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Rotundifolia - was ist mit Tentakeln los?


Zebrahead

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Hallo!

Als allererstes würde ich mich gerne entschuldigen, falls es eine ähnliche Frage hier schon mal gegeben haben sollte, aber da ich mit der Suchfunktion und auch auf anderen Seiten nicht fündig geworden bin, sah ich mich gezwungen euch hier zur Last zu fallen.

Und zwar geht es um Folgendes: Ich habe eine Drosera Rotundifolia im Terrarium und der gings, seit sie da drin war, hervorragend. Sie hat schöne Tentakel ausgebildet und Unmengen von Klebtröpfchen. Ich war wirklich stolz auf mich, doch seit drei Tagen zeigen bei fast allen Fallen die Tentakel zur Mitte hin. Gefangen haben sie jedoch nichts, aber warum passiert das? Kann die Luftfeuchtigkeit zu hoch, bzw zu lange abgeschlossen gewesen sein?

Zur Information (falls benötigt): Das Terrarium steht nicht in der prallen Sonne, aber auch nicht mitten im Schatten, dennoch wird mit zwei Leuchtstoffröhren beleuchtet. Das Substrat ist im gesamten Terrarium Spezial-Karnivoren-Erde von Thomas Carow (+ etwa drei Liter Spezial-Karnivoren-Erde von einer französischen Spezialgärtnerei, was aber nicht ausschlaggebend sein wird, oder?)

Anfangs sah die Pflanze echt spitze aus, aber jetzt mach ich mir Sorgen und bin ratlos! Ich hoffe, ihr versteht, was ich euch sagen will und habt einen schlauen Rat auf Lager!^^

MfG Zebrahead

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seit drei Tagen zeigen bei fast allen Fallen die Tentakel zur Mitte hin. Gefangen haben sie jedoch nichts, aber warum passiert das?

Du meinst die normale, einheimische und winterharte Art D. rotundifolia?

Kann es sein, daß Du irgendein "Mittelchen" versprüht hast?

Wie hoch sind die Temperaturen (Tag/Nacht), mal mit einem Thermometer in Nähe der Pflanze gemessen?

BTW: D. rotundifolia ist keine Tropenpflanze, die gehört nach draußen ins Freie und nicht in ein Terrarium. Die vertragen keine dauernde Wärme und benötigen kühle Nächte mit Temperaturen unter Zimmertemperatur.

Und wie hältst Du in dem Rotundifolia-Topf eigentlich eine gleichmäßige Substratfeuchte, die stehen ja in einem übervollen Mini-Topf, der ins Substrat eingelassen ist.

Edited by jusch
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Gordon Shumway

Eine D. rotundifolia in meinem Moorkübel sieht genauso aus.

Die nebendran komischerweise jedoch nicht....

Vielleicht liegts daran, dass sie momentan eine dicke Blüte treibt?

Oder ist ihr einfach zu heiss?

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Danke für die rasche Antwort!

Ja, die einheimische, "voll winterharte" D. Rotundifolia von Thomas Carow.

Nein, ich habe nichts versprüht. Die Temperatur lag, als ich sie das letzte mal in der Nähe der Pflanzen gemessen habe, bei etwa 28°C und kam nie über 30°C. Nachts bin ich mir nicht sicher, aber ich denke, dass es etwa 23°C gewesen waren. Also ist das nachts zu viel?

Und wie hältst Du in dem Rotundifolia-Topf eigentlich eine gleichmäßige Substratfeuchte, die stehen ja in einem übervollen Mini-Topf, der ins Substrat eingelassen ist.

Ich wollte nicht Gefahr laufen, die Pflanze zu beschädigen und habe sie deshalb mitsamt des Topfes eingesetzt. Alle anderen Pflanzen im Terrarium sind direkt im Substrat. Die Pflanze war auch bereits in etwa so groß, als ich sie von Thomas Carow erhalten habe. Soll ich sie aus dem Topf entfernen und direkt ins Substrat setzen?

