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Keimrate


Henry M.

Empfohlene Beiträge

Hallo,

da ich immer wieder von äußerst niedrigen Keimraten von Nepenthes-Samen in der Literatur lese und daß in Natur nur sehr wenige Samen überhaupt einen Embryo enthalten, würden mich eure Erfahrungen mit Aussaaten von Nepenthes interessieren.

Was können mir also die Nepenthes-Vermehrer hier dazu berichten?

Viele Grüße

Henry

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Hallo Henry,

Zu den Nepenthes-Vermehrern zähl ich mich zwar nicht aber ein paar Versuche habe ich schon hinter mir.

Wenn das Saatgut gut ist kann man von einer sehr hohen Keimrate von schätzungsweise über 90% ausgehen. Ich hatte eine erfolgreiche Aussaat von N.ventricosa.

Eine meiner weiblichen Nepenthes Hybriden hat ohne ein blühendes Mänchen, also ohne Bestäubung Samen angesetzt. Der Samen war natürlich taub und nicht Keimfähig! Sowas soll ja sowohl bei Nepenthes als auch bei Sarracenien nicht so selten vorkommen.

Meine anderen Versuche Nepenthes Samen zum keimen zu bringen waren eher schlecht bzw. nicht erfolgreich. Das führe ich aber definitiv auf das schlechte Saatgut zurück!

Bearbeitet von Tim Beier
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Hi,

über Unmengen von Erfahrung verfüge ich in dieser Hinsicht auch nicht, aber die Keimquoten sind recht unterschiedlich. In einem Versuch habe ich N. boschiana und gemischte Samen von verschiedenen N. mirabilis-Formen von Steward McPherson angesetzt. Die Keimraten waren recht gut und lagen bei cirka 80%. Allerdings sind Nepentheskeimlinge recht empfindlich und weitere Ausfälle sind nicht selten. Von N. boschiana sind bei mir 5 Stück von 10 Samen bis zu einer nennenswerten Größe heran gewachsen, von mirabilis haben bis heute nur zwei überlebt (allerdings behandle ich meine Tiefländer auch eher stiefmütterlich und sie stehen seit über einem 3/4 Jahr deutlich suboptimal). Ein weiterer Versuch mit N. rafflesiana-Samen aus einer anderen Quelle ging komplett in die Hose. Die offenbar wichtigsten Faktoren sind meines Erachtens schon genannte worden: frische Samen, viel Licht, konstante Feuchtigkeit und hohe rLf.

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Hallo,

genau solche Erfahrungswerte interessieren mich - was für Keimraten andere bei der Aussaat beobachtet konnten von Samen aus unterschiedlicher Herkunft, sprich künstlicher Bestäubung (mit dem Pinsel) oder "vom Bienchen".

Bei welcher Art bzw. ob reine Art oder Hybride ist natürlich auch interessant...

Danke für die Antworten

Hoffe auf weitere

Henry

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Hallo,

meinen Beobachtungen zu Folge sind die Keimraten von Nepenthessamen extrem variabel. Ein Kumpel hat mit mir zusammen Nepenthessamen bestellt. Er sähte sie unter T5-Beleuchtung aus, ich im Herbst am Fenster bei wenig Licht. Es handelte sich um die gleiche Art. Die Samen bei mir keimten zwar erheblich später, allerdings in wesentlich höherer Zahl.

Ich hoffe ich konnte helfen.

Chrissi

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Hi,

einen generellen Unterschied in der Keimrate zwischen reinen Spezies oder Samen von Hybriden konnte ich bisher nicht wirklich feststellen.

Wie hier aber schon mehrfach erwähnt, spielt vor allem das Alter der Samen eine entscheidende Rolle.

Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass auch ältere Samen durchaus gut keimen - wenn man ihnen eine ganze Menge mehr Zeit und während dessen gute Bedingungen gibt. Dann kommen selbst "alte" Samen am Ende fast an die Keimrate frischer Samen heran - es dauert halt nur gehörig länger.

