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Torf-Ersatz


Chastizwerg

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Hallo zusammen!!

Ich züchte nun schon seit ein paar Jahren verschiedene Drosera-Arten und habe mir viele Gedanken über die Zerstörung des natürlichen Lebensraum dieser faszinierenden Pflanzen gemacht.

Für jeden Sack Torf, der gekauft wird stirbt ein Stück Moor und damit das natürliche Verbreitungsgebiet vieler Pflanzen- und Tierarten.

Ich bin vor kurzem auf den Gebrauch von Torf-freiem Substrat umgestiegen.

Für Terrarien gibt es "Bodenbelag", auf dem auch fleischfressende Pflanzen sich pudelwohl fühlen.

Selbst bei der Aussaat ist dieser nährstoffarme "Terrarien-Humus" (z.B. von Vitakraft) ideal!!

Und bei unter vier Euro für 9 Liter (der Humus ist gepresst und muss in Regenwasser aufgelöst werden) ist er gar nicht sooo teuer!

Ich wollte mich hier mal erkundigen, ob sonst jemand Erfahrungen mit Torf-freien Substraten gemacht hat und einen Gedankenanstoß geben. Die meisten Drosera-Arten stehen kurz vor dem Aussterben und existieren vielleicht bald nur noch in unseren Wohnzimmern, wenn wir weiterhin den natürlichen Lebensraum zerstören.

Ich finde das ziemlich paradox!

Ich freue mich auf Antworten!!

Liebe Grüße

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Hm wenn es klappt ist das mal nicht schlecht. Ich denke meisten ist es ja auch so dass du eben viel anderes bemischst. Möglich wäre das, du kannst den Test ja mal über einen längeren Zeitraum, wie zum Beispiel den Sommer auch auf andere einfache Arten ausweiten. Denkbar wären da D. muscipula, div. Sarracenien, div. Pinguicula und die Nepenthes Hybriden aus dem Baumarkt. Für einen solchen Versuch wäre es eben allgemein angebracht das erst einmal mit den Baumarktfleischis zu testen. Mische dir dazu dann einfach deinen Terrarien-Humus mit Sand bzw. Sphagnum für die Nepenthes und probier das aus. Ich hoffe du hast dich über die Entstehung/Herstellung dieses Substrates informiert, denn ich denke, dass auch dies nichts synthetisches ist und ebenso endlich wie unser Weißtorf ist.

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@Chastizwerg: guckst Du hier

@Marco: mal wieder ein genialer Beitrag. Was meinst Du woraus Torf entsteht. Was wächst über dem Torf? Sphagnum evtl? Da ist die Empfehlung Sphagnum zum Schutz des Torfs zu verwenden mal wieder haarsträubend. Gute Empfehlung sich über die Entstehung des Substrats zu informieren. Fällt unter klassisches Eigentor.

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Einige Arten kann man auch wunderbar in purem Sand kultivieren.

Ich finde es teilweise auch erstaunlich, wie oft man in Kulturhinweisen als Substrat Torf liest, wenn im natürlichen Lebensraum der Pflanze meilenweit kein Moor zu finden sein sürfte.

Torf wird derzeit wie eine Art Allzweckwaffe eingesetzt, dabei ist er nicht immer nötig, für Utricularia zB liest man als Substrat fast immer "reiner Torf".

Mal ehrlich, was sollte es beispielsweise einen lithophyten Wasserschlauch kümmern, in welchem Substrat er wächst?

@Marco: mal wieder ein genialer Beitrag. Was meinst Du woraus Torf entsteht. Was wächst über dem Torf? Sphagnum evtl? Da ist die Empfehlung Sphagnum zum Schutz des Torfs zu verwenden mal wieder haarsträubend. Gute Empfehlung sich über die Entstehung des Substrats zu informieren. Fällt unter klassisches Eigentor.

Wenn du Marco runtermachen willst, warte doch lieber auf eine bessere Vorlage...

Torf kann man sich daheim nicht ohne weiteres selber züchten, Sphagnum dagegen schon. Es ist also sehr sinnvoll es als Ersatzsubstrat zu verwenden.

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Torf kann man sich daheim nicht ohne weiteres selber züchten, Sphagnum dagegen schon. Es ist also sehr sinnvoll es als Ersatzsubstrat zu verwenden.