Edit: Nein, eine Blüte treibt sie nicht (so geht es jedoch meiner D. paradoxa)

wenn ich jusch richtig verstanden habe, denke ich, dass es ihr zu heiß ist. :/

Edited by Zebrahead
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Hallo,

soweit ich das auf den Bildern beurteilen kann, sehen deine D.rotundifolia gar nicht so schlecht aus. Es wir übrigens nur der Gattungsname also das D. von Drosera groß geschrieben und der Artenname in diesem Fall rotundifolia klein.....

An deiner Stelle würde ich die Pflanzen im Topf lassen, in einen Untersetzer eine Schale oder dergleichen stellen und wenn es machbar ist einen Standort im Freien suchen. (nicht gleich pralle Sonne) Wenn die Pflanzen eingewöhnt sind vertragen sie auch volle Sonne und färben sich entsprechend schön rot aus.

Es ist schon möglich D.rotundifolia über den Sommer am hellen, sonnigen Fensterbrett zu halten, allerdings wird es im Winter schon etwas schwieriger, da die Pflanze eine Winterruhe einlegen möchte. Benutze mal die Suchfunktion zum Thema Winterruhe damit du verstehst was ich meine.

Ansonsten kannst du auch mal zum Thema Moorbeet oder Moorkübel suchen, so werden die meisten Drosera rotundifolia erfolgreich über Jahre hinweg das ganze Jahr kultiviert.

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Das mit der richtigen Schreibweise habe ich mir mittlerweile abgeguckt^^ Trotzdem danke!

Du empfiehlst mir also, die Pflanze aus dem Terrarium herauszunehmen, oder verstehe ich da etwas nicht ganz richtig?

Über das Thema Winterruhe habe ich mich hier im Forum schon einmal informiert.

MfG

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Hallo,

ich weiß zwar nicht, wie lange die Pflanze schon da drin ist aber sie braucht unbedingt eine Winterruhe. Also nehm sie lieber raus und stell sie nach draußen in einen Topf :thumbsup:

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Alles klar, dann mache ich das so! Vielen Dank für eure Antworten!

PS: Die Pflanze ist etwa zwei Wochen da drin.

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Du empfiehlst mir also, die Pflanze aus dem Terrarium herauszunehmen, oder verstehe ich da etwas nicht ganz richtig?

Über das Thema Winterruhe habe ich mich hier im Forum schon einmal informiert.

Wenn du eine Möglichkeit hast die Pflanze im freien zu kultivieren hast du mich richtig verstanden. Die meisten Leute kultivieren die Winterharten Arten im Freien im Moorbeet oder Moorkübel oder auch im Gewächshaus. Da es sich bei D.rotundifolia um eine Pflanze handelt die eine Winterruhe benötigt und einen sonnigen Standort im Freien bevorzugt, halte ich eine Dauerhafte Kultur im "Terrarium" am Fensterbrett für nicht vielversprechend.( Möglich ist alles...) Spätestens bei der Winterruhe würden sich da Probleme ergeben, vorallem wenn du Pflanzen im selben "Terrarium" halten willst die ein unterschiedliches Klima benötigen. Ein Beispiel: D.rotundifolia ist winterhart und deine Nepenthes eine tropische Pflanze. Im Herbst müsstest du deine D.rotundifolia alle ausgraben und entsprechend überwintern.......

Deshalb empfehle ich dir allgemein, nur Pflanzen zusammen zu halten, die gleiche Klimatische Bedingungen benötigen. Wobei ich auch noch betonen möchte das allen winterharten Arten ein Standort im freien (auch vollsonnig) am besten bekommen wird.

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Und nochmals vielen Dank an euch alle!

Die D. rotundifolia ist jetzt aus dem Terrarium entfernt und steht in ihrem Topf auf dem Balkon. Der Balkon ist nach Südosten gerichtet, das heißt, dass dort ab etwa 14:00 Uhr bis 20:00 Uhr die Sonne direkt hinscheint. Allerdings kann ich sie auch erst noch halbschattig platzieren, damit sie sich an die direkte Sonne gewöhnen kann. Ist das jetzt gut so für die Pflanze oder kann ich noch etwas verbessern?

