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Die lieben Welkepilze


Torsten T.

Empfohlene Beiträge

Andreas Wistuba

Hallo zusammen,

ich habe im Jahrhundertsommer 2003 einen Großteil meiner Pflanzen verloren, die ich damals im Gewächshaus kultivierte. Schlecht, wenn man damit auch sein Geld verdient....

Daher habe ich mich seither intensiv mit Kühlung befasst um hier nichts mehr dem Zufall zu überlassen. Von 2004 bis 2009 habe ich Heliamphoren dann nur noch unter Kunstlicht kultiviert. Ich habe zwei komplette Räume mit Splitklimageräten so temperiert, so daß ich Nachttemperaturen von 18°C hatte und die Tagtemperaturen 25°C nicht mehr überschritten. Den Stromanbieter hat's gefreut, mich und die Pflanzen aber auch! Bei mir waren das am Schluß 25 Quadratmeter Kulturfläche (in Regalen). Wenn man nur ein oder zwei Becken kühlen möchte kann man das aber wesentlich kostengünstiger machen. Etwa mit Wasserkühlung (Radiator wird mit Kaltwasser aus einem ausrangierten Bierkühler durchflossen) oder einem umgebauten alten Kühlschrank. Ideal ist natürlich Kunstlichtkultur in einem kühlen Kellerraum, dort wird man gar keine Kühlung brauchen.

Man muß übrigens keineswegs die teilweise extremen Standortbedingungen imitieren. Wichtig ist meiner Erfahrung nach, daß die Tagtemperatur ca. 25°C nicht für längere Zeiträume überschreitet und die Nachttemperatur auf unter 20°C gehalten wird.

Da mir die komplette Kunstlichtkultur auf die Dauer doch zu aufwändig und teuer bei zu wenig Fläche war, kühle ich mittlerweile das Gewächshaus!

Mit Hilfe adiabatischer Kühlung ist das weniger aufwändig, als es sich anhört und funktioniert sehr gut. Hierbei wird Luft mit Hilfe von Ventilatoren durch eine Kühlmatte gezogen und durch Verdunstungskälte abgekühlt. Letztes Jahr habe ich noch keine genauen Messungen gemacht und das Ganze eher nach Gefühl betrieben. Für dieses Jahr kann ich sagen, daß es problemlos möglich war, bei praller Sonne und über 30°C Außentemperatur (ja, sowas gab's dieses Jahr schonmal....), die Temperatur im Heliamphora-Haus auf max. ca. 25°C zu halten. 2-3 °C weniger wären auch noch drin, aber ich habe die Grenztemperatur so eingestellt, daß die Ventilatoren nicht permanent laufen, da sie doch recht laut sind. Vielleicht beschreibe ich das System mal im Taublatt.

Fazit: Ich hatte zwar schonmal einzelne Pflanzen, die Botrytis hatten, oder Herzfäule, nachdem ich es mit dem Nebeln übertrieben hatte, aber beides war einfach zu bekämpfen. Welkepilze sind hier aber seit 2004 absolut kein Problem mehr. Die Temperatur ist das A und O. Wenn dann auch noch die restlichen Bedingungen halbwegs ok sind, kann fast nichts mehr schiefgehen.

Viele GRüße

Andreas

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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Hallo Andreas,

herzlichen Dank für deinen Beitrag.

Ich hoffe, dass ich ab nächster Woche ebenfalls nie wieder Probleme mit derartigen, offenbar temperaturbedingten oder zumindest -begünstigten, Ausfällen haben werde. Ab da werden die Pflanzen in einem eigenen kleinen Kellerräumchen stehen, Kühlung kann ich mir also zum Glück sparen. Ein Hauskauf muss schließlich auch zu etwas nutze sein ;-).

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  • 1 Jahr später...

Hallo

Ich habe ein Problem mit meiner heliamphora hetrodoxa x minor:

Im Moss um die Schläuche hat sich ein dunkelgraues Geflecht gebildet (sieht fast aus wie schimmel )

Das Geflecht ist mechanisch sehr stabil und an einem Schlauch hat sich auch schon eine braune Stelle mit weißem Belag gebildet.

Meine Frage ist nun was das ist ich habe da schon eine Vermutung in richtung mehltau kann mir da aber das schwarze Geflecht nicht erklären.

Bilder kann ich leider nicht zu verfügung stellen da meine Kamera kaputt ist.

Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir helfen könntet.

