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Sphagnum färbt sich braun-schwarz!


Beni

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Hi!

Ich habe vor ca. 3 Tagen Sphagnum in die Töpfe diverser Droseras und Nepenthes gesetzt. Schon am nächsten Tag war das Sphagnum an den Spitzen und den Köpfen bräunlich bis schwarz. In einigen Töpfen ist es stärker ausgeprägt, in anderen wiederrum weniger.

Das selbe Sphagnum habe ich auch in meinen beiden Moorkübeln, wo es keinerlei Braun-oder Schwarzfärbung zeigt!

Woran könnte das liegen?

In einigen Töpfen ist das selbe Substrat wie in den Moorkübeln.

Beleuchtet wird das schwarzgefärbte Sphagnum von 4*39 Watt Leuchtstoffröhren, wovon 2 das Spektrum 840 und 2 das Spektrum 860 haben.

Ich hoffe man kann auf den Bildern was erkennen, da meine Kamera nicht gerade die beste ist!

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Hi Beni,

keine Sorge, das kommt wieder. Es muß sich auch halt erst wieder "etablieren". Du siehts doch die Wachstumspunkte der Moospflanzen - daraus treibt es nach einer Weile wieder aus. Die Bedingungen klingen doch gut. Ggf. kann man noch was an der Luftfeuchte drehen - aber "verdrocknet" schaut das Torfmoos nicht wirklich aus. Bei mir z.B. grünt oder bräunt es im Laufe der Monate sehr unterschiedlich vor sich hin ohne daß ich sagen kann wieso. Nach der "braunen" kommt sicher auch wieder eine "grüne" Phase ;-)

Grüsse

Feldi

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Hallo,

das Problem kennt wohl jeder und genauso wird dir keiner eine Patentlösung anbieten konnen wie sich das vermeiden lässt. Es dürfte sich wohl um eine Anpassungsschwierigkeit des Sphagnum handeln, da es, wie du selbst erlebst, an der frischen Luft ständig durchgeblasen, beregnet und wieder getrocknet wird. Der atmosphärische Stillstand wirkt sich da wohl negativ aus. Das legt sich aber bei besserer Belüftung im Frühjahr bis Herbst und kommt spätestens nächsten Winter zurück. Zur Not einfach die schlechtesten Spitzen zu Beginn abschneiden.

Interessanterweise habe ich dieses Problem praktisch nicht in einem Terrarium, das fast komplett abgedeckt am Nordfenster steht und das Sphagnum neben den Töpfen nur im Wasser ohne Substrat auskommt.

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Hi,

na da dann bin ich beruhigt, dass ich nicht allein mit dem Problem bin und es scheinbar normal ist. Bin mal gespannt wie es sich im laufe der Zeit entwickelt.

Danke für die Antworten :-)

Gruss

Beni

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Hallo,

zu diesem Thema fällt mir spontan ein Beitrag von Hermann Wistuba ein, den er in diesem Forum vor ein paar Jahren gepostet hat. Er schrieb darin etwas von einer Dochtwirkung des Sphagnums, das - wurzellos - mit dem Wasser seiner Umgebung auch feine Teilchen von Torf oder auch Zersetzungsprodukte anderer Pflanzenteile aufsaugen würde, die sich in dem Gewebe der ... äh ..."Schuppen" des Sphagnums (Blätter darf man ja hier nicht sagen) ablagern. Fällt der Wasserstand und trocknet intensive Sonnenstrahlung die Spitzen des Sumpfmooses aus, bleiben diese Partikel in den Spitzen des Mooses zurück. Wobei das Sphagnumgewebe beim Trocknen "komprimiert" wird und die Partikel dichter beisammen liegen, wodurch sie stärker ins Auge fallen. Ich rekonstruiere das jetzt sicher nicht ganz fachlich korrekt, aber ich hoffe, man kann ungefähr nachvollziehen, was gemeint ist. Welche Rolle nun Nährsalze dabei spielen, dass unter Sonneneinwirkung die Spitzen des Sphagnums schwarz werden, habe ich leider nicht behalten. Ich habe gelesen, dass sich Sphagnum im natürlichen Lebensraum nicht nur durch Konzentration von Wasserstoff-Ionen und damit Herabsenkung des pH-Wertes konkurrierende Flora vom Leibe zu halten sucht, sondern auch durch Bindung so vieler Salze wie möglich, um damit den Lebensraum extrem nährstoffarm zu machen. Ich glaube, es hat etwas damit zu tun, dass unter intensiver Sonneneinstrahlung die Salz-Moorpartikel-Klümpchen in den Sphagnumspitzen im übertragenen Sinne "verbrennen" - was halt an die Spitze eines brennenden Kerzendochtes erinnert! ;-) (Dochtwirkung im doppelten Sinn: Sogwirkung und der Effekt "angekokelter" Spitze) Nähm...eine zugegebenermaßen etwas dilettantische Erklärung. blush.png Wenn ein Fachkundiger das besser und korrekter erklären kann, wäre ich sehr dankbar. Mich würde das auch noch mal interessieren, wie es sich da jetzt genau verhält.