Und außerdem: meint ihr, der Topf reicht vorerst noch aus oder soll ich in einen Größeren umtopfen?

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Ist das jetzt gut so für die Pflanze oder kann ich noch etwas verbessern?

Und außerdem: meint ihr, der Topf reicht vorerst noch aus oder soll ich in einen Größeren umtopfen?

D. rotundifolia kannst Du ganzjährig prima im Freien in 14-cm-Töpfen halten (siehe beiliegendes Bild).

Zu kleine Töpfe sind aus zwei Gründen Mist: Erstens kannst Du die Substratfeuchte nicht gleichmäßig halten und zweitens ändert sich die Substrattemperatur im Tagesverlauf viel zu stark, wenn die Sonne auf einen Mini-Topf draufknallt, da kann das Substrat fast ans Kochen kommen und das bekommt den Pflanzen auch nicht gut.

Außerdem läßt sich eine Anstaubewässerung auch erst in vernünftig hohen Töpfen gut bewerkstelligen, z.B. in einem 15 cm hohen Topf kann man an den heißesten und sonnigstens Tagen gerne bis zu 5 cm Anstau drangießen. Bei einem solchen Mini-Topf wie Du es hast, wären die Pflanzen mit 5 cm Anstau schon geflutet.

Natürlich ist jetzt im Hochsommer und bei Hitzewelle keim Umtopfwetter, d.h. den Ballen auseinanderzupfen und Deine vielen kleinen Pflänzchen einzeln auseinanderpflanzen würde ich jetzt zu dieser Jahreszeit nicht gerade machen. Aber Du kannst den Topfballen so wie er ist in einen deutlich größeren Topf einpflanzen: Erstmal mit dem kleinen Topf das Pflanzloch im größeren Topf vorformen, dann den Ballen austopfen und in einem Stück in den größeren Topf eintopfen und seitlich etwas andrücken. Kräftig angießen.

Irgendwie mußt Du im April/Mai das Vereinzeln und Auspflanzen der ganzen Pflänzchen in einen vernünftig großen Topf verpaßt haben. Die Pflanzen auf dem beiliegenden Foto stehen da jetzt zwei Jahre in diesem Topf, man sieht es am inzwischen bereits deutlich abgesackten Substrat, das ursprünglich bis an den Topfrand gereicht hat. Die Pflanzen in meinem Topf sehen übrigens momentan auch nicht so ganz optimal aus (weitgehend fehlende Tautropfen), nachdem gestern ein Gewitter mit 19 Litern/Quadratmeter plus Hagel in 10 Minuten runtergekommen ist und es auch in der Nacht noch geregnet hat.

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Vielen Dank für die vielen Ratschläge! Ich mach mich dann gleich daran, die Kleinen in einen größeren Topf zu setzen.^^

Irgendwie mußt Du im April/Mai das Vereinzeln und Auspflanzen der ganzen Pflänzchen in einen vernünftig großen Topf verpaßt haben

Das ist ausnahmsweise nicht mein Fehler, ich habe die Pflanze erst vor etwa zwei Wochen erworben (von Thomas Carow) und habe sie so erhalten.

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Das ist ausnahmsweise nicht mein Fehler, ich habe die Pflanze erst vor etwa zwei Wochen erworben (von Thomas Carow) und habe sie so erhalten.

In dem Fall, daß es sich um neue Pflanzen handelt, die Du vor weniger als einem Monat erworben hast, würde ich beim Umtopfen auch mal nachsehen, ob das Substrat möglicherweise von einer größeren Anzahl Trauermückenlarven besiedelt ist. Selbst wenn Du in Deinem Bestand sonst kein Trauermückenproblem hast: Wenn in dem Topf vor 14 Tagen winzig kleine Trauermückenlarven drin waren, dann sind es jetzt richtig fette Trauermückenlarven (Gesamtentwicklungsdauer der Larven ca. 28 Tage), und wenn die Blätter in dem Pflanzenklumpen so dicht an dicht stehen, daß Du die Substratoberfläche nicht erkennen kannst, kann auch ein stärkerer Trauermückenbefall ggf. leicht übersehen werden.

