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waaa pilz an der utricula?


synaptic

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also ich hab heute früh wie jeden morgen meinen kontrollblick über meine blumenkästen schweifen lassen und hab des hier gefunden:

th_utricula_pilz.jpg

habs extra mal in originalgrösse hochgeladen, weil man sich des dann besser angucken kann...

mir kommts so vor, als hätt ich gräulich-weiße flocken am torf der auf der utricula sandersonii!

dazu hab ich direkt 3 fragen:

1) was tun?

2) wieso is des so?

3) gibt es kostengünstige hausmittelchen, mit denen ich die anderen pflanzen verschone?

ich hab mir so ne mühe gegeben, alles richtig zu machen und hab knapp nen monat nachdem ich angefangen hab direkt so´n problem.. das is doch doof :SOS: :blink: :thumbsd:

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1) was tun?
Hier um Hilfe rufen
2) wieso is des so?
Wenn es schimmelt liegt es fast immer an den gleichen Ursachen: Zu dunkel, zu feucht, zu wenig Luftzirkulation, unideale Haltungsbedingungen.
3) gibt es kostengünstige hausmittelchen, mit denen ich die anderen pflanzen verschone?
Gemüse pilzfrei von Neudorff in der Dosierung wie für Gurken.

Das Mittel ist gut weil es natürliche Wirkstoffe hat. Auf keinen Fall irgendein Fungizid auf Kupferbasis!

Damit will ich aber nicht sagen dass du sofort in den nächsten Baumarkt rennen und das Zeug kaufen sollst. Es gibt haufenweise unterschiedlicher Arten von Schimmel. Und wie bei Krankheiten, ist es besser gezielt die Ursache zu bekämpfen als den gesamten Körper mit einem Breitbandantibiotika zu Bombardieren.

Bei vielen Leuten schimmelt auch ab und an das Substrat (sehr weißer Schimmel). Das wäre zb. absolut unbedenktlich - wenn die Pflanze Schimmelt sieht das natürlich schon anders aus.

In der Regel ist es besser die Ursache des Schimmels zu bekämpfen / zu ändern, als den Schimmel mit Gift zu bearbeiten.

Leider bin ich bei diesem Thema selber noch grün hinter den Ohren und kann dir leider nicht sagen, was das für Schimmel ist.

Aber generell gilt eben immer das gleiche: Alle schimmeligen Stellen entfernen um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden und die Bedingungen durch die der Schimmel wachsen kann zu ändern.

Wo hast du denn deinen Blumenkasten stehen? Wenn du ihn auf dem Balkon hast kannst du mangelnde Luftzirkulation schonmal ausschließen.

Sonne ist der beste Schimmelkiller, wenn du irgendwie die Möglichkeit hast sie an einen sonnigeren Platz zu stellen, solltest du das tun.

Und vielleicht das Gießen ein wenig reduzieren - zumindest bis der Befall vorbei ist. (Ich kenn mich da auch nicht so gut mit Utricula und der Gießmenge aus. )

Am besten wäre, wenn sich ein Schimmelexperte mit Utricula-erfahrung melden würde :laugh:

Viel Glück und Gruß

Asto

Edited by Asto
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3) gibt es kostengünstige hausmittelchen

Da patscht Du mit ungewaschenen Fingern ein bischen drauf und zerstörst den sichtbaren Schimmel, den Rest erledigen die Bakterien (die von Deinen ungewaschenen Fingern und die im Substrat lebenden).

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danke für die antworten...

also ich stell den kasten mal auf den balkon..

luftzirkulation knnte eine ursache sein.

und so wie es aussieht is der schimmel nur auf den torfkrümelchen die auf der pflanze liegen.

ob der schimmel jetzt pur weiß is kann ich noch nicht sagen.

ich patsch mal druff rum und stells raus, abwarten und morgen mach ich nen neues foto oder evtl heute abend...

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Latrodectus

Hallo,

richtig, dieser weiße, eigentlich harmlose Schimmelbelag bildet sich nur auf dem Moos oder auf dem Torf. Gefährlich kann er für frische Sämlinge werden. Ansonsten ist er lediglich unansehnlich. Du kannst die Utricularien auch zeitweise fluten - das Wasser ein paar Zentimeter über den Blättern stehen lassen. Pilze mögen es zwar feucht, aber baden tun sie nicht so gerne! :laugh: Fluten ruft dann ein anderes Problem hervor - nämlich Algenbildung. Doch wenn man den Wasserstand wieder deutlich unter die Substratoberfläche fallen lässt, lässt sich auch die Algenpest gut eindämmen. :-)

Ciao,

Andreas

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joa ich hab mal alles getan was ich direkt machen konnte

th_utricula_pilz2.jpg

aktuelle temp und luftfeuchte seht ihr ja auf dem bild ;-)

geflutet is auch, also ich hab ne menge regenwasser drüberlaufen lassen, aber es nicht ganz unter wasser gesetzt.

kann das den anderen schaden??

