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Pinguicula- Moorkübel


Philipp H.

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Hallo,

ich möchte mir dieses Frühjahr noch einen Extra-Moorkübel nur für winterharte Pinguiculae machen.

Hat da eine/r schon Erfahrung damit gemacht oder mal ein paar Bilder parat?

Ich stelle mir das so vor, dass der Kübel eher im Schatten steht und ein spezielles Pinguicula-Substrat (welches?) enthält und eher wie so ein "Steingarten" aussieht. Mit Wurzeln und dicken Steinen und so. Also eher trocken gehalten wird. Über den Winter bleibt er abgedeckt draußen. Ist das wohl geeignet?

Freue mich auf alle Antworten,

Philipp

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Hallo Philipp,

Bilder habe ich zwar leider zur Zeit keine zur Verfügung aber ich kann dir über meine Erfahrungen berichten, die sind leider noch nicht so besonders viel, da ich den Kübel erst letztes Frühjahr/Sommer eingerichtet habe.

Bei Thomas Carow habe ich mich mit folgenden winterharten Pinguicula und ein paar Begleitpflanzen (Frauenschuh C. reginae, Sumpfstendelwurz, ..) eingedeckt:

grandiflora `rosea` x vallisnerifolia

mundii

spec. `Rio Ara`

vallisnerifolia `weiße Blüte`

vulgaris

Als Behälter habe ich einen 90l Mörtelkübel gewählt und ihn mit einem Wasserspeicher aus umgedrehten, gelochten Balkonkästen versehen. Etwa 10cm unterhalb der Substratoberfläche habe ich ein paar Löcher gebohrt damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Somit ist das Substrat immer recht feucht aber die Pflanzen stehen niemals im Wasser.

Als Substrat habe ich eine Mischung aus viel Kalksplitt (ungefähr 2/3) und Torf, Sand und etwas "Lava"-Granulat gewählt. Als Dekoration habe ich poröse Quellkalksteine verwendet, die innerhalb kurzer Zeit mit Moos überzogen sind und hoffentlich in ein paar Jahren auch Lebensraum für Pinguicula bieten.

Der Standort ist bei mir sehr sonnig was sich allerdings mit Verbrennungen an einzelnen Blättern bemerkbar macht, daher würde ich dir zu einem leicht schattierten Standort raten.

Abgedeckt habe ich den Kübel im Winter nicht. Die Winterknospen sehen aber alle sehr gesund aus und scheinen mit der Kälte kein Problem zu haben.

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.

Viele Grüße,

Friedrich

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Lieber Friedrich,

toll, vielen Dank für die Tipps. Schade, daß du keine Bilder hast.

Dachte ich mir schon, daß ich etwas Kalk zufügen sollte. Wächst denn dann überhaupt "normales" Sphagnum?

Ein paar Orchideen hätten ja auch noch Platz und würden zusätzlich etwas Schatten bieten.

Löcher brauche ich wahrscheinlich nicht bohren, der Mörtelkasten steht unter dem Dachüberstand, ich regle den Wasserstand also mit der Gießkanne. Soll ich denn nur Leitungswasser nehmen?

Bis denne,

Philipp

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ich möchte mir dieses Frühjahr noch einen Extra-Moorkübel nur für winterharte Pinguiculae machen.

Hat da eine/r schon Erfahrung damit gemacht oder mal ein paar Bilder parat?

Mein Ping-Moorkübel im letzten Jahr:

Pinguicula_macroceras_ssp_nortensis3.jpg

Pinguicula_macroceras_ssp_nortensis16.jpg

Pinguicula_macroceras_ssp_nortensis14.jpg

Pinguicula_macroceras_ssp_nortensis15.jpg

Pinguicula_macroceras_ssp_nortensis18.jpg

Das ist ein eingegrabener 65-Liter Kübel. Allerdings wohl nicht so einer, wie Du ihn haben möchtest. Denn es sind nur P. macroceras ssp. nortensis drin. Und eine Pogonia ophioglossoides, die sich ausbreiten soll. Und das Substrat ist reiner Torf.