Interessant wäre auch, ob und wie sich das Alter der Samen z.B. auf die Qualität und Überlebensfähigkeit der Sämlinge auswirkt. Vielleicht hat jemand diesbezüglich Erfahrungen, die er mit dem Forum teilen kann...

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Hallo,

ich habe in den letzten 3 Jahren einiges ausgesäht.

Bei Samen, die von kultivierten Pflanzen gewonnen und frisch gesäht wurden, kann man von einer hohen Keimrate ausgehen, wenn die Bedingungen passen und Embryonen angelegt wurden.

Bei Wildsammlungen spielen sehr viele Faktoren eine Rolle: Feuchtigkeit, Schimmel, Schädlinge, Klimabedingungen während der Entwickling der Samen, Alter, lagerung nach der Ernte usw usw usw. Jeder dieser Faktoren kann entscheidenden Einfluss auf die Keimrate haben.

Da kann man keine Regel aufstellen. Probieren und gucken heisst die Devise ...

Gruß

Thomas.

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  • 2 Wochen später...

Hi,

hat denn schon jemand Erfahrungen mit Nepenthes-Samen speziell von BestCarnivorousPlants (http://www.bestcarnivorousplants.net) oder CZPlants (http://www.czplants.com/)?

Schönen 3. Advent

Henry

Ja, wildgesammelt & alt, unbrauchbar.

Ein paar Arten keimen wohl gelegentlich, aber lass es lieber sein.

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Ja, wildgesammelt & alt, unbrauchbar.

Ein paar Arten keimen wohl gelegentlich, aber lass es lieber sein.

Kann ich auch nicht empfehlen, vor allem den Tschechen. Nicht nur, dass die Samen die er anbietet schweineteuer sind, bei mir ist auch noch kein einziger von denen gekeimt.

p.s. Ich hab mittlerweile nicht nur einen Nepenthessamen zum keimen gebracht ;)

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Meine Erfahrungen mit cen Samen von czplants sind die gleichen. Null Keimung.

Ich habe nunmehr meine Aussaatmethode vollends umgestellt: Ich schneide FRISCHES sphagnum so klein wie möglich und verteile dies in einer Petrischale. Frisches sphagnum wirkt schimmel- und algenhemmend. Danach die Samen darauf. Dieses wird dann nochmal besprüht. Danach dann noch den Deckel rauf. Alle ein bis drei Tage den Deckel zwecks Frischluftzufuhr öffnen und evtl leicht neu befeuchten. Hier noch ein Beispielfoto:

http://www.3ddart.com/neps/petri_dishes01.jpg

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Ich habe nunmehr meine Aussaatmethode vollends umgestellt: Ich schneide FRISCHES sphagnum so klein wie möglich und verteile dies in einer Petrischale. Frisches sphagnum wirkt schimmel- und algenhemmend. Danach die Samen darauf. Dieses wird dann nochmal besprüht. Danach dann noch den Deckel rauf. Alle ein bis drei Tage den Deckel zwecks Frischluftzufuhr öffnen und evtl leicht neu befeuchten.

Intressant. Sowas hab ich mir auch schon mal überlegt. Klappt das denn so besser?

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Ja, das funktioniert erheblich besser. Das einzige Problem, was manchmal auftritt ist, dass das sphagnum anfängt zu wachsen. Dies ist zumeist die Folge wenn man es nicht klein genug geschnitten hat. Dieses lässt sich aber mit einer Pinzette problemlos entfernen.

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So ähnlich mache ich das auch - ich nehme nur keine Petrischalen, sondern ein stabiles Mini-Gewächshaus, über dem eine Aquarienbeleuchtung hängt. Der Rest ist analog zu Boris' Beschreibung: frisches Sphagnum klein geschnitten, Samen drauf, übersprühen - fertig. Totes Substrat neigt eher zu Schimmel- und Algenbildung, und das schadet den Samen/Sämlingen doch sehr.

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