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Latrodectus

:blink: Ach so, jetzt sehe ich erst, was du noch so alles in deinem Balkonkasten drin hast! :laugh: Okay, dann das Fluten doch wieder lassen! Für Sarracenien und Drosera ist sowas nix auf Dauer! Mit Fungiziden wirst du nicht viel erreichen, da dieser Pilzbelag innerhalb kurzer Zeit wieder und immer wieder auftritt. Ähm...die Substratoberfläche zwischendruch mal abtrocknen lassen, wäre auch eine Lösung gewesen, damit der Pilz nicht dauerhaft sesshaft wird, aber das geht wegen der Utris nicht. Dann wirst du ihn wohl ignorieren müssen! ;-)

Gruß,

Andreas

PS: Oder das Moos mit einer Pinzette heraus rupfen, auf dem der Pilz siedelt.

Edited by Latrodectus
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also die S.flava is letztlich eh fast tot gewesen.. die hab ich von nem bekannten.. der hatte draussen nen dicken topf, der irgendwann man runtergefallen is, weil die halterung porös wurde.

naja dass die kleine überhaupt wieder etwas den kopf oben hält ist ein kleines wunder.. wobei die auch ziemlich trockene schläuche hat, die früh umknicken, obwohl da weder wasser, noch viele insekten drin sind.

ich will die halt nur nicht aufgeben..

ich hab bewusst pflanzen genommen, die keine hohe lebenserwartung hatten/haben, weil ich mir dachte:

"wenns in die hose geht wars nicht teuer und wenn nicht haste einer fast verlorenen pflanze das leben gerettet"

ich lass das ganze jetzt mal ein paar tage trocknen und werd mal ne woche nicht gießen und schau dann was passiert.

ich mach dan neue bilder wenns soweit ist und hoffe das wird alles gut.

wenn ich den pilz selber ignorieren kann is es natürlich auch nicht schlecht

Edited by synaptic
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Hallo !

Auf dem oderen Bild sieht es für mich so aus, als wäre der Schimmel nur an einzelnen Punkten, zB alten Insekteresten oder so Zeug, kann das sein? Falls ja, einfach diese Sachen entfernen und der Schimmel sollte erstmal weg sein. Bei dem schon beschriebenen "Oberflächenschimmel" hilft auch Chinosol gut. Das sind Tabletten aus der Apotheke (eigentlich ein Breitbandantiseptikum für Menschen...). Ich löse das in geeigentem Wasser (Regenwasser, destilliertes, was du eben so zum gießen nimmst) in der Endkonzentratition 1 Gramm pro Liter und sprüh es mit einer Handsprühflasche ein paar Tage lang auf die Oberfläche. Bisher hat es gut geholfen und auch den Pflanzen (außer bei ganz frischem Sämlingen) nicht geschadet.

Viel Erfolg

Thorsten

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is auch ne prima idee :) werd mir morgen zuerst mal ne sprühflasche zulegen und ne kleine gießkane :laugh:

und ja ich habs mir unter 2 lupen angesehen, es scheinen wirklich nur die torfkrümel zu sein und auch nur die, die auf der utricula liegen, also auf ihren blättern.

des abzusammeln ist sehr umständlich...

aber wie bereits erwähnt, werde ich jetzt die nächsten tage mal abwarten, da ich die oben genannten sofortmaßnahmen direkt ausgeführt habe. ich lass die pflanzen auch mal draussen und sehe ob sich was bessert..

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Marco Ebert

Alles in allem erinnert das eh ein wenig an das Grün aufm Golfplatz. Soviel mal zum Thema Sonne.

Gruß,

Marco

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Es gibt da noch ein, sehr optisch attraktiven Weg um allerlei Schimmel vorzubeugen oder sogar auszumertzen: Sphagnum.

Torfmoos/Sphagnum ist nicht ganz so leicht zu bekommen, aber es ist unheimlich sauer und wirkt dazu noch antiseptisch. Abgesehen von der leicht fungiziden Wirkung freuen sich die meisten Karnivoren auch aus diversen anderen Gründen, wenn sie von Sphagnum umgeben sind.

Es sieht gut aus, speichert ein wenig das Wasser (hilfreich, falls man Pflanzen mit ausgeprägtem Wurzelwerk und zb. kleinen Drosera die nur eine winzige Pfahlwurzel haben zusammen in einem Topf hat.. so muss die große nicht ertrinken und die kleine nicht verdursten.. Sphagnum hält das ein wenig an der Oberfläche), erhöht die Luftfeuchtigkeit und es ist das beste Mittel um Stecklinge etc groß zu ziehen.

Es kann also sein, dass dir ein blättchen von zb. irgendeiner Drosera abfällt, auf dem Sphagnum landet und in einigen Wochen hast du ne neue Pflanze an der Stelle (Das kann dir auch mit normalem Substrat passieren, aber mit Sphagnum geht es noch besser)

Nebenbei: Auf deinem Foto sieht man wie du unter anderem Dionaea in deinem Blumenkasten hast. Diese benötigen im Gegensatz zu den anderen eine Winterruhe. Wenn sie diese nicht bekommt kann ihr das Schaden und im schlimmsten Falle kann sie dadurch eingehen. Also bereite dich schonmal mental darauf vor sie anfang Winter umzutopfen.

des abzusammeln ist sehr umständlich...

