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Das kleinste Karnivoren-Terrarium der Welt


jusch

Empfohlene Beiträge

Hallo,

als ich mir heute beim Netto den Sonderposten mit fleischfressenden Pflanzen für 2,99 im Schauzylinder angesehen habe und einen Gang weiter noch einen (wohl schon 14 Tage da stehenden) Schnelldreher-Posten mit Elektroartikeln und unter anderem batteriebetriebenen LED-Leuchten (mit 24 LEDs) für 1,99 entdeckt habe, ist mir eine Idee gekommen: Das ist doch ein nahezu vollständiger

Bausatz für das kleinste Karnivorenterrarium der Welt

Jedenfalls schoss mir der Gedanke durch den Kopf, als ich entdeckte, dass die kleine runde Leuchte mit 24 LEDs wunderbar in den runden Deckel des Schauzylinders zu passen scheint. Der Zylinder ist auch hoch genug, damit unter der in den Deckel montierten Leuchte noch genug Luftabstand bis zur Pflanze verbleibt.

Natürlich muss die Batterieleuchte noch auf Netzteilbetrieb umgerüstet werden, aber ein altes Universalnatzteil und Lötkolben habe ich noch rumliegen.

Den Spass mache ich mir, bei Kosten von unter 5 EUR für die Pflanze (ich habe eine Venusfliegenfalle genommen), den Schauzylinder ("Terrarium") und die LED-Leuchte noch obendrein.

Bild vom "Bausatz" anbei.

Detallierte Bastelanleitung mit Stückliste der sonst noch benötigten Teile folgt.

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Hallo Jusch,

ich find deine Idee echt witzig!!!

Ich hab mir übrigens auch eine Venusfliegenfalle gekauft (nachdem meine im letzten Winter verschimmelt ist) :sad:

Ps.: Nicht vergessen!!! Pflanze (gemäß Pflegeanleitung) nur mit gekochtem Wasser gießen und keine direkte Sonne :laugh:

Gruss Ulrich

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Eine Venusfliegenfalle ist für ein Terrarium ungeeignet!

Schau'n mer mal. Soll ja nicht für ewig sein.

Ich glaube fast, dass die Led leuchte zu dunkel ist.

Schau'n mer mal. Wenn es eine 36-LED-Leuchte für 3 EUR statt einer 24-LED-Leuchte für 2 EUR gegeben hätte, dann hätte ich natürlich die 36er genommen. Die lag aber leider gerade nicht da.

So wie auf dem Foto sieht es jedenfalls jetzt aus, nachdem ich ein uraltes, unstabilisiertes Netzteil (eingestellt auf 3 Volt Nennspannung) drangehängt und die Pflanze direkt in den Schauzylinder eingepflanzt habe: Links im Bild nur mit Eigenbeleuchtung durch die LEDs und rechts mit Beleuchtung durch den Kamera-Blitz. Maßstab habe ich zur Einschätzung der Abmessungen mal mitfotografiert.

Der Schauzylinder ist kein vollkommen klares Polykarbonat, sondern ein etwas milchig-durchsichtiger Kunststoff (eigentlich ist es ja nur die Verpackung). Außerdem ist mir der Luftzwischenraum nun doch etwas knapp geraten, weil ich das Substrat um einen Zentimeter höher als beabsichtigt eingefüllt habe und die Leuchte doch einige Millimeter unter den Deckelrand reicht.

Das eine was man will, das andere was man kriegt: Es hat schließlich zusammen nur 5 EUR gekostet: 3 für die kleine Venusfliegenfalle mit Sichtzylinder und 2 für die LED-Leuchte, das uralte Netzgerät habe ich bei mir aus der Elektro-Grabbelkiste gezogen, das hatte ich noch liegen.

Die LEDs laufen bei mir momentan auf 3,28 Volt (das Netzgerät ist wie gesagt nicht stabilisiert) und ziehen dabei gemessene 154 mA, macht 3,28 V * 0,154 A = 0,5 Watt.

Zum Vergleich hatte ich mal die (im Preis auch noch mitgelieferten) drei Micro-Batterien ("AAA") drangehängt und gemessen: Damit wird die Leuchte mit 500 mA befeuert (Circa-Angabe, da ich das bei meinem billigen Multimeter im 10-A Meßbereich messen mußte). Also mit einer Leistung von ca. 4,5 V x 0,5 A = 2,75 Watt. Damit dürften die LEDs aber deutlich mit Überstrom versorgt werden, was die Lebensdauer der LEDs ganz drastisch verkürzt. Na ja, die Leuchte ist eben auf Batteriebetrieb ausgelegt, da kommen normalerweise nicht so viele Betriebsstunden zusammen.