Ja klar kann man sich Sphagnum daheim selber vermehren. Wer aber große Mengen benötigt muss dann schon eine ganze Weile warten und wird dann wohl doch auf die im Handel angebotenen Resourcen zurückgreifen.

Es ist einfach unsinnig als Ersatz für Torf das Ausgangsmaterial zu empfehlen. Es gibt ja schon genug Beispiele wo Moore durch den kommerziellen Abbau von Sphagnum zerstört wurden. In Deutschland ist jegliche Naturentnahme von Sphagnum nicht ohne Grund verboten. Die kommerzielle Vermehrung von Sphagnum ist wohl noch in der Anfangsphase und derzeit ist das im Handel befindliche Sphagnum der Natur entnommen.

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Ich hoffe du hast dich über die Entstehung/Herstellung dieses Substrates informiert, denn ich denke, dass auch dies nichts synthetisches ist und ebenso endlich wie unser Weißtorf ist.

Klar, darüber habe ich vorher schlau gemacht.

Terrarienhumus, zumindest der, den ich gekauft habe, besteht angeblich zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen...

Liebe Grüße und vielen Dank für die Antwort!

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Nun solang das verifiziert ist. Ich hoffe du hast Erfolg und berichtest uns dann.

@Admin: Danke für die Meinungsfreihheit, naja was solls, will mich jetzt mal nicht beschweren, bin ja schließlich kein unbeschriebendes Blatt.

@Boris: Ich sag nur: Man kann Windräder nicht ohne Erdöl bauen.

EDIT: Nochmals Entschuldigung, wenn meine Ausdrucksweise im gelöschten Post nicht grade die Beste war.

Bearbeitet von Marco Ebert
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  • 4 Monate später...

Nun solang das verifiziert ist. Ich hoffe du hast Erfolg und berichtest uns dann.

Also, um das Thema abzuschließen:

Theoretisch ist dieses Terrarien-Humus-Zeug ganz gut für die Fleischis, aber ich bin nun auch wieder auf den natürlichen Weißtorf umgestiegen, da ich das Gefühl habe, dass den Kleinen das besser bekommt (warum auch immer)...

Schade eigentlich...

LG

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  • 3 Wochen später...

Öh... falls ich das Thema noch mal aufreißen dürfte, kansnt du was genaueres sagen? Welche Arten, wie sind sie im Vergleich gewachsen? Welche LF, wie naß, reiner Humus oder Beinmischung,...?

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Öh... falls ich das Thema noch mal aufreißen dürfte, kansnt du was genaueres sagen? Welche Arten, wie sind sie im Vergleich gewachsen? Welche LF, wie naß, reiner Humus oder Beinmischung,...?

Hallo!

"Beinmischung" ist cool... ;)

Ich habe es nur mit Drosera probiert. Die meisten haben auch ganz gut gekeimt, aber im Vergleich zum normalen Humus war es ein Reinfall. Ich schätze das dieser Ersatz zu grob ist und die kleinen Baby-Pflänzchen bedeckt hat oder zu dicht war, dass sie sich nicht richtig "durchstoßen" können.

Mit adulten bzw. älteren und größeren Drosera war dieses Humus-Zeug kein Problem mehr. Ich schätze also einfach, dass es an der Konsistenz des Substrats lag, dass die Keimlinge "einfach wieder verschwanden".

Also: Nur für größere Pflanzen zu verwenden, aber sonst 1A und schützt unsere Hochmoore, da der Humus aus nachwachsenden Rohstoffen besteht und nicht aus lebendigen Mooren entnommen wurde!!

Das Substrat habe ich zu Keimen sehr feucht, aber nicht ganz nass gehalten, die Luftfeuchtigkeit liegt im Mitteleuropäischen Durchschnitt (ich lasse im Frühling und Sommer auf der Fensterbank keimen).

Da das zunächst nur ein Experiment werden sollte, habe ich den "Terrarien-Humus" von Vitakraft so belassen, wie ich ihn gekauft habe (natürlich mit Regenwasser aufquellen lassen)...

LG

Bearbeitet von Chastizwerg
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Hmm ich guck mal dass ich nächstes Frühjahr da nen Versuch mit verschiedenen Mischungen machen...

Ich bin auf Deine Erfahrungen gespannt!

Berichte uns dann bitte auch von deinen Beobachtungen!!

LG

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