Das kann ich dir nachfühlen. Nachdem ich unter anderem 3 Drosera in eine Kugelvase gepflanzt habe, hat es mehrere Wochen gedauert bis ich das komplette Substrat, welches in die Klebetropfen geraten ist, weggezupft habe. Und das obwohl ich täglich recht lange gezupft habe.

Inzwischen ist dies zu einer sisyphos aufgabe geworden.. nur dass ich inzwischen Katzenhaare zupfe und kein Substrat mehr :laugh:

In welche Himmelsrichtung geht eigetlich dein Fenster/Balkon?

Edited by Asto
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Marco Ebert

Wenn er bei min. 5°C bis max. 15°C überwintert geht das.

Gruß,

Marco

Edited by Marco Ebert
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also die himmelsrichtung müsste ich schätzen..

ich habe im sommer ab 7uhr morgens die erste sonne auf der fensterbank, das geht dann bis ca 14/15 uhr so.

ab 12 hab ich die sonne aufm balkon und die bleibt dann bis ca 18 uhr da, dann kommt der schatten vom nachbarhaus. daher vermute ich die haus-ecke direkt nach süden zeigt und die fensterbank im wohnzimmer ist die einzige möglichkeit an ausreichend sonne IN der wohnung zu kommen.

den balkon habe ich wegen der fußball spielenden kinder nicht in betracht gezogen, außerdem hab ich ja auch fliegen im wohnzimmer und nich aufm balkon...

und marco vielen lieben dank für deine abwertende bemerkung, sie gibt mir hoffnung für die nächsten tage und ich freue mich schon jetzt auf die nächsten hilfreichen kommentare deinerseits

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Latrodectus

und marco vielen lieben dank für deine abwertende bemerkung, sie gibt mir hoffnung für die nächsten tage und ich freue mich schon jetzt auf die nächsten hilfreichen kommentare deinerseits

N´Abend,

mit seinem letzten Tipp liegt er aber ganz gut. Mit dem Golfplatz meint er sicher dein Avatar! ;-) Mal sehen, was hast du denn alles in dem Balkonkasten...also da wäre die Dionaea muscipula, eine Drosera capensis, mehrere D. aliciae, D. scorpioides, D. filiformis, Utricularia sandersonii (?), noch eine andere Utri-Art (welche?), die Sarracenia und ein Sonnentau rechts unten in der Ecke - D. nidiformis mit vom Regen platt gedrückten Blättern? Ich weiß nicht, ob die Utris leichten Frost aushalten - alle anderen kämen mit knapp unter 0°C zurecht. Wenn das Thermometer unter 0°C "rutscht", hol den Kasten im Winter nach drinnen und lass ihn an einem unbeheizten Standort stehen. So passiert dann auch D. scorpioides und den Utris nichts. Wenn es draußen nicht friert, stellste den Kasten wieder raus. Ist zwar irgendwie nervig, den Kasten ständig hin und her zu räumen, aber so bekommen die Pflanzen, die es im Winter gerne kalt haben, ihre Ruhephase.

Chinosol ist eine gute Idee. Lebendes Sphagnum auch, man muss dann darauf achten, dass es die zierlichen Utricularien nicht überwuchert, also regelmäßig um die Utris zurück schneiden. Musst du jedoch irgendwann gegen Schädlinge (Blattläuse - die kommen auf jeden Fall! -, Schildläuse u. a.) chemisch vorgehen, geht dir dein schöner Sphagnumteppich mit großer Wahrscheinlichkeit zugrunde! :-( Sphagnum wird wenige Tage nach der Anwednung mit Spritzmitteln weiß! Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass lebendes Sphagnum die wenigsten Spritzmittel gegen Schädlinge und Pilzerkrankungen verträgt! Das gilt für Dimethoat (Bi58, Danadim, Rogor), Imidacloprid (Lizetan, Provado, Confidor), Thiacloprid (Biscaya, Calypso), Thiametoxam (Axoris), Tolylfluanid (Euparen) und Azoxystrobin (Amistar, Ortiva).

Für deine Fensterbank musste dir am Besten ein paar große Sonnentau besorgen: Drosera binata var. multifida "extrema" in einer Hängeampel (wirkt wie Fliegenpapier :laugh: ), Drosera regia (vor allzu großer Hitze schützen), Drosera ascendens (die große Form), Drosera venusta. :-)

Good growing!

Andreas

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naja ich glube nicht, dass des ava gemeint war, ist aber auch nicht so tragisch, ich schrieb meinen beitrag auch schon während er den zweiten geschrieben hatte..

also zu dem was ich da habe:

also da wäre die Dionaea muscipula, eine Drosera capensis, mehrere D. aliciae, D. scorpioides, D. filiformis, Utricularia sandersonii und die sarracenia flava.

unten rechts das braune is ne aliciae, hatte dazu auch schon was in nem anderen thread gepostet, was aber bisher unbeantwortet blieb (weiß net obs hier unerwünscht is eigene probs in fremde threads zu posten, oder ob man nen neuen öffnen muss)

ich bin grad dabei ne bestellung fertig zu machen...

