Vorname Nachname Posted August 10, 2010 Share Posted August 10, 2010 (edited) Hallo, moin, servus! hm wie soll ich anfangen? Direkt mit meinen Fragen oder mit einer kleinen Einleitung? Ich denke eine kleine Einleitung wäre passend Ich wohne in Norddeutschland und bin 23 Jahre alt (schon? hehe). Ich habe leider bis jetzt schon 3 Venusfliegenfallen zu tode gequält. Im Moment habe ich nichts an fleischfressende Pflanzen. Da ich von ihnen nach wie vor fasziniert bin möchte ich jetzt gerne wieder damit anfangen! :-) Und da ich festgestellt habe, dass es durchaus nicht "nur" Venusfliegenfallen gibt die Fleischfresser sind möchte ich halt euch um Rat fragen. Es ist irgendwie komisch. Ich kenne viele die die Venusfliegenfalle schon mal gehabt haben aber bei allen ist sie gestorben... also so langsam müsste sich doch eine Meinung durchsetzten, dass die Venusfliegenfalle nicht gerade als Anfängerpflanze geeignet ist haha.. . Obwohl ich immer befolgt habe was hinten auf dem Plastikschild steht: "mit Regenwasser giessen, in eine Schüssel stellen die mit 0,5cm Wasser befüllt sein sollte, liebt eine helle Stelle und kühl überwintern lassen" scheint es doch einfach nicht zu klappen. Ich denke der Hauptgrund ist die Luftfeuchtigkeit. In den FAQs hier habe ich gelesen, dass sie mindestens 50%-70% betragen sollte. Und in einem Haus oder ner Wohnung kann das schwerer werden als gedacht. gut gut genug jetzt dazu ;-). Was ich euch halt gerne fragen möchte ist, welche fleischfressenden Pflanzen geignet sind, die - man auch mit Leitungswasser giessen kann (mittlerweile habe ich erfahren, dass es die wohl nicht gibt. Wisst ihr was anderes bitte posten) - normale Erde vertragen (mittlerweile habe ich erfahren, dass es das auch wohl nicht gibt. Wisst ihr was anderes bitte posten) - keine hohe Luftfeuchtigkeit brauchen. Also auch im Zimmer problemlos stehen können (und auch mal "Heizung auf 5" vertragen können) - die ganze Zeit über im Schatten stehen können. Wie eine Zimmerpalme oder Zimmeraloe - da passiert auch nichts - also auch ziemlich Robust sind gegen "brutale" Anfänger wie mir ;-)) Hehe hoffentlich gibt es einige Pflanzen die ins Bild hineinpassen..! Herzliche Grüße und ich freue mich auf viele Antworten! :-) PS, danke Christian Dietz der meinen Beitrag verschoben hat. Jetzt haben ja alle freien Lauf und können schreiben was sie wollen ;-) schöne Grüße! Edited August 11, 2010 by Vorname Nachname Link to comment Share on other sites More sharing options...
Abaddon Posted August 11, 2010 Share Posted August 11, 2010 (edited) Hallo, moin, servus! hm wie soll ich anfangen? Direkt mit meinen Fragen oder mit einer kleinen Einleitung? Ich denke eine kleine Einleitung wäre passend Ich wohne in Norddeutschland und bin 23 Jahre alt (schon? hehe). Ich habe leider bis jetzt schon 3 Venusfliegenfallen zu tode gequält. Im Moment habe ich nichts an fleischfressende Pflanzen. Da ich von ihnen nach wie vor fasziniert bin möchte ich jetzt gerne wieder damit anfangen! :-) Und da ich festgestellt habe, dass es durchaus nicht "nur" Venusfliegenfallen gibt die Fleischfresser sind möchte ich halt euch um Rat fragen. Willkommen im Forum. Dein "Nickname" ist irritierend, da könntest du deine Phantasie doch noch ein wenig anstrengen und dir was besseres einfallen lassen. Was ich euch halt gerne fragen möchte ist, welche fleischfressenden Pflanzen geignet sind, die- man auch mit Leitungswasser giessen kann (mittlerweile habe ich erfahren, dass es die wohl nicht gibt. Wisst ihr was anderes bitte posten) - normale Erde vertragen (mittlerweile habe ich erfahren, dass es das auch wohl nicht gibt. Wisst ihr was anderes bitte posten) - keine hohe Luftfeuchtigkeit brauchen. Also auch im Zimmer problemlos stehen können (und auch mal "Heizung auf 5" vertragen können) - die ganze Zeit über im Schatten stehen können. Wie eine Zimmerpalme oder Zimmeraloe - da passiert auch nichts - also auch ziemlich Robust sind gegen "brutale" Anfänger wie