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Gießwasser und Leitwert in µs


G.A.S.

Empfohlene Beiträge

Hallo,

an anderer Stelle, hier im Forum, wurde schon über geeignetes Gießwasser und seinen Leitwert in µs (Micro-Siemens) gesprochen. U.a. sollte das Wasser mit dem gelösten Dünger nicht über 100 µS liegen. Dies war auch der Grund, mir ein solches "Conductivity Meter" anzuschaffen.

In einer englisch sprachigen Abhandlung über verschiedene Nepenthes, Boris hatte es schon erwähnt, werden die unterschiedlichen Anforderungen und Vorlieben dieser Pflanzen festgehalten. Bezüglich des Leitwerts (µS) liegen die Werte zwischen 10 und 45 µS je nach Pflanze.

Um einen Anhaltspunkt für diesen Leitwert in µS/cm zu bekommen, hier folgende Werte:

dest. Wasser - 11 µs

frisches Regenwasser - 31 µs

Sasika Kirkel von Lidl - 33 µs

Regenwasser aus Tonne, gereinigt mit UV-C Lichtfilter - 40 µs

Leitungswasser - 115 µs

Britta Wasseraufbereitungs-Anlage - 522 µs

Also, mit meinem Leitungswasser (dH 23) käme ich bei meinen Nepenthes nicht gut an und wenn man glaubt, enthärtetes Britta-Wasser sei besser, so sagt der gemessene Wert von 522 µs etwas ganz anderes.

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Hallo,

an anderer Stelle, hier im Forum, wurde schon über geeignetes Gießwasser und seinen Leitwert in µs (Micro-Siemens) gesprochen. U.a. sollte das Wasser mit dem gelösten Dünger nicht über 100 µS liegen. Dies war auch der Grund, mir ein solches "Conductivity Meter" anzuschaffen.

In einer englisch sprachigen Abhandlung über verschiedene Nepenthes, Boris hatte es schon erwähnt, werden die unterschiedlichen Anforderungen und Vorlieben dieser Pflanzen festgehalten. Bezüglich des Leitwerts (µS) liegen die Werte zwischen 10 und 45 µS je nach Pflanze.

Um einen Anhaltspunkt für diesen Leitwert in µS/cm zu bekommen, hier folgende Werte:

dest. Wasser - 11 µs

frisches Regenwasser - 31 µs

Sasika Kirkel von Lidl - 33 µs

Regenwasser aus Tonne, gereinigt mit UV-C Lichtfilter - 40 µs

Leitungswasser - 115 µs

Britta Wasseraufbereitungs-Anlage - 522 µs

Also, mit meinem Leitungswasser (dH 23) käme ich bei meinen Nepenthes nicht gut an und wenn man glaubt, enthärtetes Britta-Wasser sei besser, so sagt der gemessene Wert von 522 µs etwas ganz anderes.

Um was für eine BRITA Anlage handelt es sich?

Ich denke, da stimmt etwas nicht.

Ausserdem kann ich nur nochmal sagen, dass hier einige tausend Nepenthes bestens mit Dünger-Dosen von mehr als 100 Micro-Siemens klarkommen.

Man soll nicht alles glauben, nur weil es irgendwo gedruckt wurde...

Viele Grüße

Andreas

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Hallo Andreas,

es handelt sich um die "Brita professioal Purity C 150 Quell ST - Anlage". Diese benutze ich für meine Kaffeemaschinen.

Bei dieser Düngerdosis von 100 µS, dachte ich auch speziell an die Blattdüngung, welche ja viel geringer dosiert werden sollte.

Gerne halte ich mich an deine Erfahrung für Nepenthes. Es geht mir auch keinesfalls um stärkeres Wachstum, sondern nur um die Vorbeugung von Mangelerscheinungen. Bisher habe ich auch nur mit Spurenelemente "gedüngt".

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Hallo Andreas,

es handelt sich um die "Brita professioal Purity C 150 Quell ST - Anlage". Diese benutze ich für meine Kaffeemaschinen.