Drosera aliciae (weil meine ausm baumarkt es doch nich geschafft haben)

Drosera scorpioides 'large' (sieht einfach geil aus)

Drosera paradoxa (hat sich meine freundin ausgesucht)

Sphagnum, lebend. (joa da folge ich euren tipps)

Darlingtonia californica (die is aber für nen bekannten, der mich mit seinen fleischies infiziert hat- der hat wesentlich mehr plan, als ich)

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Latrodectus

unten rechts das braune is ne aliciae, hatte dazu auch schon was in nem anderen thread gepostet, was aber bisher unbeantwortet blieb (weiß net obs hier unerwünscht is eigene probs in fremde threads zu posten, oder ob man nen neuen öffnen muss)

Unbeantwortet? Wo denn? Ich schau gleich mal. :-) Nein nein nein, ganz rechts unten in der Ecke is keine D. aliciae - da wächst noch ein kleiner Sonnentau mit länglichen Blättern an längeren Stielen... :-S

Gruß,

Andy

Ach so und zwischen den U. sandersonii-Blättern scheint noch ein anderer Wasserschlauch mit winzigen, schmalen Blättern zu wachsen - ein aggressiver Eindringling! ;-) U. subulata oder U. bisquamata... :-P

Edited by Latrodectus
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haha also du meinst des ding hier:

fleischies_juni_10_33.jpg

da gings der alice auch noch gut..

hier kannste dich mal durch alle bilder gucken, die ich online hab:

http://f-h.kaninchenrettung.de/file-listing/fleischie_blog/index.php?dir=juni_10

so ganz konnte ich nicht alles bestimmen, da mein bekannter mir n paar pflänzchen gab wo er selber net mehr wusste ob und was draus wird ;-)

und mein beitrag zur aliciae ist hier zu finden:

Edited by synaptic
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Hallo !

Nur eine kleine Anmerkung: deine Freundin hat einen recht exclusiven Geschmack bei Pflanzen ! ;-)

D. paradoxa ist nicht einfach zu pflegen, Hinweise gibts zB hier:

D. paradoxa-Daten

Sie braucht u.a. viiiiiiiel Licht und im Sommer auch viiiel Wärme!

Wie gesagt, nur als Hinweis, nicht das du die Pflanze (bzw ihre Ansprüche) unterschätzt!

VG

Thorsten

Edited by ThorstenW
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Latrodectus

Nur eine kleine Anmerkung: deine Freundin hat einen recht exclusiven Geschmack bei Pflanzen ! ;-)

D. paradoxa ist nicht einfach zu pflegen, ...

Guten Tag allerseits,

joa, D. paradoxa ist sicher die schwierigste aller Pflanzen, welche die beiden dann kultivieren. Sie ist aber auch die robusteste der Arten aus dem Petiolariskomplex. D. paradoxa lässt sich an einem warmen und sehr hellen Standort ganzjährig lange Zeit "durchkultivieren", ohne in ein Ruhestadium zu fallen. Ich wüsste nicht, dass meine Pflanze in den 6 Jahren, die ich sie kultiviere, jemals eine "Überdauerungsknospe" ausgebildet hätte. Ganz ausschließen kann man es nicht, dass D. paradoxa doch mal ein Päuschen haben will. Die dunkle und kalte Jahreszeit ist in unseren Gefilden die schwierigste Zeit für den Petiolariskomplex. Und ohne Zusatzbeleuchtung im Winter wird es auch für eine D. paradoxa kritisch. Von Mai bis Oktober ist D. paradoxa an einem sonnigen Platz sogar fensterbanktauglich. Im Prinzip kultiviere ich meine Petiolariskomplexarten so (Südwestfenster, eine oben offene Plastikwanne mit Wasser am Boden). Die hohen Temperaturen, die Julia Rohlfing in der Karnivorendatenbank erwähnt, sind für D. paradoxa nicht überlebenswichtig. Da ist sie im Gegensatz zu ihren Verwandten deutlich genügsamer. Die schönsten und gesündesten Pflanzen bekommt man freilich, wenn man sich an die Ratschläge in der Karnivorendatenbank hält. Im Winter sollte auch D. paradoxa in einem sehr luftfeuchten Glasbecken (rel. Luftfeuchtigkeit nicht unter 60%) mit Zusatzbeleuchtung (je nach Größe des auszuleuchtenden Beckens ist ein "doppelflammiger" T5-Leuchtstoffbalken mit je 39 Watt-Röhre "high output" und Aluminiumreflektor ratsam oder ein 70 Watt HQI-Strahler mit Reflektor). Die Beleuchtungsdauer sollte 12 Std. täglich betragen. Bekommt die Pflanze zu wenig Licht, bildet sie grüne Fangblätter mit blassen Tentakeln und Drüsenköpfen aus, Fangschleimtropfen fehlen in der Regel dann völlig. Die Tentakel können sich auch zur Blattmitte hin zusammen krümmen. Die Pflanze sieht dann recht kümmerlich aus. Wie lange D. paradoxa solche Zustände toleriert und ob sie dabei auch grauschimmelgefährdet ist, kann ich nicht sagen. Ich hatte mein Exemplar anfangs nur für wenige Wochen unzureichenden Bedingungen ausgesetzt. Wenn man nichts riskieren möchte, sollte man der Pflanze ganzjährig 26 - über 30°C am Tag und wenigstens 12°C in der Nacht anbieten (vorteilhafter wären 20°C nachts; die Luftfeuchtigkeit sollte nachts bei etwa 70% oder höher liegen). In diesem Rahmen, denke ich, lässt sich D. paradoxa auch unter nicht ganz optimalen Bedingungen gut kultivieren. Wichtig ist ein lockeres Substratgemisch. Dem Torf sollte 50% grober (nicht unter 1mm-Körnung) Quarzsand oder das gleiche Verhältnis Perlite beigemischt sein.