mir ;-)) Also die FAQ hast du noch nicht gelesen, oder? Mit den Grundregeln der Karnivorenkultur solltest du anfangen ;-) Zu deinen Fragen: - Es gibt Karnivoren, die man mit Leitungswasser gießen kann. Das hängt aber auch stark von der Wasserqualität an deinem Wohnort ab. Bei nur wenigen Pflanzen ist es aber nicht so dramatisch, ab und zu einen 5 Liter Kanister destilliertes Wasser für 1,50€ ungrad zu besorgen. - Man kann bestimmte Arten auch in anderen Substraten halten, normale Blumenerde führt aber in der Regel nicht zu guten Erfolgen. Und da man ohnehin nicht andauernd umtopft, solltest du dir lieber Karnivorensubstrat oder Weißtorf besorgen. - Die Luftfeuchtigkeit läßt sich sehr simpel erhöhen (zB durch ein Terrarium, eine Glaskugel oder eine abgeschnittene Plastikflasche), aber viele Arten kommen mit normaler Zimmerluftfeuchte gut zurecht. Dh nicht direkt im heißen Luftstrom über einer bollernden Heizung. - Dauerhafter Schatten ist für so gut wie alle Arten ein Todesurteil, bzw führt zumindest zu unansehnlichen und schwachen Pflanzen. Wenn du keinen halbwegs sonnigen Platz hast, kauf dir eine Zimmerpalme oder du musst zusätzlich beleuchten. - Sehr viele Arten sind extrem robust, wenn man die Grundregeln befolgt. Wenn du einen hellen Fensterplatz hast und bereit bist destilliertes Wasser oder Regenwasser und Torf zu besorgen, dann ist Drosera capensis oder Drosera aliciae die Einstiegsdroge der Wahl, robuster geht es fast nicht mehr. Aber auch viele andere Drosera lassen sich problemlos auf den Fensterbrett halten. Wenn nur Leitungswasser in Frage kommt, dann würde ich eine Nepenthes oder eine Pinguicula empfehlen, auch hier gibt es sehr robuste Hybriden, die ziemlich viel mitmachen. Einige Pings kann man auch wunderbar in Sand kultivieren, falls du wirklich nicht an Torf oder Karnivorenerde rankommst. Ganz allgemein muss ich dir sagen, ein bischen Enthusiasmus gehört schon dazu, wenn man fleischfressende Pflanzen halten möchte. Mit der Einstellung "Ich topf die in normale Erde, gieße mit Leitungswasser und stell sie in eine dunkle Ecke" wirst du nicht sehr viel Freude an den Pflanzen haben. Am Substrat und am Wasser solltest du keinesfalls sparen, und ohne Licht geht gar nix. Edited August 11, 2010 by Abaddon Link to comment Share on other sites More sharing options...
Marco S. Posted August 11, 2010 Share Posted August 11, 2010 (edited) Hallo, also mal kurz und bündig: Mir fällt hierzu nur eine mexikanische Pinguicula Hybride ein. Die sollten kalk und somit Leitungswasser vertragen. Zimmerluftfeuchte reicht aus (wie bei den meisten Pflanzen) und soviel ich weiß halten die auch einen schattigen Standort aus. Ich hab auch mal davon gelesen, dass sie jemand in normale Blumenerde gepflanzt hat und diese nicht eingegangen ist. Allerdings weiß ich weder ob das auch wirklich stimmt und um welche Hybride es sich hierbei gehandelt hat. Wenn du es mit der Pflanze probierst und es nichtmal die schafft, schaffts keine. ;-) Ich selber hab eine P. x 'tina', welche sehr viel aushält. Ob es noch ein robusteres Fettkraut gibt weiß ich nicht. mit freundlichem Gruß Marco Edited August 11, 2010 by Marco S. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Latrodectus Posted August 11, 2010 Share Posted August 11, 2010 (edited) Jetzt haben ja alle freien Lauf und können schreiben was sie wollen Gerne! :laugh: Bist du dir sicher, dass Fleisch fressende Pflanzen das Richtige für dich sind?! Ich bin mir sicher, dass sie es NICHT sind! Oh, ich kann so gemein sein! ;-) Die von dir beschriebenen Bedingungen: Leitungswasser normale Blumenerde (hust!) im Winter Heizung auf volle Pulle rel. Luftfeuchtigkeit bei 20% schattig :sad: Tut mir leid, ich befürchte, da wird dir keiner eine geeignete Pflanze nennen können! Das würde nicht einmal Drosera capensis lange mitmachen! Normale Blumenerde wollen wir mal ganz schnell vergessen! Angeblich wachsen ein paar robuste Nepenthes da drin...ich weiß nicht, ob das