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Umkehrosmose-Kleinanlage


jusch

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Hallo,

passiert es Euch auch, dass die Regenwassertonne trockenfällt und ihr kein gutes Giesswasser für Eure fleischfressenden Pflanzen mehr habt?

Nach den minimalen Regenmengen der letzten zwei Monate, dem aktuell warmen Wetter, dem fallenden Wasserstand in der Regentonne und den Aussichten auf weiterhin sonniges bis heiteres Wetter ohne Niederschlag, habe ich mir jetzt von eBay eine Umkehrosmoseanlage geholt. Einfachste und billigste Ausführung.

Karmittwoch bei eBay geordert, per Paypal bezahlt (hat nur 44 EUR inkl. Versand gekostet) und schon Gründonnerstag wurde geliefert.

Heute, am Karfreitag, habe ich die Anlage mal probeweise in Betrieb genommen und ich kann Euch sagen: Es funktioniert!

Folgende Leitwerte messe ich mit meinem billigen China-Leitwerttester, den ich schon länger besitze:

Leitungswasser: 380

Osmosewasser: 10

Filter-Abwasser: 450

OK, für die feste Installation in der Wohnung kann ich so eine Anlage nicht empfehlen, das Gedöns aus Plastikfilterhülsen, Plastikschläuchen und Plastikschlauchverbindungen sieht schon einigermassen wenig vertrauenserweckend aus, mehr wie eine mobile Campinganlage. Aber für 44 Euronen mit Versand und mit(!) allen notwendigen Anschlussteilen, um das Ding an einem Wasserhahn mit ausschraubbarem Perlator in Betrieb zu nehmen, was will man da mehr verlangen?

Geliefert wird die Anlage mit drei Filtereinsätzen (Sedimentfilter, Aktivkohlefilter, Osmosefilter), wovon nur der Osmosefilter einzeln verschweisst und versiegelt mitgeliefert wird und noch eingeschraubt werden muss, die anderen Filter sind bereits betriebsbereit montiert.

Zwei Anschlussadapter werden mitgeliefert, so dass man die Anlage wahlweise montieren kann:

- An einem Wasserhahn mit abschraubbarem Perlator, wobei der Perlator ein Aussengewinde und der Wasserhahn ein Innengewinde hat

- An einem Untertisch-Eckventil mit 3/8 Zoll Nennmass.

Mitgeliefert werden außerdem ca. 5 Meter dünner Plastikschlauch zum Verkabeln, denn drei Schlauchanschlüsse müssen selbst abgelängt und am Gerät angeschlossen werden:

- der Filtereingang an den Adapter zum Wasseranschluss

- der Filterausgang für das Osmosewasser

- der Filterausgang für das Filter-Abwasser

Die Schlauchanschlüsse sind leicht werkzeuglos zu montieren: Einfach den Plastikschlauch mit einem Messer oder einer Kneifzange auf der gewünschten Länge ablängen, in so eine Art Zentral-Klemmverschluss bis zum Anschlag einführen und mit einer kleinen Plastikklammer die Klemmung sichern. Sieht wenig vertrauenserweckend aus, schliesst aber trotzdem dicht.

Zur Funktion:

Angegeben ist die Anlage mit einem Verhältnis von Osmosewasser zu Abwasser von 1:4, aber das ist wohl vom Wasserdruck abhängig (je höher der Druck desto besser). Bei mir erziele ich ungefähr (grob über den Daumen gepeilt) eher ein Verhältnis von 1:6. Auch die angegebene Literleistung von 190 Liter pro Tag wird nicht erreicht, genau gemessen habe ich aber noch nicht. Muss wohl am örtlichen Wasserdruck liegen, dass die Spezifikation des Filters bei mir nicht erreicht wird.

Aber die Funktion ist auf jeden Fall gegeben. Leitwert-Messergebnisse siehe oben, bzw. hier nochmal eine kleine Rechnung:

Leitungswassers: 380

Osmosewasser: 10

Im Wasser verbliebene Mineralien = 10/380 = 2,63%

D.h. die Filterwirkung liegt bei 97,37%.

Damit habe ich keine Bedenken, dieses Osmosewasser zum Giessen meiner Pflanzen zu verwenden.