Ich stelle mir das so vor, dass der Kübel eher im Schatten steht und ein spezielles Pinguicula-Substrat (welches?) enthält und eher wie so ein "Steingarten" aussieht.

Verschiedene Arten winterharter Pinguicula bevorzugen verschiedene Substrate. Es gibt Arten, die bevorzugen sauer-torfiges Substrat, wie z.B. die oben gezeigte P. macroceras ssp. nortensis. Es gibt andere Arten, die kommen ohne ein kalkhaltiges Substrat nicht auf Dauer aus, zu den kalkliebenden Arten gehören z.B. alle langblättrigen wie P. longifolia und P. vallisneriifolia mit allen Unterarten und Formen, P. alpina und P. grandiflora ssp. rosea. Und es gibt Arten, die sind indifferent, bevorzugen neutrales Substrat oder es ist ihnen sogar egal ob sauer-torfig oder kalkhaltig-mineralisch/alkalisch wie z.B. die typische Form von P. grandiflora oder P. vulgaris. Je nach verwendetem Substrat wachsen also nicht alle Arten unter denselben Bedingungen gleich gut.

Mit Wurzeln und dicken Steinen und so. Also eher trocken gehalten wird.

Pinguicula wollen zwar im Schnitt "trockener als Drosera" gehalten werden, aber nicht "trocken wie im Steingarten" gehalten werden.

Über den Winter bleibt er abgedeckt draußen. Ist das wohl geeignet?

Draussen im Freien ist für die richtig winterharten Pinguicula-Arten immer gut. Trotzdem sind winterharte Pinguicula-Arten meiner Meinung nach schwieriger zu halten als die winterharten Drosera-Arten. Das liegt einerseits an den Substratanforderungen, man kann bis auf sehr wenige Arten wie P. macroceras ssp. nortensis oder P. grandiflora (typical) nicht einfach Torf in den Kübel schütten und erwarten, dass die Art draufloswuchert, sondern muß für die meisten Arten ein besser geeignetes Alpinum-Substrat mischen. Und andererseits liegt es daran, dass Pinguicula im Sommer eine viel engere Klimaspanne haben und auf einen viel exakteren Ablauf der Jahreszeiten angewiesen sind als Drosera. Beispielsweise ist das im Winter absterbende und im Frühjahr neuwachsende Wurzelwerk (trifft auf alle P.-Arten außer P. alpina zu) recht frühzeitig im Jahr ausgewachsen und dann bei Wurzelstörurungen nicht mehr in der Lage, sich zu regenerieren. Sollte sich bei Pinguicula zu spät im Jahr eine Wurzelstörung ereignen (z.B. durch Verpflanzen oder auch nur kurzfristig zu trockene Haltung), kommt die ganze Pflanze aus dem normalen jahreszeitlichen Rhythmus, sie geht zu früh in die Winterknospe mit allen daraus resultierenden Nachteilen mit einem hohen Risiko, dass die Winterknospe den nachfolgenden Winter nicht übersteht.

Für kalkliebende Ping-Arten habe ich mir letztes Jahr zwei eingegrabene 20-Liter Eimer" angelegt, um das Substrat eine Saison lang zu testen. Die Mischung scheint bisher zu funktionieren, allerdings lief der Test nur über diesen ungewöhnlichen Winter mit viel zu lange viel zu warmen Temperaturen mit anschließendem Temperatursturz auf sibirische Werte Anfang Februar, einen normalen Winter habe ich mit dieser Mischung noch nicht durch. Ich habe eingefüllt:

Mischung 10:2:2:1 aus Teicherde : Vermiculite : Quarzsand : Dolomitkalk

Teicherde: Bellandris Teicherde (eine torfbasierte Teicherde aus Torf, Ton, Sand)

Vermiculite: feine Vermiculite vom Kakteenversender

Quarzsand: sogenannten "Filtersand"

Dolomitkalk: aus der Düngemittelabteilung

Ein Eimer ist seit 12 Monaten in Betrieb und wurde mit sehr kleinen Brutknospen bestückt

Ein Eimer ist sogar erst seit 6 Monaten in Betrieb, der wurde im späten Herbst mit großen Hibernakeln bestückt

Langzeiterfahrungen liegen bisher noch nicht vor, aber was in diesen Mini-Kübeln enthalten ist, hat den Winter überstanden und treibt gerade aus.