Viel Erfolg dann...

...aber vielleicht überlegen es sich synaptic und Freundin nach dieser Lektüre noch mal... :laugh:

Andreas

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Hallo Andreas!

Danke für deine ausführliche (Erfahrungs)beschreibung für die Kultur von D. paradoxa! Ich hatte mir auch schonmal überlegt, einfache "Petiolaris-Arten" anzuschaffen, nach einer kurzen Kulturrecherche dann aber den Plan wieder verworfen. Wenn ich deine Beschreibung lese, bekomm ich Hoffnung, das ich es doch einmal versuchen kann.

VG

Thorsten

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Zum Thema D.paradoxa gibt es auch ganz andere Erfahrungen.

Ich selber habe mir mal eine in einem relativ schlechtem Zustand aus dem Baumarkt geholt.

Nachdem ich sie in meine Kugelvase gepflanzt habe, sah sie noch schlechter aus und im verlauf des nächsten Monats ist sie verstorben.

Im Nachhinein betrachtet war es vielleicht nur die Ruhephase die Latro angesprochen hat, aber ich kann es mir kaum vorstellen. Sie war total braun und abgestorben. Irgendwann hab ich sie aufgegeben und das Moos hat sie inzwischen schon überwuchert.

Doch in den letzten Wochen die so brennend heiß waren, schauten plötzlich kleine Köpfchen aus dem Moos hervor - sie ist tatsächlich von den toten zurückgekehrt.

Inzwischen bildet sie sogar recht viele neue Triebe, aber alle sehr verkümmert, hängend, knall grün und ohne Klebetropfen.... also gut fühlt sie sich bei mir nicht :(

Aber Hier kommt die andere Seite:

Feldenberg hat sich vor einiger Zeit ebenfalls einige paradoxa gekauft und hält sie ebenfalls in einer Glaskugel.. allerdings mit mehr Abdeckung als ich.

Ich zitiere ihn mal bezüglich seiner Art der Kultur:

"Meine Paradoxa habe ich in einfache Carnivorenerde gesteckt und das Glas etwas erhöht in eine Dachfensterecke gestellt. Einen Anstau von 1-2cm hab ich im Substrat (also so daß die Drainage im Wasser ist). Das Gefäß ist zu 2/3 mit PVC durchsichtig abgedeckt wegend der Luftfeuchte. Wenn die Sonne draufscheint (von 8 - 14 Uhr aktuell) dann wird es schon gut heiß da drin. Mit Temperaturen und Luftfeuchte kann ich nicht dienen."

Er hat mir die Fotos nur gemailt, deswegen bin ich unsicher ob er was dagegen hat wenn ich sie hier veröffentliche, aber seine D.paradoxa sehen super aus.

Jemand mit einem Petiolaris-Terrarium, Equipment und Stromverbrauch von astronomischer Preisklasse würde sie vielleicht noch eine Nuance roter oder ein paar cm größer hinbekommen, aber für eine Fensterbank- /Kugelvasen-Kultur sieht sie echt super aus und ist übrigens kurz davor zu blühen.

Wie es im Winter aussehen wird ist natürlich eine andere Frage - aber im Sommer kann es sehr gut gehen... oder auch sehr schlecht wie bei mir. :laugh:

Auf jedenfall ist es ein meiner Meinung nach ein Versuch wert.