Die Trauermücken müßtest Du dann bekämpfen, wenn ein stärkerer Befall vorliegt, z.B. mit einem geeigneten systemischen Insektizid in Gießanwendung, um den Pflanzen wieder bestmöglich auf die Füße zu helfen.

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Ich wollte nur noch zur Ausgangsfrage ergänzen, daß auch bei meinem "Prachtstück" einer D. rotundifolia (die allerdings im 30er Kugelglas mit anderen Arten in Sphagnum bei 5cm Anstau wächst) seit kurzem die Tentakel zur Mitte geklappt werden. Temperaturen auch so um die 30°C, aber immer Luftbewegung da das Dachfenster stets geöffnet ist. Es muß m.E. eindeutig eine Form von Sonnenschutz bzw. Überhitzungsschutz sein denn das Kugelglas heitzt sich in der Sonne trotz seiner Größe und relativ weiten Öffnung doch noch stärker auf als die Umgebung.

Da die Pflanzen aber sonst keinen schlechten Eindruck machen und wunderschön tiefrot ausfärben lasse ich es alles wie es ist.

Viele Grüsse

Feldi

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Hallo Zebrakopf,

ich möchte Dich hiermit bitten, dass Du Dein Banner in der Signatur auf max. 50px Höhe verkleinerst, sonst muss ich es entfernen.

Danke!

Robert

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Vielen Dank für den Tipp, jusch, wird gemacht! Rein interessehalber würde mich interessieren wie es um meine Pflanzen beschert wäre, würde ich ggf. vorhandene Trauermücken übersehen?

Es muß m.E. eindeutig eine Form von Sonnenschutz bzw. Überhitzungsschutz sein

Wenn es das ist, Feldenberg, dann müsste sich bei mir (hoffentlich) bald eine Änderung einstellen, da D. rotundifolia nun im Freien steht und deshalb keiner zu großen Hitze mehr ausgesetzt wird.

ich möchte Dich hiermit bitten, dass Du Dein Banner in der Signatur auf max. 50px Höhe verkleinerst, sonst muss ich es entfernen.

Das war die Frucht stundenlanger Arbeit. :( Naja, wie dem auch sei, ich hab es selbst entfernt, da es in der vorgeschriebenen Höhe blöd aussieht^^ Ich wollte gegen keine Vorschrift verstoßen, aber im Fenster zur Änderung der Signatur steht doch unten drunter, dass man beliebig viele und beliebig große Bilder einfügen kann, oder irre ich mich? :huh:

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aber im Fenster zur Änderung der Signatur steht doch unten drunter, dass man beliebig viele und beliebig große Bilder einfügen kann, oder irre ich mich?

Das ist eine technische Information dazu, was die Forensoftware "erlaubt".

In den Teilnahmebedingungen (was die Admins im Forum erlauben), denen vor der Registrierung zum Forum zugestimmt werden muß, steht sogar drin, daß überhaupt keine Bilder in der Signatur erlaubt sind.

Siehe Teilnahmebedingungen am Forum: http://forum.carnivoren.org/index.php?app=forums&module=extras&section=boardrules

Daß im Adminbereich Angaben zu technisch erlaubten Features des Forums gemacht werden, die nach den Forenregeln komplett verboten sind, ist natürlich geringfügig suboptimal.

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Rolf Zanchettin

Hallo,

richtig, laut Teilnahmebedingungen sind weder Bilder, Grafiken noch Animationen in der Signatur erlaubt.

Ich hab das eben angepasst, es sollte nun nicht mehr möglich sein Bilder in die Signatur einzufügen, der diesbezügliche Text in den Profileinstellungen wurde auch angepasst.

Alle anderen, die schon ein Bild in ihre Signatur eingefügt haben, bitte ich hiermit dieses wieder zu entfernen.

Viele Grüße

Rolf

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Okay, alles klar, danke^^

Dann wär das ja geklärt!