Und in Trockenperioden, wenn die Regentonne leer ist, muss man das sogenannte "Abwasser" aus dem Filter natürlich nicht wegschütten oder weglaufen lassen, sondern kann es problemlos ebenfalls auffangen und verwenden, um seine weniger kalkempfindlichen Pflanzen im Garten zu giessen.

Als Anlage zwei Fotos:

- Die Umkehrosmose-Filteranlage, billigste Ausführung von eBay

- Der Perlator-Adapter zum Anschliessen

Der Perlator-Adapter hat sogar noch einen kleinen Hahn (im Foto das schwarze Kunststoffteil) zum Umstellen: So kann man trotz angeschlossener Anlage zwischendurch aus dem Hahn immer noch mal kurz Leitungswasser zapfen, und unten ist am Adapter sogar wieder ein Perlator dran.

Also bei dem Lieferumfang (mit Anschluss-Adaptern) kann man wohl nicht meckern. Die Haushalte in Tokio, in denen das Wasser jetzt mit erhöhten Radioaktivitätswerten aus dem Wasserhahn kommt, würden sich über so kleine billige Anlagen, mit denen man 97% aller leitwerterhöhenden Mineralien aus dem Wasser rausfiltern kann, wohl sehr freuen. Aber wenn ich mal raten soll, werden solche Anlagen in Tokio gerade ausverkauft sein.

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.....da ich keine Regentonne aufstellen kann,wäre so eine Anlage etwas für mich..könnt man im Keller aufbauen ,wo die Geräusche MICH nicht stören würden.-.

was zieht das Ding an Leistung?

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.....da ich keine Regentonne aufstellen kann,wäre so eine Anlage etwas für mich..könnt man im Keller aufbauen ,wo die Geräusche MICH nicht stören würden.-.

So eine Anlage macht normalerweise nicht mehr Geräusche als der Wasserhahn in der Küche sonst auch. Ein Durchfluss-Rauschen tritt aufgrund der geringen Durchflussmenge praktisch nicht auf, auch nicht bei Armaturen aus der miesesten Geräuschklasse. Das Filtern ist geräuschlos, weil das Wasser so langsam fliesst. Allenfalls wenn Du die Wasserschläuche so anbringst, dass das auslaufende Wasser geräuschvoll plitschert, z.B. das Osmosewasser vom Schlauch aus 30 cm Höhe in die leere Plastikgiesskanne, dann plitschert es natürlich etwas.

was zieht das Ding an Leistung?

Das Filter arbeitet bei so einer Anlage ausschliesslich mit dem vorhandenen Wasserdruck, benötigt daher keinen elektischen Anschluss und keine elektrische Leistung.

Es gibt aufwändigere (und viel teurere!) Anlagen, die mit einer elektrischen "Druckerhöhungspumpe" arbeiten, um damit ein besseres Verhältnis Osmosewasser/Abwasser zu erzielen. Solche Anlagen sind dann aber mehr für die feste Installation vorgesehen und kosten ein x-faches dieser mobilen Campinganlage, die ich mir nur für den Wasser-Notfall angeschafft habe.

... könnt man im Keller aufbauen ...

... solange man den Keller nicht unter Wasser setzt ...

War der Kaltwasseranschluss dabei?

Wie beschrieben, waren sogar ZWEI Kaltwasseranschlüsse dabei. Einmal der von mir verwendete, den man anstelle eines Perlators mit Aussengewinde in einen Wasserhahn einschrauben kann (auf dem Foto zu sehen, mit Beipasshahn und Perlator), und einmal ein anderer Adapter, den man an einem 3/8" Eckventil anschliessen kann. OK, mache ich eben von dem Eckventiladapter auch nochmal ein Bild (den habe ich aber nicht getestet, es liegen aber auch dafür Dichtungen bei, so dass man ihn wohl direkt verwenden könnte). Der Eckventiladapter soll nach dem Eckventil oben auf den Abgang geschraubt werden. Ob das in einer vorhandenen Installation problemlos möglich ist, hängt natürlich davon ab, ob die vorhandene Wasserarmatur flexible Anschlussschläuche hat (nur dann ist es kein Problem) und ob nach oben tatsächlich genügend freier Einbauraum verfügbar ist.