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Latrodectus

Hallo Thorsten & Asto,

zuerst hatte ich meine Petiolariskomplexarten auf einem "Hochsitz" im 1m hohen Tiefland-Terrarium nur 10 cm unter den Leuchtstoffröhren entfernt. Der Hochsitz sind zwei übereinander gestapelte "Weinsteine" - dieseTonsteine mit den sechs Löchern drin, in denen man Weinflaschen lagern kann. Oben auf der Ablage habe ich einen tiefen Balkonkastenuntersetzer gehabt, indem ein Teil des zweiten 80 Watt Heizkabels verlegt war. Im Untersetzer war immer Wasser. Über dem Untersetzer habe ich ein Gitterblech angebracht, auf den Kanten des Untersetzers abgestützt. Darauf standen die Töpfe meiner Pflanzen. Sie standen nie im Wasser - bewässert habe ich über intensiven Kurzanstau außerhalb des Terrariums. Die Wurzeln der Pflanzen sind jedoch aus den Drainagelöchern der Töpfe teilweise in die Wanne hinein gewachsen. Das Terrarium, in dem sich ansonsten meine Tieflandnepenthes befinden, ist mit 4 x36 Watt T8-Leuchtstoffröhren Lichtfarbe 865 beleuchtet worden - mit eloxierten Aluminiumreflektoren. Das Terrarium wurde insgesamt mit 2 x 80 Watt Heizkabel beheizt. Die Temperatur war thermostatgesteuert - im Winter auf 26°C tags und 21°C nachts, im Sommer auf 28°C tags und 21°C nachts. Am Boden des Terrariums befand sich eine Blähtonschicht als Auflage für das Heizkabel und diese halt immer unter Wasser. Ja, das ging richtig ins Geld! Die Petiolariskomplexarten hatten tagsüber durch die Nähe zu den LSR meist jedoch zwischen 30 und 35°C, nachts meist sogar selten unter 23°C. Die Luftfeuchtigkeit ist tags auf Werte um 55% rel. LF abgesackt und nachts auf Werte über 80% bis über 90% (so man dem digitalen Hygrothermometer bei den Extremen noch trauen kann! ;-) )angestiegen. Die Pflanzen haben sich darin recht wohl gefühlt, waren aber nicht über die Maßen ausgefärbt. Drosera falconeri scheint sich relativ leicht rot zu färben. Die anderen hatten überwiegend leicht rötlich gefärbte Tentakel und Drüsenköpfe. Mit Ausnahme von D. paradoxa haben alle übrigen Arten im Winter eine Ruhephase eingelegt. Ich habe lediglich dafür Sorge getragen, dass das untere Drittel des Substrates nie austrocknet. Die Substratoberfläche war knochentrocken. Die Pflanzen hatten alle eine sehr winzige Rosette mit verkümmerten Fangblättern. Keine der Pflanzen hat unter den Bedingungen jemals eingezogen.

Ich bin im Juli letzten Jahres umgezogen. Da einiger meiner Jungpflanzen von Tieflandnepenthes (N. ampullaria 'Cyclops Mountains', N.clipeata - 3 Pflanzen - und meine N. pervillei ) nun mehr Platz beanspruchten, musste ich den Petiolariskomplex dort leider hinaus schmeißen. Ich habe mich auf das Abenteuer eingelassen, sie oben nicht abgedeckt in einer Plastikwanne mit Wasser - wobei die Töpfe der Pflanzen wiederum erhöht gestanden und nicht direkt im Wasser gestanden haben - unter meinem Dachfenster nach Südwesten zu kultivieren. Die Pflanzen sind dort hervorragend gewachsen und waren durch Sonnenlicht so intensiv wie nie zuvor ausgefärbt. Ich glaube, ich habe davon jedoch keine Fotos gemacht. Ich müsste mal schauen...

In meinem DG befindet sich mein Schlafgemach, ich mag es nachts eh lieber etwas kühl, daher habe ich im Winter dort oben auch das Winterquartier meiner Sarracenien, Darlingtonien und Venusfliegenfallen sowie den Knollendroserae. Für Petiolarisarten dann wiederum ungemütlich! Ich habe die Wanne ins untere Geschoss (1. OG in dem Haus, in dem ich wohne) ans Südwestfenster verfrachtet und unter 4 x 18 Watt zusätzliche Beleuchtung (T8 LSR, 2 x Lichtfarbe 865 und 2x LF 840) gestellt - jedoch nicht abgedeckt. Unter der Fensterbank befindet sich eine Heizung, die ich im letzten Winter auch habe reichlich laufen lassen. Die meisten meiner Pflanzen haben im Dezember angefangen, ihre Überdauerungsknospe auszubilden. Ich hatte tagsüber immer noch über 30°C beiden Pflanzen, nachts nie unter 18°C. Doch dummerweise ist es mir mehrmals passiert, dass ich das Substrat der Pflanzen komplett austrocknen lassen habe. Die meisten Pflanzen haben in Folge dessen komplett eingezogen. Und nun der kapitale Fehler, der mich alle Pflanzen gekostet hat, die eingezogen hatten! :ak: Die Luftfeuchtigkeit war für die Winterpäusler zu niedrig! Die Überdauerungsknospen sind mir alle ausgetrocknet! Ich war dann so schlau und habe jeden Abend ein wenig von oben aus der Feinsprühpistole auf die Substratoberfläche gesprüht - weil, näh, am Naturstandort ziehen im Winter dichte Nebelschwaden über das Land, die feinen Härchen auf den Petiolen der Petiolariskomplexarten filtern Feuchtigkeit aus dem Nebel, der auf den Petiolen zu Wassertropfen anwächst und in Richtung verdickte Wurzel abperlt und so die ruhende Pflanze mit einem Minimum an Feuchtigkeit versorgt. Meine"Zwiebeln" sind mir davon zu guter Letzt vergammelt!

Überlebt haben meine D. paradoxa, eine D. aff. ordensis, die glücklicherweise keine Ruhezeit eingeschlagen hat sowie meine D. x'Ladle' - eine künstliche Hybride aus D. paradoxa und D.falconeri von Sean Samia. Alle D. falconeri (3 verschiedene Klone), kenneallyi (2 versch. Klone), lanata (2 versch. Klone), broomensis, derbyensis, darwinensis, petiolaris, dilatato-petiolaris sowie die zweite D. aff. ordensis und eine D. ordensis "less hairy" futsch! So wird Experimentierfreudigkeit bestraft!!! Ich hätte den Kasten nur mit einer Glasplatte abzudecken brauchen, schon wäre das nicht passiert! Julia Rohlfing weist auf den von ihr betreuten Arten auf der Karnivorendatenbank zu Recht darauf hin, dass während der Ruhezeit im Winter eine konstant sehr hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden sein muss - und das Besprühen der Pflanzen in Kultur würde ich doch besser tunlichst lassen! ;-) Besser nur ein wenig von unten bewässern, so dass der untere Teil des Substrates nie komplett austrocknet - damit bin ich über mehrere Jahre gut gefahren.