Bei dieser Düngerdosis von 100 µS, dachte ich auch speziell an die Blattdüngung, welche ja viel geringer dosiert werden sollte.

Gerne halte ich mich an deine Erfahrung für Nepenthes. Es geht mir auch keinesfalls um stärkeres Wachstum, sondern nur um die Vorbeugung von Mangelerscheinungen. Bisher habe ich auch nur mit Spurenelemente "gedüngt".

Hallo Günter,

also von dem Wasser aus der Enthärtungsanlage würde ich definitiv die Finger lassen. Da scheint mir etwas überhaupt nicht zu stimmen. Ich bezweifele auch, dass ich den Kaffee trinken würde...;-)

Wichtig ist generell bei Düngungen, Akkumulationen (Versalzungen) zu vermeiden.

Meine Osmoseanlage liefert Wasser mit etwa 7 µS welches ich dann verschneide bzw. aufbereite.

Das Substrat sollte stets gespült werden. D.h. mit Düngung bei Kulturen im Anstau oder in geschlossenen Schalen erreicht man eine zunehmende Versalzung.

In dem Artikel, der in einem anderen Thread zitiert wurde, hiess es, dass Nepenthes villosa bei höheren Leitfähigkeiten sofort sterben....

Bei mir wachsen die Biester zwar nicht gut, da bin ich ganz ehrlich, das hat aber mit Düngung nix zu tun - ohne Düngung sind sie noch langsamer.

Alle meine Pflanzen müssen häufiger Dosen von 150-200 µS ertragen.

Viele Grüße

Andreas

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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Hi,

erstmal ist klar, dass das Wasser aus dem BRITTA-Filter nichts für Karnivoren ist, zumindest nicht unverdünnt. Ansonsten glaube ich, dass mit dem Filter alles in Ordnung ist und damit auch der Kaffee, der damit gekocht wird. Nach einer Faustformel sagt man, dass 1°dH eine Leitfähigkeit von etwa 35 µS erzeugt (bevor einer meckert: Faustformel! nicht Umrechnungsfaktor), was bei 500 µS etwa 14 °dH entsprechen würde. Oben steht, dass deine Wasserhärte bei 23°dH liegt, was dann etwa 800 µS entsprechen würde. Insofern hat dein Filter schon was rausgeholt, bzw. durch andere Ionen ausgetauscht. Einzig der Leitfähigkeitswert, den du oben für dein Trinkwasser mit 115 µS angegeben hast, erscheint mir etwas gering und paßt gar nicht zu 23°dH. Hast du dich da vielleicht um eine Dezimalstelle verhauen?

Wenn du denn größere Mengen Wasser brauchst und keinen Zugang (zu ausreichend) Regenwasser hast, dann wäre ein kleine Umkehrosmoseanlage, wie sie bei e..y für weit unter 100 Euro zu haben ist, besser geeignet als diese BRITTA-Filter und Konsorten, denn diese enthärten nur das Wasser, indem sie Ionen austauschen. Meistens werden Härtebildner gegen Natriumionen ausgetauscht. Du hast also immer noch Ionen drin, die sich dann bei Anstaubewässerung oder im Terrarium kumulieren und zu einer Versalzung führen.

Umkehrosmoseanlagen ziehen die Ionen (letztendlich) wirklich raus und führen sie im Konzentrat ab.

Sorry für den langen Text, aber ich bin Ausbilder und wenn ich mal dabei bin .....

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Oje, Ausbilder Lutz schreibt sich in Rage *lach*

Da zeigt sich, daß die Anzahl der erfolgreich kultivierten Drosera genau dann umgekehrt proportional zur negierten Fakultät ist, wenn Weisheit und Performance unwiderbringlich dem Diffundieren durch die dura mater nicht zu verweigern sind.. Oder so :blink: .

So eine Umkehrosmose-Anlage gibt es schon ab 33,-, ich glaube Jusch hat da mal einen Link gesendet.

Bei Bedarf suche ich Dir die raus..

