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Unbekannte Schädlinge


AndreasZ

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Hallo!

Ich bin, wie viele andere hier, neu im Bereich der fleischfressenden Pflanzen, doch wie wahrscheinlich alle hier begeistert und fasziniert von diesen Geschöpfen.

Meine VFF wächst derzeit recht gut und ich bekomme fast wöchentlich die Freude eine neue Falle begrüßen zu dürfen, allerdings ist ein neues Blatt etwas deformiert und am Ende erst gelb und nun rot geworden.

Da habe ich mir meine Pflanze mal genauer angesehen und bemerkt, dass sich drei verschiedene Tierchen auf ihr Tummeln nach längerem recherchieren im Internet habe ich schon ein bisschen mehr Überblick über die Schädlinge bekommen, um welche es sich aber jetzt im Konkreten handelt weiß ich allerdings leider noch immer nicht und deren Bekämpfung ist mir auch noch unklar. Vielleicht könnte mir wer Tips zur Identifikation der Viecher und deren Bekämpfung geben.

Beschreibung der Schädlinge:

1) kleine (1 bis 4 mm), weiße "Würmchen", die sich im Substrat tummeln (hab gelesen dass es Fliegenlarven sein könnten, die die Wurzeln schädigen und die man mit etwas trockenerer haltung entgegnen kann, stimmt das?)

2) eine kleine spinne die überall ihre netze spinnt (wäre soweit ja nichts schlimmes eine spinne, ich hab aber auch im internet gelesen, dass es sich dabei um eine milbe handeln kann, die die blätter schädigt)

3) kleine fliegen (schauen nicht wie obstfliegen oder ähnliches aus) die sich auf die blätter der VFF setzen (auch hier habe ich im internet gelesen, dass es sich um fliegende blattläuse handeln kann, gibts die überhaupt?)

wäre super wenn mir wer sagen könnte, welche viecher sich jetzt auf meiner VFF eingenistet haben und wenn diese schädlich sind auch wie ich sie so schnell wie möglich wieder los werde.

lg andreas

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Hi Andreas,

generell gilt in solchen Fällen: Ein Foto der Pflanze wäre hilfreich um zu beurteilen, ob der Wuchs von den von Dir genannten Tieren überhaupt verursacht wurde.

Zu den Tieren:

1.) sind Trauermückenlarven, die sonfern sie nicht überhand nehmen nicht unbedingt gesunde Pflanze schädigen (bei Sämlingen soll das anders sein).

2.) kann natürlich eine Spinnmilbe sein - ich hatte solche Tierchen auch kurz, sie sind aber von allein wieder verschwunden. Schau doch den Wachstumspunkt Deiner VFF genauer an, ob dort die Spinnen sich häufen ...

3.) fliegende Blattläuse gibt es natürlich (es sind die Geschlechtstiere die neue Kolonien gründen) - aber das Verhalten deutet halt auf die kleinen schwarzen Trauermücken hin - d.h. jene Tierchen die aus den weißen Würmern (siehe 1.) schlüpfen bzw. diese erzeugen ;-)

Ansonsten: Ein Bild sagt mehr als tausend WOrte...

Beste Grüsse und alles Gute für die Pflanze

Feldi

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Hallo,

ich denke mal, dass es sich um Trauermücken handelt.

Weitere Infos zu ihnen findest du in den FAQ und über die SuFu.

mfg

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N´Abend,

die Trauermückenpopulation lässt sich auch gut durch das Aufstellen von Karnivoren mit Fangschleim produzierenden Blättern rund um andere Pflanzen kontrollieren. Da dich die Fleischies ja bereits in ihren Bann gezogen haben, wirst du dir sicher gerne noch weitere Arten zulegen wollen! :laugh: Ein paar der Trauermückenlarven im Substrat schaden die Pflanzen noch nicht. Ich musste bisher noch nicht gezielt gegen Trauermückenlarven vorgehen. Deine Venusfliegenfalle wird sich über Gesellschaft von Pinguicula agnata, Pinguicula moranensis oder ein Gefäß voller Zwergdrosera sehr freuen. ;-)