Übrigens ist so ein reiner Ping-Moorkübel an ca. 350 Tagen pro Jahr ein recht trauriger Anblick: Abgesehen von der kurzen Blütezeit, wenn alle Pings derselben Art zeitgleich blühen, sieht man sonst nur auf grüne Blätter oder das Substrat im Kübel. Wenn man mehrere Arten hat, die zeitversetzt blühen, verteilt es sich wohl etwas besser. Ich hatte vor zwei Jahren in den o.g. Kübel, der ja nur Torf enthält, zur Auflockerung noch eine Pogonia ophioglossoides von T. Carow mit hineingesetzt, aber außer daß mal im Sommer an ganz wenigen Stellen ein einzelnes Blatt der Pogonie sichtbar wird, habe ich von der noch nichts gesehen.

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Hallo jusch,

vielen herzlichen Dank für die ausführlichen Ratschläge und Erfahrungen.

Soviele Pinguiculas auf einmal habe ich noch nie gesehen, beeindruckend.

Es werden wohl bei mir dann die kalkliebenden und/oder die neutralen Fettkräuter werden. Gegen den traurigen Anblick möchte ich das Beet abwechslungsreich mit Steinen und Wurzeln bestücken. Kann ich denn auch Sphagnum einpflanzen oder geht das aufgrund des Kalkes nach einer Zeit ein? Wenn ja, gibt es anderes, geeignetes Moos?

Viele Grüße aus Hessen

Philipp

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Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht, Jusch. Die P. macroceras ssp. nortensis von dir habe ich an einer höheren Stelle im "normalen" Moorbeet, aber um die geht es hier ja weniger.

@Philipp: Sphagnummoos (TORFmoos) würde sich vermutlich nicht besonders wohlfühlen und passt auch nicht wirklich in den "Lebensraum" Kalkmoorbeet. Geeignetes Moos wird sich binnen kürzester Zeit von selbst ansiedeln, da brauchst du dir keine Gedanken zu machen.

Viele Grüße,

Friedrich

Bearbeitet von Friedrich
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Super, umso besser (und billiger).

Ich kann ja mal dann ein Bildchen einstellen, wenn alles fertig ist.

Richtig schön siehts aber dann wahrscheinlich erst nach einer Weile aus, wenn dann alles angewachsen ist.

Ist es denn sinnvoll, sauren Hochmoortorf mit Kalkpulver zu neutralisieren?

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Hallo,

P. vulgaris z.B. wächst bei uns gern in Braunmoosmooren, welche in Deutschland nur noch selten zu finden sind.

Braunmoosdecken sind in basischen oder kalkhaltigen Zwischenmooren anzutreffen.

Gruß

Henry

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Kann ich denn auch Sphagnum einpflanzen oder geht das aufgrund des Kalkes nach einer Zeit ein? Wenn ja, gibt es anderes, geeignetes Moos?

Sphagnum braucht es sowohl sauer als auch produziert Sphagnum selbst eine Menge Säuren. Das ist das falsche Moos für ein kalkiges Alpinum.

An Moosen für kalkhaltiges Substrat kommt alles das in Frage, was auf kalkhaltigem Untergrund wächst.

Entweder einfach abwarten, was sich von alleine ansiedelt.

Und wenn Du Pinguiculas "getopft" kaufst, dürfte da auch schon ein Moosansatz im Topf drin sein.

Mein Ping-Moorkübel mit kalkigem Substrat bekommt auch etwas Sonne ab, ich habe mir schon überlegt, ob ich nicht mal probiere, niedrigbleibende Edelweiß als Begleitpflanzen zu halten. Statt Moos. Und damit es auch im Sommer Blüten gibt.

Ist es denn sinnvoll, sauren Hochmoortorf mit Kalkpulver zu neutralisieren?