Nochmal zum Thema: Mir fiel gestern auf, dass meine Pinguicula, sowie meine Drosera aliciae kleine Löcher in den Blättern aufweisen. Dann hab ich alles abgesucht und eine kleine Raupe (ich denke doch) entdeckt. Mit heute hab ich bereits fünf dieser Tierchen entfernt, aber ich befürchte, dass es noch mehr sein könnten. Sind das die angekündigten Trauermückenlarven oder handelt es sich hier um etwas anderes? Bilder hab ich leider keine davon, aber es waren meines Erachtens kleine, hellgrüne Raupen (haben sich auch im Raupenstil fortbewegt!).

Was würdet ihr mir in so einem Fall empfehlen? Chemische Mittel? Oder bei "Search and Destroy" bleiben, wobei dies anstrengend wird, sofern es noch mehr Raupen gibt. Die anderen Pflanzen sind zum Glück nicht beschädigt (jedenfalls nicht äußerlich), nur Pinguicula und Drosera aliciae.

Kann ich die Vieher vielleicht auch auf gesünderem Wege entfernen, also ohne chemische Mittel? Gibt's da irgendwelche Haushaltstricks wie Brennnesselwasser gegen Blattläuse etc.?

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Trauermücken bzw deren Larven sind es nicht. Wie die aussehen, wie sie die Pflanze schädigen und wie sie bekämpft werden können, findest du in den FaQ (Punkt 25)

mfg Matthias

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Raupen solltest du durch fluten der Töpfe loswerden, den Pflanzen macht es nichts mal einen Tag lang unter Wasser zu stehen, Raupen sind da empfindlicher :sleep:

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Bei Raupen sind zuerst mal alle abzusammeln, dabei vor allem auch unter den Blättern genau schauen, ob irgendwo auch noch Eigelage sind. Diese ebenfalls entfernen. Dabei auch in der Nähe stehende, aber noch nicht befallene Pflanzen kontrollieren. Sollte der Fraßschaden danach weitergehen, die Pflanzen kurz (10-15 Minuten) komplett unter destilliertes oder Regenwasser tauchen. Damit sollten auch übersehene Raupen auftauchen. Bei Raupen würde ich nicht gleich zur chemischen Keule greifen.

Liebe Grüße

Eve

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Danke für deine Antwort, MatthiasF!

Ich hab eben den Punkt 25 studiert und werde ihn aber noch gründlicher studieren^^

An Abaddon und Eve: Das Problem ist, dass sich die Pflanzen im Terrarium befinden, das erschwert das Fluten etwas, finde ich. Und unter den Blättern alles abzusuchen ist bei der Drosera auch nicht so einfach. Das hab ich zwar schon gemacht, allerdings nicht so gründlich wie man es bei einer Topfpflanze hätte machen können.

Mit Überfluten wird es deshalb nichts, oder macht das den anderen Pflanzen nichts aus, wenn das Terrarium geflutet wird?

PS: die beiden Patienten befinden sich im selben Terrarium, in dem auch die D. rotundifolia war. Demnach befinden sich auch drei Nepenthes darin.

Edited by Zebrahead
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Latrodectus