Die "wahre" Leistungsfähigkeit der LEDs bei guter Lebensdauererwartung dürfte irgendwo in der Mitte zwischen meiner aktuellen Bestromung und der vorgesehenen Batterie-Überbestromung liegen. So grob kalkuliere ich bei Low-Power LEDs immer mit 40 mW pro LED (2 Volt Vorwärtsspannung mal 20 mA Nennstrom) wenn mir keine technischen Daten vorliegen. Bei 24 LEDs entspräche das einer Leistungsaufnahme von 24x0.04 = 0.96 Watt.

Ich hätte also noch Reserven, die Lichtmenge durch mehr Strom zu steigern, wenn ich die Stromversorgung ändere. Momentan habe ich als Netzteil erstmal nur das drangehängt, was hier gerade griffbereit herumlag. Eventuell überlege ich mir da nochmal was.

Details der Konstruktion, was ich genau wo gebohrt, gelötet, befestigt und eingesetzt habe, kann ich noch nachliefern.

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Eine Venusfliegenfalle ist für ein Terrarium ungeeignet!
... ich vermute mal gaaaanz vorsichtig, dass er davon schon mal gelesen hat!? :cool:

... und das gekochte Wasser bitte auch vor dem Gießen leicht abkühlen lassen, wegen dem Plastiktopf versteht sich ;)

Aber mal fast im Ernst, wenn du das am Laufen halten kannst steht der Nachfolge von diesem legendären digital "Bitte füttere mich sonst sterbe ich" Viech nichts mehr im Weg. Und der Erfinder wurde zig facher Millinär! :thumbsu:

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Hier nun noch einige der versprochenen Details des "kleinsten Karnivoren-Terrariums" in Wort und Bild.

Zunächst mal das Unterteil mit Substratbefüllung:

Auch wenn man es im bereits geposteten Bild des fertigen Schauzylinders nicht mehr sieht: Unten im Sand befindet sich ein kleiner Wasserspeicher, hergestellt aus einem alten Creme-Fraiche-Becher, der auf kaum mehr als 20 mm Höhe abgeschnitten wurde. Unten einige Entlüftungslöcher gebohrt und umgedreht auf den Terrariumboden gestellt (siehe Begleitfoto links oben).

Damit durch die Entlüftungslöcher des Wasserspeichers kein Substrat in den Wasserspeicher hineinfallen kann, ist der Becher mit einem Stückchen nahezu transparentem Gartenvlies ("Wintervlies") abgedeckt (siehe Begleitfoto rechts oben).

Als Drainage- und Kapillarschicht sind dann zunächst knappe 3 cm gut gewaschener Aquariensand eingefüllt worden, wobei darauf geachtet wurde, daß der Wasserspeicher mittig steht und rundherum Sand bis zum Boden des Gefäßes eingebracht wird. Durch den Sand steigt dann das Wasser aus dem Wasserspeicher durch Kapillarwirkung in den Torf auf. Aufgrund des Wasserspeichers im Sand muss man seltener giessen als ohne einen solchen (siehe Begleitfoto links unten).

Schließlich wurde als Substrat etwas reiner Torf eingebracht und zwar so, daß wenigstens ein Teil der Form des vorhandenen Mini-Topfes im Substrat abgeformt werden konnte (siehe Begleitfoto rechts unten). Am Ende wurde die Pflanze ausgetopft und mit Ballen in das frische Substrat eingesetzt, rundherum noch etwas Substrat ergänzt und angedrückt, alles gewässert und fertig (siehe Bild mit der Komplettansicht weiter oben im Thread).

Wie sich diese Konstruktion bewährt, wird sich erst noch zeigen müssen.

Schau'n mer mal.

Zu der elektischen Seite der Bastelei schreibe ich erstmal weiter nichts, einige Messwerte hatte ich ja weiter oben bereits erwähnt und daß die Leuchte derzeitig nur mit 154 mA Strom betrieben wird und die Stromversorgung bei Bedarf noch aufgebessert werden könnte. Erstmal beobachte ich aber einige Zeit, wie es der Pflanze in dem Gefäß ergehen wird.