Liebe Grüße

Sven

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...

Um einen Anhaltspunkt für diesen Leitwert in µS/cm zu bekommen, hier folgende Werte:

dest. Wasser - 11 µs

frisches Regenwasser - 31 µs

Sasika Kirkel von Lidl - 33 µs

Regenwasser aus Tonne, gereinigt mit UV-C Lichtfilter - 40 µs

Leitungswasser - 115 µs

Brita Wasseraufbereitungs-Anlage - 522 µs

Also, mit meinem Leitungswasser (dH 23) käme ich bei meinen Nepenthes nicht gut an und wenn man glaubt, enthärtetes Britta-Wasser sei besser, so sagt der gemessene Wert von 522 µs etwas ganz anderes.

Da bin ich wohl falsch verstanden worden, denn der Brita-Wert war als Warnung gedacht.

Ich verfüge über reichlich Regenwasser, frisches sowie auch gelagertes.

Nie käme ich auf die Idee, dieses Brita-aufbereitete Wasser für etwas anderes, als meinen Kaffee oder Tee zu verwenden und damit schmeckt der Kaffee hervorragend.

@Lutz

Der heutige Wert für mein Leitungswasser lag bei 112 µs und ein frisch geöffneter Kanister mit dest. Wasser bei 3 µs.

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Hi,

erstmal ist klar, dass das Wasser aus dem BRITTA-Filter nichts für Karnivoren ist, zumindest nicht unverdünnt. Ansonsten glaube ich, dass mit dem Filter alles in Ordnung ist und damit auch der Kaffee, der damit gekocht wird. Nach einer Faustformel sagt man, dass 1°dH eine Leitfähigkeit von etwa 35 µS erzeugt (bevor einer meckert: Faustformel! nicht Umrechnungsfaktor), was bei 500 µS etwa 14 °dH entsprechen würde. Oben steht, dass deine Wasserhärte bei 23°dH liegt, was dann etwa 800 µS entsprechen würde. Insofern hat dein Filter schon was rausgeholt, bzw. durch andere Ionen ausgetauscht. Einzig der Leitfähigkeitswert, den du oben für dein Trinkwasser mit 115 µS angegeben hast, erscheint mir etwas gering und paßt gar nicht zu 23°dH. Hast du dich da vielleicht um eine Dezimalstelle verhauen?

Hmmm,

wenn das Leitungswasser vor dem Filter eine Leitfähigkeit von 115 µs und danach eine Leitfähigkeit von 522 µs hat, dann sieht es für mich eher danach aus, als ob das "Filter" dem Wasser Salze hinzufügt?!

Grüße

Andreas

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Ja Andreas,

so sehe ich das auch. Da werden wohl Salze hinzugefügt, um die Wasserhärte zu reduzieren.

Es besteht übrigens eine Möglichkeit, warum die Faustformel von Lutz nicht zu trifft.

Bei uns in der Straße wird die Wasserversorgung renoviert, - Abwasser und Frischwasser. Es könnte sein, daß die Hilfs-Frischwasser-Versorgung von einem anderen Brunnen, wir haben hier 7 Trinkwasserbrunnen, übernommen wird und dieser hat nun keine 23° dH, sondern weniger.

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Christoph Pohling

die Aquarianer kennen das auch, google-Suche nach Ionenaustauscher:

"Neutraltausch:

Kation-Natrium und Anion-Chlorid: z.B. Enthärtungsfilter, sie werden mit Kochsalz (NaCl) regeneriert. Es werden die Härtebildner, Carbonate und meist auch Sulfate gegen Kochsalz ausgetauscht. Der Leitwert steigt hierbei an."

Quelle: http://www.firstfish.de/cms/front_content.php?idcat=53&idart=104

Bearbeitet von Christoph Pohling
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die Aquarianer kennen das auch, google-Suche nach Ionenaustauscher:

"Neutraltausch:

Kation-Natrium und Anion-Chlorid: z.B. Enthärtungsfilter, sie werden mit Kochsalz (NaCl) regeneriert. Es werden die Härtebildner, Carbonate und meist auch Sulfate gegen Kochsalz ausgetauscht. Der Leitwert steigt hierbei an."

