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War ich mit abschneiden des N.-fusca Triebs zu voreilig?


G.A.S.

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Heute endeckte ich im Terrarium an einer Nepenthes fusca braune, schorfige Flecken, allerdings nur auf dem kleinen Neuaustrieb.

Zuerst hatte ich die Stelle mit Saprol-Pilzfrei abgepiselt, doch bevor sich diese Sache weiter ausbreiten kann, schnitt ich ihn kurzerhand ab. Die Schnittstelle habe ich anschließend mit Holzkohlepulver bestreut.

Was auf dem Foto wie ein Sauschwänzchen aussieht, ist der besagte Trieb.

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Das lässt sich sehr schwer beurteilen und eher eine Glaubensfrage, ob Du da zu voreilig warst. Es ist nur zu hoffen, dass dieser absterbende Trieb nicht von Wurzelfäulnis herrührt. Dann wird diese Maßnahme nicht zur Rettung der Pflanze führen. Wenn die Pflanze noch einigermaßen fit ist würde ich sie in neues Substrat umtopfen. Die Wurzeln kannst Du dann noch mit Zimt bestreuen. Dieser ist ein gutes Hausmittel gegen Pilze/Schimmel. Es schadet dann sicher auch nichts, wenn Du auch die Blätter mit Zimt bestreust. Dann riechts sogar in Deinem Terra weihnachtlich :laugh:

Außerdem solltest Du eventuell doch noch stärkere Belüftung im Terra laufen lassen und die Pflanzen auch mal nahezu austrocknen lassen. Es schadet den Pflanzen nicht wenn sie vom Wind so richtig durchgeschüttelt werden. Das regt eher das Wurzelwachstum an.

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Hallo Boris,

die N.-Fusca steht absolut spitze da, fast jedes Blatt eine Kanne.

Zimt gegen Pilze und Schimmel war mir neu und ich rieche es wirklich sehr gerne.

Das Terrarium wird mit zwei 120er Lüfter belüftet.

Nur lasse ich die Pflanzen bestimmt zu wenig austrocknen, spätestens nach 5 Tagen wird gewässert.

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Nun ist auch das neueste Blatt mit dem Kannenansatz betroffen. Dieses habe ich auch abgeschnitten und mit Holzkohle behandelt, obwohl die Schadstelle noch sehr gering war.

Diese N.-fusca ist eine meiner ältesten und liebsten Pflanzen. Deshalb die Frage, was kann man noch tun ?

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Hallo Günter,

braune, schorfige Flecken klingt zunächst einmal nach Rostpilz. Dagegen soll Saprol ja helfen. Ob schwarze Spitzen der noch eingerollten Jungblätter ebenfalls typisch für Rostpilz sind, weiß ich jetzt nicht. Könnte auch auf etwas Anderes hinweisen - z. B. beschädigte Wurzeln. Dass die Spitze der N. fusca zu dicht an eine Lichtquelle (z. B. Metalldampfstrahler) heran ragt, können wir ausschließen? Das Schadbild kann auch von einer zu warmen Umgebungstemperatur her kommen.

Du müsstest, wenn du in Zukunft noch ein weiteres Blatt abschneidest, mal schauen, wie der Blattquerschnitt aussieht. Ist da irgendwas um die Leitgefäße braun? Wenn ja, würde es auf eine Pilzinfektion im Innern der Pflanze deuten. Wahrscheinlich kann man in dem Fall die Pflanze nicht mehr retten.

Nur lasse ich die Pflanzen bestimmt zu wenig austrocknen, spätestens nach 5 Tagen wird gewässert.