Fortsetzung folgt.

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Hallo Jusch,

Respekt - sieht richtig nach was aus. Die Abmessungen passen perfekt zueinander - als wäre die LED-Lampe nur für diesen Zweck hergestellt worden. Meine beiden Netto-Fleischis (Sarracenia) stehen unter einem kleinen Dachfenster und dürfen Sonnenschein nuckeln. So wie gekauft, mit ca. 1 cm Anstau-Wasserspiegel. Umtopfen is nicht - sie sollen eh bald in Ruhephase gehen.

-volker-

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Abgekochtes Wasser? Da bleiben doch immer noch Mineralien übrig. Da geht die Pflanze doch früher oder später ein, oder nicht?

Das ist ein Insider und ist somit ironisch gemeint. Wenn man regelmäßig die Beiträge hier verfolgt, kenn man die Anspielungen. :devil:

Aber Du hast natürlich Recht mit dem abgekochten Wasser.

Schöne Grüße

Andy

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Abgekochtes Wasser? Da bleiben doch immer noch Mineralien übrig. Da geht die Pflanze doch früher oder später ein, oder nicht?

Das mit dem "gekochten Wasser" war eine sogenannte "ironische Bemerkung" mit Bezugnahme auf die zu den Netto-Pflanzen mitgelieferten Pflegetipps, die etwas neben der Spur sind.

Der Verfasser des Postings hat vermutlich nicht bedacht, dass für einige Greenhorns hier im Forum dringend Ironie-Tags im Posting gesetzt werden müssen, jedesmal wenn eine ironische Bemerkung gemacht wird. Der big Smilie am Ende war wohl nicht ausreichend.

Lies den Satz also bitte so:

[ACHTUNG ES FOLGT EINE IRONISCHE BEMERKUNG]

Ps.: Nicht vergessen!!! Pflanze (gemäß Pflegeanleitung) nur mit gekochtem Wasser gießen und keine direkte Sonne :laugh:

[ENDE DER IRONISCHEN BEMERKUNG]

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lacht.-. ihr mit eurer Ironie...

na,jusch....da hast dir ja ne feine Expo gebaut...gute Idee..

warst du das nicht auch mit dem MINI_TERRA im Bücherregal...

find den Thread grad nicht...

wünsche viel Erfolg und halte uns auf dem Laufenden...

:):

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So, nun noch ein paar Details zur "endgültigen" Umrüstung der Batterieleuchte auf Netzteilbetrieb.

Nachdem ich nun herausgefunden habe, daß in der Lampe 24 Stk. weisse Low-Power-LEDs ohne jegliche zusätzliche Beschaltung (abgesehen vom Ein-/Ausschalter) parallel geschaltet sind, kommt für einen vernünftigen Betrieb per Netzstrom eigentlich nur eine Konstantstromquelle in Betracht.

Ich habe mich schlußendlich dazu entschlossen, mir diese hier für knapp 10 EUR bei einem LED-Versender anzuschaffen:

http://www.led-tech.de/de/LED-Controlling/Konstantstromquellen/Steckernetzgeraet-fuer-1-3x-1W-LEDs--230V--LT-1577_118_119.html

Laut Typenschild liefert die 350 mA Konstantstrom im Arbeitsbereich von 3 bis 10,5 Volt Vorwärtsspannung. Da die Vorwärtsspannung dieser Leuchte ca. 3,2 ... 3,5 Volt beträgt, könnte man mit einer einzigen solchen Konstantstromquelle 1 bis 3 solcher Leuchten in Reihe geschaltet betreiben. Eigentlich vorgesehen ist die Konstantstromquelle zum Betrieb mit weissen Power-LEDs, ebenfalls 1-3 Stück. Weshalb ich mich für diese Konstantstromquelle entschieden habe, ist einfach erklärt: Passend von den Leistungsdaten, isoliertes Gehäuse ist schon dabei, Netzspannungszuführung mit Stecker ist nicht erforderlich wegen Stecker schon dran, und sogar die Niederspannungsleitung mit zwei anschlussbereiten Enden wird mitgeliefert.