Hallo,

wenn es sich um eine mexikanische Pinguicula handelt, würde ich das Fluten auf jeden Fall sein lassen, da dir die Pflanze danach evtl. weg gammelt. Ich bin erst letzte Woche beim Gießen zu unvorsichtig gewesen und ein paar Tropfen Wasser sind mir in die Rosettenmitte einer P. agnata getropft - die Pflanze ist mir ein paar Tage später ratzfatz weggegammelt! :blink: Zum Glück hatte ich insgesamt drei P. agnatae. Beim Besprühen von mexikanischen Pinguicula mit Insektiziden wäre ich ebenfalls vorsichtig - kann den gleichen Effekt haben. Thiacloprid (Bayer Calypso) bzw. Thiametoxam (Compo Axoris) sind Wirkstoffe, die sich auch als Gießmittel einsetzen lassen und systemisch über den Pflanzensaft wirken. Beide Mittel sind meines Wissens auch gegen Trauermückenlarven einsetzbar. Ich habe zuhause Compo Axoris - dort werden Trauermückenlarven als zu bekämpfende Schädlinge explizit erwähnt. In dem Fall dürfte Axoris als Kontaktmittel wirken, da die Trauermückenlarven im Substrat direkt mit dem Mittel in Berührung kommen. Das Mittel ist bei Fleisch fressenden Pflanzen sehr gut verträglich. Ich habe es bei Nepenthes und Sarracenien bspw. als Mittel gegen Schildläuse eingesetzt (sowohl als Netzmittel auf den Pflanzen als auch als Gießmittel auf dem Substrat - bei Letzterem ist zu bedenken, dass lebendes Sphagnum bei Kontakt mit diesem Mittel abstirbt!). Wenn du Schnecken oder Raupen im Terrarium hast, musste dich mal hier informieren, was du dagegen tun kannst. :-) Wenn mechanisches Absammeln nicht hilft. Evtl. kann man Nützlinge einsetzen. Bei mir sind diese Plagegeister nur vereinzelt mal vorgekommen und mit einmaligem Absammeln war das Problem "gegessen" - im wahrsten Sinne des Wortes!!! ;-) Denn die Raupe, welche sich mal durch das Rhizom meiner Darlingtonia gefressen hat, wurde von einer 25 cm-Kanne meiner N. neoguineensis verspeist und die Schnecke wanderte in eine N. talangensis-Kanne. :laugh:

Meist werden Stressreaktionen bei Pflanzen nicht unmittelbar sichtbar, sondern zeitversetzt. Es ist durchaus möglich, dass es der D. rotundifolia im Terrarium zu stickig war. Eine typische Terrarienpflanze ist der rundblättrige Sonnentau sicher nicht! ;-) Mir scheint anhand der sehr schwach ausgefärbten Tentakel und Drüsenköpfe auf deinen Fotos, dass D. rotundifolia zu wenig Sonne bekommen hat und es evtl. gleichzeitig zu warm gewesen ist und zu wenig Luftumwälzung für diese Pflanze im Terrarium gegeben hat. Meine "Rotundies" stehen unter einem südwestlich ausgerichteten Dachfenster, das ständig sehr weit geöffnet ist. Sie sind gerade mit der Blütezeit durch und treiben nun wieder neue Fangblätter aus, die kürzer gestielt sind als die ersten Frühjahrsblätter. Die Pflanzen halten in diesen Wochen gerade über 40°C am Tag und immer noch mind. 25°C in der Nacht aus. Die Tautropfen sind normal ausgebildet. Ich denke, dass Karnivoren aus gemäßigten Zonen mit ausgeprägten Jahreszeiten (Winter/Sommer) wie etwa Sarracenien, Darlingtonia, Dionaea und diverse Sonnentau (D. rotundifolia, D. anglica ...) einen luftigen Standort gegenüber einem sehr luftfeuchten in fast geschlossenen Kulturräumen deutlich bevorzugen.

Viel Erfolg!

Andreas

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Entschuldigung, dass ich mich jetzt erst wieder melde!

Vielen Dank für deine Antwort, Latrodectus!

Ich habe vor zwei Tagen das letzte Mal Raupen mit der Pinzette entfernt (insgesamt fünf) und seither habe ich keine mehr entdeckt und auch keine weiteren Schäden! Also denke ich, dass sich die Sache erledigt hat, wobei ich die Pflanzen natürlich weiterhin im Auge behalte!

Außerdem steht meine D. rotundifolia seitdem im Freien auf dem Balkon (wie gesagt) und ich konnte von Tag zu Tag feststellen, dass es ihr dort besser geht! Sie bildet nun viele neue Fangblätter aus und die, die zur Mitte hin "eingeklappt" waren, öffnen sich der Reihe nach wieder!

Also nochmal vielen Dank an euch alle! Meine D. rotundifolia, meine D. aliciae und meine Pinguicula Esseriana sind nun vor Raupen und unpassenden Standorten geschützt und gedeihen wieder fröhlich vor sich hin! Vielen Dank =)

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