Drosera_Deutschland Posted August 16, 2010 Share Posted August 16, 2010 Hallo, es ist interessant für mich erfahren zu haben, dass es für die winterharten D. Anglica, D. Filiformis und D. Intermedia auch ihre verwandte Ableger in temperierten Zonen gibt die das ganze Jahr durch keinen Hibernakel bilden und auch warm durchkultiviert werden können zu Hause z.b. . Ob es einen temperierten Verwandten von D. Rotundifolia (dem häufigsten Sonnetau weltweit) gibt weiss ich nicht. Ich habe nichts dazu gefunden. Von D. Anglica gibt es den Verwandten auf Hawaii, von D. Intermedia auf Kuba und von D. Filiformis in Florida und Südkarolina (also zwei voneinander abgeschottete Ableger von D. Filiformis wenn ich das richtig verstanden habe). Es ist anzunehmen, dass diese Verwandten irgend wann einmal aus winterharten Gebieten (mit Vögeln) eingeschleppt wurden bzw. die Samen. Es handelt sich nicht um eine neue Art dieser Droseras, sondern um eine Variation. D.h. eigentlich müsste man auch z.b. D. Anglica mit D Anglica (Hawaii) kreuzen können und deren Keimlinge würden selber auch fruchtbar sein. Es würde mich interessieren, ob die Verwandten in den temperierten Zonen auch einen Hibernakel bilden wenn es mal unter die 0°C Temperatur geht, ober ob die Pflanzen durch die (tausende) Jahre diese Fähigkeit komplett verloren haben. Auch finde ich es interessant, dass die ehemals winterharten Droseras es geschafft haben in einem Gebiet zu überleben wo es 365 Tage im Jahr kaum unter die 10°C geht. Es heisst ja man solle in der Kultur winterharten Droseras auch ja ihre Winterruhe gönnen denn ansonsten gehen sie ein. Aber erstaunlicherweise hatten es die temperierten Verwandten trotzdem geschafft zu überleben. Ich habe übrigens auch noch nicht gelesen, dass es jmd erfolgreich schaffte winterharte Droseras warm durchzukultivieren. Vielleicht hat das auch kaum jmd versucht bis jetzt. Was ich jedoch gelesen habe ist, dass es jmd geschafft haben soll Dionaeas warm durchzukultivieren. Und das mit Erfolg. Und damit komme ich auch zu meinem interessantesten Fall. Nämlich der Florida-Dionaea. Es gibt ein kleines Gebiet in Florida wo Venusfliegenfallen vorkommen die es auch 365 Tage im Jahr fast gleich warm haben. Temperiert eben. Und es scheint ihnen nichts auszumachen. Man nimmt an, dass diese Florida-Venusfliegenfallen vor ca. 30 Jahren dort ausgesetzt wurden. Das es sich also um ursprünglich winterharte Dionaeas aus Carolina handelte. Aber so genau weiss man das auch nicht. Vllt wurden sie dort auch von Vögeln hingetragen oder sin einem Hobbyzüchter der in Florida lebt "entwischt". Die Dionaeas in Florida bilden offensichtlich auch keine Winterblätter wie ihr nordischen Verwandten. Ob sie Temperaturen von unter 0°C aushalten würden müsste man ausprobieren. Ich finde diese Geschichten sehr interessant :-). Vielleicht werden wir ja bald eine Dionaea Muscipula "Florida" auf dem Markt sehen die man das ganze Jahr warm durchkultivieren kann? Ähnlich wie D. Anglica "Hawaii" oder D. Intermedia "Cuba". Was haltet ihr davon? Schöne Grüße! :-) Link to comment Share on other sites More sharing options...