Beim Direktanschluss wird die Leuchte natürlich mit 350 mA betrieben, ich selbst habe aber zwecks Schonung der Leuchte und Lebensdauerverlängerung der LEDs noch einen 66 Ohm Widerstand (tatsächlich 2x33 Ohm) als Energievernichter parallel geschaltet, wobei einige mA einfach nur in Wärme umgesetzt werden, damit die Lampe etwas weniger als 350 mA erhält. D.h. rein rechnerisch ca. I= 3,4 Volt / 66 Ohm = ca. 52 mA gehen durch den parallelgeschalteten Widerstand, dadurch verbleiben rein rechnerisch 350-52= 298 mA als Strom durch die Leuchte. Gemessen habe ich einen tatsächlichen Strom von 280 mA durch die Leuchte und damit betreibe ich das Mini-Terrarium derzeitig.

Abschätzung der Stromverbrauchskosten:

Energieverbrauch Abgabeleistung an 3,4 Volt * 0,35 Ampere = 1,19 Watt

Summe Gesamtverbrauch berechnet mit geschätzt 80% Netzteilwirkungsgrad ca. 1,19 Watt / 0,80 = 1,4875 Watt

Brenndauer pro Jahr 365 Tage * 14 Stunden = 5110 Stunden

Stromverbrauch pro Jahr 1,4875 W * 5110 Stunden = 7601 Wh = 7,601 kWh

Beleuchtungskosten pro Jahr ca. 7,601 kWh * 0,25 EUR/kWh = 1,90 EUR

Diese aufgebesserte Beleuchtung verbraucht also pro Jahr für knapp 2 EUR Strom bei ganzjähriger Beleuchtung, z.B. im dunklen Bücherregal stehend. Wenn man die Pflanze 6 Monate pro Jahr ohne Lampenaufsatz ans Fenster stellt, entstehen nur weniger als 1 EUR Stromkosten pro Jahr.

Und damit ist dieses Mini-Terrarium am Ende nicht nur das kleinste Karnivoren-Terrarium der Welt mit elektrischer Beleuchtung, sondern auch das Billigste.

Gesamt-Investitionskosten:

- Pflanze, Schauzylinder ==> 2,99

- 24-LED Universalleuchte ==> 1,99

- Konstantstromquelle ==> 9,90

- Kleinteile (Lötzinn, 1 Unterlegscheibe, 2 kurze dünne Drähte, 2 Widerstände a 33 Ohm, Isolierband)==> aufgerundet um 1,12 EUR

= Summe der Anschaffungskosten 16 EUR

Falls jemand einwenden möchte, dass die Rechnung wegen der Versandkosten für die Konstantstromquelle und ggf. Widerstände nicht hinkommt: LED-Tech liefert unter bestimmten Voraussetzungen auch Kleinbestellungen versandkostenfrei aus, ihr müsst im Shopsystem beim Checkout nur statt standdardmäßig "ich möchte ein Geschenk" die Option "ich möchte versandkostenfreie Lieferung" anhaken und als Zahlungsweise Vorabüberweisung auswählen, schon kommen nur 0,00 Versandkosten dazu.

Dünnen Draht in den Farben gelb und rot habe ich hier aus einem ausgeschlachteten alten Scart-Kabel (da habe ich nach der TV-Umrüstung auf HDMI zuviele von) übrigens kostenlos aus Elektronikschrott gewinnen können. Die Lampe ist derzeitig nur per Magnetbefestigung am Schauzylinder-Oberteil befestigt: Lampe mit Haltemagnet von unten im Schauzylinderoberteil, Unterlegscheibe obendrauf.

Anbei Detailbild, darauf zu erkennen: Schauzylinder-Oberteil, darin Lampe mit durchbohrtem Batteriefach, in dem alte Scartkabeldrähte an die Batteriekontakte angelötet wurden. Lampe wird magnetisch am Schauzylinder-Oberteil mittels einer Unterlegscheibe gehalten.

Vorsicht: Der Magnet hält nicht viel mehr als das einfache Lampengewicht, beim unvorsichtigen Hantieren kann die Lampe leicht in das Mini-Terrarium abstürzen, für eine wesentlich sichere Befestigung der Leuchte ggf. weitere Löcher in den Batteriefachdeckel bohren und danach den Batteriefachdeckel mit Blumen-Bindedraht an den Stegen des Schauzylinder-Oberteils befestigen.

Diese kleine Bastelei soll nur mal eine Anregung sein, wie man auch eine einzelne kleine Pflanze mit vertretbarem Aufwand und minimalen Stromkosten mit ausreichend Licht über den Winter bringen kann.