Du kannst zwar mit mild wirkendem Kalk (z.B. Dolomitkalk) den PH-Wert von saurem Torf anheben und den Kalkgehalt erhöhen, allerdings ist das resultierende Substrat vom PH-Wert sehr instabil: Torf puffert in den stark sauren Bereich, Kalk puffert in den stark alkalischen Bereich, und in einer ganz schmalen Zone erfolgt der Umschlag von stark sauer nach stark alkalisch. D.h. bei steigender Zugabe von Kalk bleibt der Torf zunächst fast so sauer wie purer Torf, dann irgendwann kippt der PH-Wert und die Mischung ist fast so alkalisch wie reiner Kalk. Der PH-Zwischenbereich um den Neutralpunkt einer reinen Torf-Kalk-Mischung ist instabil.

Besser ist daher, nicht nur Kalk zuzufügen, sondern auch noch Mineralien zuzusetzen, die im neutralen Bereich puffern, z.B. Vermiculite und Ton.

Bearbeitet von jusch
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Spontan fallen mir folgende Arten ein, mit denen ich keinerlei Probleme mit einem Torfsubstrat habe:

P. lusitanica

P. vulgaris

P. grandiflora

P. corsica

P. nevadensis

P. balcanica

P. macroceras

P. fiorii

Ich vermute eigentlich, dass mehr Arten die in der Natur auf alkalischeren Böden anzutreffen sind sich auch im sauren Milieu zurecht finden. Die Pflanzen wären mir nur etwas zu schade um es auszuprobieren.

Falls du dich dann aber doch für ein mineralisches Substrat entscheidest, dann möchte ich nur anmerken, dass das keine mexikanischen Fettkräuter sind.

Also eher trocken gehalten wird.

Du kannst bzw solltest die Pflanzen während der Wachstumsperiode eher nass halten. Eine Zeit lang überleben sie auch mit den Wurzeln in purem Wasser, wenn es sich nur im ein paar Tage handelt gar überschwemmt, nur mal um zu unterstreichen, wie Tolerant sie gegenüber der Nässe sind. Die Winterknospen jedoch trockener halten, sagen wir mal "erdfeucht", damit sie nicht austrocknen.

Und mit Leitungswasser hatte ich noch keine Probleme bei Pinguicula. das kommt vielleicht auch darauf an, wo du wohnst bzw was in deinem Leitungswasser drin ist. Aber die Fettkräuter tolerieren durchaus mehr Nährstoffe im Wasser. Wenn du Torf verwendest, rate ich dir jedoch davon ab.

Zum Thema Sphagnum:

Ich würde eher davon abraten denn sie überwuchern ein eher konkurrenzschwaches Pflänzchen wie Pinguicula gerne mal, und wenn dann eher die langsamer wachsenden Arten, wie Sphagnum fuscum, das ja auch als Substrat für P. villosa dient. Solltest du ein mineralisches Substrat verwenden, dann warte einfach ab, da wird sich schon noch Moos ansiedeln.

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  • 3 Wochen später...

Hi,

nach langer Zeit melde ich mich mal wieder.

Das Kalkmoor ist mittlerweile fertig und die Pinguiculae sollen nun schön wachsen.

Die Mörtelwanne habe ich generell wie ein "normales" Moorbeet gestaltet:

  • umgedrehte Blumentöpfe als Wasserspeicher
  • Gießrohr (auch zur Wasserstandskontrolle)
  • Torf pur bis kurz über die Wasserspeicher (Torf pur wegen der besseren Kapillarwirkung)
  • das restliche Substrat: 50% Kalksplitt, 25% Quarzsand, 25% Torf
  • oben Kalksteine und eine Wurzel
  • und natürlich viele Pings

Hier mal ein Bild (die Pinguiculae sind natürlich noch sehr klein):

post-2957-0-03345200-1335772579_thumb.jp

Die Wanne selbst steht erhöht an der Ostwand des Hauses, bekommt also morgens ca. 1 - 2 h Sonne ab. Erhöht deshalb, damit ich (hoffentlich) nicht wie im anderen Moorbeet Probleme mit Schnecken und Mäusen (die die Winterknospen fressen) habe.