nicht bloß ein böser Scherz war! ;-) Wenn es im Winter tagsüber auch 20/21°C sein dürfen (statt 28°C), dann wären mexikanische Pinguicula eine Option, sicher auch die eine oder andere Utricularia. Bei letzterer scheidet Leitungswasser aus! Mexikanische Pings sind weniger kalkempfindlich und haben sogar ein vergleichsweise nährstoffreiches Substrat als die meisten anderen Fleischies gern. Der pH-Wert des Substrates sollte auch nicht zu sauer sein. 7 (also neutral) wäre wohl am Besten. Schattige Plätzchen sind für Pinguicula meistens ganz okay, auch einige Utris wie U. sandersonii und U. livida werden mit wenig Licht und wenig Luftfeuchtigkeit zurecht kommen. Vorschläge für mexikanische Pinguicula als Versuchskaninchen ;-) : P. x Sethos, P. x Tina, P. moranensis, P. agnata, P. ehlersiae, P. esseriana, P. rotundiflora Fensterbanktaugliche Nepenthes bilden bei Lichtmangel oder zu geringer Luftfeuchtigkeit keine Kannen aus! Leitungswasser wäre, wenn es kalkarm ist, sogar eine längerfristige Option, aber nie ein ganzes Jahr hindurch ununterbrochen! Die Venusfliegenfalle ist keine Anfängerpflanze, da gebe ich dir recht. Sie ist eine "Wegwerfpflanze"! ;-) Zu den schwierigsten Karnivoren gehört die Venusfliegenfalle dennoch nicht! Sie kommt mit normaler Zimmerluftfeuchtigkeit zurecht, aber sie braucht ein SONNIGES Plätzchen! "Hell" sind - subjektiv betrachtet - auch Plätze, wo nur indirektes Sonnenlicht hin kommt. Die VFF will definitiv in praller Sonne stehen. Warme Winter bei 20% LF macht sie nicht lange mit! Beheizte, dunkle Räume sind da der sichere Tod! Fleisch fressende Pflanzen sind hohe Spezialisten und stellen an die Kultur dementsprechend einige Ansprüche. Wer dauerhaft frustrierende Ergebnisse vermeiden möchte, der muss sich ein Grundwissen über diese Pflanzen aneignen. Der muss zu einem gewissen Aufwand eben auch bereit sein. Was dann in der Regel auch wieder belohnt wird. Tja, das ist meine ehrliche Meinung! Meine erste Venusfliegenfalle habe ich im August 1996 bei Blumen Risse in Paderborn erworben. Sie hat immerhin 11 Jahre überlebt, sich massiv vermehrt und in ihren besten Zeiten einen Topf von 20 cm Durchmesser komplett mit Fallen überzogen. Ich habe die Fallen nicht gezählt - es müssen über 200 gewesen sein! Dann wurde sie eines schönen Tages wie aus heiterem Himmel von Thrips befallen und arg zugerichtet. Bis man da äußere Anzeichen bemerkt, haben sich die "Blasenfüße" (oder auch Fransenflügler) schon wochenlang an der Pflanze gütlich getan und sich fleißig vermehrt. Ja gut, einmal ordentlich Dimethoat auf die Bande gesprüht und es hat sich "ausgethripst"! :devil: Im darauf folgenden Winter muss ich sie vorübergehend zu nass gehalten haben, vom Thrips deutlich geschwächt ist die Pflanze dann einem Bodenpilz zum Opfer gefallen! :sad: Aber ich hatte mir eben auch gleich das kleine Buch "Fleisch fressende Pflanzen" von Thomas Carow und Ruedi Fürst geholt (inzwischen nicht mehr erhältlich) und mir das nötige Grundwissen angeeignet. Die Karnivorendatenbank liefert hervorragendes Wissen von erfahrenen Leuten im Internet -> www.fleischfressendepflanzen.de Da kann man sich schon mal ein wenig warm lesen. Und die FAQ hier im Forum sind auch nicht zu verachten. Falls du wirklich fasziniert bist von diesen merkwürdigen, räuberischen Gewächsen, wirst du wahrscheinlich doch in Kauf nehmen, etwas mehr in die Kultur zu investieren: Karnivorenspezialsubstrat, destilliertes Wasser, evtl. künstliche Beleuchtung, ein Terrarium.... :whistling: Die echten Freaks lassen sogar im Winter nachts die Fenster offen, damit die Hochlandarten die kühle Frische von 10°C im Terrarium genießen können...auch wenn das ökonomisch nicht gerade sinnvoll ist... Na dann lass es dir mal durch den Kopf gehen! Guts Nächtli, Latro Edited: Hach, habe ich doch glatt vergessen, den Link zur Karnivorendatenbank einzufügen! Edited August 11, 2010 by Latrodectus Link to comment Share on other sites More sharing options...
