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Pflanzen werden nicht Größer


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Sebastian Dormann
Posted

Hallo zusammen,

ich habe ein kleines Problem mit meinen Kannenpflanzen.

Die Bedingungen sind folgendermaßen:

Luftfeuchtigkeit: 60-80%

Temperaturen: Tag 20-25°C

Nacht 12-16°C

Licht: 2x 39W LSR ca. 70-80cm von den Pflanzen entfernt.

Nun, ich finde meine Bedingungen sollten soweit ok sein.

Das Licht ist vielleicht etwas schwach. Denn vorallem meine N. truncata bleibt zu grün.

Das Problem:

Die Pflanzen wachsen alle sehr gut, bloß werden weder die Kannen noch die Pflanzen größer.

Was mach ich falsch? Liegt es doch am Licht?

Wenn ja wüsste ich nicht wie ich die Pflanzen näher an das Licht bringen kann.

Bilder folgen.

mfg,

Basti

Posted (edited)

Hallo,

also ich würde mit 3-4 39W Röhren, welche im Terrarium angebracht sind, beleuchten. Du könntest die obere Glasplatte auch durch eine Plexiglasplatte ersetzen und deine Röhren darauf legen. Nepenthes brauchen nicht so viel Licht - meine Nepenthes beleuchte ich mit 70W HCI im Abstand von 1m. Du musst den Pflanzen auch etwas Zeit geben. Gerade N. lowii braucht viel Zeit um grösser zu werden. Etwas düngen oder füttern hilft sicher auch... ;)

Grüsse

Marc

Edited by Marc S.
Posted

Naja, 70-80cm bei 2x 39W, das ist etwas wenig würde ich mal sagen. Hattest du nicht mal 2x 70W HCI Strahler drin? Wie war es denn da mit deiner N. truncata und den anderen Pflanzen? Ich für meinen Teil verwende 4x 24W bei 35cm Abstand. Damit ist man auf jeden Fall gut dabei, meine Pflanzen sind alle gut ausgefärbt.

Gruß,

Marco

Posted

Das Licht ist definitiv zu schwach. Meine beiden Tieflandterras beleuchte ich aus ca. 80 cm Höhe mit je 150 Watt cdm-t 942 und das ist gut ausreichend. Hochlandneps sind noch lichthungriger. Die zwei 70W cdm, die ich auf Deiner website gesehen habe, wären erheblich besser als die LSR.

Posted

Hallo,

70 - 80 cm Entfernung ist bei Leuchtstoffröhren aber schon ganz schön happig. Die würde ich auf 30 cm Entfernung zu den Pflanzen herunter hängen. Wie viele Röhren man anbringt, hängt ja auch von der zu beleuchtenden Fläche ab. Reflektoren hast du auch angebracht?

Wenn ja wüsste ich nicht wie ich die Pflanzen näher an das Licht bringen kann.

So, habe mir mal eben auf deiner Website dein Terrarium angeschaut. Okay, wenn es bautechnisch nicht möglich ist, die Lampen näher an die Pflanzen heran zu bringen oder die Pflanzen näher an die Lampen, kann ich dir zu deinem Entsetzen leider nur wieder den Umstieg auf die leistungsstärkeren METALLDAMPFSTRAHLER (HCI / CDM) empfehlen. :D Die installiert man gewöhnlich gut 50 - 70 cm von den Pflanzen entfernt.

Lass mich raten, 140 Watt täglich an Terrariumbeleuchtung zu verballern, ist dir zu teuer! ;) Tja, so lange die Pflanzen noch klein sind, müsste man einen Weg finden, die Pflanzen näher ans Licht zu bringen - mit Hilfe eines Gestells auf recht hohen Beinen, das man ins Terrarium stellt. So etwas müsstest du dir wahrscheinlich selber zurecht basteln, damit es passgenau ist. Ansonsten wird sich deine Situation wohl kurzfristig nicht verbessern. Die anderen Kulturbedingungen sind soweit gut.