Wie oben bereits erwähnt, reicht eine solche Konstantstromquelle als Energielieferant für bis zu drei Einzelpflanzen-Miniterrarien aus, einfach in Reihe schalten, dann bekommt jede ihre 350 mA und damit lassen sich nicht nur diese 24-LED-Batterieleuchten betreiben, sondern auch handelsübliche 1-Watt Power-LEDs.

Vielleicht bekommt ja noch jemand andere Ideen - viel Spass beim Basteln!

(Fotos von der Entwicklung der eingesetzten Pflanze reiche ich nach, da gibt es momentan noch nicht viel zu sehen.)

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Heute folgt nun mein Bericht über das erste Wachstumsresultat der LED-Sparlampe.

In den ersten fünf Tagen wurde die Lampe, wie oben beschrieben, nur mit 154 mA befeuert, das Wachstum stand praktisch still. Ob dies nun nur dem Umpflanzschock geschuldet war oder der schwachen Lichtausbeute, kann ich nicht definitiv sagen.

Seit die Lampe jedoch mit nahezu 300 mA an der neuen Konstantstromquelle betrieben wird, hat sich das Fallenwachstum stark beschleunigt und inzwischen hat sich die erste im "kleinsten Karnivoren-Terrarium der Welt" gewachsene Falle geöffnet. Wie auf dem Foto zu sehen, sind die Falleninnenseiten sehr schwach rötlich gefärbt, jedenfalls deutlich weniger als an den bereits beim Kauf vorhandenen Fallen (gewachsen in Gewächshaushaltung?), aber durchaus im knapp normalen Bereich für eine frisch gewachsene Falle. Das Verhältnis von Fallengröße zu Blattlänge möchte ich als "normal bis gut" bezeichnen.

Die Fotos zeigen:

- Einzelansicht der ersten neu gewachsenen Falle von oben

- Gesamtansicht der Pflanze von aussen

Wie man in der Gesamtansicht gut erkennen kann, wird die Substratfläche (ca. 7,5 cm Durchmesser) nicht komplett bis zum Rand ausgeleuchtet, man sieht stattdessen auf dem Foto einen starken Lichtabfall zum äußeren Rand hin. Die Leuchte hat zwar ca. 7 cm Durchmesser, der mit LEDs bestückte Bereich hat aber nur ca. 5 cm Durchmesser und die verbauten Low-Power LEDs strahlen fast nur geradeaus und kaum zur Seite, so dass in Höhe der Substratoberfläche kaum mehr als ein Lichtkegel von mehr als 5 cm gut ausgeleuchtet wird. Ob dies der Pflanze auf Dauer bekommen wird?

Ich beobachte weiter.

Eventuell realisiere ich auch mal zusätzlich ein vergleichbar kleines Mini-Terrarium, das jedoch mit einer 1-Watt Power-LED beleuchtet wird. Die Leistung der für dieses Projekt gekauften kleinen Konstantstromquelle würde ja ausreichen, in Reihenschaltung noch eine zweite und sogar dritte 1-Watt LED-Leuchte zu befeuern.

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Hallo,

ich finde die Idee ganz gut, vorallem, weil ich vor kurzem eine ähnliche hatte. Ich habe aber eine Power Led als Beleuchtung gewählt. Ich habe mal Bilder angehängt.

MfG Jeffrey

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Bearbeitet von jeffrey
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  • 3 Wochen später...

ich finde die Idee ganz gut, vorallem, weil ich vor kurzem eine ähnliche hatte. Ich habe aber eine Power Led als Beleuchtung gewählt. Ich habe mal Bilder angehängt.

Jeffreys Mini-Terrarium ist zwar bereits etwas größer als das "kleinste Karnivoren-Terrarium der Welt", aber bravo: Genau das ist es, was ich meine: Mit modernen LEDs lassen sie die unterschiedlichsten Kleinbehältnisse mit starken und gleichzeitig sparsamen Beleuchtungseinrichtungen nachrüsten. Beleuchtungseinrichtungen, mit denen lichttechnisch anspruchsvolle Pflanzen ausreichend beleuchtet werden können. Kleinbeleuchtungen mit 1 bis 3 Watt Lichtleistung lassen sich mit LEDs von jedem begabten Heimwerker leicht realisieren.