Einen Teil meiner verlorenen Pflanzen konnte ich ersetzen. Dank an Michael Z.! Meine frühere Quelle (Travis Wyman) hat fast alle Karnivoren aufgegeben, so dass ich dort keine Pflanzen mehr beziehen kann. Ich werde meinen Bestand in diesem Jahr nicht mehr auffüllen. Evtl. nächstes Jahr.

Als vergleichsweise einfache Arten dieser Sonnentaugruppe würde ich noch D. petiolaris, D. dilatato-petiolaris und D. kenneallyi ansehen, welche aber schon deutlich anspruchsvoller sind als D. paradoxa. D. falconeri betrachte ich als mittelschwer. D. lanata, D. darwinensis, D. derbyensis, D. broomensis gehören auch in diese Kategorie. D. brevicornis konnte ich bislang nie bekommen, gilt aber als relativ schwierig. D. ordensis halte ich auch für schwierig. D. fulva und D. caduca sind offenbar mit die schwierigsten dieser Gruppe. Mich haben sie nie sonderlich interessiert, weil ich sie nicht so schön finde. Mittlerweile sind zahlreiche Standortvarietäten der beschriebenen, reinen Arten hinzu gekommen. Akribische Studien seitens Lowrie und Conran werden evtl. weitere neu entdeckte Arten zu Tage fördern. Hier in Deutschland haben - wie könnte es anders sein! ;-) - Markus Welge und Matthias Teichert sicher die umfangreichste Sammlung von Petiolariskomplex-Pflanzen (siehe den entsprechenden Fotothread hier im Forum). Wohl dem, der genug Geld und gute Beziehungen hat! ;-)

Natürlich weiß ich, dass es in Italien erfahrene und tollkühne Petiolariskomplex-Kultivateure gibt - Maurizio Sarolda z. B. -, welche ihre Pflanzen ganz anders und vergleichsweise hart kultivieren. Das Klima dort ermöglicht offenbar eine derartige Kultur (nahezu) ganzjährig draußen und teilw. bis zum Gefrierpunkt. Von deutschen Kultivateuren habe ich wiederholt gehört, dass Pflanzen, die komplett eingezogen haben und knochentrocken gehalten wurden, nicht wieder aus der Ruhezeit zurück gekehrt sind. Daniel Olschewski, ein weiterer erfahrener Kultivateur von Petiolariskomplexarten erzählt mir auch, dass er das Substrat seiner Winterpäusler nie komplett austrocknen lässt.

So, ich hoffe, das sind genug Informationen, um das Abenteuer "Petiolariskomplex" besser einschätzen zu können.

Ähm...Feldenberg hat seine Pflanze auch direkt in die Kugelvase gepflanzt? Hm...ich weiß nicht, ob Petiolariskomplexarten sowas gerne mögen... *think* Ich würde das nicht empfehlen, auch wenn mir jetzt gerad keine logische Begründung einfällt. Aber mein 6. Sinn rät mir davon ab. :laugh: Vielleicht ist bei dir, Asto, das Lichtangebot noch nicht ausreichend? Dazu hast du zumindest nichts geschrieben. Ich würde die Pflanzen in einzelnen Töpfen kultivieren.

So, dann viel Spaß.

Andy

Das war jetzt mein 250. Beitrag in diesem Forum und damit würde ich es gerne gut sein lassen.

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Wow.. danke für den ausführlichen Erfahrungsbericht. Ist ja schon fast FAQ-reif... btw, wir sollten eine Erfahrungsberichte-Sektion in der FAQ haben.

Dass meine D.paradoxa von den Toten zurückgekehrt ist, könnte nicht nur, wie von mir beschrieben, an der Hitzewelle liegen, sondern auch, wie du schon sagtest, an der Feuchtigkeit liegen.

Da ich eine Heliamphora in der Kugel habe die bekanntlich nicht gerne im Anstau steht, habe ich immer recht sparsam gegossen und nie gesprüht.

Zum Anfang der Hitzewelle habe ich es endlich geschafft Sphagnum aufzutreiben und habe dies regelmäßig besprüht.. es kann also auch gut daran liegen oder an der Kombination.

Feldenberg setzt auch auf eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit.

Nur so Nebenbei: Es wird immer gesagt das Petiolaris gerne sandig gebettet ist. Sand haben Feldenberg und ich allerdings nur sehr wenig im Substrat.

Die legendäre 'Sushisammlung' von Matthias Teichert hab ich schon gesehen - aber dass es sie zu den Größten in Deutschland gehört wusste ich nicht.

Also soweit ich weiß hat Feldenberg recht günstig eine kleine Sammlung von D.paradoxa im Baumarkt erstanden und aufgrund der Menge etwas herumexperimentiert. Die meisten sind gut durch gekommen und nachdem er etwas eigene Erfahrung gesammelt hat und die Pflanzen sich vom Baumarkt erholt hatten, hat er sie in eine Kugel gepflanzt.