Vorname Nachname Posted August 12, 2010 Author Share Posted August 12, 2010 Willkommen im Forum. Dein "Nickname" ist irritierend, da könntest du deine Phantasie doch noch ein wenig anstrengen und dir was besseres einfallen lassen. Hallo, hm ist mein Name nicht "witzig genug"? Also ich kannde den vorher noch nicht heee ;-) Also die FAQ hast du noch nicht gelesen, oder?Mit den Grundregeln der Karnivorenkultur solltest du anfangen ;-) Diese FAQ habe ich gelesen. Dort waren meine Fragen jedoch nicht beantwortet (die sind ja auch sehr aussergewöhnlich..). Ich weiss von da her z.b., dass eine Venusfliegenfalle 50%-70% Luftfeuchtigkeit brauchen. Danke für den Link Zu deinen Fragen:- Es gibt Karnivoren, die man mit Leitungswasser gießen kann. Das hängt aber auch stark von der Wasserqualität an deinem Wohnort ab. Bei nur wenigen Pflanzen ist es aber nicht so dramatisch, ab und zu einen 5 Liter Kanister destilliertes Wasser für 1,50€ ungrad zu besorgen. - Man kann bestimmte Arten auch in anderen Substraten halten, normale Blumenerde führt aber in der Regel nicht zu guten Erfolgen. Und da man ohnehin nicht andauernd umtopft, solltest du dir lieber Karnivorensubstrat oder Weißtorf besorgen. - Die Luftfeuchtigkeit läßt sich sehr simpel erhöhen (zB durch ein Terrarium, eine Glaskugel oder eine abgeschnittene Plastikflasche), aber viele Arten kommen mit normaler Zimmerluftfeuchte gut zurecht. Dh nicht direkt im heißen Luftstrom über einer bollernden Heizung. - Dauerhafter Schatten ist für so gut wie alle Arten ein Todesurteil, bzw führt zumindest zu unansehnlichen und schwachen Pflanzen. Wenn du keinen halbwegs sonnigen Platz hast, kauf dir eine Zimmerpalme oder du musst zusätzlich beleuchten. - Sehr viele Arten sind extrem robust, wenn man die Grundregeln befolgt. Wenn du einen hellen Fensterplatz hast und bereit bist destilliertes Wasser oder Regenwasser und Torf zu besorgen, dann ist Drosera capensis oder Drosera aliciae die Einstiegsdroge der Wahl, robuster geht es fast nicht mehr. Aber auch viele andere Drosera lassen sich problemlos auf den Fensterbrett halten. Wenn nur Leitungswasser in Frage kommt, dann würde ich eine Nepenthes oder eine Pinguicula empfehlen, auch hier gibt es sehr robuste Hybriden, die ziemlich viel mitmachen. Einige Pings kann man auch wunderbar in Sand kultivieren, falls du wirklich nicht an Torf oder Karnivorenerde rankommst. Ganz allgemein muss ich dir sagen, ein bischen Enthusiasmus gehört schon dazu, wenn man fleischfressende Pflanzen halten möchte. Mit der Einstellung "Ich topf die in normale Erde, gieße mit Leitungswasser und stell sie in eine dunkle Ecke" wirst du nicht sehr viel Freude an den Pflanzen haben. Am Substrat und am Wasser solltest du keinesfalls sparen, und ohne Licht geht gar nix. Danke :-) schöne Grüße Link to comment Share on other sites More sharing options...