Ich habe in meinem 1 m hohen Tieflandterrarium zwei Lagersteine für Weinflaschen aus Ton hinein gestellt, um darauf die kleineren Pflanzen zu positionieren, damit sie näher am Licht stehen können. Ich habe beim Praktiker einen Tonstein für sechs Flaschen besorgt, der ist 37 cm hoch, 24 cm breit und 25 cm tief. Davon zwei übereinander bringen die Pflanzen schon mal 74 cm höher - was dann vielleicht schon etwas zu hoch ist. Wenn man aber die beiden 25 cm hohen Seiten übereinander stellt, sind die Pflanzen schon mal 50 cm näher am Licht. Das kommt doch gut hin. Die Tonsteine sind allerdings recht schwer und sollten nicht direkt auf dem Glasboden des Terrariums stehen, sondern auf Kunststoffmatten (gibt´s auch im Terraristik-Shop). Das fällt mir dazu noch ein. Ich verwende ja auch Leuchtstoffröhren. :-)

Und düngen kannst du dann auch -> mit stark verdünntem Flüssigdünger oder mit Osmocote-Langzeitdünger. Die Dosis hängt von dem Salzgehalt deines Gießwassers ab. Du solltest dir daher UNBEDINGT ein Konduktometer besorgen, um die elektrische Leitfähigkeit deines Gießwassers zu ermitteln. ;) Mit Dünger sollte ein Wert von 100 Microsiemens nicht überschritten werden. :D

Nicht, dass ich wieder Gefahr laufe, als Blindflieger bezeichnet zu werden! ;)

Andreas

Posted

Nicht, dass ich wieder Gefahr laufe, als Blindflieger bezeichnet zu werden! ;)

:hug: tschuldigung

Posted

:laughing: Ja, das wird dich bis ans Ende deiner Tage verfolgen! ;)

Beinahe hätte ich wieder meine "Pi-mal-Daumen"-Dosierung angegeben, ohne auf die Eigenschaften des Gießwassers einzugehen. :startle: Aber zum Glück ist es mir doch noch eingefallen...

Gruß

Andreas

Andreas Wistuba
Posted

Mit Dünger sollte ein Wert von 100 Microsiemens nicht überschritten werden. :D

Wer sagt das?

Grüße

Andreas

Andreas Wistuba
Posted

Experiments with Highland Nepenthes Seedlings

Soweit mir bekannt ist dies die einzige Testreihe diesbezüglich, die mit konkreten Werten dient.

Dann miss 'mal, die Leitfähigkeit, wenn Du auch nur schwach düngst. Da kommst Du locker darüber.

Viele Grüße

Andreas

Posted

Dann miss 'mal, die Leitfähigkeit, wenn Du auch nur schwach düngst. Da kommst Du locker darüber.

Ich messe regelmäßig und frisches Regenwasser liegt bei ca. 20 Mikrosiemens. 100 Mikrosiemens sind also der 5-fache Wert. Mir ist auch bekannt, dass Nepenthes locker mal >500 Mikrosiemens wegstecken. Statt des sehr häufig propagierten Düngeverbots hat man aber zunächst mal einen Richtwert.

Posted

Hey

Auch auf die Gefahr hin, dass es Ärger wegen OT gibt, möchte ich doch gerne mal eine Frage loswerden: Wozu ist die Beachtung des Leitwertes im Gießwasser gut und was passiert, wenn man auf Dauer Wasser verwendet, dass zu hohe Leitwerte hat (z.B.: wenn das Wasser in der Wassertonne durch Schmutz etc. wohl etwas nährstoffreicher ist)? Schadet dass dann den Pflanzen oder wirkt das eher wie eine leichte langwierige Düngung? Oder ist das sogar der Grund, wenn sich oben auf dem Substrat bei Töpfen, die man immer von oben durchgießt und die zwischenzeitlich immer wieder austrocknen, solche hellbraune Krusten (Kalk, Salze?) bilden (und das obwohl man ausschließlich mit Regenwasser gießt)?

VG

Stefan

Posted

Diese "Krusten" sind meines Erachtens eher Algen bzw. Dreck. Die fallen immer besonders auf wenn man ursprünglich so schöne schneeweiße Perlite im Substrat hatte. Ich habe in einem anderen Forum mal gelesen, dass ein durchaus ernstzunehmender "Nepenthusiast" Korallenstücke als Deckschicht auf seine Nepenthestöppe packte da er der Meinung war das Calcium durchaus auch förderliche Eigenschaften für das Wachstum seiner Pflanzen hat. Er hatte das über einen mehrere Monate währenden Zeitraum betrieben und die Pflanzen haben dadurch zumindest keinen Schaden genommen. Inwieweit es förderlich war wurde, wie so oft, nicht tatsächlich durch wissenschaftliche Tests nachgewiesen. Jedenfalls scheint Calzium gar nicht so ein Teufelszeug zu sein. Hohe Leitwerte bei abgestandenen ungefilterten Regenwasser ergeben sich dann aus Partikeln, die aus Fäulnisprozessen entstehen. Ich habe eigentlich noch nie Pflanzen gesehen, die in stinkendem, faulendem Substrat sonderlich gesund ausgesehen haben. Somit würde ich sagen, dass derartiges Regenwasser eher negative Auswirkungen hat. Man sollte sein Gießwasser schön sauber halten und dann lieber die Nährstoffe kontrolliert mit gutem Dünger zuführen.