Quelle: http://www.firstfish.de/cms/front_content.php?idcat=53&idart=104

Das erklärt allerdings Einiges.

Ich dachte immer, diese Brita Filter wären Mischbett-Ionentauscher, die eine Vollentsalzung machen.

So eine Kochsalz-regenerierte Anlage haben wir auch im Keller, aber ich hatte das bisher nicht als besonders gutes Trinkwasser oder geeignetes Kaffee-Wasser empfunden. Der Sinn hier besteht bei mir darin, es der anschliessenden Umkehrosmose-Anlage leichter zu machen. und weniger Ablagerungen in Bad und Dusche zu haben.

Viele Leute, die solche Anlagen im Keller haben, zweigen vor der Anlage sogar zur Küche ab, um das Wasser nicht als Trinkwasser verwenden zu müssen.

Wenn die Brita-Filter wirklich auf der Technik beruhen, dann dürfte das Wasser schon durch den erhöhten Natrium-Gehalt noch weniger als das Ausgangswasser zum Giessen (..und trinken...?) geeignet sein.

Viele Grüße

Andreas

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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Hi,

der Brita-Wasserfilter (oder besser diese Einwegkartusche) ist ein Kationentauscher. Bei der Regeneration des Austauscherharzes kann man Säuren, oder auch NaCl (Kochsalz) einsetzen.

Für säureliebende Pflanzen würde sich dann die Säure anbieten. Calcium-Kation wird am Harz adsorbiert und ein H-Kation (H3O+) wird freigelassen.

Hier mal ein Link.

-volker-

Bearbeitet von Volker S
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...

Der Sinn hier besteht bei mir darin, ... und weniger Ablagerungen in Bad und Dusche zu haben.

Viele Leute, die solche Anlagen im Keller haben, zweigen vor der Anlage sogar zur Küche ab, um das Wasser nicht als Trinkwasser verwenden zu müssen.

Wenn die Brita-Filter wirklich auf der Technik beruhen, dann dürfte das Wasser schon durch den erhöhten Natrium-Gehalt noch weniger als das Ausgangswasser zum Giessen (..und trinken...?) geeignet sein.

Viele Grüße

Andreas

Um diese Kalk-Ablagerungen geht es hauptsächlich, diese sollen von der teueren Kaffeemaschine herausgehalten werden.

Vom Eckventil wird zum Brita-Purity-Filter abgezweigt, sodaß das Trink- und Kochwasser vom Filter unbeeinflußt bleibt. Weiterhin habe ich die Möglichkeit genutzt, durch Einstellen am Purity-Filter, 30% Frischwasser beizumischen, was zum besseren Kaffee-Geschmack beiträgt.

Das erklärt eventuell den von Lutz angesprochenen niedrigen Leitwert von 520 µs bei 23° dH.

Bearbeitet von G.A.S.
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Um diese Kalk-Ablagerungen geht es hauptsächlich, diese sollen von der teueren Kaffeemaschine herausgehalten werden.

Vom Eckventil wird zum Brita-Purity-Filter abgezweigt, sodaß das Trink- und Kochwasser vom Filter unbeeinflußt bleibt. Weiterhin habe ich die Möglichkeit genutzt, durch Einstellen am Purity-Filter, 30% Frischwasser beizumischen, was zum besseren Kaffee-Geschmack beiträgt.

Das erklärt eventuell den von Lutz angesprochenen niedrigen Leitwert von 520 µs bei 23° dH.

Wir speisen unsere Espresso-Maschine mit Osmosewasser. 7 µs - die Maschine weiss gar nicht, was Ablagerungen sind...;-)

Das muss ich aber einfüllen, unsere Maschine hat keinen Wasseranschluss.