Vorname Nachname Posted August 12, 2010 Author Share Posted August 12, 2010 Hallo, also mal kurz und bündig: Mir fällt hierzu nur eine mexikanische Pinguicula Hybride ein. Die sollten kalk und somit Leitungswasser vertragen. Zimmerluftfeuchte reicht aus (wie bei den meisten Pflanzen) und soviel ich weiß halten die auch einen schattigen Standort aus. Ich hab auch mal davon gelesen, dass sie jemand in normale Blumenerde gepflanzt hat und diese nicht eingegangen ist. Allerdings weiß ich weder ob das auch wirklich stimmt und um welche Hybride es sich hierbei gehandelt hat. Wenn du es mit der Pflanze probierst und es nichtmal die schafft, schaffts keine. ;-) Ich selber hab eine P. x 'tina', welche sehr viel aushält. Ob es noch ein robusteres Fettkraut gibt weiß ich nicht. mit freundlichem Gruß Marco Vielen Dank!! :-) Link to comment Share on other sites More sharing options...
Vorname Nachname Posted August 12, 2010 Author Share Posted August 12, 2010 Gerne! :laugh:Bist du dir sicher, dass Fleisch fressende Pflanzen das Richtige für dich sind?! Ich bin mir sicher, dass sie es NICHT sind! Oh, ich kann so gemein sein! Ja kalar warum denn nicht? Weisst du wo ich wohne komme ich schlecht an Regenwasser. Ich müsste mir immer destilliertes Wasser kaufen. Und wohnungsbedingt habe ich nur ein schattiges Fenster zur verfügung. Auch gibt es weit und breit keinen Pflanzenfachladen wo ich Erde geschweige denn Pflanzen kaufen könnte. Wenn ich vorhr gewusst hätte, dass wegen solchen Fragen mir gar abgeraten wird Fleischfressende zu halten oder zu mögen hätte ich vllt nicht fragen sollen. Ich bin eine extremer Anfänger und es sind doch nur Fragen. ;-) Die von dir beschriebenen Bedingungen:Leitungswasser normale Blumenerde (hust!) im Winter Heizung auf volle Pulle rel. Luftfeuchtigkeit bei 20% schattig Tut mir leid, ich befürchte, da wird dir keiner eine geeignete Pflanze nennen können! Das würde nicht einmal Drosera capensis lange mitmachen! Normale Blumenerde wollen wir mal ganz schnell vergessen! Angeblich wachsen ein paar robuste Nepenthes da drin...ich weiß nicht, ob das nicht bloß ein böser Scherz war! Wenn es im Winter tagsüber auch 20/21°C sein dürfen (statt 28°C), dann wären mexikanische Pinguicula eine Option, sicher auch die eine oder andere Utricularia. Bei letzterer scheidet Leitungswasser aus! Mexikanische Pings sind weniger kalkempfindlich und haben sogar ein vergleichsweise nährstoffreiches Substrat als die meisten anderen Fleischies gern. Der pH-Wert des Substrates sollte auch nicht zu sauer sein. 7 (also neutral) wäre wohl am Besten. Schattige Plätzchen sind für Pinguicula meistens ganz okay, auch einige Utris wie U. sandersonii und U. livida werden mit wenig Licht und wenig Luftfeuchtigkeit zurecht kommen. Vorschläge für mexikanische Pinguicula als Versuchskaninchen : P. x Sethos, P. x Tina, P. moranensis, P. agnata, P. ehlersiae, P. esseriana, P. rotundiflora nene... ich will keine Pflanzen als Versuchskaninchen mehr wie meine drei Venusfliegenfallen. Deswegen habe ich mich ja auch hier angemeldet und gefragt! :-). Ich möchte ja gerade vermeiden die Pflanzen zu killen. Danke für deine Infos. Vllt ist eine Ping. und eine Drosera Capensis oder eine Nepenthes Hybride die ich so nah ans Fenster stellen werde wie nur möglich ein guter Anfang. Übrigens, der nächste Pflanzenladen wie es sowas geben könnte ist ca. 70 km von mir entfernt. Ergänzung, mit meinen "speziellen" Fragen wollte ich das nicht ins Lächerliche ziehen oder so... . Ich habe wirklich keine Ahnung gehabt, dass Leitungswasser und Blumenerde so "extrem daneben" sind. Es gibt doch ca. 1000 Arten von denen. Und fragen schadet doch nicht.. oder doch? :-\. Ich hoffe ich bin jetzt nicht unten durch bei euch.. . Fensterbanktaugliche Nepenthes bilden bei Lichtmangel oder zu geringer Luftfeuchtigkeit keine Kannen aus! Leitungswasser wäre, wenn es kalkarm ist, sogar eine längerfristige Option, aber nie ein