koma656 Posted August 14, 2010 Share Posted August 14, 2010 (edited) Hallo, eine kleine Frage, die auch kurz beantwortet werden kann: Zu Beginn meines Interesses an fleischfressenden Pflanzen (vor 2 Jahren) kam ich durch das Internet immer wieder auf das Thema Anstaubewässerung. Dem Wortlaut nach also eine Bewässerung, die ständig das Wasser im Untersetzer staut. Pustekuchen! Von einem befreundeten Gärtner "lernte" ich es nun so, dass das Wasser immer ziemlich ca. 20 Minuten brauchen soll, dass das Substrat es wieder aufsaugt - dann wäre die richtige Feuchtigkeit für die Pflanzen erreicht. Das mag bei der "Durchschnittspflanze" ja auch vielleicht der Fall sein, aber ist denn eine eigentlich im Feuchten stehende Karnivore denn davon auch betroffen? Gesetzt den Fall, dass man NICHT von Nepenthes ausgeht... Derzeit halte ich es so, dass ich die Pflanzen so lange OHNE Anstau halte, bis ich merke, dass die Oberfläche des Substrates trocken ist bzw. eine doch recht "hellere" Farbe im Gegensatz zum "nassen" Substrat hat. BISHER hatte ich im laufenden Jahr auch gute Erfahrungen damit gemacht. Frage: Kann man dies so weiterhalten, ohne dadurch langfristig Schaden anzurichten? Leider gab das Internet nur wenig Auskunft darüber, inwiefern es denn "Richtlinien" für eine periodische Anstaubewässerung gibt, von daher frage ich hier. Im Übrigen ist das eine Frage, die auch scheinbar viele andere Menschen verwirrt. Vielen Dank für Eure Antworten!! Edited August 14, 2010 by koma656 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Torsten T. Posted August 14, 2010 Share Posted August 14, 2010 Derzeit halte ich es so, dass ich die Pflanzen so lange OHNE Anstau halte, bis ich merke, dass die Oberfläche des Substrates trocken ist bzw. eine doch recht "hellere" Farbe im Gegensatz zum "nassen" Substrat hat. BISHER hatte ich im laufenden Jahr auch gute Erfahrungen damit gemacht. Frage: Kann man dies so weiterhalten, ohne dadurch langfristig Schaden anzurichten? Hallo Sven, grundsätzlich ist das genau richtig. Bei unseren Patienten kannst du allerdings in der Regel auch etwas großzügiger mit dem Wasser sein, denn es vergeht schnell mal ein Tag an dem man das Wässern vergisst etc. und die Pflanzen werden dann doch zu trocken. Die meisten Arten dürfen ruhig ein paar Tage die "Füße" im Wasser haben (Anstau), nur dann sollte das Substrat auch hin und wieder mal abtrocknen (nicht austrocknen). Da ist etwas Erfahrung und Experimentierfreude gefragt. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Volker S Posted August 14, 2010 Share Posted August 14, 2010 (edited) Und wenn ich die Topf-Anstaubewässerung (nach der Definition des Gärtners) mit meinem Moorbeet vergleiche, wird das noch undurchsichtiger. Denn, selbst wenn mein Wasserspiegel 10-12cm (was durchaus die Höhe eines Topfes entspricht) unterhalb der Torfoberfläche ist, ist das Substrat an der Oberfläche immer noch gut feucht. Auch bei 15cm Differenz ist das alles andere als trocken. Da eigentlich alles Moorbeete so gehalten werden (feucht), kann die Empfehlung doch nicht so ganz richtig sein - oder was meint Ihr? Kommt man bei dieser zeitweiligen Oberflächentrockenheit nicht eher in Bereiche die allenfalls als tolerierbar sind und der Pflanze deswegen nicht schaden, weil das Rhizom noch feucht genug ist? -volker- Edited August 14, 2010 by Volker S Link to comment Share on other sites More sharing options...
jusch Posted August 14, 2010 Share Posted August 14, 2010 Dem Wortlaut nach also eine Bewässerung, die ständig das Wasser im Untersetzer staut. Pustekuchen! Anstaubewässerung ist die Art der Bewässerung, bei der der untere Teil des Substrats im Wasser steht. Für Deinen Gärtner wohl nur 30 Minuten lang. Für Liebhaber fleischfressender Pflanzen aber durchaus auch tage- und wochenlang. Link to comment Share on other sites More sharing options...
