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Überwinterung im Kühlschrank


Falke1001

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Ich hab da mal eine Frage an euch :SOS:

Ich habe mehrere winterharte Sonnentauarten (Filiformis, Intermedia)

in meinem Zimmer am Fenster.Jetzt haben sich beide so weit zurückgebildet,dass nurnoch die Mitte grün ist und der Rest abstirbt.Jetzt muss ich mir also überlegen,wie ich sie über den Winter kriege (Hab erst im Frühling angefangen zu sammeln) :blink: .

Ich habe mich also versucht schlauzumachen und habe gehört,dass man sie im Kühlschrank überwintern kann...Aber wie?

Hat damit wer Erfahrung?

Freue mich auf eure andworten ;)

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Hallo.

warum willst du sie im Kühlschrank überwintern?

der Name winterhart bedeutet meiner Meinung nach,das die Pflanze in unserem Klima ,draussen Überwintern kann..

leider hab ich den thread nicht mehr gefunden.war recht informativ..

versuchs hier mal...

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Es ist im Moment so,dass sie im Topf auf der Fensterbank "wachsen"

Soll ich sie jetzt Extra nach draussen ins Moorbeet Pflanzen(Ich hab sie da nicht sofort hingepflanzt,weil sie ziemlich mikrig sind(Hatte Angst,dass sie vom Torf überspült werden)

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Ich habe mehrere winterharte Sonnentauarten (Filiformis, Intermedia)

in meinem Zimmer am Fenster.

Ich kann Deine "Location" nicht sehen, aber in Mitteleuropa hältst Du winterharte Sonnentauarten am besten ganzjährig im Freien. Entweder draussen ungeschützt oder in einem ungeheizten Gewächshaus.

Ich habe mich also versucht schlauzumachen und habe gehört,dass man sie im Kühlschrank überwintern kann...Aber wie?

Hat damit wer Erfahrung?

Falls Du in einer tropischen Gegend wie Singapur lebst, kontaktierst Du am besten mal andere Züchter aus den Tropen über das britische CPUK-Forum, in den Tropen gibt es wohl einige Züchter, die sich mit der Kühlschranküberwinterung winterharter Droseraarten auskennen. Die posten dann aber nicht im deutschen Forum, sondern im britischen (und auf Englisch). Die Kühlschranküberwinterung winterharter Drosera funktioniert aber wohl eher schlecht mit hohen Verlusten durch Fäulnis und Schimmel. Die Jungs aus den Tropen bekommen wohl alle die normale Übergangsphase nicht ordentlich hin, wenn die Temperaturen über Wochen und Monate allmählich sinken und die Pflanzen draussen in der Natur die natürliche Kälteakklimatisierung bekommen.

Wenn Du in Mitteleuropa Sonnentauarten im Haus halten möchtest, dann wählst Du am besten nicht winterharte Arten. Z.B. gäbe es da eine D. filiformis "all red", die nicht winterhart ist. Und es gibt D. intermedia Standortvarianten aus Südamerika, die nicht winterhart sind. Solche lassen sich - bei künstlicher Beleuchtung - ganzjährig im Haus halten, ohne dass die Pflanzen einziehen oder kalt überwintern wollen.

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hmmm...also das kann ich dir leider nciht beantworten.

hast du nicht vllt im Haus einen Ort ,wo sie hell stehen ,aber wo es auch kühl ist?

das würde mir noch einfallen.,..aber ins Moorbeet würd ich Jungpflanzen nciht setzen zu dieser Jahreszeit...da hast du recht.

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Das ist es ja :startle:

Im Keller ist es zwar kalt,aber dunkel

Im Treppenhaus ist es vieleicht hell genug,aber zu warm,wie im restlichen Haus,und die Töpfe einfach nach draussen stellen fällt auch weg,oder?

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Treppenhaus sollte gehen..

Ich habe meine Dionaeas im Treppenhaus...Erfolgreich ..

Aber ich weiss leider nciht,ob das ein Unterschied ist...sind eben verschieden Gattungen.