Sonnentau Posted August 16, 2010 Share Posted August 16, 2010 Ich habe zwar auch welche draußen im Moorbeet stehen, trotzdem kultivire ich Dionaea muscipula teilweiße durch. Nich zuletzt, weil ich einfach welche immer bei mir haben will. Beim ersten Mal wusste ich noch nicht, dass es "falsch" ist. Ich kultivierte sie einfach bei manchmal 25°C im Winter. Sie sahen im ersten Winter und danach recht mikrig aus. Im nächsten Jahr wieder das Selbe. Dannach Pflanzte ich alle in eine große Schale auf meinem Balkon, der auch im Winter draußen stand. Tya leider sind ein paar Pflanzen, nachdem es getaut hatte, von der Knolle her verschimmelt. Dannach wurden sie einen Winter wieder warm durchkultiviert, weil wir umgezogen sind und ich keinen anderen Ort hatte. Das verkrafteten sie ganz gut, nur im Frühling gingen mir wieder ein paar ein, aus den Selben Gründen wie ein Jahr zuvor. Also beließ ich es wieder beim alten, achtete aber darauf, dass sie trockener standen.. Und tatsächlich schafften es dieses mal alle. Dann kam das Moorbeet und ich pflanzte die 4 Stück zur Probe raus. Diese überlebten den Winter und verschimmelten mir trotz der nässe nicht im Frühling. Desshalb steht seit dem der größte Teil draußen, weil ich mich da nicht um sie kümmern muss. 4 Pflänzchen stehen allerdings seit nunmehr 3 erfolgreichen Jahren der Durchkultivierung bei mir im Zimmer wo es Sommers 25 bis 30°C und im Winter 17-20°C hat. Sie bilden im Winter unmerklich kleinere Fallen, die Stiele sind immer mehr länglich. Werden sie einmal breiter, dann liegt das daran, dass die Sonne lange nicht mehr richtig geschienen hat. Ich halte sie im Winter immer trockener als im Sommer. Trockener bedeutet, es steht nie Wasser im Behälter und gegossen wird erst, wenn das Spahgnum* nach Wasser schreit und ganz trocken ist. *es dient mir als "Wasserstandmesser" ich halte es aber immer recht kurz. Ich hoffe den riesen Textblock liest sich überhaubt jemand durch :cool: Und Sorry fals Rechtschreibfehler drinn sein sollten. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Drosera_Deutschland Posted August 17, 2010 Author Share Posted August 17, 2010 4 Pflänzchen stehen allerdings seit nunmehr 3 erfolgreichen Jahren der Durchkultivierung bei mir im Zimmer wo es Sommers 25 bis 30°C und im Winter 17-20°C hat. Hallo Sonnentau! Aha, du bist der Beweis jetzt, dass es also doch möglich ist Dionaeas über mehrere Winter durchzukultivieren. Du hast die 4 Pflänzchen aus Samen gezogen richtig? Weil irgendwie kann ich mir besser vorstellen, dass Pflanzen aus Samen besser durchzukultivieren sind da sie keine Winterruhe -in der Art- kennen. Sag mal wie sieht es dann mit dem Blühen aus? Haben die Dionaeas eine art Rythmus in den Genen die sie immer in der "Sommerzeit" blühen lassen oder ist die Kurve völlig durcheinander geraten? Wie mnuss man sich das vorstellen wann und wie sie erblühen? Da kommt wieder eine Frage zu den Florida-Dionaeas auf. Falls sie wirklich vor ca 30 Jahren (wie vermutet) dort ausgesetzt wurden und sich nun in mehreren Generationen an ein Leben ohne Winterruhe offensichtlich erfolgreich angepasst haben, wie haben sie die Sache mit dem Erblühen hingekriegt? Da kommen die selben Fragen auf wie bei dir Sonnentau. Also wann und wie blühen sie? Waren die Pflanzen durch eine fehlende Winterruhe geschwächt? ect. . Vielleicht kannst du ja per deinem Versuch deine 4 Pflanzen durchzukultivieren diese Frage beantworten? :-) Wäre interessant zu erfahren! Wobei ich mittlerweile glaube, dass keine Dioanea die aus dem kühleren Carolina stammt wenn sie in Kultur über den Winter durchkultiviert wird es mit den Florida-Dionaeas aufnehem könnte. Ich mein, was sollte einer dort wachsenden Florida-Dionaea auch in Kultur denn hindern 365 Tage im Jahr durchzuwachsen? Eigentlich nichts. Nach Jahrzehnten der Anpassung könnte sich dort eine neue Variation etabliert haben. Dionaea Muscipula "Florida". Schöne Grüße! Link to comment Share on other sites More sharing options...
