Zum Inhalt springen

Schwarze Kannen an Nepenthes


ThorstenW

Empfohlene Beiträge

Cooles Teil, Günter! :cool:

Und Sphagnum züchtest du sogar auch selbst.

Alle 4 - 5 Tage gießen - das hatte ich nur während der Bullenhitze in der ersten Juli-Hälfte. Nun ja, es ist ja von Standort zu Standort, von Kultivateur zu Kultivateur recht verschieden. Ins andere Extrem - nämlich die Nepenthes zu trocken zu halten - sollte man auch nicht abdriften. Ich denke, ein guter Zeitpunkt zum Nachwässern ist, wenn das Substrat noch etwas feucht ist. Das sind alles dehnbare Begriffe, das ist halt auch so ein Problem. :-/ Wenn man es schafft, das Substrat gleichmäßig feucht zu halten, ist das auch ganz gut. Ein paar Spezialisten bewässern ihre Kannenpflanzen über einen "Docht" durch das Drainageloch des Topfes. Der Docht besteht aus einem Streifen Teppich, wie ich mal gehört habe, welcher dann in eine ständig mit Wasser gefüllten Wanne hinein ragt. Ein ähnliches Prinzip ist als "Slack´s potting method" bekannt. Da ragen Stränge lebenden Sphagnums aus den Drainagelöchern des Topfes in ein Wassergefäß. Der Topf selbst kommt mit Wasser nicht in Berührung. Travis Wyman pflegte seine großblütigen Utricularien auf diese Weise zu bewässern.

Mir ist es schon passiert, dass das Substrat meiner N. lowii und N. aristolochioides komplett ausgetrocknet ist - selbiges mal bei einer Heliamphora pulchella. Davon sind die Pflanzen auch nicht gleich gestorben, aber der Zustand dauerte auch höchstens einen Tag an! ;)

Good growing!

Andreas

Edited: Ah, Moment, du verwendest lebendes Sphagnum auch als "Top-Dressing" auf der Substratoberschicht. Okay, um das am Leben zu erhalten, wirst du wohl wirklich alle paar Tage mal etwas Wasser darauf geben müssen - da genügt dann aber auch eine oberflächliche Berieselung. ;)

Bearbeitet von Latrodectus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Cooles Teil, Günter! :cool:

Und Sphagnum züchtest du sogar auch selbst. ...

Ein paar Spezialisten bewässern ihre Kannenpflanzen über einen "Docht" durch das Drainageloch des Topfes. Der Docht besteht aus einem Streifen Teppich, wie ich mal gehört habe, welcher dann in eine ständig mit Wasser gefüllten Wanne hinein ragt. ...

Edited: Ah, Moment, du verwendest lebendes Sphagnum auch als "Top-Dressing" auf der Substratoberschicht. Okay, um das am Leben zu erhalten, wirst du wohl wirklich alle paar Tage mal etwas Wasser darauf geben müssen - da genügt dann aber auch eine oberflächliche Berieselung. ;)

Danke Andreas,

dies ist noch das alte Terrarium. Das Neue, mit Bohrungen für Klimaanlage und externen Nebler, ist bestellt.

Ja, Sphagnum ziehe ich in 3 Sorten.

Für den Urlaub interessant; was für ein Teppichstück nimmt man als Docht ?

Damit das Top-Sphagnum schön bleibt, beriesle ich es täglich einmal mit der Srühflasche. Dies erhöht auch schön die Luftfeuchtigkeit.

Viele Grüße, Günter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...

Hallo,

ich möchte mal ein Update über den Zustand meiner N.-glabrata nachreichen.

Die Eine ist soweit in Ordnung und zeigt keine gelben Blätter mehr auf. Auch das Wachstum geht gut voran.

Leider ist die zweite Glabrata wieder rückfällig geworden und hat wieder gelbe Blätter bekommen, welche schwarz werden. (siehe Foto)

Wie schon oben, auch von Thorsten beschrieben, geht die Verfärbung rasend schnell von statten.