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Ahoi,

hier nun meldet sich der "Kühlschrankexperte" zu Wort! :laugh: Ich habe Drosera rotundifolia 6 Jahre lang im Kühlschrank überwintert. Die selben Pflanzen, jawoll! Natürlich gab´s anfangs mehrere Fehlversuche, doch es gibt eine Methode, die sich dann glücklicherweise etabliert hat. Nachdem die Pflanzen ihre Hybernacula (Winterknospen) ausgebildet haben, habe ich noch etwa zwei Wochen gewartet. Danach habe ich die Pflanzen aus dem Substrat ausgetopft, alle abgestorbenen Fangblätter abgezupft und anschließend in frisches Substrat gepflanzt (ganz normales Karnivorenspezialsubstrat, wie man es bspw. bei Thomas Carow bekommt; ungedüngter Weißtorf dürfte auch gehen). Das alte Substrat habe ich entfernt. Ich meine, man kann sogar die Wurzeln alle ausreißen. Habe ich jedoch nie gemacht. Das neue Substrat ist gut feucht, aber nicht tropfnass. Zu nass darf das Substrat bei dieser Methode nicht sein, denke ich. Ich setze die Winterknospen so ins Substrat, dass sie ca. einen Zentimeter über der Substratoberfläche "schweben". Der Zentimeter unterhalb der Hybernacula wird mit lebendem Sphagnum ausgepolstert - und zwar nur die wirklich lebenden, grünen Spitzen des Sphagnums. Das Sphagnum ist ebenfalls gut durchfeuchtet. Die Hybernacula werden dann ca. 2 cm hoch mit lebendem Sphagnum bedeckt. Hier auch wichtig, dass man die lebenden, grünen Spitzen des Sphagnums verwendet, also nicht abgestorbene Teile der Sphagnumtriebe verwenden. Zumindest sollten die Hybernacula nur mit grünem, frischem, lebendem Sphagnum in Berührung kommen, von diesem umgeben sein. Natürlich kann man darüber auch Sphagnum legen, das nicht nur aus den lebenden Triebspitzen besteht. Der Topf mitsamt den abgedeckten Winterknospen wird mit einem Gefrierbeutel (Plastikbeutel) verschlossen und zwar so, dass man ihn aufrecht hinstellen kann und der Plastikbeutel über die Sphagnumoberfläche spannt. Der Topf kommt zunächst zur Akklimatisation für eine Woche in das Gemüsefach am Boden des Kühlschranks. Dort sind es so 6 - 8°C - zumindest in meinem Fall. Danach wird der Topf in seinem Plastikbeutel auf das oberste Einschubgitter des Kühlschranks gestellt - etwa 3 bis 4 cm unterhalb des Gefrierfachs (gemeint ist hier der Abstand zwischen Gefrierfachboden und Sphagnumoberfläche des Topfes). Der Topf sollte den Boden des Gefrierfachs nicht berühren. Man muss darauf achten, dass die Winterknospen keinen Frost abbekommen. Alle Winterknospen, die bei mir Frost abbekommen haben, sind nach der Winterruhe schwarz geworden. Das können sie bei dieser Überwinterungsmethode offensichtlich nicht ab! Andererseits sollte die Überwinterungstemperatur nur knapp über dem Gefrierpunkt liegen. 1 - 2°C sind ideal, mehr als 4°C sollten es auf keinen Fall werden, da dann bereits Schimmel- oder Fäulnisgefahr für die Winterknospen besteht. Da muss man mit dem Thermometer immer wieder kontrollieren und ggf. den Kühlschrank auf eine bestimmte Schaltstufe justieren. Ich hatte die Hybernacula meistens von Anfang/Mitte November bis Anfang/Mitte März im Kühlschrank.

Dieser Zeitraum verrät, dass die Pflanzen bei mir gegenüber ihrem natürlichen Lebensraum eine längere Vegetationsperiode haben! Ich kann nicht genau sagen, wie lange es die Winterknospen im Extremfall im Kühlschrank aushalten. 5 Monate Ruhezeit stellten bei mir bislang kein Problem dar. Am Ende der Ruhezeit spulen wir den Vorgang zurück! ;) Der Topf kommt eine Woche, bevor er aus dem Kühlschrank genommen werden soll, zur Akklimatisation wieder ins etwas wärmere Gemüsefach. Danach kommt er für etwa drei Tage an einen kühlen Fensterplatz. Daraufhin wird der Gefrierbeutel entfernt. Mit der Sphagnumabdeckung bleibt der Topf eine weitere Woche an einem möglichst kühlen Platz. Darauf achten, dass das Sphagnum immer gut feucht bleibt, notfalls mit Wasser besprühen. Nach dieser Phase wird das Sphagnum über den Winterknospen entfernt, die Hybernacula dem Licht ausgesetzt. Nach meinen Erfahrungen begannen die Pflanzen ca. eine Woche später, aus ihren Blattknospen die ersten Blätter auszubilden. Das Sphagnum, das sich unterhalb der Pflanzen befindet, wird übrigens nicht entfernt. Diese Methode hat sich bei mir also über ein paar Jahre bewährt. Es gab die wenigsten Verluste. Meistens höchstens zwei tote Pflanzen im Topf, wenn überhaupt. Ich habe davor die Kühlschranküberwinterung auf andere Weise - z. B. die Hybernacula nur in lebendem Sphagnum in einem Beutel verschlossen - ausprobiert. Es gab immer mehr Verluste als Überlebende. So dass ich am Ende das Verpflanzen vor der Winterruhe in frisches Substrat und in einen Topf, in dem die Pflanzen die nächste Saison verbringen sollen, vorgezogen habe. Ich denke, dass diese Methode mit anderen winterharten Arten aus Europa oder Nordamerika ebenfalls funktionieren sollte.