Außerdem dient nur ein kleines Blech-Hebelchen zum Abdrehen der Wasserversorgung am Osmosefilter, so dass man auf der Abgangsseite wohl dafür sorgen müßte, dass jederzeit Osmosewasser und Abwasser wegfliessen kann, denn wie eine besonders (kinder)sichere Absperrung sieht mir dieser Eckventiladapter nicht aus.

Wie gesagt, beide Adapter, für Perlatoranschluss und Eckventilanschluss, waren in der erhaltenen Lieferung gleich mit dabei.

[Edit]Falls jemand die genaue eBay-Artikelnummer sehen möchten, es werden ja sehr viele Anlagen angeboten, die sich wahrscheinlich auch im Lieferumfang etwas unterscheiden: Die von mir gekaufte ist 320687845258 vom Anbieter rdl-group.

Was mir noch gerade auffällt ist, dass neben dem Perlator-Adapter noch ein zweiter kleinerer Adapter abgebildet ist: Dieser kleine Adapter gehört zum Perlatoradapter und er ist im Lieferzustand bereits fix und fertig am Perlatoradapter montiert, so dass man den Perlatoradapter anstelle eines Perlators mit Aussengewinde einschrauben kann (also Innengewinde im Wasserhahn). Diesen montierten Adapter könnte man mit einem entsprechend (grossen) Inbusschlüssel demontieren, und dann wäre der Perlatoradapter meines Erachtens verwendbar für einen Auslaufhahn mit 1/2" Anschlussgewinde (solche Auslaufhähne wie sie z.B. im Garten oder im Heizungskeller oft als Heizungsfüllanschluss vorhanden sind).

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Bearbeitet von jusch
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dat is jut son teil.

Ich habe aber eine Fest verbaute Anlage mit 5 Filtern und 8L Tank unterm Waschbecken. das ist so sauber das ich es sogar fuer mein In-vitro Labor benutze

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Die mitgelieferten Anschlüsse sind schon ein Plus bei sowas. Habe ich bislang auch noch nicht erlebt. Normal ist da nur ein Kaltwasseranschluss und fertig.

So einen T-Anschluss muss man normal noch kaufen und der liegt dann auch bei etwa 10€.

Wenn man dann nur die Membrane ("Osmosefilter") noch dazurechnet die auch mit 40-50€ zu Buche schlägt als Ersatzteil ist so eine Anlage schon wirklich hinterhergeschmissen.

Ein leichtes Zischen kann man teilweise wahrnehmen. Allerdings tritt das bei mir nur am Spülventil auf und das haben die ganz billigen Anlagen nicht verbaut.

Das schöne ist zudem noch das der Durchfluss so gering ist (meine Anlage macht max. 90 l/Tag) das einige Wasseruhren das anscheinend nicht wahrnehmen. Unsere rührt sich kein Stück im Betrieb! :)

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Hi jusch,

war das diese hier? h**p://cgi.ebay.de/3-Stufen-Umkehrosmose-Wasserfilter-Umkehr-Osmose-/320688733918?pt=Wasser_Aufbereitung&hash=item4aaa89bede#ht_4706wt_1141

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so wie es scheint,wird so eine Anlage als Alleinbewässerung aufwendig..

schade

dabei zähle ich grad 30 Pflanzen...

Bearbeitet von Svarta
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Ich benutze so eine Klein-Umkehrosmose-Anlage nun schon seit mehr als einem Jahr. Der Aufwand ist für mich jedenfalls angenehmer als 2x/Woche 3 5-er Kanister destilliertes/entsalztes Wasser nach Hause zu schleppen. Die Anlage ist für mich der alleinige Wasserversorger für eine Unzahl von Pflanzen, nicht nur Karnivoren. Regenwasser sammeln geht bei mir leider nicht. Übrigens - ich hab die Anlage bereits (kurz) gebraucht gekauft, heute wiedermal einen Wassertest gemacht und noch immer ist alles im grünen Bereich. Die Filter halten also länger als auf der Beschreibung meiner Anlage (JBL) angegeben.

Das einzige Manko ist, daß ich während ich Wasser aufbereite, die Dusche nicht benutzen kann ;-) Sie schien mir der beste Ort für den Fall eines Wasserschadens (Leck in einer der Leitungen etc), was bisher aber nicht geschehen ist.