Man kann Nepenthes entweder dauerhaft gleichmäßig feucht halten - wobei wirklich FEUCHT gemeint ist ;) - oder wechselweise sehr feucht und relativ trocken. Die Zeitspanne, wo das Substrat wassergesättigt ist, sollte jedoch nur wenige Tage betragen. Wenn das Substrat nicht schneller wieder abtrocknen kann, müsste man von vorne herein weniger gießen. Wenn du innerhalb weniger Tage wieder bewässerst, dann solltest du nur so wenig gießen, dass nur die oberen 2 - 4 cm wieder nass werden. Im Terrarium bleiben die unteren Substratschichten sicher deutlich länger feucht. Zumindest kenne ich das von meinen Pötten so. Am Besten lassen sich die Wassergaben mit einer Druckluftsprühflasche mit langem Kopfteil dosieren. Zum Beispiel sowas hier: Einhell 5 Liter DSG :-) Das Thema "Berieseln" hatten wir ja schon. Man hält den Sprühkopf dicht über der Substratoberfläche und besprüht selbige für ein paar Sekunden gleichmäßig ein. Wenn man das alle paar Tage macht, also kurz bevor die Substratoberfläche komplett ausgetrocknet ist, hat man eine dauerhaft feuchte Substratoberfläche und die untere Substratschicht trocknet quasi nie ganz aus. Man muss es durch Probieren und Studieren abschätzen lernen, wie viel genug Bewässerung ist. Wenn ich jedes Mal zu viel beriesele und das Wasser in die tieferen Substratschichten sickert, habe ich in der unteren Hälfte des Topfes dauerhaft nasses Substrat, was fast immer zu Wurzelfäulnis führt. Man braucht wie immer viel Gefühl bei der Pflege der Pflanzen. Irgendwie hat sich bei mir mit den Jahren das richtige Abschätzen von Wassergaben und anderes eingestellt. Habe ja auch reichlich Lehrgeld bezahlt. :-(

Wenn irgendwas mit den Wurzeln sein sollte, hilft in der Regel nur ein rasches Verpflanzen in frisches Substrat - vorher die abgestorbenen Wurzeln vorsichtig wegbrechen (die betroffenen Wurzeln brechen in der Regel bei zarter Berührung schon ab). Dazu hat Boris ein paar interessante Tipps gegeben. Man muss dann aufpassen, dass man das frische Substrat nicht wieder zu nass hält.

Das ist zunächst alles, was mir zu dem Problem einfällt.

Alles Gute!

Andreas

Bearbeitet von Latrodectus
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Christoph Pohling

Tut mir leid das zu lesen/sehen.

Ist die Schnittstelle frisch? oder auch von innen her braun?

Hattest Du nach Kauf neu eingetopft? Geht es um den Haupttrieb den ich neulich noch bewundern konnte?

Erster Rückschlag im kleinen Paradies :sad:

Bearbeitet von Christoph Pohling
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Hallo Andreas,

Nur lasse ich die Pflanzen bestimmt zu wenig austrocknen, spätestens nach 5 Tagen wird gewässert.

zuerst eine Richtigstellung, nicht spätestens, sondern nach 5 - 6 Tagen wird gewässert. Die Pflanzen stehen in Kunststofftöpfen auf feuchtem Seramis.

Diese Berieselungstechnik wollte ich eigentlich von dir übernehmen, nur diese 5 Liter Spritze war mir für das Wohnzimmer zu groß und die Düse zu schlecht.

Zu dicht an der Lichtquelle ist auszuschließen.

An der Schnittstelle des 2. Blattes war auch mit der Lupe, keine braune Stellen zu sehen. Am Blatt sah das Schadbild aus wie vertrocknet, hellbraun, trocken und nur ca. 12mm lang und 4mm breit.

Danke und viele Grüße, Günter

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Hallo Christoph,

ja, es geht um deine Lieblingsfusca und am Donnerstag haben wir beide noch nichts endeckt. Es ist nicht der Haupttrieb, an diesem ist nichts zu entdecken, sondern der kleine Nebentrieb. Nach dem Kauf im Juli bei T. Carow, habe ich sie luftig umgetopft.

Vieleicht hat das frühe Amputieren, im Zusammenspiel mit Saprol, ja zum Erfolg geführt.

Viele Grüße, Günter

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Diese Berieselungstechnik wollte ich eigentlich von dir übernehmen, nur diese 5 Liter Spritze war mir für das Wohnzimmer zu groß und die Düse zu schlecht.

Ja, das Teil ist recht klobig. Kleinere Spritzen mit so schönen, langen Düsenteilen habe ich nirgends entdeckt. Düse zu schlecht? Ich bin mit der zufrieden. Zur Not gibt es das Ganze auch noch für den doppelten bis dreifachen Preis von der Marke "Gloria"! :laugh: Noch feinere Düsen haben dann wohl nur so genannte Airbrushs, die mit Kompressor betrieben werden. Aber da wird man ja arm bei! ;)

Am Blatt sah das Schadbild aus wie vertrocknet, hellbraun, trocken und nur ca. 12mm lang und 4mm breit.

