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Mittelhochländer


Marco Ebert

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Marco Ebert

Hallo zusammen,

ich versuche gerade herauszufinden inwiefern die folgenden Neps für Mittelhochlandkulturbedingungen (bei mir sommernachts, wenn es relativ warm ist eben nicht weniger als 20°C, daher eben Mittelhochländer) taugen. Könntet ihr mir eine Einschätzung geben?

N. campanulata

Low - intermediate

N. copelandii

Intermediate

N. macrovulgaris, G. Silam

low-intermediate

N. macfarlanei G.Ulu Kali

Highland

N. maxima Bunku Miniform, Sulawesi

Intermediate

N. mira

Intermediate - highland

N. reinwardtiana, Tambunan Road

Intermediate

N. sibuyanensis

Highland

Diese Angaben darunter entspringen C. Kleins Liste. Doch gerade wegen N. sibuyanensis bin ich mir da nicht 100% sicher und frage nochmal nach.

Zudem habe ich schon gelesen, dass N. sibuyanensis zwar auf 2000m vorkommt, sich aber doch schon eher wie eine intermediäre Nepenthes hält. http://www.carnivoren.com/pfl_nep.htm -> Hochlandarten. Was ist da dran?

Um das noch zu erleichtern: Ich stehe vor der Entscheidung N. copelandii oder N. reinwardtiana, sowie N. macfarlanei G.Ulu Kali oder N. mira.

Gruß,

Marco

Edited by Marco Ebert
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Guest Volker

Hallo Marco,

Ich wohne im Mittelhochland (700m) nahe des Äquators, habe Tiefsttemperaturen meist um 18 Grad (aber auch bis zu 20), selten bis 14 Grad. Tags meist bis 30 Grad - 25C, wenn regnerisch.

Ich kultiviere alle genannten Arten und sie wachsen sehr gut.

Unkraut: copelandii (wachsen hier auf unseren Hügeln), reinwardtiana

Gut aber flotter, wenn wärmer: campanulata

Gut: macrovulgaris, maxima

Gut, aber ein Hauch anspruchsvoller (=langsamer): mira, macfarlanei

Gut, aber bildet keine Kannen wenn zu warm/trocken: sibuyanensis (die kommt übrigens schon ab 1200m vor). Ventricosa hat das gleiche Problem (also im Tiefland) ist aber viel wüchsiger/schneller als ihre enge Verwandte sibuyanensis.

Gruß,

Volker

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Marco Ebert

Hallo Volker,

danke für die Antwort, ich habe auch gerade deinen Thread mit der Praktikanten-Suche gelesen. Ich denke was dann Mittelhochlandhaltung angeht bist du die beste Infoquelle :thumbsup:

Ich habe mein Auswahl nachträglich auch noch einmal eingeschränkt, das entspricht auch deinen Infos:

N. campanulata,

N. mira, die laut Klein sowieso recht langsam wächst, ziehe ich macfarlanei vor, da Klein seine mira als intermediate und macfarlanei als hochländlich kennzeichnet,

N. copelandii

N. sibuyanensis

N. singalana, die habe ich noch da und ich finde die geringe Größe passt hier sehr gut, auch weil ich sie macrovulgaris und maxima vorziehe,

Auf Grund des deutschen Klimas denke ich, dass die sibuyanenis Problematik bei mir nicht so schwer wiegt. Und N. campanulata mag zwar langsamer wachsen, wenn es nicht dauerhaft warm ist, jedoch denke ich, dass dies die Kannenbildung auf Grund der doch sonst recht einfachen Bedingungen und der Einfachheit an sich nicht beeinflusst.

Gruß,

Marco

Edited by Marco Ebert
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  • 1 month later...
Marco Ebert

Sorry wenn ich das nochmal pushe, aber mir sind grad noch zwei Dinge eingefallen:

Welche Heliamphora könnte ich da, wenn überhaupt, nehmen? Ich dachte an H. nutans oder H. heterodoxa x minor. Auf Grund der Infos von hier tendiere ich eher zu H. nutans, jedoch meine ich mich auch zu erinnern hier gelesen zu haben, dass gerade H. minor und heterodoxa auch schon tiefer als die anderen Arten vorkommen sollen.

