Zum Inhalt springen

Tropische Springschwänze! Kleine Helfer im Substrat!


Spielmannsfluch89

Empfohlene Beiträge

Spielmannsfluch89

Tropische Springschwänze scheinen, wie ich bemerkt habe, in der Szene kaum bekannt zu sein, oder einen schlechten Ruf zu besitzen!

Ich möchte das ganze mal ins rechte Licht rücken und Euch etwas über diese klasse Tierchen sagen.

1.Was sind Springschwänze?

2.Schaden sie irgendwelchen Pflanzen?

3.Warum sollten sie in keinem Substrat fehlen?

4.Was muss ich beachten?

5.Wo bekomme ich sie her?

1. Zitat aus Wikipedia”

Springschwänze gelten als die häufigsten Sechsfüßer. In einem Quadratmeter Boden leben bis in eine Tiefe von 30 Zentimetern bis zu 400.000 Individuen. Nach den Milben sind sie damit die individuenreichste Tiergruppe der Mesofauna im Boden. Ihre Häufigkeit orientiert sich an Faktoren wie Lichtverhältnissen, Feuchtigkeit, Humusform, pH-Wert des Bodens und Nährstoffverfügbarkeit. Dementsprechend treten sie nicht gleichmäßig verteilt auf, sondern eher konzentriert in „Hot spot“-Mustern überall dort, wo sie optimale Lebensbedingungen vorfinden. Hier können sie kurzfristig Massenbestände aufbauen und etwa an warmen Wintertagen oder im zeitigen Frühjahr ein auffälliges Schwarmverhalten zeigen.” Zitat ende.

Um Euch gleich die Angst vor “Schwamrverhalten” im Terrarium etc zu nehmen, möchte ich darauf hinweißen dass die Tierpopulation auf oben genannte Faktoren basiert! Hauptfaktor ist dabei das Nährstoff angebot!

2. NEIN! Springschwänze ernähren sich von Schimmel, Verrottetem Material, faulen Blättern etc.. Sie schaden in keinster weiße Lebenden Pflanzenteilen.

3. Springschwänze kommen in nahezu jedem natürlichen Boden vor! Dort sorgen sie als “Bodenpolizei” für einen geordneten Haushalt. Ohne sie, würde die Zersetzung von Material, sehr viel länger dauern. Diese tiere leben in einem Kreislauf in dem sie eine wichtige Rolle besitzen. Tote Pflanzenteile werden zersetzt und geben Lebenden Pflanzen Nährstoffe.

Diese Nährstoffe, schaden den Carnivoren keineswegs. Es sind extremst geringe und an jedem Naturstandortvorkommende Nährstoffe.

Auch, müssen wir uns keine Sorgen, um eine “Überdüngung” machen.

Springschwänze Halten den Wurzelbereich frei von Fäulnissherden, wie natürlich abgestorbenen Pflanzenteilen.

Hohe LF und solche toten Pflanzenteile, sind Bruststätten für Schimmel und daher gefährlich für unsere Pflanzen.

4. Zu Beachten ist sogut wie nichts. Das Substrat sollte stehts mindestens “Erdfeucht” sein. Je Feuchter desto besser. Besondere Temperaturen brauchen sie nicht.

5. Man bekommt diese Tierchen, in sogut wie jedem Zoofachhandel, welcher Futterinsektenanbietet ( Mindestens auf Bestellung)

Zu Beachten ist hier, dass man das Substrat in dem Die Tiere Verkauft werden nicht ins Terrarium schüttet.

Ich selbst habe ein Zuchtbecken (Mittelgroße Faunabox ) ohne jedwege Heizung oder Beleuchtung unter einem Terrarium im Flur stehen.

Das Substrat besteht aus normaler Blumenerde. In dieses Substrat einfach die Sprinzschwänze einsetzen und mit ein wenig Obst abfällen und Fischfutter ( auch welches auf Pflanzlicher Basis wie für Welse).

Alles sollte stehts Feucht sein. (Das Fischfutter direkt nach dem einstreuen Besprühen) Man kann regelrecht zusehen, wie diese Tiere das Futter vertilgen!

Die Entnahme der Springschwänze ist ebenso leicht wie die Zucht.