In Zeiten ständig steigender Energiepreise (nächsten Jahr wieder ca. +2 Cent/kWh) möchte sich vielleicht nicht gleich jeder ein riesiges Terrarium mit Power-Beleuchtung hinstellen, wenn er tatsächlich nur einige Einzeltöpfe (z.B. eine Venusfliegenfalle, eine D. capensis und eine kleine Sarracenia-Hybride) erfolgreich über die dunkle Jahreshälfte bringen möchte.

Anbei ein kleiner fotografischer Zwischenbericht, wie es meiner Pflanze im Bücherregal so ergeht. Die Zimmertemperatur beträgt durchgängig ca. 20°C, durch die leistungsschwache 1-Watt Beleuchtung findet praktisch keine Temperaturerhöhung während der Beleuchtungszeit statt, so daß die Pflanze auch bei eingeschalteter Beleuchtung keinen höheren Temperaturen als 20°C ausgesetzt ist.

Sie hat inzwischen bereits mehrere neue Fallen entwickelt. Der Wasserverbrauch des Systems ist minimal, ich habe bisher erst einmal 15 ml Wasser (also weniger als ein Schnapsglas) insgesamt nachgefüllt. Es ist also nicht nur eine energiekostensparende Haltungsweise, sondern auch eine wassersparende, besonders geeignet für Alle, die Pflanzen mit gekauftem destilliertem Wasser giessen und kein Regenwasser zur Verfügung haben.

Bei dem bisher einmaligen Gießen ist mir auch gleich eine kleine Fehlkonstruktion meines Winz-Terrariums aufgefallen: Durch das Gießen über die Oberfläche (reiner Torf) wird das Substrat dabei extrem stark und sehr lange vernässt, während es über die eingebrachte Drainageschicht eigentlich beabsichtigt war, das Substrat nur feucht zu halten. Eigentlich müßte ein dünnes Röhrchen (z.B. ein dicker Strohalm) von der Oberfläche durch die Torfschicht hindurch in den Wasserspeicher oder das Drainage-Substrat führen, so dass man mit einer Einwegspritze von oben direkt in den Wasserspeicher oder die Drainageschichte hinein gießen kann, ohne den Torf von oben zu durchnässen. Da ich für gärtnerische Zwecke an meinem Winz-Terrarium über eine Einwegspritze mit sehr langer Kanüle verfüge, werde ich beim weiteren Gießen darauf achten, mit der Kanüle ganz durch die Torfschicht hindurchzustechen, bevor ich das Gießwasser in die Drainageschicht injiziere. Andererseits bringt auch ein stark nasses Substrat eine Venusfliegenfalle nicht gleich um.

Übrigens: Jerrys Terrarium "mit Untersetzer" hat das Durchnässungsproblem beim Gießen nicht, er kann wegen des Untersetzers problemlos von unten gießen.

Das Foto zeigt meine Pflanze zweimal, mit verschiedenen Lichtquellen bei abgenommenem Beleuchtungsaufsatz direkt von oben aufgenommen:

oben ==> beleuchtet mit der danebengehaltenen LED-Lichtquelle

unten ==> beleuchtet von natürlichem Tageslicht

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  • 2 Monate später...

jusch sagte am 20 November 2010 - 15:07

Eigentlich müßte ein dünnes Röhrchen (z.B. ein dicker Strohalm) von der Oberfläche durch die Torfschicht hindurch in den Wasserspeicher oder das Drainage-Substrat führen, so dass man mit einer Einwegspritze von oben direkt in den Wasserspeicher oder die Drainageschichte hinein gießen kann, ohne den Torf von oben zu durchnässen. Da ich für gärtnerische Zwecke an meinem Winz-Terrarium über eine Einwegspritze mit sehr langer Kanüle verfüge, werde ich beim weiteren Gießen darauf achten, mit der Kanüle ganz durch die Torfschicht hindurchzustechen, bevor ich das Gießwasser in die Drainageschicht injiziere

Ja, lege doch gleich einen Zugang per Braunüle. Das hat den Vorteil, dass Du nicht jedes Mal aufs Neue durch das Substrat stechen musst, wodurch Wurzeln beschädigt werden können. 2006 habe ich meiner Sarracenia auch mal einen Zugang gelegt - siehe Foto. Damals war das Sphagnum so dicht, dass das Gießwasser gar nicht erst runter in den Topf gesickert, sondern sofort wieder zu den Seiten ausgebüchst ist. Mit dem Zugang hat das gut funktioniert.

