanden habe, bedeutet "passiv", dass die Fangorgane der Pflanze keinerlei Bewegung vollziehen - weder, um Beute zu fangen, noch um Beute durch irgendeine Bewegung zu fixieren oder in Richtung Verdauungsapparat zu drängen! Also dürften sich auch die Randtentakel von Drosera paradoxa nicht bewegen, um ein erbeutetes Insekt zur Blattmitte (edited: bzw. generell zur Lamina, auf der sich die Verdauungsdrüsen befinden), wo sich die Verdauungsdrüsen befinden, hin zu befördern. Im Falle eines passiven Fangapparates könnte Drosera paradoxa ein Beutetier nicht verwerten, wenn es sich in den Randtentakeln verfangen hat. In diesem Fall würden Randtentakel nicht einmal überhaupt einen Sinn machen! Das Foto von Jörg zeigt, dass sich sämtliche Randtentakel über das Insekt gebeugt und in die Blattmitte bewegt haben. Das Insekt wird bei seinen Fluchtbewegungen wahrscheinlich nicht alle Randtentakel berührt haben, trotzdem wurden alle Randtentakel stimuliert, die gefangene Beute in der Blattmitte zu fixieren. Julias Aussage, "Die Beute bleibt am klebrigen Sekret auf der Spitze der Fangtentakeln hängen und gerät durch die eigene Bewegung an immer mehr Tentakeln heran. Die Pflanze trägt dazu mit keinerlei Bewegung bei (= passiv)." , kann dann nicht zutreffen!

Noch etwas: Ich bin vorgestern beim Bewässern meiner Petiolariscomplex-Pflanzen mit meinen Fingern an mehrere Fangblätter von Drosera paradoxa gekommen (versehentlich ;-) ) - mir ist kurze Zeit später aufgefallen, dass sich viele Randtentakel zur Blattmitte hin bewegt haben, obwohl gar keine "Beute" mehr vorhanden gewesen ist. Wenn das keine aktive Klebfalle ist, was ist das dann? ;-)

Ich weiß jetzt nicht, ob Julia sich zu der Aussage der passiven Falle leiten lassen hat, weil die Droserae des Petiolaris-Komplexes keine sekretlosen Marginal- bzw. "Schnelltentakel" besitzen, die sich aktiv auf Beute zu bewegen, um sie auf die Blattfläche mit den Verdauungsdrüsen zu schieben bzw. weil sich die Blätter der Petiolaris-Komplexpflanzen nicht über ihre Beute zusammen rollen. Sobald sich jedoch irgendein Teil einer karnivoren Pflanze bewegt, um Beute dingfest zu machen, muss man doch von einer aktiven Falle sprechen oder nicht? (Vielleicht bestehen aber auch unter den Taxonomen unterschiedliche Ansichten darüber, was eine aktive und was eine passive Falle kennzeichnen muss. :-S ) Passiv sind alle Grubenfallen - Sarracenia, Darlingtonia, Heliamphora, Nepenthes, Cephalotus (u.a.). Da bewegt sich kein Teil, um nach Beute zu schnappen oder Beute zu fixieren. Drosophyllum gilt als passive Klebfalle (wie auch Ibicella, Proboscidea und Triphyophyllum), weil sich die kurz gestielten Fangschleimtentakel nicht bewegen, um Beute besser zu fixieren oder zu den Verdauungsdrüsen hin zu bewegen. Das ist bei den dreiseitigen Fangblättern, die gleichmäßig mit Verdauungsdrüsen übersät sind, vielleicht nicht notwendig, k. A.

Zu guter Letzt der "Spott": Man muss sich ja nicht gleich immer persönlich angegriffen fühlen. Der Spott kann sich ja auch auf die Aussage als solches beziehen und nicht gegen eine Person gerichtet sein. Dein erster Beitrag lässt jedoch erahnen, dass du dich mit dem Thema "Petiolariskomplex" wohl nicht allzu gut auskennst. Da ist doch sehr viel Unsicherheit enthalten. -> "Sieht aus wie Paradoxa,...könnte aber auch eine D. broomensis sein...halte aber Paradoxa für am Wahrscheinlichsten." ;-)

Mit freundlichem Gruß,

Latro

Bearbeitet von Latrodectus
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Dein erster Beitrag lässt jedoch erahnen, dass du dich mit dem Thema "Petiolariskomplex" wohl nicht allzu gut auskennst. Da ist doch sehr viel Unsicherheit enthalten.

So ist es... im grunde ging es mir wie Jörg nur dass es bei mir ein Obi war der plötzlich eine D.paradoxa anbot.

Das ganze ist jetzt kaum 3 Wochen her, von daher relativiert sich meine aussage "und kann es bislang von meiner eigenen auch bestätigen" Maßgeblich. Denn bisher hat sich sich tatsächlich kein bisschen bewegt. Aber bei mir stand ein Schild dran.. hab sie also nicht namenlos gekauft.