Drosera_Deutschland Posted August 17, 2010 Author Share Posted August 17, 2010 Die Fragen habe ich mir aber auch schon alle gestellt und viel darüber nachgedacht. Hallo Andreas (ein Namensvetter ^^)! Finde ich super, dass du dir genau die selben Fragen gestellt hast ;-). Du gehörst wohl auch zu den Jenigen die sich für vieles begeistern lassen, Sachen öfters hinterfragen und auch mal von "kleineren Wundern" fasziniert sind ;-). Danke für deine Infos. Aber von einer D Intermedia aus Südcarolina habe ich nichts erwähnt (?). >D. filiformis 'Red' in Florida könnte ein Hybrid mit D. capillaris sein. Sie haben diese Knollen mit den Haaren dran, aber sie haben bei mir keinen Hibernakel gebildet. Interessant, also sind die Eltern deiner ansicht nach "D. Filiformis Filiformis (also Normalform) x D. Capillaris"? Coole Geschichte mit den Sämlingen ;-). Das sagt einiges aus! Du besitzt keine winterharten Dionaeas? Wieso sind die nicht winterhart? ;-). Danke, das Interesse ist auch ganz meinerseits! :-) Schöne Grüße! Link to comment Share on other sites More sharing options...
Drosera_Deutschland Posted August 17, 2010 Author Share Posted August 17, 2010 Ich finde auf ICPS kann man sich am besten ein Bild von den winterharten Typen und deren temperierte Verwandte machen. Mit schönen Fotos vom Hibernakel. D. Intermedia http://www.carnivorousplants.org/seedbank/species/D_intermedia.htm D. Anglica http://www.carnivorousplants.org/seedbank/species/D_anglica.htm D. Rotundifolia http://www.carnivorousplants.org/seedbank/species/D_rotundifolia.htm D. Filiformis http://www.carnivorousplants.org/seedbank/species/D_filiformis.htm und http://www.carnivorousplants.org/cpn/Species/v10n4p95.html Interessanter Bericht über die Venusfliegenfalle mit Vermutungen wie sie nach Florida gelangt sein mag http://www.sarracenia.com/faq/faq7350.html Wer mehr Infos hat; die sind sehr wilkommen! :-) mfg Link to comment Share on other sites More sharing options...
Sonnentau Posted August 17, 2010 Share Posted August 17, 2010 Tach, Also erstens, nein sie sind nicht aus Samen gezogen worden. Leider sind alle, bis auf eine einzige Venusfalle, solche, die nie Samen bilden. Vielleicht wurden sie zu oft durch Blattstäcklinge vermehrt. Jedenfalls sind sie alle aus einem Dehner. Vielleicht ist das auch eine Generation die und deren Eltern aus Profitgründen immer nur ein kurzer Winter gegönnt wurden, damit, sie schnell im Frühling zum verkauf angeboten werden konnten. Was die Blüte Betrifft, kommt sie immer etwas früher, aber im Frühling nicht im Winter, als bei denen, die ich im Freiland halte. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Drosera_Deutschland Posted August 18, 2010 Author Share Posted August 18, 2010 Hallo Andreas, danke für die Tipps ;-). In Zukunft werde ich mich hier anpassen und möglichst in einem Post alles reinpacken und ggf editieren. OK falls du neue Informationen über D. filiformis 'Red' bekommst lass es uns bitte erfahren ;-). Ich hoffe du hast durch den Winter nicht all zu viele Dionaeas verloren .. . Aber Versuch macht kluch heisst es ja. Frage: ich habe gelesen, dass es tropische und subtropische D. Intermedias gibt. Wo ist da der Unterschied? Vllt die auf Kuba = subtropisch, die auf Roraima zb = tropisch? .. Hallo Sonnentau, ok danke für die Klarstellung! :-) Link to comment Share on other sites More sharing options...
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