Man nimmt ein Leeren Größengerechtes Schälchen, gibt etwas vom Substrat aus dem Terrarium hinein und wartet 1-2 Tage. Nach bereits 1 Tag hat man genug Tierchen im Substrat dass man sie bedenkenlos überführen kann.

Auch brechen die Tiere nicht aus( im Zuchtbehälter habe ich eine Klarsichtfolie mit ein paar Löcher drauf, die mir etwas “Rückendeckung” gibt, da ich zur Miete Wohne.)

Ich fasse noch einmal zusammen.

Springschwänze sind keine Schädlinge sondern Nützlinge, die, die Gefahr von Schimmel etc. im Terrarium fast auf null bringen!

Sie fressen oder zerstören nicht im geringsten Maße Lebendes Gewebe.

Wenn man sie also im Terrarium ( oder natürlich in Töpfen, trögen etc.) hat, braucht man sich keinerlei sorgen mehr zu machen ob die Sämlinge, oder jedwege andere Pflanzen unter Schimmel und Pilzen leiden!

Hoffe ich habe die Tierchen ins rechte Licht rücken können.

Lieben Gruß Benjamin :geek:

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Benjamin,

danke für die ausführliche Information.

Ich denke, daß ich noch ein Freund dieser Springschwänze werde.

Gibt es verschiedene Arten, wenn ja, welche soll man nehmen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schädigend können die Springschwänze für die Pflanzen werden, wenn ihnen die eigentliche Nahrungsquelle zur Neige geht und sie Faserwurzeln befressen

Na ja, wenn ich dieses Zitat hier lese, dann werde ich mir lieber keine kleinen Helfer in die Bude holen. Egal ob es tropische oder normale Springschwänze sind...

Und dann versuch mal den Flohzirkus wieder vernünftig loszuwerden. Gerade wenn man Pflanzen dann verkaufen möchte... Nix für mich...

Bearbeitet von olli71
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist ja mal interessant.

Ich hab schon mehrfach festgestellt, das mein Substrat nach ner chemischen Keule (wie ich sie leider viel zu oft gegen Trauermückenlarven anwenden muss)

extrem schimmelanfällig ist und schnell veralgt.

Hab das bisher immer auf Rückstände des Spritzmittels und auf die toten Larven geschoben. Aber wenn ich das so lese kann es wohl auch sein, dass es (mit) daran liegt, dass ich meine Springschwänze da auch mit kille. Die tummeln sich bei mir nämlich, mehr oder weniger häufig, immer im Substrat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Spielmannsfluch89

Hallo

@G.A.S Also erhältlich sind meines wissens ( Vill abgesehen von paar Privatzüchtern welche die Größere Form als Futter nehmen) beinahe nur die Tropischen, also die mit kaum 2 mm Länge.

@Olli Woher hast du dass denn? Auserdem gibt es im Torf genug Futter, auserdem ist der Torf durch den H wert auch nicht das Optimalste zur vermehrung. Vermehren werden sie sich, aber wie gesagt nicht soweit dass für sie kein Futter mehr vorhanden ist und auch nicht so schnell dass es so passieren wird.

@Tänzer Ja das ist durchaus möglich. Mit den ganzen Mittelchen vernichtest du alles an Kleinstlebewesen wo den Boden zum "Leben" bringen

Das kann man mit dem einschleppen einer Art, in ein Land vergleichen. Diese neue Art ist Konkurenz, welche Einheimische Arten verdrängt und somit das Gefüge zerstört.

Ich zwinge hier selbstverständlich niemanden sich Springschwänze ins Terrarium etc zu holen.

Gruß

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...

Hallo !

Da Springschwänze grad wieder aktuell werden ;) : Das Zitat von olli ist aus dem Wiki-Artikel, den auch du teilweise zitiert hast!

VG

Thorsten

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

meine Erfahrungen mit Springschwänzen spiegelt dieses Zitat hier wieder:

Bei großen Pflanze richten Springschwänze keine Schäden an, allerdings ´fressen sie an Sämlingen und keimenden Samen.

Deshalb würde ich meine Haltung gegenüber Springschwänzen etwas differenzierter sehen!

In einem Terra mit voll etablierten Pflanzen mag das zutreffen, wie man aber sieht sind sie eben auch nicht für alles gut!

Kein Vorteil ohne Nachteil...

Bei mir bleiben sie deshalb lieber draußen, wenn ich das hinkriege!

LG Marcus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.