Posted

Hallo Boris

Vielen Dank für die Antwort! :-) Naja die Krusten fallen auch am schwarzen Plastik der Töpfe auf oder auch beim hellen Sand bzw. sogar am dunklen Torf (nach dem gießen ist er ja doch recht dunkel).

Viele Grüße

Stefan

Posted

Hallo, ...

Und düngen kannst du dann auch -> mit stark verdünntem Flüssigdünger oder mit Osmocote-Langzeitdünger. Die Dosis hängt von dem Salzgehalt deines Gießwassers ab. Du solltest dir daher UNBEDINGT ein Konduktometer besorgen, um die elektrische Leitfähigkeit deines Gießwassers zu ermitteln. ;) Mit Dünger sollte ein Wert von 100 Microsiemens nicht überschritten werden. :D

...

Andreas

Mit diesen 100 µS hat man doch mal einen guten Anhaltspunkt für die sichere Düngung.

Jedenfalls habe ich mir gleich so einen Konduktometer (EC-Meter), um die elekt. Leitfähigkeit zu messen, bestellt.

Nun bräuchte ich nur noch einen Tipp, für einen guten Dünger. :)

Posted

Hallo,

wie ich gehört habe, verwenden Andreas Wistuba und Christian Klein Wuxal Super. Da gibt´s evtl. noch verschiedene Zusammensetzungen der einzelnen Düngestoffe - ähnlich wie bei Osmocote. Wäre gut, wenn Andreas Wistuba da noch die genaue Bezeichnung des Düngers angeben könnte, falls notwendig.

Ich selbst verwende bei meinen Karnivoren keinen Flüssigdünger sondern Düngeperlen von Osmocote. Dabei bin ich in der Dosierung äußerst vorsichtig. Ich könnte wahrscheinlich mehr Perlen ins Substrat geben, zumal ich ja auch (fast ausschließlich) destilliertes Wasser als Gießwasser nehme, dessen Leitwert gegen Null tendieren müsste (in einem Orchideenforum gab jemand den Leitwert seines destillierten Wassers mit 10 an). Insofern muss ich mir, denke ich, jetzt nicht unbedingt ein Konduktometer zulegen. Da meine Kulturbedingungen auch nicht gerade ideal sind, gehe ich lieber nach dem Motto "Weniger ist Mehr"! ;)

Andreas Wistuba schrieb mir in einer persönlichen Korrespondenz, dass 1/4 der Dosis der Herstellerangabe eines handelsüblichen Flüssigdüngers den Leitwert des Gießwassers weit über 100 µS puschen müsste. Na ja, dann ist noch die Frage, wie oft wird gedüngt, wenn mit Flüssigdünger gegossen wird. Ich hatte vor einigen Jahren mit Flüssigdünger gedüngt und da einmal im Monat mit 1/4 der Herstellerdosis. Geschadet hat das den Pflanzen nicht, aber damals war meine Beleuchtungssituation noch relativ schwach, so dass der Dünger auch nicht das Allermeiste gebracht hat. Probleme habe ich bekommen, nachdem sich am Boden der Regentonne immer mehr Faulschlamm angesammelt hat und das Regenwasser immer nährstoffreicher wurde. Zu dem Zeitpunkt habe ich schon Osmocote-Perlen ins Substrat gegeben. Dann mit dem Gießwasser - das war einfach zu viel!!!

Zum Thema Osmocote habe ich hier im Forum ja schon öfter was geschrieben. Es gibt verschiedene Zusammensetzungen von Osmocote 'exakt', Christian Klein hatte da früher eins von verwendet. Da weiß ich jedoch die Zusammensetzung nicht, wie viel Stickstoff, wie viel Kalium und wie viel Phosphor. Ich habe das ganz normale Osmocote, das auch schnell lösliche Düngeperlen als Sofortdünger enthält. Die schmeiße ich natürlich raus. ;)

An sich bin ich mit Osmocote ganz zufrieden. Ich weiß, es ginge besser, aber dazu müsste ich mehr Kunstlicht installieren, was für mich zu teuer würde. Und viele Neps und Helis habe ich ohnehin nicht mehr.