Zudem heisst es ja, dass N. sibuyanenis, welche eigentlich ja Hochland ist, ihre Kannen, wie auch hier beschrieben gerne mal im Dunklen bildet. Hier fand ich dann auch noch Infos, die mir doch recht gelegen scheinen.

Kann es also sein, dass N. sibuyanensis anscheinend doch recht anpassungsfähig ist? Mein Problem sind ja eher die Nachttemperaturen, also hohe Tagestemperaturen.

Gruß,

Marco

Edited by Marco Ebert
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Latrodectus

Hallo Marco,

wenn du die Nachttemperatur nicht wenigstens auf 18°C bekommst, dürfte dir Heliamphora nutans langfristig eher Schwierigkeiten bereiten. Außer du meinst Heliamphora nutans "Giant"! ;-) Der Status dieser so bezeichneten "Art" ist wohl immer noch nicht gänzlich geklärt - wahrscheinlich ist es in Wirklichkeit eine Hybride. Ich habe das "Ding" seit zehn Jahren in Kultur und kann ihre Robustheit bestätigen. Nächtliche Werte bis zu 24/25°C macht sie einige Tage am Stück mit. Länger als eine Woche habe ich ihr das bislang nicht zugemutet. Ich würd´s auch nicht überstrapazieren. Zwei Wochen am Stück geht vielleicht auch noch. Ansonsten sind nächtliche Werte bei 22°C auch mehrere Wochen offenbar kein Problem. Ich meine aber, die von Julia beschriebene Pflanze, die dann nach fünf Jahren ohne Umtopfen von einem Welkepilz ratzfatz nieder gemetzelt wurde, war auch eine H. nutans "Giant". Sie schreibt "Größe bis 30 cm": So hoch wird ein Krug der normalen nutans nicht. Nutans "Giant" schafft es jedoch bei entsprechendem Platzangebot. Mein höchster Krug erreichte 26 cm Höhe. H. nutans "Giant" dürfte die ideale Einsteigerpflanze sein. :thumbsu:

Heliamphora heterodoxa von der Gran Sabana kann schon ein wenig heikel sein. Sie braucht in jedem Fall eine deutliche Nachtabsenkung - also mehrere Wochen über 20°C würden mich schon unruhig machen. Bei Robert Severitt klappt das wahrscheinlich, aber das sind ja auch keine gewöhnlichen Terrarienbedingungen. ;-)

Heliamphora chimantensis hat sich als relativ wärmeunproblematisch erwiesen. Ich habe die im Sommer schon mehrere Wochen am Stück bei durchschn. 22°C in der Nacht (tags bis 29/30°C) stehen gehabt. Sie wächst dann halt langsamer und bildet auch wieder etwas kleinere Krüge aus, macht aber ansonsten keine Zicken.

Hybriden mit H. minor gelten ebenfalls als recht robust. Die sind sicher wärmstens zu empfehlen. Ich muss sagen, dass H. ionasii bisher auch wenig Probleme im Sommer gemacht hat. Kriege ich die Temperatur in meinem Heli-Becken nachts nicht unter 20°C, stelle ich alle bis auf H. nutans "Giant" und H. chimantensis in einen ausrangierten Kühlschrank. Da geht die Temperatur im Laufe der Nacht bis auf 12°C `runter. Das hat mir bislang das Überleben der meisten Pflanzen garantiert! :thumbsup:

Viel Spaß!

Andreas

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Marco Ebert

Okay... ich werde mir das noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Ich sehe auch gerade, dass Christian Klein ausschließlich H. nutans "Giant" hat, also nicht einmal die normale Form. Das wäre also echt der beste Einstieg. Wenn ich dann sehe, dass das klappt, kann ich mir ja immer noch eine H. minor x heterodoxa zulegen.