Ah...hin und wieder entdecke ich so etwas Ähnliches an meiner N. tentaculata (Sulawesi). Da stirbt die Spitze eines noch eingerollten Jungblattes ab. Gründe sind nicht ersichtlich - weder Pilzbefall noch tierische Parasiten. Zu niedrige LF, zu hohe Temperaturen gab es auch nicht. Es passiert einfach so. In der Regel wächst der Trieb nicht weiter. Meine Tentaculata hat insgesamt vier Triebe. Ich könnte höchstens noch mutmaßen, dass für mehrere Wachstumspunkte temporär nicht genügend Nährstoffe zur Verfügung stehen.

Dass der Nebentrieb deiner Fusca zu schattig steht, kann auch ausgeschlossen werden? Manchmal kommt man nicht dahinter, warum es irgendwo kränkelt. Es ist mal vorübergehend und der betroffene Pflanzenteil wächst plötzlich normal weiter...

Die Behandlung mit Saprol erfolgte aber schon, bevor du das zweite Blatt amputiert hast, oder? Da hätte das Fungizid eine Ausdehnung eines vermeintlichen Rostpilzes eigentlich schon verhindern müssen, oder? Ich habe Saprol nie benutzt. Ich habe Ortiva oder Dithane. (Euparen ist mir ausgegangen und im Handel offenbar nicht mehr erhältlich.)

Na ja, behalt den Trieb aber mal weiter "aggressiv" im Auge. ;) Wenn die Spitze gekappt wird, treibt sie wahrsch. an der Seite unterhalb des Cuts irgendwann neu aus. Düngst du eigentlich? Viell. erreicht man was mit Dünger, falls man alle anderen Ursachen ausschließen kann.

Die Daumen drückend,

Andreas

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Hallo Andreas,

diese Gloria hatte ich im Gewächshaus und die war spitze, - die Spritze. Aber die Billigausführung hat nicht zerstäubt sondern nur gepieselt.

Ah...hin und wieder entdecke ich so etwas Ähnliches an meiner N. tentaculata (Sulawesi). Da stirbt die Spitze eines noch eingerollten Jungblattes ab

Sieht es bei dir dann auch so schorfig und dunkelbraun aus ? Bei der Fusca sind es 2 Triebe und reichlich Kannenbildung.

Die Behandlung mit Saprol erfolgte aber schon, bevor du das zweite Blatt amputiert hast, oder? Da hätte das Fungizid eine Ausdehnung eines vermeintlichen Rostpilzes eigentlich schon verhindern müssen, oder?

Ja, aber ich habe das betroffene Blatt schneller abgeschnitten, als das Saprol wirken kann.

Wenn die Spitze gekappt wird, treibt sie wahrsch. an der Seite unterhalb des Cuts irgendwann neu aus. Düngst du eigentlich?

Ich denke da gibt es keine Probleme. An einer N.-veitchii hatte ich einmal die Triebspitze abgebrochen und diese trieb an gleicher Stelle neu aus, als sei nicht gewesen.

"Gedüngt" habe ich nur mit Spurenelementen ohne N-P-K.

Ok, dann gebe ich ihr mal 2 Körner Osmokote.

Danke, daß Du dir der Sache angenommen hast

und viele Grüße

Günter

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Bonjour Günter,

prächtiges Teil, die fusca. Jetzt kann man sich schon ein besseres Bild über die Standortsituation der Pflanze machen. :-) Nee, schorfig sahen die Blattspitzen bei mir nicht aus, dunkelbraun schon. Sollte es sich um Rostpilz handeln, behalte die anderen Neps in deinem Becken auch mal im Auge. Da könnte er unter Umständen auch bei anderen Pflanzen in der Nähe der infizierten auftreten. Rostpilz ist, meine ich, auch ein recht hartnäckiger Pilz, bei dem man eine Behandlung nach 7 Tagen evtl. noch mal wiederholen muss. Joh, gib ihr ruhig mal 2 Kügelchen Osmocote. Kann ihr eigentlich nicht schaden. Weiß nicht, welchen Osmocote du hast. Falls der neben Langzeitdünger auch sofortlösliche Kügelchen hat, aufpassen, dass du die nicht ins Substrat schmeißt. Ist mir mal passiert. Die betroffenen Pflanzen haben es mit reichlich abgestorbenen Wurzeln quittiert. :startle: Müsste aber auf der Packung stehen, ob der Dünger auch Sofortdünger enthält. Meine Packung hat gelbe, ockerfarbene und bläulich-weiße Perlen. Letztere sind die, welche sich in feuchter Umgebung sehr schnell auflösen. Sie lassen sich z. B. nach halbstündigem Einweichen in Wasser zwischen den Fingern zerreiben. Die Langzeitdüngerperlen mit der Harzhülle lassen sich nicht zwischen den Fingern zerreiben.