Folgende Pinguiculae sind momentan drin:

  • Pinguicula grandiflora
  • Pinguicula grandiflora typ ireland
  • Pinguicula vulgaris
  • Pinguicula grandiflora ssp. rosea x vallisneriifolia
  • Pinguicula fiorii x grandiflora ssp. rosea
  • Pinguicula vallisneriifolia typ white flower

Zur Zeit habe ich das Kalkmoor noch mit einem "Hasengitter" abgedeckt, da doch tatsächlich wahrscheinlich eine Amsel eine Pinguicula rausgerissen hat (und die nun verschwunden ist).

Hoffentlich werden die Pings nun schön größer, so sieht das Beet ja etwas leer aus.

Viele Grüße

Philipp

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  • 1 Monat später...
Carnivorced1887

Hallo Stefan,

Hat sich dein Beet in den letzten Wochen gut entwickelt? Gibt doch auch bestimmt die Möglichkeit, etwas Begleitpflanzen reinzusetzen, welchen diesen kalkhaltigen Boden abkönnen?

LG Cedrik!

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Hat sich dein Beet in den letzten Wochen gut entwickelt? Gibt doch auch bestimmt die Möglichkeit, etwas Begleitpflanzen reinzusetzen, welchen diesen kalkhaltigen Boden abkönnen?

Falls sonst niemand einen Ping-Kalkmoorkübel zeigen möchte, kann ich momentan nur die abgeblühten Reste eines 20-Liter Kübels zeigen, der von mir im Spätherbst letzten Jahres angelegt wurde und mit folgenden Arten bestückt ist. Nicht schön, aber selten:

- Pinguicula vallisneriifolia, typical

- Pinguicula vallisneriifolia, blue flower

- Pinguicula vallisneriifolia, white flower

- Pinguicula grandiflora ssp. rosea x vallisneriifolia.

Bilder von Blüten dieser vier Arten in diesem Kübel habe ich in diesem Thread mit hochgeladen:

http://forum.carnivo...inguicula-2012/

Wie ich gemerkt habe, scheint die kalkliebende und langblättrige Art P. vallisneriifolia deutlich weniger Sonnenscheinstunden pro Tag zu vertragen als viele andere Pinguicula-Arten mit kürzeren Blättern.

post-1473-0-17144400-1338648943_thumb.jp

Bearbeitet von jusch
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  • 1 Jahr später...

Hi dominik,

also, wenn du meinen Kübel meinst, hier mal zwei Bilder von Ende August.

post-2957-0-42653700-1382896759_thumb.jp              post-2957-0-95144100-1382896792_thumb.jp     

So richtig zugewuchert ist der Kalk-Moorkübel ja leider noch nicht, die P. vallisneriifolia habe ich vermutlich sogar den vorigen Winter verloren. Die hat sich extrem tief in das Substrat zurückgezogen und kam dann einfach nicht mehr, schade! Vielleicht steht der Kübel doch zu schattig.


lg Philipp

Bearbeitet von Philipp H.
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Hi Philipp

Hi dominik,

also, wenn du meinen Kübel meinst, hier mal zwei Bilder von Ende August.

attachicon.gifKalkmoor 25.JPG              attachicon.gifKalkmoor 26.JPG     

So richtig zugewuchert ist der Kalk-Moorkübel ja leider noch nicht, die P. vallisneriifolia habe ich vermutlich sogar den vorigen Winter verloren. Die hat sich extrem tief in das Substrat zurückgezogen und kam dann einfach nicht mehr, schade! Vielleicht steht der Kübel doch zu schattig.


lg Philipp

...habe diese Saison mein Pingfeld im Moor auch noch nicht gegen 'Versenkung' gesichert, aber irgendwann werde ich ein Kunststoffgitter einsetzen. Ich finde es ausgesprochen Schade immer wieder große Pflanzen zu verlieren, weil sie sich zu tief eingraben können.

Es dauert dann so 1-2 Jahre, bis die Jungpflanzen aus den Brutzellen wieder so richtig groß werden - um dann wieder erneut zu verschwinden. Dieses Jahr sah dieses Feld eigentlich erbärmlich aus. Sonst generierte das Feld so 20-30 Blüten (ist ein eher kleines Feld) - heuer konnte ich mich über 3 Blüten freuen. Und zerfurcht ist es immer noch durch das Abtauchen der Knollen im vorigen Winter.