ganzes Jahr hindurch ununterbrochen! Die Venusfliegenfalle ist keine Anfängerpflanze, da gebe ich dir recht. Sie ist eine "Wegwerfpflanze"! Zu den schwierigsten Karnivoren gehört die Venusfliegenfalle dennoch nicht! Sie kommt mit normaler Zimmerluftfeuchtigkeit zurecht, aber sie braucht ein SONNIGES Plätzchen! "Hell" sind - subjektiv betrachtet - auch Plätze, wo nur indirektes Sonnenlicht hin kommt. Die VFF will definitiv in praller Sonne stehen. Warme Winter bei 20% LF macht sie nicht lange mit! Beheizte, dunkle Räume sind da der sichere Tod! Fleisch fressende Pflanzen sind hohe Spezialisten und stellen an die Kultur dementsprechend einige Ansprüche. Wer dauerhaft frustrierende Ergebnisse vermeiden möchte, der muss sich ein Grundwissen über diese Pflanzen aneignen. Der muss zu einem gewissen Aufwand eben auch bereit sein. Was dann in der Regel auch wieder belohnt wird. Tja, das ist meine ehrliche Meinung! Meine erste Venusfliegenfalle habe ich im August 1996 bei Blumen Risse in Paderborn erworben. Sie hat immerhin 11 Jahre überlebt, sich massiv vermehrt und in ihren besten Zeiten einen Topf von 20 cm Durchmesser komplett mit Fallen überzogen. Ich habe die Fallen nicht gezählt - es müssen über 200 gewesen sein! Dann wurde sie eines schönen Tages wie aus heiterem Himmel von Thrips befallen und arg zugerichtet. Bis man da äußere Anzeichen bemerkt, haben sich die "Blasenfüße" (oder auch Fransenflügler) schon wochenlang an der Pflanze gütlich getan und sich fleißig vermehrt. Ja gut, einmal ordentlich Dimethoat auf die Bande gesprüht und es hat sich "ausgethripst"! :devil: Im darauf folgenden Winter muss ich sie vorübergehend zu nass gehalten haben, vom Thrips deutlich geschwächt ist die Pflanze dann einem Bodenpilz zum Opfer gefallen! :sad: Aber ich hatte mir eben auch gleich das kleine Buch "Fleisch fressende Pflanzen" von Thomas Carow und Ruedi Fürst geholt (inzwischen nicht mehr erhältlich) und mir das nötige Grundwissen angeeignet. Die Karnivorendatenbank liefert hervorragendes Wissen von erfahrenen Leuten im Internet -> www.fleischfressendepflanzen.de Da kann man sich schon mal ein wenig warm lesen. Und die FAQ hier im Forum sind auch nicht zu verachten. Falls du wirklich fasziniert bist von diesen merkwürdigen, räuberischen Gewächsen, wirst du wahrscheinlich doch in Kauf nehmen, etwas mehr in die Kultur zu investieren: Karnivorenspezialsubstrat, destilliertes Wasser, evtl. künstliche Beleuchtung, ein Terrarium.... Die echten Freaks lassen sogar im Winter nachts die Fenster offen, damit die Hochlandarten die kühle Frische von 10°C im Terrarium genießen können...auch wenn das ökonomisch nicht gerade sinnvoll ist... Na dann lass es dir mal durch den Kopf gehen! Guts Nächtli, Latro Edited: Hach, habe ich doch glatt vergessen, den Link zur Karnivorendatenbank einzufügen! Ja das sehe ich leider auch so. Die Venusfliegenfalle ist kommerziell gefangen und eine Spasspflanze für paar Monate geworden :-(. Nach dem Motto "und wenn sie stirbt kaufe ich mir eben ne neue.. kostet ja nur ein Appel und n Ei!". Zum glück habe ich diese Einstellung nie gehabt. Meine drei gestorbenen Venusfliegenfallen waren auch keine Versuchsopfer. Ich wollte es wirtklich probieren!! Nur hat es wie schon geschrieben mit der Anleitung auf dem Plastikschild nicht geklappt. Es freut mich zwar nicht, dass ich nicht der einzige bin bei dem die Venusfliegenfallen ständig eingehen weil mir die toten Pflanzen leid tuen. Mein größter Fehler war die fehlende pralle Sonne und die Winterruhe. ja!! Ich bin bereit auch einen höheren Aufwand ich kauf zu nehmen!! :-). Und vergesst bitte meine "speziellen" Fragen ;-). Es bleiben bloß Fragen und nachdem ich jetzt weiss, dass zumindest Schatten und eine Zimmerluftfeuchtigkeit ok sind passt das auch zu meiner Wohnung! Ansonsten, besten Dank für deine Informationen und Links!!! :-) schöne Grüße;-) Link to comment Share on other sites More sharing options...