Häh...meine Einhell hat eigentlich eine recht fein sprühende Düse. Man kann die Feinheit des Sprühnebels an der Düse vorne durch Drehen einstellen. Vielleicht habe ich einfach auch nur Glück gehabt und ein recht gutes Exemplar erwischt. Gloria ist mir in der Größenordnung zu teuer. Zumal bei meinem Einsatz selbst die Gloria-Dinger nicht besonders lange halten. :-(

Ich wünsche gute Genesung für deine N. fusca.

Ciao

Andreas

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Hallo Andreas,

nach der Saprol-Behandlung, habe ich die Schnittstelle ganz dick mit Holzkohle gepudert.

Joh, gib ihr ruhig mal 2 Kügelchen Osmocote. Kann ihr eigentlich nicht schaden. Weiß nicht, welchen Osmocote du hast.

habe der Fusca 3 ockerfarbene Osmocote gegeben. Hoffentlich drückt sie mir nun nicht das Glas aus dem Terrarium. :cool:

Danke für die Genesungswünsche

Günter

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Hallo Andreas,

ist das auf dem Foto der Rostpilz?

Diese kleine N.-talangensis x ventricosa war wohl der Auslöser für mein Problem.

Die Kleine habe ich erstmal in Quarantäne geschickt, nachdem ich sie in Saprol gebadet habe.

Mit welchem Mittel, Ortiva oder Dithane, hast Du die besten Erfahrungen gemacht?

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Hallo Günter,

ich habe Rostpilz bislang noch nie selbst an Fleisch fressenden Pflanzen beobachten können. Habe aber gerade noch mal nachgelesen: Beim Rostpilz sitzen die Sporenträger an der Blattunterseite. Musst mal die Blattunterseiten der befallenen Pflanze angucken, ob du da einen pelzigen, braunrötlichen Belag oder rundliche Flecken entdeckst. Kann auch schorfig aussehen, wie du schon beschrieben hast. Wenn nicht, kann es sich auch um die verwandte Blattfleckenkrankheit handeln. Die abgebildete Pflanze sieht für mich schon nach Pilzbefall aus. Wenn du schon mit Saprol behandelt hast, ist der Pilz entweder schon vernichtet oder er bricht noch mal neu aus. Rostpilz soll sich am Ehesten unter lufttrockenen Bedingungen ausbreiten, während sich die Blattfleckenkrankheit eher unter luftfeuchten Bedingungen wohl fühlen soll. Ich würde gegen Rostpilz (und Blattfleckenkrankheit) Dithane einsetzen - zumal an Pflanzen unter höherer LF. Bei den Mittelchen, die Azoxystrobin enthalten (wie Ortiva und Amistar), heißt es, dass man es nicht dann anwenden soll, wenn die Luftfeuchtigkeit höher ist. Dithane gilt als regenbeständig und sehr gut haftbar auf der Pflanze. Ich weiß jetzt nur nicht, ob es sich um ein systemisches Fungizid handelt. Ortiva ist systemisch. Evtl. würde ich Dithane innerhalb von 8 Tagen zwei Mal anwenden. Das zurzeit zugelassene Produkt heißt Dithane Neo Tec und wird von Compo vertrieben.

Nachdem du bereits mit Saprol behandelt hast, würde ich erst mal abwarten, wie sich die Pflanzen weiter verhalten. Treten die Symptome weiter an den Blättern auf, musste vielleicht mit `nem schärferen Mittel ran. Leider ist Euparen nicht mehr erhältlich, denn Euparen hat alles, was andere Fungizide nicht gepackt haben, sehr zuverlässig platt gemacht. Besonders gegen Botrytis war Euparen weitaus längerfrisitg wirksam als bspw. Ortiva.