Grüße

Andreas

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Hallo Andreas,

einen Espresso mit Osmosewasser hätte ich gerne probiert als ich im Junli bei dir war. ;) Als Kaffeeliebhaber gebe ich dir den Rat, streue mal eine kleine Prise Salz auf deinen gemahlenen Espresso im Siebträger.

Das Salz kann ich mir mit meinem 520 µs Kaffeewasser ersparen, das ist ja schon darin.

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Hallo,

Viele Leute, die solche Anlagen im Keller haben, zweigen vor der Anlage sogar zur Küche ab, um das Wasser nicht als Trinkwasser verwenden zu müssen.

Wenn die Brita-Filter wirklich auf der Technik beruhen, dann dürfte das Wasser schon durch den erhöhten Natrium-Gehalt noch weniger als das Ausgangswasser zum Giessen (..und trinken...?) geeignet sein.

Andreas, ich weiß ja, Du bist nicht der 'Ionentauschertyp' aber ganz so schlimm ist es nun wiklich nicht!

Ich habe so ein super Teil im Keller und bin höchst zufrieden. Keine Ablagerungen an Armaturen, Kaffeemaschine, Waschmaschine (kein Calgon), weniger Seife, weniger Salz und Spülmittel bei der Spülmaschine, kein Schrubben der Dusche etc.

Natürlich wird das Wasser nicht salzärmer, wer Kaffee- oder Teegenießer ist, besorgt sich sein Wasser woanders.

Der Natrium-Gehalt wird mit jedem reduzierten °dh um ca 8,2mg/L erhöht. Die max. zulässige Konzentration an Na liegt im Trinkwasser bei 150 - 200 mg/l, also bei ca 8% dessen, was ein Mensch an Natrium pro Tag aufnimmt. Man müsste am Tag 30-40 Liter hoch natriumreiches Wasser trinken um in diese (immer noch unschädlichen) Regionen zu kommen. Und die Fleischbrühe mit 250000 mgNa/Liter lassen sich auch viele schmecken. Und es gibt viele Mineralwasser mit weit über 200 mg Na/Liter die bei körperlicher Belastung empfohlen werden.

Was die Erhöhung des Leitwertes anbelangt, sieht es auch nicht so tragisch aus wie man hier evtl. den Eindruck bekommen könnte.

Meine Anlage: (ein üblicher Natrium-Ionenaustauscher im Keller)

Rohwasser: 24°dH (ab 21°dH kommt eine Entkalkung wirtschaftlich in Betracht), Leitwert 822 µS

Aufbereitetes Wasser: 6° dH, Leitwert 836 µS (der pH-Wert von 7,5 ändert sich bei Natrium-Ionenaustauschern nicht)

Die Pflanzen fühlen sich auch seit Jahren wohl (natürlich nicht die Karnivoren)

Wie es sich mit den Britta-Filten verhält weiß ich nicht, die arbeiten ja wohl auch nach dem Wasserstoff-Ionenaustauscherprinzip.

Happy drinking!

Thomas

Bearbeitet von Thomas Carow
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Hallo,

Andreas, ich weiß ja, Du bist nicht der 'Ionentauschertyp' aber ganz so schlimm ist es nun wiklich nicht!

Ich habe so ein super Teil im Keller und bin höchst zufrieden. Keine Ablagerungen an Armaturen, Kaffeemaschine, Waschmaschine (kein Calgon), weniger Seife, weniger Salz und Spülmittel bei der Spülmaschine, kein Schrubben der Dusche etc.

Natürlich wird das Wasser nicht salzärmer, wer Kaffee- oder Teegenießer ist, besorgt sich sein Wasser woanders.

Der Natrium-Gehalt wird mit jedem reduzierten °dh um ca 8,2mg/L erhöht. Die max. zulässige Konzentration an Na liegt im Trinkwasser bei 150 - 200 mg/l, also bei ca 8% dessen, was ein Mensch an Natrium pro Tag aufnimmt. Man müsste am Tag 30-40 Liter hoch natriumreiches Wasser trinken um in diese (immer noch unschädlichen) Regionen zu kommen. Und die Fleischbrühe mit 250000 mgNa/Liter lassen sich auch viele schmecken. Und es gibt viele Mineralwasser mit weit über 200 mg Na/Liter die bei körperlicher Belastung empfohlen werden.