Liebe Grüße

Eve

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Hallo,

wenn man sich die Kosten betrachtet, hat man die im Wassernotfall sehr schnell wieder raus. Ich brauch derzeit 10 Liter Wasser täglich. Nehmen wir mal 2 Euro für den 5L-Kanister, so wäreden dies 4 Euro am Tag. Macht 28 Euro in der Woche. Ich hätte also nach nicht Mal 2 Wochen das Geld raus. Viel nervige und zeitaufwändiger finde ich es aber im Winter, wo ich mühsam Schnee in Gießkannen abfülle und Ewigkeiten warten muss bis ich 1 Liter Regenwasser daraus gewonnen habe.

Wie sieht es eigentlich mit den laufenden Kosten aus? Ich muss doch bestimmt regelmäßig die Aktivkohlefilter wechseln, oder?

Schöne Grüße

Andy

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Ich habe aber eine Fest verbaute Anlage mit 5 Filtern und 8L Tank unterm Waschbecken. das ist so sauber das ich es sogar fuer mein In-vitro Labor benutze

Eine fest verbaute Anlage mit eigenem Hahn und Vorratstank ist natürlich eine bedienungsfreundlichere Variante als eine mobile Anlage, die mit ihrer Strippelatur jedesmal an einen vorhandenen Wasserhahn angeschlossen und nach Gebrauch wieder abgebaut werden muss. Ist aber auch eine andere Preisklasse.

Die mitgelieferten Anschlüsse sind schon ein Plus bei sowas.

Yep, ist schon ein Wahnsinn, was einem in Baumärkten für Adapter und Kleinkram abgeknöpft wird. Aber auch bei den Anlagen selbst gibt es riesige Preisunterschiede. So kostet eine vom Prinzip her sehr ähnliche JBL 120 als Aquaristikzubehör ca. das dreifache der von mir gerade gekauften eBay-Anlage, bei einer viel geringeren Filterleistung, siehe z.B.: http://www.zooplus.de/shop/aquaristik/aquarium_zubehoer/osmose/jbl/2125

Bei JBL wäre dafür ein Adapter zum Anschluss an einem 3/4" Waschmaschinenanschluss dabei, falls man den benötigt. Aber da kann man mal den Zuschlag sehen, den der Zoofachhandel als Fachhandelsaufschlag nimmt.

Hi jusch,

war das diese hier?

Yep, so eine aus einem anderen Angebot, das inzwischen ausgelaufen ist.

Übrigens sehe ich gerade: Es gibt es auch ein Angebot "3 Stufen Wasserfilt​er Umkehrosmo​se TDS-Messge​rät" zusammen mit einem elektronischen Leitwertmessgerät im Set, Set-Preis 63 EUR. So ein Angebot ist dann interessant, wenn man noch keinen Leitwerttester hat, denn nur mit einem Leitwertmessgerät kann man testen, ob die Osmosemembran wirklich so arbeitet wie sie soll, und wann es Zeit wird, bei schlechter werdenden Werten die Membrane auszutauschen.

Ich benutze so eine Klein-Umkehrosmose-Anlage nun schon seit mehr als einem Jahr. Der Aufwand ist für mich jedenfalls angenehmer als 2x/Woche 3 5-er Kanister destilliertes/entsalztes Wasser nach Hause zu schleppen.

Und auf Dauer billiger vermutlich auch.

Wie sieht es eigentlich mit den laufenden Kosten aus? Ich muss doch bestimmt regelmäßig die Aktivkohlefilter wechseln, oder?

Ja, im Prinzip soll man den Sedimentfilter und den Aktivkohlefilter alle 12 Monate wechseln, aber ich habe vor, mir das zu sparen. Begründung: Die Anleitung des Geräts ist für Leitungswasser nach miesen Dritte-Welt-Standards geschrieben. Sedimente (Sand) sind im deutschen Leitungswasser praktisch aber kaum noch vorhanden, seit vor 20 Jahren die Stadtwerke zu streng zertifizierten Arbeitsbedingungen bei Arbeiten am Kanalnetz verpflichtet worden sind, und die vom Aktivkohlefilter geschluckten Chlor und Pestizide kommen in deutschem Leitungswasser auch nur allenfalls in geringen Spuren vor. Also ich werde nur auf meinen Leitwerttester schauen, und wenn da die Werte hochgehen und die Osmosemembran defekt ist, werde ich mir eine neue Billiganlage holen.