Na, ich hoffe mal, du hast das Problem beseitigen können.

Also, ich habe ähnliche Symptome mal an meiner ehemaligen N. jacquelineae entdecken können - die traten aber nur auf, wenn die Temperaturen im Terrarium 28°C überschritten haben. Ich hatte einen ganz empfindlichen Klon von N. jacquelineae. :sad: Nach einem Pilzproblem sah es da nicht aus. Aber ich schätze mal, die Temperaturen in deinem Terra sind jenseits sommerlicher Hitzeperioden! ;)

Interessant war mal zu beobachten, dass einzelne meiner Nepenthes empfindlich auf Spritzwasser reagiert haben, wenn über Nacht Wassertropfen auf den Blättern gestanden haben! Dies hat bspw. bei meiner ehemaligen N. pervillei zu rundlichen Blattnekrosen geführt, wo sich die Wassertropfen befunden haben. Andreas Wistuba hat in seinem ehemaligen Zuchtraum in Mannheim auch solche Erfahrungen gemacht. Aber die Symptome sahen nicht so dramatisch aus wie bei deinen Sorgenkindern. Evtl. - reine Mutmaßung von mir - aber fördern Wassertropfen auf den Blättern über Nacht pilzliche Infektionen wie deine. Du wirst natürlich wissen, ob nachts Wasser auf den Blättern deiner Pflanzen steht oder nicht. Auch meine N. tentaculata mag nachts nicht so gerne Wasser auf den Blättern. Die meisten Nepenthesarten, die ich kultiviert habe, haben indes nicht empfindlich auf feuchtes Laub reagiert. Wenn du deine PC-Lüfter regelmäßig in Betrieb hast, verdunstet Feuchtigkeit auf dem Laub sowieso schneller, denke ich.

Ein paar spontane Gedanken, die mir soeben noch eingefallen sind.

Wenn alle Tipps bisher nicht helfen sollten, könnteste deine Skrupel überwinden und zur Not Chris Klein anrufen und den befragen. Meistens weiß er noch einen Rat.

Alles Gute,

Andreas

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Moin Andreas,

ich werde mir mal Ortiva besorgen, da es systemisch wirkt, und damit alle meine Pflanzen behandeln. Spricht da etwas dagegen ?

Normalerweise liegt meine Tagestemperatur bei 25° bis 28°C, aber bei Sonne (nur im Winter) kann es ohne Schattierung auch einmal auf 35°C gehen. Dies kommt aber ganz selten vor.

Das mit den Wassertropfen zur Nacht ist mir bekannt, und trotzdem ist mir dieser Fehler einige male unterlaufen.

Dazu kommt noch, daß die Temperatur auf 16° bis 18° abfällt. Die Luftfeuchte geht somit gleich auf 100%, da die kühlere Luft bekanntlich weniger Wasser aufnehmen kann.

Die Lüfter sind ständig über Zeitschaltuhr, 1h an und 1/2h aus, am laufen.

Wenn alle Tipps bisher nicht helfen sollten, könnteste deine Skrupel überwinden und zur Not Chris Klein anrufen und den befragen. Meistens weiß er noch einen Rat.

Mit Skrupel hast Du das richtige Wort getroffen, denn den habe ich. Die betroffene N.-fusca ist nähmlich von Thomas Carow.

Viele Grüße, Günter

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Christoph Pohling

Da die Pflanzen nachts am Naturstandort auch mal nachts nass bleiben werden, würd ich das nicht zu eng sehen.

Und nicht mehr als eine Sache gleichzeitig ändern. Auch kann es 6-12 Wochen dauern, bis sich eine Kulturänderung sichbar auswirkt.

Wenn es anscheinend keine Herzfäule ist sehe ich das vorerst nicht kritisch. Ob zu Du früh abgeschnitten hast siehst Du bald an der Schnitstelle.

Wenn sie sich zur Seite hin verzweigt war es zu früh ;-)

lass Doch mal einen CPU-Lüfter zur Luftumwälzung durchlaufen, auch wenn der Kühler/Chiller nicht läuft.