Happy growing

Birgit

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Bearbeitet von Birgit H.
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Ja, lege doch gleich einen Zugang per Braunüle.

Dazu reichen meine medizinischen Fachkenntnisse aber nicht aus.

;-)

In der Tat habe ich beim Wasserspeicher Mist gebaut, der läßt sich kaum mit Wasser füllen. Da fehlt ein ordentlicher Kunststoff-Strohalm als direkte Verbindung zwischen Oberfläche und Wasserspeicher, durch den man Wasser rein- und Luft rauslassen kann. Na ja, beim nächsten mal.

Ist übrigens jemandem aufgefallen, dass genau diese Venusfliegenfalle inzwischen zu meinem Avatar-Bildchen geworden ist?

Anbei mal die drei Stufen der Avatar-Erstellung zur Ansicht

- Digibild der Venusfliegenfalle knipsen

- Digitale Verfremdung, Überzeichnung von Farben und Kontrasten mit knackiger Aufbrezelung

- Verkleinerung zum Avatar-Bildchen

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Also ein kräftiges Grün/Rot kann man auch ohne Überblendung (heisst doch so, wenn es einfach nur vor Licht strotzt und man nichts mehr erkennt?) herbeiführen. Dazu muss ich sagen, dass das erste Bild schon sehr schön ist.

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Dazu reichen meine medizinischen Fachkenntnisse aber nicht aus.

;-)

In der Tat habe ich beim Wasserspeicher Mist gebaut, der läßt sich kaum mit Wasser füllen. Da fehlt ein ordentlicher Kunststoff-Strohalm als direkte Verbindung zwischen Oberfläche und Wasserspeicher, durch den man Wasser rein- und Luft rauslassen kann. Na ja, beim nächsten mal.

Eine Idee hätte ich da noch für Dich:

Nimm eine solide Stricknadel aus Metall und schiebe Deinen Strohhalm drüber. Jetzt das Ganze zielsicher in Deinen Pflanzentopf rammen. Und zum Schluss die Stricknadel vorsichtig wieder rausziehen. Dann müsste der Strohhalm gut platziert im Topf sein ;-)

Viele Grüße

Birgit

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  • 3 Monate später...

Nachtrag:

Die auf Konstantstrombetrieb umgebaute LED-Batterieleuchte hat sich als Pflanzenbeleuchtung auf Dauer NICHT bewährt.

Grund: Starker Lichtverlust der LED-Lampe innerhalb des ersten Jahres. Nachdem das Licht immer dunkler zu werden schien und die Pflanze auch immer weiter abbaute, habe ich mal per Digicam-Belichtungsmesser nachgemessen: Offenbar hat die Lampe Ihre Lichtstärke zwischen Oktober 2010 und Juni 2011 auf weniger als 25% der ursprünglichen Lichtstärke abgebaut, also mehr als 75% Lichtverlust in weniger als einem Jahr!

Von wegen langlebigen LEDs und zigtausend Stunden Betriebsdauer, Pustekuchen!

Das trifft offenbar nicht auf diese allerbilligsten weißen 20mA Einzel-LEDs zu, wenn sie in größerer Anzahl parallelgeschaltet werden. Es ist mir unbekannt, was das Problem ist, ob aus den ganzen LEDs einzelne nun mehr Strom ziehen und dabei sehr wenig Licht machen, so daß andere LEDs zu wenig Strom bekommen. Oder ob alle LEDs relativ gleichmäßig "gealtert" sind, so daß sie nun eine viel geringere Lichtausbeute als zu Anfang haben.

Anyway: Die oben gezeigte und zunächst verbaute LED-Lampe habe ich jedenfalls rausgeworfen, und den Beleuchtungsaufsatz umgebaut auf eine einzelne weiße HighPower-LED vom Typ Cree XR-E, betrieben mit 350 mA.

Außerdem habe ich nun nachträglich den eingebauten Wasserspeicher um einen durchgehenden Strohalm erweitert, zum Nachgießen von Wasser direkt in den Wasserspeicher hinein.

Jetzt muß sich die Pflanze mit der verbesserten Beleuchtung erstmal erholen, die hat jedenfalls ganz erheblich an Fallen, Ausfärbung und Aussehen eingebüßt, seit sie für das oben gezeigte Avatar-Bild fotografiert wurde. Außerdem fehlte bei Zimmerhaltung natürlich auch die Winterruhe. Mal schauen, ob sie sich mit mehr Licht wieder berappelt.