Die geplante Kalkulation sieht so aus:

Den Anlagenverbrauch rechne ich mit einer Lebensdauer von 6000 Litern (danach Anlage wegschmeissen und neu kaufen), macht 44 EUR / 6000 Liter = 0,73 Cent/Liter

Den Wasserverbrauch kalkuliere ich mit dem tatsächlich festgestellten Wasserverhältnis von 1:6 (statt wie angegeben 1:4) und einem (für 2011 recht hoch gegriffenen) Wasserpreis inklusive Abwasser von ca. 7 EUR/Kubikmeter. Macht also für 7 Liter Eingangswasser = 4,9 Cent, entspricht 4,9 Cent/Liter Osmosewasser.

Gesamtpreis: 4,9 + 0,73 = 5,63 Cent/Liter.

Demgegenüber liegt destilliertes Wasser in 5-Liter Kanistern bei 1,50 EUR pro 5 Liter = 30 Cent pro Liter.

Preisvorteil 24,37 Cent pro Liter, d.h. die Anlage hat sich nach 4400/24,37= ca. 181 Litern Osmosewasser amortisiert (im Vergleich zum Kauf von destilliertem Wasser). Und 20 Liter habe ich mir gestern bereits mal hergestellt.

Editiert am 29.04. und die Wasserkostenberechnung korrigiert.

Bearbeitet von jusch
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Den Aktivkohlefilter sowie den Feinfilter wechsel ich etwa einmal im Jahr. Kosten 20€ für beide inkl. Versand bei 10" Filtergehäusen.

Was die kleineren kosten weiss ich nicht.

Der Leitwert hat eigentlich nur was mit der Membrane zu tun und weniger mit Fein und Aktivkohlefilter.

Wenn die Membrane bei so günstigen Anlagen gewechselt werden müsste kann man sich gleich die ganze Anlage neu kaufen da allein so eine Membrane um die 40€ kostet.

Ich habe in den 3 1/2 Jahren in denen ich meine Anlage habe nur einmal die Membrane gewechselt weil diese defekt gewesen ist.

Die aktuelle habe ich nun seit 3 Jahren drin und die läuft und läuft und läuft bei etwa 200-300l Reinwasser/Monat.

Allerdings hat meine Anlage auch ein Spülventil. Sollte die Membrane mal verstopft sein kann man dieses aufdrehen und der Mist wird weggespült. Bei den billiganlagen ist dann gleich ne neue Membrane fällig. Sollte aber im normalfall nicht vorkommen solange der Feinfilter richtig arbeitet.

Anbei mal ein Bild eines Feinfilters nach etwa einem Jahr Betrieb im vergleich zu einem neuen Filter.

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Bearbeitet von Dennis75
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Hallo,

erstmal vielen Dank für deinen Bericht über die Umkehrosmose-Kleinanlage, Jusch. Ich bin schon vor einiger Zeit über diese günstige Anlage bei eBay gestolpert. Jedoch konnte ich mir nicht vorstellen, dass diese für den Preis etwas taugt. Du hast mich nun allerdings vom Gegenteil überzeugt;)

Daher werde ich mir evtl. auch so eine Anlage für die heißen Sommermonate zulegen, da das Regenwasser hier dann doch recht knapp wird. Allerdings habe ich noch eine Frage, vielleicht kannst du mir oder jemand anders diese beantworten:

Wie hoch darf der Leitwert des Wassers für unsere Pflanzen maximal sein(am Besten in ppm, da das Messgerät von eBay den Leitwert in dieser Einheit misst)?

Viele Grüße und schöne Osterfeiertage,

Marcel

Bearbeitet von Marcel V
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Wie hoch darf der Leitwert des Wassers für unsere Pflanzen maximal sein(am Besten in ppm, da das Messgerät von eBay den Leitwert in dieser Einheit misst)?

Eine mir bekannte Faustformel besagt, dass Wasser bis 100 Mikrosiemens problemlos für fleischfressende Pflanzen verwendbar ist.

Das entspricht ca. 50...60 ppm.

Also ppm mal ungefähr 2 ergibt Microsiemens.

Mit einem funktionierenden Osmosefilter selbst der einfachsten Bauart sollte man bei deutschem Leitungswasser wohl immer unter diesem Wert bleiben.