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Hi Christoph,

am Naturstandort ist es halt auch viel luftiger als im Terrarium. Gerade in den letzten 5 Wochen habe ich die LF höher gehalten als vorher, öfters über 95%.

Die beiden Lüfter laufen seit heute morgen, voll durch. Der Chiller bleibt z.Z. aus, bis dieses Problem gelöst ist. Auch ohne Kühler habe ich eine Nachtabsenkung auf 17,5°C.

Ortiva habe ich leider nicht bekommen, aber das neue Saprol hat den gleichen Wirkstoff "Azoxystrobin". Mein altes Saprol hat den Wirkstoff "Fenarimol", kein Wunder, daß es nicht wirkte.

Gerade habe ich alle Pflanzen im Terra mit Saprol behandelt.

Übrigens mein Avatar ist die N.-veitchii x rokko, welche Du noch geschlossen gesehen hast.

Bearbeitet von G.A.S.
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Hallo,

das mit dem Besprühen/Benebeln in einem normal großen Terrarium ist meiner Meinung nach sowieso eine zweischneidige Sache. Ich hab die Erfahrung gemacht, daß, wenn ich am Vormittag sprühe, durch die Nähe der LSRn die Pflanzen nicht nur schöne Ausfärbung haben. Sondern auch rote Punkte dazwischen sind, die praktisch genau dort auftreten, wo Wassertröpfchen über längere Zeit stehen bleiben. Die Nepenthes, die weiter weg von den LSRn sind, haben diese Punkte nicht, sind aber auch gut ausgefärbt. Wobei 'näher an den LSRn' bei mir zwischen 10 und 15 cm sind.

Besprühe ich nachts, treibt es die Luftfeuchtigkeit dermaßen hoch, daß ich mir Gedanken wegen Schimmel mache. Auch wenn ich *klopf auf Holz* bisher davon verschont blieb. Ich bin daher jetzt am Überlegen, ob das Besprühen (passierte bisher 1-2x täglich per Hand) tagsüber nicht reduziere bzw. ganz einstelle. Die Luftfeuchtigkeit ist auch so nicht so niedrig.

Liebe Grüße

Eve

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Hallo Eve,

hauptsächlich wegen dem Sphagnum habe ich täglich die Nepenthes und Helis einmal gesprüht.

Danach habe ich das Sprühen eingestellt und nur genebelt. Es kann Zufall sein, aber mit dem Sprühen sind die Pflanzen besser gewachsen.

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ist das auf dem Foto der Rostpilz?

Diese kleine N.-talangensis x ventricosa war wohl der Auslöser für mein Problem.

Die Kleine habe ich erstmal in Quarantäne geschickt, nachdem ich sie in Saprol gebadet habe.

Also was auch immer es ist, DAS sieht genau so aus, wie das, was ich seit einer ganzen Weile an meiner N. sibuyanensis habe. Die macht seitdem auch keine Kannen mehr (siehe Kanne im Hintergrund auf meinem Avatar: Solche Kannen hat sie vor der Erkrankung gemacht *schnief*). Ich glaube, DAS ist auch das, was meine N. diatas gekostet hat.

Wenn es ein Pilz ist, dann wahrscheinlich keiner, der sich wegen überhöhter Luftfeuchte verbreitet, denn bei mir steht alles auf der Fensterbank.

Im Gegensatz zu meiner diatas scheint meine sibuyanensis damit klar zu kommen, sie wächst zwar ohne kannen, aber sie wächst. Der Trieb bleibt immer grün, aber die neu ausgebildeten Blätter kriegen nach ein paar Wochen immer diese "Brandflecken". Die versch. Nepenthes scheinen nicht alle gleichermaßen für diese Krankheit empfindlich zu sein, da alle anderen sich bester Gesundheit erfreuen.

Mein Verdacht war eher irgendeine Milbenerkrankung. Ich habe im Herbst ein paar Dünge/Gift-Stäbchen ins Substrat gesteckt (halbe Dosis wie vorgeschrieben, ist ok, weil meine sibuyanensis in reinem Seramis steht): Bis jetzt sind die neuen Blätter von der Fleckenbildung verschont geblieben, aber es ist noch zu früh, um irgendwas zu behaupten.