Grüße,

Andreas

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  • 2 Monate später...
Gast gierlinger

Hallo,

laut meiner Erfahrung ist das ein Temperaturproblem. ich habe für mein Moorbiotop größere Mengen Sphagnum im Gewächshaus kultiviert. Nach einer 2-wöchigen Hitzephase, war der bestand zu 40% schwarz. Ich habe darauf alles ins Freie gestellt, und nach einer Woche war wieder alles frisch und munter.

Gruß

Richard

www.observatorium.at

Bearbeitet von gierlinger
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Markus alias Drosophyllumfan

Die Erklärung ist durchaus nicht dilettanisch: erfahrungsgemäß färbt sich das Sphagnum auf Torfboden und ohne ständige Beregnung braun an den Spitzen, hält man es fast Torflos oder beregnet ständig, färbt es sich wieder typisch grün z.B. hier:

(Etwas Eigenwerbung, aber ich wüsste nicht, wo man vergleichbare Bilder finden könnte...)

Bearbeitet von Markus alias Drosophyllumfan
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Vll ist das eine Art Sonnenbrand!!!wenn das Moos nicht an Sonne gewöhnt ist..

Oder es liegt an die Fuffeuchtigkeit....

greetz Alex

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In meinen Moorkästen, ganzjährig draußen vorm Westfenster, gibt's beim Sphagnum ein Auf und Ab. Nach ausgiebigem Regen ist es frisch und grün bis in die Spitzen. Bei einer längeren Trockenperiode muß ich, wie Andreas S. auch schon schrieb, von oben zusätzlich bewässern, damit die Sphagnumpölster halbwegs gut aussehen. Sie erreichen aber so trotzdem nicht die 'pralle Grüne' wie nach einem Regen. Am häßlichsten sieht mein Sphagnum im Terrarium aus, trotz regelmäßigem Übergießens. Alles voller brauner Spitzen, die ich dann von Zeit zu Zeit beschneide, damit das Ganze doch noch nach etwas aussieht. Ich überlege daher, im Terrarium das Moos nach und nach durch dauerblühende Utricularia zu ersetzen.

Liebe Grüße

Eve

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  • 8 Jahre später...

Hat denn jemand Erfahrungen gesammelt, wie die Bildung schwarzer Spitzen beim Sphagnum in der Zimmerkultur verhindert werden kann? So wie ich das verstanden habe, liegt das Problem beim durch das Anstauverfahren bedingten Aufnehmen von Salzen und Ablagerungen, welche durch den fehlenden Niederschlag nicht ausgewaschen werden. Nur von oben Gießen wird das Problem wahrscheinlich nicht lösen, sondern eher zu anderen Problemen führen wie z.B. Substratverdichtung.

Bearbeitet von Turaltay
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Ich sprühe 1-2x die Woche gründlich mit Wasser drüber. Die Ablagerungen werden dadurch ausgewaschen. Vermeiden lässt es sich nicht. 

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vor einer Stunde schrieb wilhelmklink:

Ich sprühe 1-2x die Woche gründlich mit Wasser drüber. Die Ablagerungen werden dadurch ausgewaschen. Vermeiden lässt es sich nicht. 

Danke für den Tipp! Könntest du mir denn mit einem Bild zeigen wie dein Sphagnum durch diese Behandlung aussieht?

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Habe das besprühte Sphagnum in meinem Bilderthread fotografiert. Bin mobil unterwegs, habe den Link nicht parat, aber schau mal bei meinen Posts im Profil nach. 

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