Mein Regenwasser hat üblicherweise 70 Mikrosiemens, aber in diesem Jahr hat sich die Tonne nur per Tröpfcheninfusion und nur ein bischen gefüllt, da zeigt mein Leitwertmesser beim Rest in der Tonne nun satte 170 Mikrosiemens an. Das wäre über dem Wert aus der Faustformel, trotzdem habe ich keine Bedenken.

Wie schädlich welcher Leitwert ist, hängt auch von der Art der gelösten Mineralien ab, die den Leitwert verursachen: So sind Natriumchlorid oder Kalk schädlicher als beispielsweise Phosphate und Nitrate. Letztere können immerhin als Pflanzennährstoffe dienen und werden auch von fleischfressenden Pflanzen benötigt.

Ich würde den Membranverschleiss am Unterschied zwischen Leitungswasser und Osmosewasser festmachen. Normalerweise soll so eine dreistufige Billiganlage >= 95% rausfiltern. D.h. sagen wir mal wenn der Filter nur noch 94% filtert, also mehr als 6% im Osmosewasser drinbleiben, ist der Filter aufgebraucht. Du mißt also das Leitungswasser und multiplizierst den gemessenen Wert mit 0,06. Falls das rauslaufende Osmosewasser einen höheren Wert als diesen Membranen-Verschleisswert aufweist, ist ein neuer Osmosefilter fällig.

Beispiel: Eingangswert Leitungswasser 400, mal 0,06 = 24

Und wenn Du den Filter länger auslutschen möchtest, setzt Du den Verschleißwert höher an, z,B. dass maximal 10% vom Ausgangswert im Wasser drin sein dürfen:

Beispiel: Eingangswert Leitungswasser 400, mal 0,1 = 40

Bei diesem Beispiel ist das relativ egal, ob das nun 40 Microsiemens (entsprechend ca. 20 ppm) oder 40 ppm (entsprechend ca. 80 Microsiemens) sind, das Wasser sollte bis zur Verschleissgrenze der Membran immer verwendbar sein, egal ob Du die Verschleissgrenze nun bei 6% Restgehalt oder erst bei 10% Restgehalt Leitwert ansetzt.

Bei meinem Leitungswasser sehe ich da überhaupt kein Problem, eventuell muss man bei sehr hartem Leitungswasser etwas vorsichtiger sein.

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Hallo jusch,

vielen Dank für deine Antwort!

Bei meinem Leitungswasser sehe ich da überhaupt kein Problem, eventuell muss man bei sehr hartem Leitungswasser etwas vorsichtiger sein.

Ich hab grad mal im Internet nach den Werten unseres Wassers hier in der Umgebeung geschaut. Meinst du eine Leitfähigkeit von 646 Mikrosiemens und eine Gesamthärte von knapp 18dH machen Probleme? Ich hab von solchen Werten leider keine Ahnung und kann diese daher auch nicht richtig einordnen. Wäre schön, wenn du mir da deine Meinung mitteilen könntest :)

Viele Grüße

Marcel

Bearbeitet von Marcel V
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Meinst du eine Leitfähigkeit von 646 Mikrosiemens und eine Gesamthärte von knapp 18dH mach4ent Probleme?

Wenn Du das Wasser direkt verwendest, dauert es wohl nicht lange, bis Probleme auftreten.

Ansonsten Taschenrechner raus und rechnen (unter Windows heißt der Taschenrechner "calc")!

Mit einem nach Spezifikation funktionierenden Osmosefilter ("filtert mehr als 95%"):

646 Mikrosiemens * 0,05 ==> Das Osmosewasser hat weniger als 32 Mikrosiemens

Mit einem angesetzten Verschleisswert von 6%:

646 Mikrosiemens * 0,06 ==> 39 Mikrosiemens

Mit einem angesetzten Verschleisswert von 10%:

646 Mikrosiemens * 0,10 ==> 65 Mikrosiemens

==> Die Werte des Osmosewassers liegen in jedem Fall unter 100 Mikrosiemens, d.h. ob Du den Filter dann austauschst, wenn er seine nominelle Filterleistung nicht mehr erreicht (bei 5%) oder etwas später (bei 6% oder 10%) macht bei der Brauchbarkeit des gefilterten Wassers überhaupt keinen Unterschied.