Was die Erhöhung des Leitwertes anbelangt, sieht es auch nicht so tragisch aus wie man hier evtl. den Eindruck bekommen könnte.

Meine Anlage: (ein üblicher Natrium-Ionenaustauscher im Keller)

Rohwasser: 24°dH (ab 21°dH kommt eine Entkalkung wirtschaftlich in Betracht), Leitwert 822 µS

Aufbereitetes Wasser: 6° dH, Leitwert 836 µS (der pH-Wert von 7,5 ändert sich bei Natrium-Ionenaustauschern nicht)

Die Pflanzen fühlen sich auch seit Jahren wohl (natürlich nicht die Karnivoren)

Wie es sich mit den Britta-Filten verhält weiß ich nicht, die arbeiten ja wohl auch nach dem Wasserstoff-Ionenaustauscherprinzip.

Happy drinking!

Thomas

Hallo Thomas,

wenn Du Dein Wasser um 18 Härtegrade aufweichst kommst Du nach Deiner Formel auf eine Zunahme um knapp 150 mg/l.

In Deutschland gibt es Trinkwasserbrunnen, die bereits erhebliche Mengen Natrium enthalten. Mannheim hat Brunnen mit bis 30mg/l.

D.h. Du kannst je nach Ausgangswasser auf Natriumkonzentrationen kommen, die nahe an den Grenzwert lt. Trinkwasserverordnung kommen, oder den sogar überschreiten.

Der Grenzwert liegt bei 200 mg/l.

Zum Kochen von Babynahrung (...ok, aus dem Alter sind wir 'raus...) werden Konzentrationen unter 20mg/l empfohlen.

Viele Grüße

Andreas

Bearbeitet von Andreas Wistuba
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Hallo Andreas,

ist schon klar, aber wir bleiben immer noch absolut im grünen Bereich und wir reden hier ja nicht über Blei, Cyanid oder Quecksilber!

Mannheim hat Brunnen mit bis 30mg/l.

Das ist viel, wir haben 6,8 mg Na/Liter und bleiben mit einem Gesamtgehalt von unter 160 mg Na/Liter im aufbereiteten Wasser deutlich unter dem Grenzwert.

(...ok, aus dem Alter sind wir 'raus...)

Man kann nie wissen.....

Aber nach dieser strengen Regel ist dann auch das Stadtwasser bei Euch nicht mehr möglich.

Es gibt aber auch eine Empfehlung der DLG für 'Babytrinkwasser', die besagt, dass Natrium, Calcium und Magnesium zusammen nicht mehr als 250 mg/L ausmachen dürfen. Da könnten dann die Babies wieder zuschlagen, auch vor und hinter meiner Anlage...

Gab es nicht auch mal einen empfohlenen Grenzwert in Höhe von 400 mg/L für Calcium (zuständig für die Verkalkung im Hirn ;-) merke ich schon oft...) im Trinkwasser? Den würden wir hier im Rohwasser schon fast zur Hälfte erfüllen. Im aufbereiteten Wasser sieht es dann schon wieder besser aus.....

Man kann halt nicht alles haben.

Oh weh, so schnell kann man von den Karnivoren zu den Babies kommen.....