Vielen dank schonmal für eure Bemühungen

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Hallo Karl, bitte mal einen Mod deinen Eintrag separat, in "Schädlinge und Krankheiten" zu verschieben, er wäre da besser aufgehoben als in dem alten Thread.

Doch zum Thema, könntest du evtl. Fotos einstellen? So wie du es beschreibst klingt das sehr nach Grauschimmel. Ein verdammt übles Zeug, das sehr rasches Handeln erfordert. Hohe Feuchtigkeit und kühle Tage?

Infos z. B. unter Mein Link

Nicht lange zögern, Heliamphoren sind bekannt empfindlich.

Toi, toi, toi!

Gruß Piesl

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  • 2 Monate später...

Meine Heliamphora hat es im Sommer 2010 erwischt. Ich habe die Pflanzen seit 2007 in einer Art Wintergarten unter Kunstlicht gehalten und die Heliamphora haben das recht klaglos mitgemacht, auch die Winter mit Temperaturen bis hinab zu 5-10°C (tagsüber).

Dann kam der Sommer 2010 und drei superheißen Wochen in Dresden, wo schlussendlich auch nachts die Temperaturen über 25°C lagen. Da ist mir quasi jeden Tag eine andere Heliamphora verschrumpelt, egal ob sehr groß (eine alte H. tatei) oder auch nur kleine Ableger, egal ob angeblich komplizierte Arten oder auch eine Heliamphora heterodoxa x minor, die bis dahin alles problemlos überstanden hat.

Am Ende bleiben mir ein paar Töpfe übrig, sowohl große als auch kleine, sowohl schwierige als auch einfache Arten.

Ich denke, in meinem Fall war es die Nachttemperatur.

Kurzzeitig wurde es in diesem Wintergarten in der Abendsonne im Hochsommer schon auch mal 40°C heiß bei einer Luftfeuchte unter 30%, aber das hatte die Pflanzen bis dahin nicht umgebracht, war auch immer nur für wenige Stunden.

Jetzt halte ich die verbliebenen Heliamphora und Nepenthes in meiner neuen Wohnung wieder in einem (gekühlten) Terrarium.

Zu dieser Zeit im Sommer 2010 hat es übrigens auch meine N. villosa, N. hamata, N. macrophylla und ein paar andere erwischt, die haben sich davon nicht mehr erholt und sind dann nach und nach eingegangen.

25°C nachts sind für Hochlandarten wohl nicht wirklich lustig.

Das ärgerliche daran ist, dass solche Temperaturen zwar (noch?) nicht normal sind, doch selbst wenn das Problem nur alle 5-10 Jahre 1x auftritt ist es verheerend genug.

Martin

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  • 4 Monate später...
Daniel Buchen

Bitte nicht :-(

ipb6224r.jpg

Die Verfärbung ist mir vor etwa 4 Tagen aufgefallen und sie breitet sich relativ zügig aus ... der Schlauch ist zu jung um jetzt schon auf natürliche Art und Weise ab zu sterben, davon abgesehen sieht das normale welken ganz anders aus ... es ist der einzige Schlauch, der diese Verfärbung zeigt, kann ich noch etwas untrnehmen? ... die Pflanze steht nicht im Anstau, wurde im Topf ins Terrarium gesetzt welches eine Drainageschicht besitzt. Hilfe?

PS: die verfärbte Stelle fühlt sich so an, wie der nicht betroffene Teil des Schlauches, also nicht matschig oder so etwas in der art.

Bearbeitet von Daniel Buchen
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Andreas Wistuba
Bitte nicht :-( ipb6224r.jpg Die Verfärbung ist mir vor etwa 4 Tagen aufgefallen und sie breitet sich relativ zügig aus ... der Schlauch ist zu jung um jetzt schon auf natürliche Art und Weise ab zu sterben, davon abgesehen sieht das normale welken ganz anders aus ... es ist der einzige Schlauch, der diese Verfärbung zeigt, kann ich noch etwas untrnehmen? ... die Pflanze steht nicht im Anstau, wurde im Topf ins Terrarium gesetzt welches eine Drainageschicht besitzt. Hilfe? PS: die verfärbte Stelle fühlt sich so an, wie der nicht betroffene Teil des Schlauches, also nicht matschig oder so etwas in der art.

Das ist sicher nicht der berüchtigte Welkepilz - allerdings habe ich so eine Schädigung noch nie gesehen.

Wie kultivierst Du die Pflanzen? Irgendwelche Ereignisse / Veränderungen in der Kultur in den letzten Wochen?