Nach grober Faustformel kannst Du Wasser bis 100 Mikrosiemens bei fleischfressenden (und vielen anderen) Pflanzen problemlos verwenden.

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Ich danke dir vielmals jusch.

Auf die Idee das einfach auszurechnen bin ich gar nicht gekommen :wallbash:

Dann werd ich mir wohl so eine Anlage mit Messgerät zulegen und die Filter solange verwenden, bis ich fast 100 Mikrosiemens oder 50-60 ppm erreiche, das würde dann einem Verschleisswert von ca. 15% entsprechen.

Nochmals vielen Dank & schöne Osterfeiertage,

Marcel

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kann man eigentlich das Abwasser auch noch verwenden oder ist das dann speziell verunreinigt? Ich habe im normalen Leitungswasser 120ppm und in dem Abwasser ca 130 ppm (filtriert nur noch 6ppm)

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kann man eigentlich das Abwasser auch noch verwenden oder ist das dann speziell verunreinigt? Ich habe im normalen Leitungswasser 120ppm und in dem Abwasser ca 130 ppm (filtriert nur noch 6ppm)

klar kannste das Wasser noch benutzen...

die Anlage haut ja keine Giftstoffe hinzu.

Zum Autowaschen und Leute nass-spritzen taug das Abwasser alle mal noch, aber Pflanzen würde ich damit nichtmehr gießen

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die 10 - 20 ppm mehr machen was aus? Ich dachte ich jage das zeug durch den Britafilter und trinke es selber ;).

Nee mal im ernst es wird ja nicht viel schlechter als normales Leitungswasser seien oder? Was kommt denn da jetzt wirklich raus?

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Natürlich kannst du mit dem "Abwasser" Pflanzen giessen. Nur deine Karnivoren halt nicht. Aber alle anderen giesse ich damit soweit ich das Abwasser lagern kann.

Da diese Anlagen alles andere als ökonomisch sind, sollte man meiner Meinung nach gut daran tun das beste daraus zu machen und zu nutzen.

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kann man eigentlich das Abwasser auch noch verwenden oder ist das dann speziell verunreinigt?

Das Abwasser ist nicht speziell verunreinigt, sondern es enthält nur genau das, was im Leitungswasser auch drin ist. Nur ist im Abwasser eben etwas mehr davon drin. Das gefilterte Osmosewasser enthält fast keine Mineralien mehr, das sogenannte Abwasser enthält dafür um so mehr Mineralien, die Summe der Mineralien, die in den Filter reingeht und rauskommt bleibt gleich.

Das "Abwasser" ist also nur mit Mineralien angereichertes Leitungswasser.

Der maximal gemäß Trinkwasserverordnung zulässige Leitfähigkeit beträgt 2500µS/cm, d.h. wenn das Eingangswasser der Trinkwasserverordnung entspricht, dann entspricht in den meisten Gebieten Deutschlands wohl auch das sogenannte "Abwasser" ebenfalls noch immer der Trinkwasserverordnung.

Du kannst es theoretisch auch zum Trinken, Kochen und Zähneputzen verwenden.

Du kannst es auch zur Klospülung verwenden, z.B. in der Badewanne auffangen und einen Eimer neben das Klo stellen, zum Spülen dann immer einen Eimer Wasser aus der Badewanne schöpfen und im Klo wegspülen.

Ich selbst verwende das Osmose-"Abwasser" zum Giessen der Pflanzen im Garten, mit Ausnahme meiner Moorbeetkübel (die mit Osmosewasser gegossen werden). Denn wenn bei mir das Wasser in der Regentonne knapp wird, können in meinem Garten auch andere Pflanzen ein wenig Extrawasser gebrauchen. Das sogenannte Filter-Abwasser bekommt dann der Apfelbaum, die Rosen, ...

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Hallo Zusammen!

Würde eine 5-stufige Anlage Sinn machen? Zum Kaffee kochen etc. ebenfalls gut zu verwenden?

Und, last but not least, kann jede Anlage mit entsprechenden Adapter am normalen Wasserhahn angeschraubt werden?

Würde lediglich ca. 25 L pro Woche verbrauchen, und die Anlage in der Wanna stellen, zwecks Erstellung des Wassers, und anschließend wieder in den Keller verstauen ...