Die umgebaute LED-Batterieleuchte war jedenfalls nix auf Dauer.

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Hallo Jusch, schade, dass es so nicht geklappt hat :huh:

Von wegen langlebigen LEDs und zigtausend Stunden Betriebsdauer, Pustekuchen
Das kannst du aber so nicht sagen. Von wegen Lichtausbeute bzw. Leistungskonstanz war in dem Zitat ja nie die Rede. Ist wieder so ein typischer Werbespruch ".. wie Hotelzimmer mit Blick aufs Meer". Was dazwischen steht und wie weit man zum Meer blicken muss sagt da auch keiner :mad:

Aber dennoch wünsche ich dir und der Dionaea viel Erfolg beim Regenerieren. Kleiner Tipp: gestern beim Werbeflyer durchstöbern habe ich tatsächlich SOFORT an dich gedacht - nächste Woche gibts die Aktion wieder bei Penny! Es steht also einem Großserienversuch nichts im Weg! ;)

Gruß Piesl

Bearbeitet von Piesl
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Hallo Jusch, schade, dass es so nicht geklappt hat :huh:

Das kannst du aber so nicht sagen. Von wegen Lichtausbeute bzw. Leistungskonstanz war in dem Zitat ja nie die Rede. Ist wieder so ein typischer Werbespruch ".. wie Hotelzimmer mit Blick aufs Meer". Was dazwischen steht und wie weit man zum Meer blicken muss sagt da auch keiner :mad:

Aber dennoch wünsche ich dir und der Dionaea viel Erfolg beim Regenerieren. Kleiner Tipp: gestern beim Werbeflyer durchstöbern habe ich tatsächlich SOFORT an dich gedacht - nächste Woche gibts die Aktion wieder bei Penny! Es steht also einem Großserienversuch nichts im Weg! ;)

Gruß Piesl

Hi, ich war gestern gerade zufällig bei Penny und muss sagen ich hab dort keine Pflanzen gesehen, sonst hätte ich mir glaub ich welche mitgenommen. :)

Bist Du sicher das es diese Woche sein soll? Auf auf www.Penny.de hab ich auch keine gesehen zumindest in meiner Region nicht ( Mittelhessen )

VG

Alex

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...hier in meiner Region war es eigentlich Netto, welcher seit gestern Karnivoren im Angebot haben. Habe mir für 2,99/Pflanze noch 2 VFF mitgenommen und sie direkt ins Moorbeet gesetzt.

-volker-

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  • 2 Monate später...

Nachtrag zum Beleuchtungsumbau:

Die Pflanze hat sich innerhalb von knapp drei Monaten unter der neuen 1-Watt LED-Beleuchtung sehr gut erholt.

Der Behälter sieht mir allerdings auf lange Sicht etwas zu klein aus für eine ausgewachsene Dionaea.

Der umgebaute Lampenaufsatz sorgt nun für deutlich mehr Lüftung, so dass der Wasserverbrauch der Pflanze stark angestiegen ist, auf momentan wohl so ca. 40 ml (zwei kleine Schnapsgläser) pro Monat, die ich einmal pro Monat mit einer Einwegspritze nachfülle. Mal schauen, ob ich die Lüftung noch etwas verringere, damit der Wasserverbrauch und damit der notwendige Pflegeaufwand wieder sinkt.

Die im Juni neu eingebaute Gießeinrichtung (der in den Wasserspeicher reichende grüne Plastik-Strohhalm) hat sich sehr gut bewährt. Mit einer Einwegspritze kann man kann jetzt prima Wasser direkt in den Wasserspeicher nachfüllen, indem man Regenwasser mittels einer Einwegspritze langsam und gleichmäßig in den Strohalm hineindrückt.

Mal schauen, wie es längerfristig läuft, wenn die Pflanze weiterhin keine spezielle Winterruhe erhält. Im letzten Winter wurde die Pflanze ja auch bereits bei 20°C Zimmertemperatur gehalten.

Einen Blütenstängel hat sie bisher noch nicht ausgebildet. Aktuelles Foto anbei, von oben aufgenommen und bei abgenommenem LED-Aufsatz direkt in das "kleinste Karnivoren-Terrarium der Welt" hineinfotografiert.

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