Sobald sich jedoch irgendein Teil einer karnivoren Pflanze bewegt, um Beute dingfest zu machen, muss man doch von einer aktiven Falle sprechen oder nicht? (Vielleicht bestehen aber auch unter den Taxonomen unterschiedliche Ansichten darüber, was eine aktive und was eine passive Falle kennzeichnen muss. :-S )

Taxonom hin Definition her... egal wie haarspalterisch man das betrachten mag, allein dieser Satz lässt keinen platz für spekulationen:"Die Pflanze trägt dazu mit keinerlei Bewegung bei (= passiv)."

Und da sie sich wohl doch bewegt wird sie vermutlich einfach was verwechselt haben...oder so.

"Sieht aus wie Paradoxa,...könnte aber auch eine D. broomensis sein...halte aber Paradoxa für am Wahrscheinlichsten."

Ist es nicht nachvollziehbar dass es verwirrung stiftet wenn man eine Pflanze vor sich hat die offenbar aktiv ist und genau so aussieht wie eine D.paradoxa von der man der überzeugung war, dass sie absolut passiv ist?

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Salü,

na, persönlich angreifen wollte ich niemanden, auch wenn sich mein erster Beitrag ein bisschen spöttisch anhört. Ich habe mir im Folgenden Mühe gegeben, möglichst sachlich zu argumentieren. ;-) Die Begründung, dass eine Pflanze zwar wie Drosera paradoxa aussieht, aber nicht Drosera paradoxa sein könne, weil diese Art passiv sei, konnte ich so nicht stehen lassen. Auf dem Foto ist ja ganz offensichtlich eine Drosera paradoxa abgebildet. Die kann man von ihrem Aussehen noch ganz gut von ihren Verwandten unterscheiden, da sie sehr dünne und sehr lange Petiolen hat und wahrscheinlich die größte aller Petiolariskomplexarten ist. (Ob die Affinitäten von D. paradoxa eines Tages Artstatus und damit einen anderen botanischen Namen bekommen, sei mal dahin gestellt.) Julias Aussage auf der Karnivorendatenbank überrascht mich ein wenig, da sie als Quelle u.a. Allen Lowrie - "Carnivorous Plants Of Australia Volume 3" angibt. Ich habe vorhin mal selber nachgeblättert. Drosera paradoxa wird nur im Vorspann als neu entdeckte Art erwähnt, die wie weitere nordaustralische, tropische Droserae nicht mehr in der Artenbeschreibung des Buches aufgenommen werden konnten. In der Einleitung diskutiert er die verschiedenen Fallenmechanismen der australischen Karnivoren. Auf den Seiten 16 und 17 unterscheidet er "The passive fly-paper trap" = Byblis von der "Active fly-paper trap" ->

"This group is by far the largest group of carnivorous plants to be found in Australia. The representatives for this group are tuberous Drosera, pygmy Drosera, annual Drosera and perennial Drosera. [...] All Drosera, regardless of species, have the capacity to move their glands towards the struggling captured prey and to position the prey in the most beneficial position on the leaf for digestion."

Der Beitrag über Drosera paradoxa auf fleischfressendepflanzen.de wäre somit zu korrigieren! on_the_quiet.gifShame on you, Julia.

Ich hoffe, die Freude an euren D. paradoxas wird das nicht mindern.

Ciao,

Latro

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Jörg Neßler
Ist es nicht nachvollziehbar dass es verwirrung stiftet wenn man eine Pflanze vor sich hat die offenbar aktiv ist und genau so aussieht wie eine D.paradoxa von der man der überzeugung war, dass sie absolut passiv ist?

Hallo!

Das war tatsächlich mein "Problem"...

Aber jetzt weiß ich ja bescheit - Danke!

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  • 1 Monat später...

hi, ich wollte kein neuen Thread extra eröffnen. Ist das eine Rotundifolia, die hier in meine Balkonkasten blüht?

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Bearbeitet von Torian
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Nee, das ist ganz sicher eine Drosera intermedia - und zwar eine Jungpflanze, die Du wahrscheinlich aus Samen geszogen hast. Die Art blüht bei mir gerade auch und schaut genau so aus. D.rotundifolia hat wirklich fast kreisrunde Blätter die alle flach auf dem Boden aufliegen. Daran kann man die Arten schonmal ganz gut unterscheiden.

Viele Grüsse

Feldi

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  • 4 Wochen später...

jetzt noch mal ne Frage zu der. Da das meine einzige ist, möcht ich die gern bissle vermehren. Meint ihr, es ist noch zu früh bei der Jungpflanze für Blattstecklinge, oder ist das kein Problem?

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Drosera ist eine selbstbestäubende Art, wie alle Einheimischen Droseras in Deutschland, d.h. das du nichts machen musst außer die Samen ernten und die Erde nass halten :thumbsup:

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Hallo!

Dominik:

Drosera ist eine Gattung und keine Art.

Gruß,

Robert

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Drosera ist eine selbstbestäubende Art, wie alle Einheimischen Droseras in Deutschland, d.h. das du nichts machen musst außer die Samen ernten und die Erde nass halten :thumbsup:

ja schon, aber ich bin nunmal sehr ungeduldig :)

kommen da überhaupt samen raus bei der minipflanze und -blüte?

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