Ich hatte weder Moorbeet, noch Balkon, noch Garten und eine Überwinterung an einem hellen, kalten Fenster scheiterte immer! Etwa einen Monat nach Ausbildung der Hybernacula habe ich Schimmel an der Winterknospe feststellen müssen! Das ist in der Regel bereits der sichere Tod der Pflanzen!

Getopfte Pflanzen, die bereits eine Winterknospe gebildet haben, jetzt noch ins Moorbeet zu pflanzen, sehe ich kritisch. Die Bedingungen draußen sind ja im Gegensatz zum Kühlschrank nicht regulierbar. Es kann ja immer noch wieder zu wärmeren Phasen kommen draußen. Und wie kommt eine frisch eingesetzte Winterknospe im Moorbeet mit Frost zurecht? Vielleicht gibt es Moorbeetbetreiber, die dazu Erfahrungen gesammelt haben.

Getopfte Pflanzen draußen überwintern: Wenn der Topf komplett durchfriert, wird es mit großer Wahrscheinlichkeit die Pflanzen kosten - außer sie sind geflutet. Wenn sie fest von einem Eisblock eingeschlossen sind, sind sie vor Austrocknung geschützt. Dazu müsste es dann draußen aber Tag und Nacht durchgehend Frost geben. Fraglich ist auch, wie geflutete Winterknospen reagieren, wenn sie eben nicht gefroren sind.

Ich schätze, in "Falke 1001"'s Fall ist die von mir beschriebene Überwinterung die sicherste Methode. Eine Garantie kann ich natürlich nicht geben. Nach der "künstlichen" Überwinterung bietet sich ein Auspflanzen des gesamten Topfballens ins Moorbeet an, wenn ein Moorbeet zur Verfügung steht.

Viel Erfolg,

Andreas

Bearbeitet von Latrodectus
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... Ich habe Drosera rotundifolia 6 Jahre lang im Kühlschrank überwintert. Die selben Pflanzen, jawoll! Natürlich gab´s anfangs mehrere Fehlversuche, doch es gibt eine Methode, die sich dann glücklicherweise etabliert hat. ...

Andreas

Hallo,

hier ist eine der D.-rotundifolia, welche 6 Jahre im Kühlschrank überwintert hat. Nun wird es aber stressig für diese Pflanze, da sie nun ungewohnterweise wieder draußen im Moorbeet überwintern soll.

Mal abwarten wie sich das Experiment entwickelt und ob die D.-rotundifolia das noch kann.

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Hallo,

Was spricht eigentlich dagegen (außer Frau/Freundin :): ) , den Top einfach offen in den Kühlschrank zu stellen, wenn man eine Temperatur von 1-2°C erreicht?

in einer Plastiktüte (hermetische Abriegelung) bleiben Sphagnum und Substrat die ganze Zeit gleichmäßig feucht. Ohne Plastiktüte müsste man öfter mal das Sphagnum überprühen.

Hab nur etwas Angst, weil in dem einen Thread jemand geschrieben hatte (sogar in rot :huh: ), "nicht im Eisfach überwintern".

War ich das zufällig? :laugh: Ich habe zwei Pflanzen im Eisfach kaputt gekriegt! Aber auf die Idee mit dem Fluten der Winterknospen bin ich irgendwie nicht gekommen. Öh...habe ich meine Kühlschrankmethode etwa schon mal ausführlich beschrieben? :huh: (Verdammte Alzheimer!)

Günter, ich drücke dir und den Rotundies alle beide Daumen, dass sie den Winter draußen überstehen. Ich hoffe, dass die sechs Jahre die Pflanzen nicht schon verweichlicht haben. :-/ Ganz ausschließen kann man das wohl nicht?

Grüße,

Andreas

Bearbeitet von Latrodectus
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blush.png Umm, ja, das bin tatsächlich ich!

Da ging´s wohl vorrangig um eine Sarracenia purpurea. Das würde bei der Pflanzengröße eh etwas schwierig, die in ein Eisfach zu bekommen (außer man besitzt eine geräumige Gefriertruhe). Aber ich denke, Sarracenien wird man besser nicht komplett unter Wasser setzen, um sie dann einzufrieren! Es ist auch gar nicht nötig. Sarracenien oder Venusfliegenfallen werden ja nicht gleich von Schimmel befallen, wenn sie bei 5 - 15°C überwintern. Wenn der Standort nicht gerade zu dunkel ist. Bei den winterharten Droserae geht das gar nicht, jedenfalls nicht auf der Fensterbank! Aber einfrieren müsste man sie deswegen auch nicht. Drosera linearis ist ja noch mal ein Sonderfall, da sie eine extrem lange Winterphase durchmacht. Ich hab´ sie allerdings nie kultiviert. Da sind wir alle auf die Erfahrungen von Andreas S. angewiesen, die er in den nächsten Jahren sammeln wird. ;)

Good luck!

Andreas

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