G.A.S. Posted August 14, 2010 Share Posted August 14, 2010 Anstaubewässerung ist die Art der Bewässerung, bei der der untere Teil des Substrats im Wasser steht. Für Deinen Gärtner wohl nur 30 Minuten lang. Für Liebhaber fleischfressender Pflanzen aber durchaus auch tage- und wochenlang. Und im Falle des Moorbeetes wohl auch monatelang. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Eve Posted August 14, 2010 Share Posted August 14, 2010 Die von diesem Gärtner als Anstauverfahren bezeichnete Art des Gießens ist imo ganz normales Gießen, nur halt von unten. Wird häufig bei empfindlichen Pflanzen praktiziert. Das Anstauverfahren bei Karnivoren, aber auch Sumpfpflanzen ist da schon etwas unterschiedlich. Hier wird über längere Zeiträume angestaut. Ausnahme: Pflanzen in Ruhephase, wo schon mal einige Tage lang nicht angestaut und das Substrat angetrocknet wird, bevor die Pflanze wieder Wasser bekommt. Und manchmal das Substrat auch komplett abgetrocknet wird. Viele Karnivoren würden sich schön 'bedanken', wenn man ihnen nach 20 Minuten das Wasser wieder wegnimmt. @ koma656: selbstverständlich kannst Du Deine Pflanzen auch weiterhin so kultivieren wie bisher, vor allem wenn Du bisher damit gut gefahren bist. btw Um welche Karnivoren handelt es sich in diesem Fall? Liebe Grüße Eve Link to comment Share on other sites More sharing options...
koma656 Posted August 15, 2010 Author Share Posted August 15, 2010 (edited) @ koma656: selbstverständlich kannst Du Deine Pflanzen auch weiterhin so kultivieren wie bisher, vor allem wenn Du bisher damit gut gefahren bist. btw Um welche Karnivoren handelt es sich in diesem Fall? Liebe Grüße Eve Bisher besitze einige Sarracenia (flava, purpurea, leucophylla (schöner großer Kübel mit ca. 15 Pflanzen), leucophylla var. pubescens und eine schöne Baumarkthybride), 3 Dionaeas in der normalen Form und einige Drosera-Sämlinge (capensis (green/red), venusta, capillaris und spathulata) sowie seit kurzem einen schönen Topf mit etwa 15 - 20 Pinguicula esseriana und 2 Baumarkt-Nepenthes. All diese gedeihen hier prächtig (das lausige "Sommerwetter" mal mit einbezogen). Ich werde es nun einfach so weiterhalten wie bisher und lediglich die Nepenthes und Pings etwas trockener halten. Das sollte doch in Ordnung sein, oder? Bis auf die beiden Nepenthes und Sämlinge stehen alle Pflanzen draußen auf der Terrasse bei Wind und Wetter. Edited August 15, 2010 by koma656 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Tim Beier Posted August 15, 2010 Share Posted August 15, 2010 All diese gedeihen hier prächtig (das lausige "Sommerwetter" mal mit einbezogen). Ich werde es nun einfach so weiterhalten wie bisher und lediglich die Nepenthes und Pings etwas trockener halten. Das sollte doch in Ordnung sein, oder? Bis auf die beiden Nepenthes und Sämlinge stehen alle Pflanzen draußen auf der Terrasse bei Wind und Wetter. Hallo, da du bisher gut mit deiner Methode gefahren bist würde ich es auch weiterhin so handhaben. Warum solltest du auch was ändern wenn alles prächtig gedeiht? Ich bin der Meinung dass das richtige Gießen immer von der zu kultivierenden Art und sonstigen Bedingungen wie z.B der Temperatur, Jahreszeit Kuturstandort oder auch Topfgröße abhängig ist. Jeder hat unterschiedliche Erfahrungen, aber im Großen und Ganzen stehen die meisten doch alle recht feucht bis nass..... also Zumíndest zeitweise im Anstau :cool: Link to comment Share on other sites More sharing options...
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