Gruß

Latro

Posted

Hey

Ihr mit eurer Düngerei! Ich bin froh, wenn die Pflanzen nicht zu schnell zu groß werden auf Grund meines geringen Platzangebotes... aber andere haben solche Probleme wohl nicht und wollen wohl schnell wachsende Pflanzen haben die schnell sehr groß werden... naja jedem das seine.

Verstehe ich es dann wenigstens richtig, dass Regenwasser, welches wohl ziemlich Nährstoffreich ist und demzufolge einen hohen Leitwert hat (sei es nun durch Schlamm am Boden der Regentonne oder durch andere Gründe) auch eine Art "Dünger" für die Schwachzehrer ist? Ist sowas dann der Grund für schnell faulend-stinkendes Substrat oder kann man das trotzdem verwenden?

Viele Grüße

Stefan

Sebastian Dormann
Posted

Vielen Dank euch allen für eure hilfreichen Antworten.

Ich habe die Pflanzen nun höher gestellt. Sieht zwar optisch total besch***** aus, aber was will man machen :dntknw: ?

Der Abstand beträgt nun immer noch 60cm aber ich werde abwarten wie es sich entwickelt.

Auf die Metalldampflampen kann ich leider nicht wieder umsteigen, weil sie einfach zu kostenintensiv sind.

Die Kanne von N. lowii im Anhang ist ca. 1 Woche alt, mal sehen ob die nun Farbe bekommt.

Wenn nicht werde ich mir die Weinlagerungssteine holen (Danke für den Tipp ;-))

Das Offtopic ist kein Problem ich finde das sogar sehr interessant.

Gießen tu ich nur mit Destilliertem Wasser, das brauch ich wohl kein Konduktometer. (Zumindest jetzt nicht)

mfg,

Sebastian

PS: Es freut mich dass einige von euch meine Hompage besucht haben :yes:

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Posted

"Gießen tu ich nur mit Destilliertem Wasser, das brauch ich wohl kein Konduktometer. (Zumindest jetzt nicht)"

Du magst zwar Recht haben, aber es sei gesagt, dass destilliertes Wasser nicht gleich destilliertes Wasser ist.

Gruß,

Marco

Posted

Andreas, das möchte ich wohl auf kaum in Frage stellen, es ging nur darum, das nicht so achtlos als "Wo dest. Wasser drauf steht, ist auch dest. Wasser drin" darzustellen :-)

Gruß,

Marco

Posted (edited)

Danke Andreas,

das war mal wieder sehr informativ.

Von Osmocote bin ich allerdings wieder abgekommen. Da tut sich lange nichts und plötzlich geht es mit dem Wachstum los.

Beim Düngen geht es mir auch nicht um das Wachstum, sondern um das Vorbeugen von Mangelerscheinungen bei den Pflanzen.

Edited by G.A.S.
  • 2 months later...
Sebastian Dormann
Posted

Hallo zusammen,

ich wollte euch mal ein kleines Update geben wie es nun um die Pflanzen steht.

Ich habe nun noch meine alten 24W Röhren dazu geschaltet und kann erste Erfolge verzeichnen.

Aber seht euch einfach selbst die schöne neue Kanne an:

post-1757-0-87340800-1326900072_thumb.jp

Ist jetzt nichts Besonderes aber ich freue mich halt :cool:

Die nächste Zeit wird zeigen ob die Pflanzen nun auch größer werden.

mfg,

Basti

Posted

Hallo Sebastian,

deine Nepenthes lowii sieht sehr gesund aus - wie sieht es denn jetzt in deinem Terrarium aus? Die letzte Gesamtansicht sah schon sehr schön aus!

Bei wieviel Watt bist du nun für die Beleuchtung angelangt und was für LSR verwendest du eigentlich (T5 oder T8)??

Freundliche Grüsse

Marc

Sebastian Dormann
Posted

Also für ein Gesamtbild lohnt es sich noch nicht wieder, aber es wird. :-)

N. truncata habe ich heute auf die rechte Seite gerückt da sie dort mehr in der Mitte steht, mal sehen ob die auch noch ordentlich Farbe(und Größe bekommt).

Die Wattzahl müsste jetzt 138W betragen. Und ich habe nur T5 Röhren im Gebrauch.

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