Die kleinen Fliegen auf den Blattstielen deiner VFF müssteste schon etwas näher beschreiben. Wenn sich Blattläuse auf deiner VFF angesiedelt haben, fliegen die normalerweise dann nicht mehr umher. Verkrüppelte, gelbfleckige Fallen deuten meistens auf Blattläuse hin. Ich denke aber, dass du gegen die Plagegeister etwas unternehmen musst. Spinnmilben sind nicht leicht los zu werden. Wenn deine Pflanze nur von Spinnmilben befallen ist, würde ich die Pflanze zwei Mal in dem vom Hersteller empfohlenen (zeitlichen) Abstand mit Kanemite besprühen. Das ist ein systemisches und Kontaktmittel speziell gegen Milben. Gibt es darüber hinaus weitere Schädlinge, würde ich eher zu einem Universalmittel greifen. Bei mir hat sich der Wirkstoff Dimethoat bewährt. Ist in Danadim Progress, Bi58 und Rogor enthalten. Das Zeug bekämpft auch zuverlässig Spinnmilben.

Viel Erfolg!

Andreas

Bearbeitet von Latrodectus
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Beschreibung der Schädlinge:

1) kleine (1 bis 4 mm), weiße "Würmchen", die sich im Substrat tummeln (hab gelesen dass es Fliegenlarven sein könnten, die die Wurzeln schädigen und die man mit etwas trockenerer haltung entgegnen kann, stimmt das?)

3) kleine fliegen (schauen nicht wie obstfliegen oder ähnliches aus) die sich auf die blätter der VFF setzen (auch hier habe ich im internet gelesen, dass es sich um fliegende blattläuse handeln kann, gibts die überhaupt?)

Wenn die weißen Würmchen einen schwarzen Kopf haben, dann sind es Trauermückenlarven.

Und wenn die kleinen Fliegen grau-schwarze Flügel haben, dann sind genau das die Trauermücken. Die Trauermücken selbst sind harmlos und können Deinen fleischfressenden Pflanzen als Nahrung dienen. Die Larven sind Schädlinge und fressen Deinen Pflanzen an den Wurzeln. Ein leichter Befall ist für große und starke Pflanzen meist kein Problem, ein starker Befall kann für kleine und empfindliche Jungpflanzen das Ende bedeuten.

2) eine kleine spinne die überall ihre netze spinnt (wäre soweit ja nichts schlimmes eine spinne, ich hab aber auch im internet gelesen, dass es sich dabei um eine milbe handeln kann, die die blätter schädigt)

Wenn genügend freifliegende Insektenbeute vorhanden ist, lassen Insektenjäger nicht lange auf sich warten.

wenn diese schädlich sind auch wie ich sie so schnell wie möglich wieder los werde.

Trauermückenlarven kannst Du entweder biologisch oder chemisch mit handelsüblichen Insektiziden in "Gießanwendung" bekämpfen. Die Bekämpfung mit Chemiegift (z.B. Bayer Schädlingsfrei Calypso oder Bayer Kombi-Schädlingsfrei) ist die schnellere und durchschlagendere Variante. Die biologische Bekämpfung mit Nützlingen ist die umweltfreundlichere Variante. Da sich Nützlinge, wie z.B. Nematoden, nicht "in der Packung aufbewahren" lassen, sondern umgehend frisch ausgebracht werden müssen, während man eine angebrochene Flasche Chemiegift auch länger lagern und den Rest später verwenden kann, kann der Einsatz von Nützlingen extrem ins Geld gehen, wenn man nur mal ein paar Töpfe von Trauermückenlarven befreien möchte. Eine lagerfähige "biologische Alternative" wäre ggf. "Neudorff Stechmückenfrei", aber dieses Mittel wird inzwischen nicht mehr mit dem Anwendungsgebiet "gegen Trauermücken" angeboten, da in Deutschland schon viele Trauermückenstämme dagegen resistent geworden sind.

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Vielen Dank für die detaillierten Antworten.

Ja, die Würmchenhaben einen schwarzen Kopf, es handelt sich dabei also um Trauermückenlarven. Werde jetzt mal beobachten, ob sich weitere Blätter verfärben und dann entsprechende Vorschläge von oben ausprobieren.

Ich habe auch zwei Photos angehängt, an denen man die rötliche Färbung der einen Falle sehen kann. Sie wirkt auch bei genauer Betrachtung etwas deformiert (ein paar Fangzähne sind zusammengewachsen). Kann diese Färbung mit den oben beschriebenen Tieren zusamenhängen? Bzw. was könnte meiner Pflanze sonst fehlen? (zu wenig Licht wegen Ostfenster?)

lg Andreas

post-2334-1273428751,2549_thumb.jpg

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Bearbeitet von AndreasZ
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