Gruß,

Marco

PS: Macht es eigentlich einen Unterschied welchen Elternteil ich bei Hybriden zuerst nenne? Oder ist es z.B. egal ob ich H. minor x heterodoxa oder H. heterodoxa x minor schreibe? Also auch bei allen anderen Pflanzen/Karnivoren.

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PS: Macht es eigentlich einen Unterschied welchen Elternteil ich bei Hybriden zuerst nenne? Oder ist es z.B. egal ob ich H. minor x heterodoxa oder H. heterodoxa x minor schreibe? Also auch bei allen anderen Pflanzen/Karnivoren.

Es wird die samen-ansetzende Pflanze zuerst genannt und danach folgt die Pollen-spendende Pflanze. --> bei H. minor x heterodoxa wurden also die Blüten von H. minor mit den Pollen von H. heterodoxa bestäubt. (Maucht auch Sinn, da gewisse (Erb-)Informationen nur von der Mutterpflanze an die Nachkommen weitergegeben werden..)

Edited by MatthiasF
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Marco Ebert
(Maucht auch Sinn, da gewisse (Erb-)Informationen nur von der Mutterpflanze an die Nachkommen weitergegeben werden..)

Soll das heissen, dass sich die Wahl der Mutterart auf die Eigenschaften niederschlägt? Also dass eben jetzt bei Heliamphora die Mutter dominant ist? Oder willst du damit sagen, dass es nicht egal ist welche Art die Mutter ist, da ich sonst evt. erst gar keine Samen bekomme?

Gruß,

Marco

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Soll das heissen, dass sich die Wahl der Mutterart auf die Eigenschaften niederschlägt? Also dass eben jetzt bei Heliamphora die Mutter dominant ist? Oder willst du damit sagen, dass es nicht egal ist welche Art die Mutter ist, da ich sonst evt. erst gar keine Samen bekomme?

Mitochondrien und Plastiden enthalten eigene Genome (lt. Wikipedia werden diese als Organellgenom bezeichnet). Da diese Zellorganellen nur von der Mutter an die Nachkommen weitergegeben werden (soweit ich weiß ist das bei allen Pflanzen so), können Eigenschaften, welche über diese Gene auf diesen Genomen beeinflusst werden, nur von der Mutterpflanze vererbt werden.

Deshalb denke ich, dass es von Bedeutung sein kann welches die Mutterart ist. Inwiefern jedoch bei Heliamphora oder anderen fleischfressenden Pflanzen die Organellgenome Einfluss nehmen weiß ich jedoch nicht.

Ob das Ansetzen von Samen damit in Verbindung steht, bezweifle ich, kann es jedoch nicht sicher sagen..

Gruß Matthias

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Marco Ebert

Okay, danke dir. Wie wichtig ist eigentlich RLF für Helis? Ich habe nämlich jetzt schon öfters Bilder von Helis in Freilandkultur, natürlich nur im Sommer, gesehen.

N. singalana, N. sibuyanensis, N. campanulata, N. clipeata, N. copelandii, N. reinwardtiana, H. nutans "Giant", H. minor x heterodoxa

Das wäre bis jetzt mal meine Setup. Ab Montag erst mal eine Woche Wien, dann seh ich mal weiter. Terrarium (80x50x50) ist ja schon da und so... nur noch Lampen (4x 24W) und Pflanzen.

Gruß,

Marco

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Meine Helis wachsen draußen sehr gut. Eine H. hispida steht im Moorbeet und wächst eigentlich ganz gut. Nur am Anfang musste sie sich ein wenig eingewöhnen. Die restlichen hispidas und minors stehen in meinem Foliengewächshaus und wachsen auch sehr gut :thumbsup:

Edited by Dominik P.
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Marco Ebert

Okay danke sehr. Nichts desto trotz warte ich mit den Helis noch und werde sie mir erst im Winter kaufen. Oder eben dann, wenn die geplante N. maxima etwas größer oder zu groß ist und auf die Fensterbank muss^^

Gruß,

Marco

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