Thomas

Bearbeitet von Thomas Carow
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Hallo Karnivoren-Fan

Sebstverständlich kann man mit Ionenaustauscher-Anlagen Wasser herstellen, das für Karnivoren geeignet ist, von der Leitfähigkeit sogar salzärmer als Regenwasser, d.h. man sollte sogar etwas Leitungwasser dazu geben. Diese Art von Wasseraufbereitung hat nur den Nachteil für "Chemielaien", dass zum Regenerieren mit nicht ganz ungefährlichen Chemikalien, wie Salzsäure und Natronlauge hantiert werden muss. Wenn man die entsprechenden Schutzmaßnahmen (Schutzbrille !!) verwendet, kann man damit Wasser für alle Anwendungen (außer für den Lebensmittelbereich, da die Filter nach einiger Zeit verkeimen) herstellen. Für Laien sind die Umkehrosmoseanlagen, die man bereits für ca. 100 € erhält, und die für eine nicht zu große Pflanzensammlung ausreichen, besser geeignet. Man erhält natürlich eine relativ große Abwassermengen, hat aber ein für ALLE Anwendungen geeignetes Wasser und keinen Umgang mit Chemikalien. Natronlauge ist z.B. kein Spaß für die Augen.

Hermann Wistuba

Bearbeitet von Hermann Wistuba
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Könnte man mit diesen Ionentauscher Karnivoren freundliches Wasser herstellen

Mit so einem Gerät, im Prinzip ja.

Aber mit diesem Gerät, so wie es geliefert wird, konkret nein.

Denn der Verkäufer schreibt:

Nach der Regeneration ist das Gerät praktisch wie neu - damit erhalten Sie im Prinzip ein Neugerät

D.h. der Verkäufer hatte sich das Gerät neu mit regenerierten Ionenaustauschern gekauft, das Ding benutzt, bis die Ionenaustauschkapazität erschöpft ist. Dann hat er wohl die Regenerierungsanleitung gelesen, ist wegen des kritischen Umgangs mit hochgefährlichen Chemikalien zurückgeschreckt, und nun verkauft er das Gerät im Zustand "Regenerierung notwendig" mit erschöpften Ionenaustauschsalzen.

Im Prinzip mußt Du die beiden Säulen (Kationenaustauscher und Anionenaustauscher) jeweils nach Entsalzung einer bestimmten Wassermenge frisch regenerieren, erstmalig also bei dieser leicht gebrauchten Anlage direkt nach dem Kauf, und zwar die eine Säule mit konzentrierter Salzsäure und die andere Säule mit konzentrierter Natronlauge. Das sind beides so stark ätzende Flüssigkeiten, dass die Mafia damit schon mal Leichen in der Badewanne auflöst und durch den Abfluss verschwinden läßt, wie man so liest. Dass bereits einzelne Tropen der ätzenden Flüssigkeiten auf einem Teppich oder der Bekleidung zu Verfärbungen oder Löchern führen, auf der Haut zu Verbrennungen dritten Grades und ins Auge gespritzt zur Verätzung der Hornhaut bis hin zur Erblindung, erfordert gute persönliche Schutzmaßnahmen bei der Regenerierung der Säulen, unter anderem

- eine Arbeitsumgebung, in der stark ätzende Flüssigkeiten keinen Schaden anrichten

- Schutzkleidung oder wenigstens Klamotten, die ruhig ein paar Ätzlöcher bekommen können

- Schutzhandschuhe

- und last but not least: Schutzbrille

Du benötigst außerdem geeignete Armaturen und Leitungen für so stark ätzende Säure/Lauge, im allgemeinen also solche aus hochwertigem Edelstahl.

Und dann geht es los: Nach dem ersten Regenerieren (Regenerierungsanleitung beachten, wieviel Säure/Lauge durch jede Säule geleitet werden muß) und anschließenden Spülen (PH-Tester verwenden) bis PH-neutrales Wasser durchläuft, kannst Du die Säulen dann hintereinander schalten und damit Dein Wasser vollentsalzen.

BTW: Nach der Regenerierung müssen die zum Spülen der Säulen verwendeten Säuren und Laugen natürlich sachgerecht gelagert bzw. umweltgerecht (also teuer) entsorgt werden. Starke Säuren und Laugen einfach über die Abwasserleitung zu entsorgen, ist illegal.

Also hau rein, wenn Du gerne den Chemiker spielst oder sogar einer bist und Dir der Umgang mir reinem Leitungswasser aus der Leitung, so wie bei einer Osmoseanlage, zu wenig spannend ist.