Latrodectus und ich selbst denken da an eine zu feuchte Haltung. Gibt es aber eventuell noch eine andere Ursache ?

Eines ist aber sicher, bei der Lieferung im September, waren an den beiden N.-glabrata sehr wenig Wurzeln vorhanden.

Thorsten, wie sieht es mit deiner Nepenthes aus?

post-2447-009894100 1291032053_thumb.jpg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi !

Ich hatte ja damals meine in neues Substrat mit viel Lavabruch, Styropor und Perlite (für die "Luftigkeit") umgesetzt und außerdem das "kranke Mittelteil" entfernt, also einen Kopfsteckling gemacht. Die Wuzeln sahen für mein Laienauge noch recht gut aus (nix fauliges oder so). Alle Pflanzen(teile) werden auch deutlich weniger gegossen als vorher (Substrat leicht feucht, nie nass).

Der (auch damals unbefalle) Seitetrieb der Pflanze erholt sich langsam wieder vom Umtopfstreß und fängt an, neue Kannen zu bilden.

Der befallene Haupttrieb zeigt noch keine positive Reaktion (wie Neuaustrieb oä), der Kopfsteckling ist noch grün, ob er aber schon Wurzlen gebildet hat, kann ich nicht sagen (noch kein neues Wachstum seit damals).Wenigstens scheint sich das was-auch-immer nicht weiter in der Pflanze ausgebreitet zu haben.

Es ist also nicht schlimmer, aber auch nicht deutlich besser geworden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Thorsten,

das hört sich doch schon mal nicht schlecht an.

Bei meiner Glabrata hat sich das Schadbild geändert, wenn vorher der "Gilb" von den Blattspitzen ausging, fängt es nun mehr von innen an. Das geht auch wieder so schnell, daß ich keine große Hoffnung habe die Nepenthes durchzukriegen.

Aus diesem Grund habe ich sie soeben in ein besonders "luftiges" Substrat (Perlite, Lavalit, Kokoschips, Quarzsand und ca. 50% Weisstorf) umgetopft. Dazu gab ich noch einen "magischen" Hauch Pflanzenmineralien, :thumbsup: denn üblicherweise zeigen gelbe Blätter auch auf einen Eisenmangel hin. Schlechter kann es schließlich auch nicht mehr werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi,

ich würde versuchen die Pflanze durch einen Kopfsteckling zu retten. Im Idealfall treibt der Strunk sogar wieder von unten aus, allerdings würde ich darauf nicht hoffen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Torsten,

dann siehst Du den Fall also auch als ziemlich hoffnungslos an.

Wenn die Pflanze schon älter wäre, würde ich deinen Tip mit dem Kopfsteckling durchführen.

Nun habe ich die Glabrata in frisches, luftiges Substrat gesetzt, mit Holzkohlepulver auf den Wurzeln und mit Spurenelementen bestreut.

Mal abwarten was bei dieser Therapie herauskommt. :cool:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Torsten,

dann siehst Du den Fall also auch als ziemlich hoffnungslos an.

Nicht zwingend, ich habe nur die Neigung in solchen Fällen lieber ein Backup zu machen als die ganze Pflanze zu riskieren. Du kannst einen Kopfsteckling auch mit nur drei-vier kleinen Blättern am Stängel machen, dazu musst du keine riesige Pflanze köpfen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Für den Urlaub interessant; was für ein Teppichstück nimmt man als Docht ?

Hallo Günter,

das weiß ich leider auch nicht, ob Naturfasern oder Synthetik oder ob das egal ist. Lass mich nicht lügen, ich meine, es wäre Klaus Keller, der dieses Verfahren anwendet. Ich kenne ihn persönlich nicht, hab´ ihn auch noch nie im Forum angetroffen. Vielleicht findet man seine Emailadresse oder Telefonnummer im GFP-Jahrbuch. Man könnte meines Erachtens auch eine dicke Kordel aus sehr saugfähiger Wolle oder Baumwolle nehmen. Sollte nur kein Metalldraht in der Mitte sein, hat aber eine normale Kordel auch nicht, oder? Die Kordel müsste wohl mindestens bis zur halben Topfhöhe ins Substrat ragen.

geht die Verfärbung rasend schnell von statten.