Grüße

Andreas

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Daniel Buchen

Ich habe vor etwa 2 Wochen ein paar neue Pflanzen ins Terrarium gesetzt, das war es aber auch schon ... an den Kulturbedingungen hat sich nichts verändert ... Schlauch vielleicht mal provisorisch abschneiden?

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Andreas Wistuba

Ich habe vor etwa 2 Wochen ein paar neue Pflanzen ins Terrarium gesetzt, das war es aber auch schon ... an den Kulturbedingungen hat sich nichts verändert ... Schlauch vielleicht mal provisorisch abschneiden?

Steht das Becken am Fenster?

Könnte es sein, dass der Schlauch verbrannt bzw. gekocht ist?

Grüße

Andreas

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Andreas Wistuba

Hmmmm, tut mir leid, aber dann hab' ich keine Idee mehr.

Wie gesagt, so eine Schädigung habe ich noch nie gesehen.

Grüße

Andreas

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Hallo Daniel und Andreas,

ich habe exakt diese Veränderung an 2 - 3grösseren Schläuchen meiner Heliamphora nutans x heterodoxa im vergangen Sommer bzw. Herbst auch erlebt: Das Gewebe stirbt ab, wird gleichförmig braun aber der Schlauch bleibt stabil. Die gute Nachricht: Es trifft tatsächlich nur einzelne Schläuche (ich hab die 3 Kandidaten heuer im Frühjahr abgeschnitten) und die Braunfärbung erfasst (bei mir) auch nie den ganzen Schlauch, sondern stagniert ungefähr im Stadium wie oben abgebildet.

Als Ursache hatte ich immer auf zu geringe Luftfeuchte und / oder lokale Überhitzung durch direktes Sonnenlicht getippt (wie Andreas), da meine Pflanzen ja direkt unterm Dachfenster im vormittäglichen Sonnenlicht und frei im Topf stehen... Aber das kann es ja nun doch nicht sein, wenn Daniel sie im Terra unter Kunstlicht hat...

Grüsse

Feldi

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Daniel Buchen

hmm ... Luftfeuchtigkeit könnte nach wie vor eine Ursache sein, ich habe in meinem Terrarium Nachts um die 90%, tagsüber pendelt sie dann aber zwischen 50% und 60%, bleibt die Frage, warum nur einzelne Schläuche betroffen sind.

Aber was solls, ich bin froh zu hören, dass es vermutlich nicht meine ganze Heliamphora hinraffen wird, danke für die Antwort, ich beobachte das ganze mal und wenn es sich zu weit nach unten durch arbeitet, dann schneide ich den Schlauch einfach ab, kein Ding :)

LG

Daniel

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Hallo Daniel,

ich halte die Luftfeuchte die du im Becken hast nicht zu niedrig, bei mir ists in etwa genau so. Ich würd den Schlauch abschneiden und aus dem Becken entfernen. Ich bin da immer etwas vorsichtig.

Michael

Bearbeitet von Michael Z
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Andreas Wistuba

Hallo Daniel,

ich halte die Luftfeuchte die du im Becken hast nicht zu niedrig, bei mir ists in etwa genau so. Ich würd den Schlauch abschneiden und aus dem Becken entfernen. Ich bin da immer etwas vorsichtig.

Michael

Ich denke auch, dass das nichts mit der Luftfeuchte zu tun hat.

Ich würde den Schlauch vermutlich entfernen - sicher ist sicher.

Viele Grüße

Andreas

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Hallo,

das scheint eine lokale Pilzinfektion zu sein... Schlauch entfernen und ggf. Licht und Temperaturen verbessern!

Ich habe ähnliches in den Sommermonaten ab und an mal bei zwei Helis, ist zwar nicht schön aber auch nicht weiter tragisch, wenn man den Schlauch rechtzeitig entfernt.

Gruß,

Robert

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Daniel Buchen

Okay ich nehme den Schlauch mal weg, auch wenn sich die Zerstörung des Gewebes jetzt tatsächlich nicht mehr ausbreitet, aber ja, safety first ... in welcher Hinsicht Licht und Temperatur verbessern? Eine neue Lampe kaufen und den Raum heizen bzw kühlen? Meine finanziellen Mittel sind gegenwärtig und auch in Zukunft etwas ähm ... limitiert ;-)

Mfg

Daniel

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  • 1 Monat später...
Daniel Buchen

Schade, ich musste wieder einen Schlauch entfernen der genau diese merkmale aufwieß ... ärgerlich, dass es immer nur die schönen großen Schläuche erwischt, auch wenn es bisher nur 2 waren.

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