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Hallo Herr Wistuba,

schön wieder von Ihnen zu hören :-)

dass zum Regenerieren mit nicht ganz ungefährlichen Chemikalien, wie Salzsäure und Natronlauge hantiert werden muss.

Das ist sicher ein sehr großer Nachteil der Ionenaustauscher und auch wir haben in der Gärtnerei jahrelang mit Salzsäure und Ätznatron zur Regeneration 'rumgepanscht' (eine Nase voll Dämpfe des Ätznatrons mit anschließender Salzsäurebehandlung hat meiner verstopften Nase immer gut getan... ;-)). Jetzt haben wir eine neue Mischbettfilteranlage wo die Patronen getauscht werden (Firma ist ganz in der Nähe, eine Patrone reicht für gut 2.000 Liter - also ein Tagesbedarf). Ich denke auch bei den kleineren Anlagen geht man immer mehr zu diesem System über. Da wir überwiegend mit gesammeltem Regenwasser gießen und nur in 'Trockenzeiten' aufbereiten müssen, kam für uns eigentlich nur eine Ionenaustauscheranlage in Frage da Stillstandzeiten von 10 Monaten für die Membranen der Umkehrosmoseanlagen sicher nicht zuträglich sind. (es sei denn man leistet sich Anlagen mit automatischer zeitabhängiger Anschaltung). Wer kontinuierlich Wasser braucht, ist mit einer Umkehrosmoseanlage sicher auch gut bedient, vor allem wenn er sich im 'mittelgroßen' Verbrauchsbereich bewegt. Wobei man sich auch da gut informieren sollte (Vorschaltung einer Entkalkung, gute Feinfilteranlage und bis zu 50% Abwasseranteil).

Bei uns um die Ecke ist ein großer Getränkehandel und Mostbetrieb (Andreas kennt den hervorragenden Apfelsaft ;-)) der ausschließlich mit gigantischen Ionenaustauschern arbeitet. Die Regeneration passiert natürlich vollautomatisch, da kommt keiner mehr mit irgendwelchen Chemikalien in Kontakt.

Viele Grüße

Thomas Carow

Bearbeitet von Thomas Carow
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Man erhält natürlich eine relativ große Abwassermengen,

Genau deswegen geht Osmosewasser gegen meine Überzeugung. Habe aber auch leicht reden, mit genügend Regenwasser und einem "Notwasserbrunnen" fast vor der Haustür, mit hervorragender Wasseranalyse.

Natrium = 4mg, dH = 2,2 , bei der elektrische Leitfähigkeit = 9,5 mS/m, fällt mir auf, daß die Angabe in Meter (m) anstatt in cm angegeben ist !

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Hallo Herr Carow,

ja, mich gibt es noch (zumindest manchmal). Sie glauben gar nicht, wie froh der Andreas mit seiner automatischen Umkehrosmose ist. Die Anlage wird über den Stand im Wasservorratsbehälter gesteuert, und er braucht sich um nichts kümmern.Bei ihm ist der Abwasseranfall durch eine für das ganze Haus installierte Enthärtungsanlage nicht so groß, da durch die Vorenthärtung mit einem relativ großem Druck auf die Membran gefahren werden kann, ohne dass die Gefahr der Verblockung der Membran durch Härtebildner besteht. So muss man eben jeweils nach den Gegebenheiten entscheiden, welches System besser ist.

Mit freundlichem Gruß

Hermann Wistuba

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Hallo Herr Wistuba,

Sie glauben gar nicht, wie froh der Andreas mit seiner automatischen Umkehrosmose ist

Doch, ich weiß! Da passt auch alles - bis hin zum 'astreinen' Kaffee!

So muss man eben jeweils nach den Gegebenheiten entscheiden, welches System besser ist.

Absolut! Es hilft nicht das eine zu verteufeln oder das andere zu verherrlichen.... Aber jetzt kommen wir ja schon fast in den politischen Bereich ;-)

Ein schönes Wochenende noch!

Gruß

Thomas Carow

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