Was für mich wiederum eher auf eine Krankheit hinweist als auf einen Mangel an Nährstoffen. Das mit dem Eisenmangel ist mir auch bekannt. Also Düngen ist bei Nepenthes wirklich nicht das Schlechteste, man muss es nur sparsam machen. Bei der Bewurzelung von Nepentheskopfstecklingen muss man, glaube ich, einen langen Atem haben. Es ist natürlich von Art zu Art verschieden. Wie sich das bei N. glabrata verhält, weiß ich nicht. Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, dass es bei N. macrophylla und N. inermis sehr schwierig ist - ich hatte da auch nach 6 Monaten keinen Erfolg. Desgleichen N. muluensis. Wenn die Wurzeln eh schon hinüber sein sollten, spricht eigentlich nichts mehr gegen den Versuch eines Kopfstecklings. Den Schnitt würde ich auch mit Holzkohlepulver desinfizieren. Wie gut Bewurzelungshormone helfen, da scheiden sich die Geister. Ich meine, dass sie bei sachgemäßer Anwendung zumindest keinen Schaden anrichten. Bei einem Kopfsteckling muss man im grünen Bereich des Stammes den Schnitt ansetzen, wenn ich mich recht entsinne, also nicht am bereits verholzten und natürlich oberhalb der Symptome. ;) Manche Nepenthesarten lassen sich offenbar bei bestehenden Problemen kaum noch retten. Andreas Wistuba erwähnte dies mal explizit bei N. dubia.

Wie gut ist dein Englisch, Günter? Wenn du dein Anliegen mal im CPUK-Forum postest oder im ICPS-Forum, hast du vielleicht mehr Glück, auf einen erfahreneren Nepentheskultivateur zu treffen, der dir einen entscheidenden Tipp geben kann. Andy Smith, François Mey (Sockhom), Jeremiah Harris und ein paar andere, deren Namen ich aber nicht mehr behalten habe, fallen mir als Experten ein. Evtl. ist das ICPS-Forum sogar die bessere Plattform, wenn man profunde Antworten bekommen möchte. Hermann Wistuba wüsste sicher auch Rat, Andreas Wistuba erst recht. Letzterer hat nur leider sehr wenig Zeit. Wenn ich was von rasend schneller Verfärbung lese und entsprechende Äquivalente in meinen eigenen Kulturerfahrungen suche, ist der Verursacher immer ein gemeiner Mikropilz gewesen, der die Wurzeln dahin gerafft hat und/oder sich bereits im Stamm der Pflanze eingenistet hat. Die meisten Kämpfe gegen solche Pilze habe ich verloren. :thumbsd: Ich kann halt nur nicht mit Sicherheit sagen, dass es ein Pilzproblem ist. Insofern bin ich leider auch keine gute Hilfe. :sad:

Viel Glück!

Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

... ist der Verursacher immer ein gemeiner Mikropilz gewesen, der die Wurzeln dahin gerafft hat und/oder sich bereits im Stamm der Pflanze eingenistet hat. Die meisten Kämpfe gegen solche Pilze habe ich verloren. Ich kann halt nur nicht mit Sicherheit sagen, dass es ein Pilzproblem ist. Insofern bin ich leider auch keine gute Hilfe.

Hallo Andreas,

Du bist immer eine Hilfe, alleine weil Du dich der Sache annimmst und dich damit auseinandersetzt. :thumbsu:

Leider ist das mit Englisch doch schon eine Weile her und ich bin froh, wenn ich weiss um was es eigentlich geht.

Gedüngt habe ich aber nur mit Spurenelementen und nicht mit N-P-K ! Mal sehen, was dabei herauskommt.

Es ist ja schön, daß ich zwei N.-glabrata habe, da kann man das Experiment doch schon mal wagen.

Viele Grüße, Günter

PS: hatte ich schon erwähnt, daß ich für mein neues und größeres Terrarium, Hochland-Nepenthes suche?

N.-villosa usw.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.