Bin mal gespannt, ob das Saprol bei Dir eine Besserung bringt.

Gruß,

David

Bearbeitet von David M.
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Hallo David,

Latrodectus schrieb:

Beim Rostpilz sitzen die Sporenträger an der Blattunterseite. Musst mal die Blattunterseiten der befallenen Pflanze angucken, ob du da einen pelzigen, braunrötlichen Belag oder rundliche Flecken entdeckst. Kann auch schorfig aussehen, wie du schon beschrieben hast. Wenn nicht, kann es sich auch um die verwandte Blattfleckenkrankheit handeln. Die abgebildete Pflanze sieht für mich schon nach Pilzbefall aus. Wenn du schon mit Saprol behandelt hast, ist der Pilz entweder schon vernichtet oder er bricht noch mal neu aus. Rostpilz soll sich am Ehesten unter lufttrockenen Bedingungen ausbreiten, während sich die Blattfleckenkrankheit eher unter luftfeuchten Bedingungen wohl fühlen soll. Ich würde gegen Rostpilz (und Blattfleckenkrankheit) Dithane einsetzen - zumal an Pflanzen unter höherer LF

wie man sieht, gibt es den Rost eher bei lufttrockenen Bedingungen. Bei mir scheint es die Blattfleckenkrankheit zu sein, zumal ich an den Blattunterseiten keinen pelzigen Belag vorfinde.

Milben konnte ich auch mit der Uhrmacheroptik nicht finden.

Nun kann ich nur noch abwarten und hoffen, daß das Saprol mit dem Wirkstoff "Azoxystrobin" etwas bewirkt.

Grüße, Günter

PS: was ist denn das für eine tolle Kanne auf deinem Avatar ?

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Brandflecken....

....ist auch ein sehr interessantes Stichwort!....

Edited: Ächz! Ich konnte nach dem Einfügen des Links komischerweise nicht mehr im Editor weiter schreiben, habe die Seite neu geladen...wodurch dann mein unfertiger Beitrag hier gepostet wurde...schei* Technik! ;)

Also unten steht der komplette Beitrag und der Link sollte jetzt auch funktionieren. :-)

Andreas

Bearbeitet von Latrodectus
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Brandflecken....

....ist auch ein sehr interessantes Stichwort! Wo ich das gelesen habe, ist mir siedendheiß eingefallen, dass bei einem Gespräch mit einem - ich meine, es wäre Christian Klein gewesen - der Profis auch der Brandpilz aufgegriffen wurde. Ich erinnere mich jedoch nicht mehr genau an den Inhalt. Schon ein paar Jährchen her. Pilzliche Blattkrankheiten an Nepenthes sind bei mir äußerst selten aufgetreten. Deshalb kann ich dazu nicht viel aus eigener Erfahrung beitragen. Hier mal ein Bild einer mit Brandpilz befallenen Wildpflanze als Vergleich: Brandpilz an Leberblümchen Bei anderen Pflanzen wie z. B. Nepenthes kann das Schadbild natürlich etwas anders aussehen. Wenn ich etwas über Brandpilze lese, steht eigentlich immer dabei, dass befallene Blätter abgeschnitten werden sollen. Bei Günters N. talangensis x ventricosa würde ja dann nichts mehr übrig bleiben! :huh:

Falls es sich um Brandpilz halten soll, kann man dann nur hoffen, dass die Mittel gegen Rostpilz auch gegen Brandpilz helfen. Immerhin gehören beide in die botanische Abteilung der Basidienpilze. Haben also eine gewisse Verwandtschaft.