Der Unterschied zwischen seiner und meiner Kultivierung ist auf jedenfall die Luftfeuchtigkeit und ca. 400 km die er südlicher wohnt.

Ich denke bezüglich des Lichtes ist es ein großer Vorteil, dass er ein schräges Dachflechenfenster hat. Je näher ein Fenster dem 90° Winkel zur Sonne kommt, desto weniger wird reflektiert... ist nur ne Vermutung dass es daran liegt.

Seine anderen Pflanzen sehen aber auch Lichtgetränkter aus als meine. Seine Heliamphora heterodoxa x nutans z.B. hat eine sehr schöne Rotfärbung und relativ große Hütchen.

Meine...dagegen... naja..

http://asto.aceon.de...voren/krug1.jpg :sleep:

Andererseits hat er seine Heli nicht in einer Kugel - im Gegensatz zu mir. (Bedeutet eine Glasscheibe weniger Zwischen Pflanze und Sonne) Von daher kann ich das alles schlecht abschätzen wieso es nun bei ihm so super läuft und bei mir so schlecht.

Und wieso bei mir scheinbar so wenig Licht ankommt kann ich nicht sagen.. klar, mit Kugel sind es nun schon 3 Glasscheiben, aber trotz wirklich intensiver Sonne in den letzten Wochen, einem sehr sehr großen Fenster (2,5 x 2,5 Meter) und 8 Stunden direkter Mittagssonne (von 8 bis 16 Uhr) zeigen fast alle Pflanzen starke Lichtmangelerscheinung.

Meine D.binata hat nicht den Hauch einer Ausfärbung.

Die Heli bildet anfangs ganz ansehnliche Krüge, mit kleinem aber intensiv rotem Hütchen und mehreren roten Streifen im Kelch, dafür ist das Grün extrem blass und gelblich. Nach einigen Tagen/Wochen wird das Grün intensiver/dunkler aber dafür verblasst das Rot der Hütchen.

Auf Kurz oder Lang werd ich zumindest minimal künstlich beleuchten müssen...

Naja egal.

Vermutlich wird sich Feldi bald selber zu Wort melden und vielleicht auch seine wunderschönen D.paradoxa zur Schau stellen und ein paar Worte dazu sagen.

Das war jetzt mein 250. Beitrag in diesem Forum und damit würde ich es gerne gut sein lassen.

Das klingt so final... willst du dich aus dem Forum zurück ziehen und unsere flüchtige Bekanntschaft beenden wie sie begonnen hat - fachsimpelnd über D.paradoxa - ? (Falls du es vergessen hast, du hast dich über mich lustig gemacht weil ich aufgrund Julias Datenbank der Meinung war, dass D.paradoxa eine passive Falle sei... das war das erste was ich von dir gelesen habe und ich wette deine Signatur zielt indirekt auf mich :laugh:)

Edited by Asto
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Hallo zusammen,

nur zur Illustration, und um meinem Kollegen Asto etwas beizuspringen stelle ich hier mal die aktuellen Bilder meiner D.paradoxa hinein. Sie stehen wie schon gesagt in einer Glaskugel in ganz normalem Baumarkt-Carnivorensubstrat von Th.Carow und haben von Sonnenaufgang bis etwa 14 Uhr volle Sonne. Ich hatte einen kleinen Topf mit unzähligen (also bei 15 hab ich aufgehört) Pflänzchen bei Obi für 9,90 erworben und die Pflanzen z.T. auf meine anderen Kugeln verteilt (ein reuiger Rückkehrer ist auf einem Bild im Vordergrund) - also am besten wachsen sie tatsächlich in dieser zu 2/3 mit Folie abgedeckten kleinen Kugel, deren Mikroklimat bei voller Sonne schon sicher grenzwertig sein dürfte (bzw. an jüngste Situationen im ICE erinnern sollte). Aber den Pflanzen gefällt es - die drei grössten sind jetzt etwa 6cm hoch und beginnen zu blühen...

Ich will aber meinen Standpunkt deutlich machen, daß tatsächlich viel Licht, Wärme und Luftfeuchte die zentralen Punkte sind. D.paradoxa ist definitiv keine "normale Zimmerpflanze" - das wird nix. Im Übrigen hat Andy ja auch schon angemerkt, daß er die petiolaris-Arten sehr erfolgreich am Dachfenster im Sommer kultiviert hat. Ich hab hier und heuer halt auch das Glück ganz gute klimatische Bedingungen halten zu können. Und: natürlich ist D.paradoxa eine "Einsteigerart" und wohl sehr viel toleranter/robuster als ihre Familienmitglieder. Und zum zweiten: Wie das im Winter werden soll weiß ich bislang auch noch nicht (hab aber schon ein wenig Kunstlicht in Petto!). Jedenfalls werde ich hier im Forum sicher im September wenn die Pflanzen so weiterwuchern einige anbieten können - (und diese so vielleicht vorm Untergang bewahren - wer weiss..).

Viele herzliche Grüssle

Feldi

Edited by Feldenberg
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