Ping Tina Posted August 12, 2010 Share Posted August 12, 2010 ...Auch gibt es weit und breit keinen Pflanzenfachladen wo ich Erde geschweige denn Pflanzen kaufen könnte... ...Übrigens, der nächste Pflanzenladen wie es sowas geben könnte ist ca. 70 km von mir entfernt... Du brauchst auch gar keinen Pflanzenfachladen. Karnivoren und Spezialerde gibt es mittlerweile in jedem Baumarkt mit Gartenabteilung, z.B. bei Obi, sowie in allen Gartencentern wie Dehner, Pflanzenkölle und wie die alle heißen. Und irgendwie kann ich mir keinen Ort in Deutschland vorstellen, in dem es im Umkreis von 70 km keinen Obi oder ähnliches gibt. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Vorname Nachname Posted August 12, 2010 Author Share Posted August 12, 2010 Du brauchst auch gar keinen Pflanzenfachladen. Karnivoren und Spezialerde gibt es mittlerweile in jedem Baumarkt mit Gartenabteilung, z.B. bei Obi, sowie in allen Gartencentern wie Dehner, Pflanzenkölle und wie die alle heißen. Und irgendwie kann ich mir keinen Ort in Deutschland vorstellen, in dem es im Umkreis von 70 km keinen Obi oder ähnliches gibt. dann würde es dich bestimmt interessieren, dass ich zu zeit auf helgoland wohne ;-). ich wollte eigentlich nicht schreiben, dass ich daher komme weil das eigentlich keinen was angeht. aber so kann ich das nicht stehen lassen .. nach deiner antwort. ich kenne auf helgoland nur eine stelle wo ich destilliertes wasser her bekomme. und regenwasser geht schlecht weil ich keine möglichkeit habe es aufzufangen. ich müsste jmd fremden anfragen wenn schon. jetzt wisst ihr alle weshalb ich anfangs "so dämlich" gefragt hatte... :sleep:;-) Link to comment Share on other sites More sharing options...
jusch Posted August 13, 2010 Share Posted August 13, 2010 ich kenne auf helgoland nur eine stelle wo ich destilliertes wasser her bekomme. und regenwasser geht schlecht weil ich keine möglichkeit habe es aufzufangen. Auf so einer kleinen Hochseeinsel dürfte auch das Regenwasser (je nach Wind-, Wetter- und Regenlage) zuviel Meersalz enthalten als dass man es problemlos für alle Arten fleischfressender Pflanzen verwenden könnte. Das Salz aus der salzhaltigen Meeresluft kommt beim Regen ja mit runter. Wenn Dir destilliertes Wasser auf Dauer zu teuer ist, käme ggf. eine eigene Klein-Umkehrosmoseanlage für Dich in Frage. Dasselbe Prinzip, mit dem Dein Wasserwerk aus Meerwasser das bei Euch in die Leitungen eingespeiste Trinkwasser macht, nur eben noch eine eigene Osmosestufe oben draufgesetzt. Mit der eigenen Umkehrosmoseanlage kannst Du Dir aus je 5 Litern des örtlichen Leitungsassers 1 Liter Osmosewasser filtern, das mineralienarm genug ist, so dass Du es für fleischfressende Pflanzen verwenden kannst. Einfache Osmosefilter der 50-Euro-Klasse kannst Du einfach am Wasserhahn anschließen, z.B. in der Badewanne, und dann z.B. auf einen Rutsch einen 20-Liter-Kanister Gießwasservorrat füllen. Die dabei anfallenden 80 Liter angereichertes Wasser kannst Du entweder durch den Abfluß strudeln lassen oder ggf. für irgendwas anderes gebrauchen (Klospülung, Wäschewaschen, geht aber wohl am besten im Zusammenhang mit einer Brauchwasseranlage zur Regenwassernutzung, die in deutschen Haushalte eher selten installiert ist, auch in Gegenden mit sehr hohen Wasserpreisen wie auf Helgoland). Link to comment Share on other sites More sharing options...