Zu Christoph Pohling und identische Bedingungen in der Natur: Grundsätzlich habe ich nie große Probleme gehabt, wenn meine in Terrarien wachsenden Nepenthes nachts nasse Blätter hatten oder die Luftfeuchtigkeit extrem hoch gewesen ist. Meine Terrarien waren nicht mal mit Luftumwälzern ausgestattet. Ich habe nur an Einzelfällen beobachten können, dass ihnen nachts offenbar feuchtes Laub etwas ausmacht. Davon abgesehen hinkt der Vergleich mit dem Naturstandort beträchtlich! Die Pflanzen in der Natur sind in ein ganzes Ökosystem eingebettet mit zahlreichen, zum Teil bedeutenden Beziehungen zwischen Pflanzen und Tieren und Mikroorganismen - man kann mit noch so viel Aufwand diesen Naturstandort und sein Klima nie ganz nachahmen. Daher kann man auch nicht so ohne Weiteres Rückschlüsse ziehen wie: In der Natur haben die Blätter ja auch nachts öfter nasses Laub, also dürfte es den Pflanzen in Kultur auch nix ausmachen. ;) In der Natur ist der Boden, auf dem Nepenthes wachsen, häufig sehr lehmhaltig - viel Lehm im Substrat ist aber in Kultur nicht ratsam, weil Lehm lange Feuchtigkeit bindet. Dann spielt vielleicht auch die Tatsache eine Rolle, dass die meisten, kommerziell erhältliche Pflanzen aus In-Vitro-Vermehrung stammen. Ich weiß, dass die Profizüchter mit manchen Arten auch ihre lieben Probleme mit In-Vitro-Vermehrung haben oder hatten. Werde hier aber nix ausplaudern! :tongue: Auf jeden Fall hatte ich eine N. jacquelineae, die extrem empfindlich gewesen ist - auch was Feuchtigkeit auf den Blättern anbelangt, wo andere im CPUK-Forum geschrieben haben, das könne alles nicht sein. Es gibt aber auch aus In-Vitro-Kultur schwache und starke Klone. Ich habe immer wieder auch mal einen schwachen Klon erwischt, der selbst bei günstigen Bedingungen eine Menge Probleme gemacht hat. Und daher rührt sicher auch der Grad der Anfälligkeit gegenüber Schädlingen.

So, nun bleibe ich aber ruhig! :laugh:

Andreas

Edited: Die Kanne vorne auf Davids Avatar: Nepenthes rafflesiana - ich schätze, eine Giant-Form - die mit der wellig geflügelten Ranke hat, glaube ich, auch noch einen speziellen Namenszusatz...aber mein Alzheimer...oh weh! ;)

Bearbeitet von Latrodectus
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PS: was ist denn das für eine tolle Kanne auf deinem Avatar ?

Die Kanne im Vordergrund stammt von N. rafflesiana var. alata (wegen der bewimperten Rüschen am Stengel). Früher wurde sie allgemein für eine Hybride gehalten und N. x Mizuho genannt. Die habe ich ganz am Anfang meiner Leidenschaft, ich glaube so 1988 'rum, in dem Buch von Alfred Feßler gesehen und gleich haben wollen. Tja, sie war nirgends zu finden, bis ich sie irgendwann 2005 in einem botanischen Garten ausfindig machen konnte. Eigentlich verkaufte dieser botanische Garten nichts an Privatpersonen, aber gegen eine Geld- und Pflanzenspende habe ich sie dann damals doch bekommen ;-)

Seitdem ist sie zu meiner Freude beträchtlich gewachsen. Eine insgesamt gänzlich unproblematische Pflanze. Gelegentlich kriegt sie unter meinen Bedingungen zwar Milben*, aber 1-2 Mal sprühen, und dann ist wieder Ruhe. Wenn Du Deine Pflanzen im Terrarium hältst, kommen die Milben sicher nicht so leicht dran...

Inzwischen kann man große Stecklinge bei den mehreren tschechischen Züchtern kaufen (die Namen hab ich vergessen, aber die sind im Internet leicht zu finden). Einem Freund habe ich vor 2 Jahren dort auch eine gekauft. Hat so 60 Euro gekostet.

Zusammen mit N. villosa und N. bicalcarata ist das meine absolute Lieblingsnepenthes. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich sie nach all den Jahren endlich erstehen konnte.

Gruß,

David

*Auch bei den Milben habe ich Unterschiede zwischen den Nepenthes feststellen können. Während manche meiner Nepenthes bereits mehrmals daran erkrankt sind, scheinen andere dagegen vollkommen immun zu sein.

P.S.: Noch ein Link zu einem Thread mit weiteren Bilder dieser Nepenthes:

P.P.S.: Rüschen bildet sie nicht immer gleich üppig aus, manchmal gibt es auch Phasen ganz ohne. Es ist also nicht immer leicht, sie z. B. in einem botanischen Garten von einer normalen rafflesiana zu unterscheiden...

Bearbeitet von David M.
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