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Heliamphora so zickig wie Nepenthes?


Haribo

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Hallo!

Hätte mal eine kurze Frage an alle die sowohl Heliamphora als auch Nepenthes bei sich beherbergen.

Bin es bei letzteren gewohnt dass wenn ich sie kaufe und bei mir einpflanze erstmal zwei oder drei

Kannen verdorren.

Danach wachsen sie aber prächtig und bilden auch fleißig neue Kannen.

Ich sehe es daher nur als zickig an.

Wurde mir auch hier schon von einem 'Experten' bestätigt.

Nun habe ich eine neue Heliamphora heterodoxa x minor in mein Terrarium gepflanzt.

Die sollen ja recht anspruchslos und pflegeleicht sein.

Nun sind nach einer Woche von so ca 15 Krügen auch 3 ganz oben am Rand am verdorren.

Wasser hat sie freilich genug.

Nun die Frage.

Sind die Helis ähnlich zickig wie die Nepenthes beim umpflanzen?

Oder müsste ich mal weiter nach der Ursache nachforschen?

Danke schonmal für eure qualifizierten Antworten :-)

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sowas ist mir noch nie aufgefallen, sowohl bei Heliamphora als auch bei Nepenthes. Auch beim Umtopfen von Cephalotus hatte ich bisher keine Probleme (hab sie 3 oder 4 mal umgetopft, ich weiß, das sollte man nicht tun)

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Hallo Hans Riegel aus Bonn, :D

ich würde es nicht als "zickig" ansehen, wenn Pflanzen nach dem Verpflanzen ein paar Blätter oder Fallen absterben, sondern als NORMAL! Ich weiß nicht, WIE du verpflanzt, aber die dünnen Wurzeln der Nepenthes brechen leicht, da kann man noch so vorsichtig sein - außer, man verpflanzt den kompletten, alten Ballen. Wenn man den alten Substratballen lockert und möglichst viel vom alten Substrat entfernen will, ist es unvermeidlich, dass dabei Wurzeln abbrechen. Die Pflanze kann dann erst mal nur weniger Wasser aufnehmen als zuvor. Es ist wohl so, dass die Pflanze dann bevorzugt jüngere Blätter und Triebe mit Wasser versorgt und die älteren vernachlässigt, wodurch die dann beginnen zu verwelken. Ich glaube sogar, dass die Pflanzen Wasser aus alten Kannen und Krügen "abziehen", um die Versorgung der jungen Pflanzenteile zu verbessern.

Das Verpflanzen stellt ja an sich schon einen der stressvollsten Eingriffe für die betroffenen Gewächse dar. Heliamphoren haben den Vorteil, sehr viel dickere Wurzeln zu haben als Nepenthes, wobei die feinen Seitenwurzeln auch relativ fragil sind. Dass die alten Fallen nach dem Verpflanzen beginnen abzusterben, habe ich bei mir in 10 Jahren Nepenthes- und Heliamphorakultur als Regel erlebt.

Man kann hier jedoch wiederum schlecht verallgemeinern, da unterschiedliche Nepenthesarten und Heliamphoraarten unterschiedlich empfindlich auf das Umtopfen reagieren. Es gibt da also auch Heliamphoren, die weniger empfindlich sind als manche Nepenthesarten und umgekehrt, sowie es innerhalb der Gattungen auch erhebliche Unterschiede gibt. Heliamphora neblinae z. B. scheint das Verpflanzen weniger gut zu vertragen als H. chimantensis, während H. pulchella und H. minor wohl die robustesten Arten sind. Die alten, schon länger im Handel erhältlichen Hybriden würde ich ebenfalls als sehr robust einstufen. Da dürfte deine dazu gehören. :-)

Man kann durch Erhöhung der Luftfeuchtigkeit auf nahezu 100% und das Halten selbiger für vier bis sechs Wochen versuchen, das Absterben älterer Pflanzenteile so gering wie möglich zu halten. Das ist natürlich schon ein erheblicher Aufwand, die Luftfeuchtigkeit im gesamten Terrarium konstant so enorm hoch zu halten. Einfacher ginge es, indem man der frisch verpflanzten Pflanze für 4 - 8 Wochen eine Plastiktüte überzieht und das Verdunsten von Wasser durch die Pflanze somit unmöglich macht. Aber auch diese Methode ist nicht völlig risikolos, da so ein Ausschluss von frischer Luft Schimmelbildung und Fäulnis im Substrat oder auch an Pflanzenteilen (z. B. absterbenden Fallen) begünstigen kann. Da muss man schon alle zwei Tage die Pflanzen im Blick haben. Rechne aber im Allgemeinen 4 - 8 Wochen als Regenerationszeit nach dem Verpflanzen - bei beiden Gattungen.

Das Absterben von alten Fangorganen und Blättern kurze Zeit nach dem Verpflanzen würde mich aber nicht beunruhigen, so lange der junge Trieb oder noch junge Fangorgane frisch aussehen.

Grüße

Andreas

Edited: Ups! Jetzt weiß jeder, dass ich kein Gummibärchenesser bin! ;) Da bin ich einer Falschinformation eines Dritten aufgesessen! Danke für die Berichtigung, Eike!

Bearbeitet von Latrodectus
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Hallo!

Danke für die sehr ausführliche Antwort.

Also bisher sind es nur 3 der Krüge die oben braun werden.

Dummerweise die 3 größten/schönsten..

Die eine irgendwie nun auch bissl weiß.

Die anderen ca 10 jungen Krüge sehen noch einwandfrei aus.

Könnte es sein, dass ein Wasseranstau dies verursacht?

Man sagt ja Helis mögen keinen Anstau.

Aber der lässt sich im Terrarium nun nicht ganz vermeiden...

Hab mal ein Bild rangehängt..

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was hast du für ein Substrat? Staunässe kann man vermeiden, indem man den topf auf irgendwas stellt zB Gitter oder so

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Sowohl im Topf als auch im Becken wo der Topf eingebettet ist befindet sich Karnivorenerde.

Der Topf steht unten auf der Drainage (Tonkügelchen).

(wegen der Beitragsbeschränkung war dies der letzte Beitrag bis morgen Nachmittag)

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Hallo Haribo,

ich würde mal sagen das es einfach an der Umstellung liegt. Habe mir auch eine neue Pflanze gekauft ( Nepenthes alata) und mir gehen jetzt auch die ersten Kannen kaputt. Aber stell dir mal vor du bist 2 Tage oder so verpackt und reist durch verschiedene Wetterbestimmungen. Das ist doch für dich auch echt schlimm und stressig, oder?! So ist das auch bei den Pflanzen. Gib ihr ein wenig Zeit ;)

Liebe Grüße

Lisa

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