Eve Posted August 13, 2010 Share Posted August 13, 2010 Bezüglich karnivorentauglicher Wasserbeschaffung stimme ich Jusch zu. Das dürfte die preiswerteste und bei Dir bestmögliche Lösung des Bewässerungsproblems sein. Ich habe mir auf wikipedia den Artikel über Helgoland durchgelesen und bin der Meinung, daß es aufgrund der Witterungsverhältnisse ohne künstliche Beleuchtung schwer sein wird, außer Wasserschlaucharten, Drosera Capensis und mexikanischer Pinguicula, andere, sonnen- und wärmeliebende Karnivoren zu kultivieren. Wegen der Karnivorenerde: wäre es nicht eine Überlegung wert, die gewünschten Pflanzen mitsamt dem geeigneten Substrat online (eine Händlerliste findest Du auf http://www.carnivoren.org/gfp/karnivoren/gewerblicheanbieter.htm) zu bestellen? Die Versandkosten dürften auch nicht wesentlich teurer sein, als auf dem Festland einen passenden Laden aufzusuchen. Liebe Grüße Eve Link to comment Share on other sites More sharing options...
Vorname Nachname Posted August 13, 2010 Author Share Posted August 13, 2010 Hallo hm die Idee einer Osmoseanlage ist eine Überlegung wert mal sehen. Karnivorenerde kann ich ja einen 50kg Sack bestellen und gut ist! ;-). Und das Regenwasser dort ist nach meiner eigenen Efahrung nicht anders als auf dem Festland auch. Es "schmeckt" nicht salzig.. . Ja und da ich eh nur ein schattiges fenster zur Verfügung habe kommen ja eigtl nur Pflanzen in Frage die nicht die volle Sonne brauchen. Oder eine Zusatzbeleuchtung. Frage, was haltet ihr davon Queenslanddroseras auf die Fensterbank zu stellen? Ich hatte schon mehrmals gelesen hier, dass die keine Sonne brauchen. Aber die Luftfeuchtigkeit im Zimmer ist doch zu gering? Oder geht das? Gruß Link to comment Share on other sites More sharing options...
Bastian M. Posted August 14, 2010 Share Posted August 14, 2010 Hallo, keine Sonne ist auch wieder untertrieben. Sie brauchen es hell, aber nicht sonnig. Und das wird ohne Terrarium gar nichts. Die brauchen eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit von locker 70% aufwärts. PS: Eine Venusfliegenfalle braucht keine 50% Luftfeuchtigkeit, sondern "nur" viel Licht und Regen- / destilliertes Wasser. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Tänzer Posted August 14, 2010 Share Posted August 14, 2010 Je nachdem wie viel Geld du investieren kannst/willst würde ich dir ein Terrarium ans Herz legen. Für ein kleines Terra mit allem drum und dran (also Terra, Erde, Licht ) kann man mit 250 € auskommen (nach oben hin natürlich offen :laugh: ) Dann müsstest du dir keine Gedanken um so Dinge wie zu wenig Licht und zu geringe LF machen. Und dann könntest du, sobald du ein wenig Erfahrung hast, auch die interessanteren Arten (jaja ich weiß, Geschmakssache^^) problemlos halten. Link to comment Share on other sites More sharing options...
jusch Posted August 14, 2010 Share Posted August 14, 2010 Ja und da ich eh nur ein schattiges fenster zur Verfügung habe kommen ja eigtl nur Pflanzen in Frage die nicht die volle Sonne brauchen. Oder eine Zusatzbeleuchtung. Frage, was haltet ihr davon Queenslanddroseras auf die Fensterbank zu stellen? Am schattigen Fenster kommen Queenslanddrosera mit einer schwächeren und stromsparenderen künstlichen Beleuchtung zurecht als viele andere, lichthungrigere Arten. Ohne künstliche Beleuchtung bringst Du so hoch im Norden (Tageslänge in Helgoland ist am 21.12. ca. 1 Stunde WENIGER als in München) selbst die lichttechnisch einigermaßen anspruchslosen Queenslanddrosera nicht an einem schattigen Fenster durch das Winterhalbjahr. Link to comment Share on other sites More sharing options...
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