Danke für eure Rückmeldungen!

Gruß aus Köln!

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Daniel Felsing

Ich habe mir die dreistufige (wie oben vorgestellt) mit Leitwertmessgerät gekauft. Der Wasseranschluss ist wahlweise direkt am Wasserhahn zu befestigen oder am Wasseranschluss direkt.

Wenn du nicht immer alles wieder abbauen willst würde ich es direkt mit dem Ventil an den Wasseranschluss schrauben.

Bei mir ist die Anlage unter der Spüle installiert und bei Bedarf stelle ich einen Kanister rein wo das Osmosewasser rein fließt.

Ich stelle später noch mal Vergleichswerte in ppm ins Forum zwischen: "Leitungswasser, Osmosewasser, Osmoseabwasser, Osmoseabwasser durch den Brittafilter Wasser".

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Würde eine 5-stufige Anlage Sinn machen? Zum Kaffee kochen etc. ebenfalls gut zu verwenden?

Eine vierte und fünfte Stufe machen die Anlage auf jeden Fall schon mal teurer, wartungsanfälliger umd beim mobilen Betrieb auch unhandlicher.

Und für die Verwendung als Giesswasser wird das Wasser gegenüber drei Stufen (Vorfilter, Kohlefilter, Osmosefilter) nicht unbedingt besser, sondern möglicherweise sogar schlechter. Schau Dir genau an, was die Filterstufen machen!

An einer UOA mit fünf Stufen ist üblicherweise die vierte Stufe eine Vollentsalzungsstufe mit Mischbettharz, die den nach dem Osmosefilter noch vorhandenen Restleitwert auf Null bringt, so dass Du quasi nach der vierten Stufe dann "destilliertes Wasser" hast.

Die fünfte Stufe wäre dann eine "Mineralisierungsstufe", mit der wieder "gesunde" Mineralien an das Wasser abgegeben werden, so dass das Wasser besser schmeckt, gesünder ist und die H20-Moleküle gute Schwingungen bekommen (oder so). Damit wird das Wasser als Giesswasser für fleischfressende Pflanzen dann wieder ungeeeignet gemacht.

Du kannst aber in einer fünfstufigen Anlage problemlos die Filtertöpfe der vierten und fünften Stufe leerlassen, dann entfallen in diesen Stufen zusätzliche Wartungskosten und die ggf. stattfindende Verschlechterung des Wassers zum Blumengiessen, insbesondere der Mineralisierungsfilter muss vermieden werden, wenn Du Giesswasser herstellst.

Und, last but not least, kann jede Anlage mit entsprechenden Adapter am normalen Wasserhahn angeschraubt werden?

Mit einem "entsprechenden Adapter" kannst Du jede Anlage überall anschliessen. Wenn Du möchtest, kannst Du die Anlage nicht nur an einen Wasserhahn oder Untertisch-Eckventil anschliessen, Du kannst die Anlage auch an einen Druckluftkompressor oder an eine Propangasflasche anschliessen. Mit "entsprechendem Adapter" geht alles. Macht bloss keinen Sinn.

Die Frage ist nur, wo Du einen "entsprechenden Adapter" herbekommst. Am einfachsten wäre es, wenn genau für Deinen Anschlussfall ein Adapter bereits mitgeliefert wird, z.B. für 1/2" Wasserhahn, für 3/4" Wasserhahn, oder für Standard-Perlatoranschluss.

Am zweiteinfachsten ist es, wenn ein zwar "falscher" Adapter dabei ist, dieser aber wenigstens anschlussseitig dem üblichen Baumarktsortiment entspricht. In Baumärkten findest Du alle möglichen Adapter und Anschlussstücke für 1/2", 3/4", 3/8", Perlatorgewinde, Gartenschlauchanschluss.

Am kompliziertesten wird es, wenn überhaupt kein Adapter dabei ist und der Abgang ein Osmoseschlauchabgang mit geringem Durchmesser ist. Egal ob 6mm, 1/4", 8mm oder so, solche Adapter sind KEIN BAUMARKTSORTIMENT, in dem Fall wirst Du Dir den passenden Adapter dort im Versand holen müssen, wo Adapter für Osmoseanlagen gehandelt werden.

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