 

Ich glaube, dass man es noch nicht so genau weiß bei welchen Umweltbedingungen Pings sich so tief eingraben, dass sie nicht mehr wieder kommen. Oder ob adulte Pflanzen das immer machen. Ich weiß das jedenfalls definitiv nicht. Wenn man Pings durch ihre Winterversenkung verliert, sind aber immer die erwachsenen Pflanzen. Kleinere Pflanzen kommen eigentlich wieder an die Oberfläche - so meine bisherige Erfahrung.

 

Bin gespannt, ob meine P. vallisneriifolia auf dem Ping-Felsen nächstes Jahr wieder kommen. Mein Kalkbeet und mein Pingfelsen werden jedenfalls Mäusesicher gemacht (das Kalkbeet ist es schon und beim Felsen muss ich nur die obere Abdeckung austauschen).

 

PS: Deine alpinen Kübel sehen jetzt schon gut aus. Wenn der Bewuchs der Pings in der nächsten Saison noch zunimmt wirds 'leider geil'.

 

 

-volker-

Bearbeitet von Volker S
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  • 6 Monate später...

Hi,

ich grabe mal einen alten Thread aus, um hier mal ein Update meines Kalkmoorkübels zu liefern.

Leider vermehren sich die Pings nicht so, wie ich es gerne hätte, aber meiner Meinung nach sehen in Blüte auch wenige Exemplare recht hübsch aus. Ich gestehe, ich habe auch keinerlei Brutschuppen und Knospen verteilt, irgendwie verpasse ich immer den richtigen Zeitpunkt.

Es sind über den letzten Winter wieder mal einige Knospen verschwunden, wahrscheinlich die Mäuse.

Hier ein paar Bilder:

post-2957-0-60519100-1398869578_thumb.jp

post-2957-0-82701600-1398869600_thumb.jp

post-2957-0-02237300-1398869615_thumb.jp

post-2957-0-78689600-1398869629_thumb.jp

post-2957-0-47610400-1398869655_thumb.jp

post-2957-0-82167500-1398869679_thumb.jp

 

Viel Spaß,

Philipp

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  • 4 Monate später...

Hi miteinander,

 

nun hat das mit der Selbstvermehrung doch noch geklappt :yes:.

Wahrscheinlich sind die Jungpflanzen also wohl aus den Samen vom letzten Jahr, nach der Stratifikation im letzten Winter.

Leider habe ich jetzt natürlich völlig den Überblick verloren, welches Pflänzchen nun welche Art / Hybride ist.

Egal, schaut selbst:

post-2957-0-59013300-1409666059_thumb.jp

post-2957-0-14207300-1409666073_thumb.jp

post-2957-0-36051800-1409666083_thumb.jp

 

Die großen Pflanzen sind (fast) alle schon komplett eingezogen, die Jungpflanzen aber noch nicht. Hängt das denn mit der Blatt-/Pflanzenoberfläche zusammen, dass die Kleinen nicht so sehr "frieren"?

Leider hat sich das Lebermoos extrem ausgebreitet, aber selbst die Jungpflanzen scheint die nicht zu stören. Sollte ich trotzdem mal versuchen, das Moos einzudämmen (aber wie, wenn ich es rausziehen will, hängen leider die kleinen Pings immer mit dran )?

 

lg Phlipp

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Hi Phillip

ups......ganz schönes Durcheinander :tongue:

 

da wirst du wohl oder übel auf Blüten warten müssen da die Blätter meist nicht eindeutig zuzuordnen sind. Die vallisneriifolia wirst du schön erkennen  aber bei grandiflora und deren Hybriden kaum eine Chance ohne Blüte.....außer du bist Experte auf dem Gebiet

die kleinen Brutknospen bleiben immer länger grün als die adulten Knospen, das liegt meist am späteren Austrieb. Da in diesem Jahr alles ca. 4 Wochen früher war, sind auch bei mir schon die ersten Ping in Winterruhe, kann man nur hoffen das das bis zum eigentlichen Winter auch so bleibt.

Das Lebermoos hättest du schon eher mal entfernen sollen, die großen Pinguicula wird das evtl. nicht stören, da kann ich nur sagen das meine Ping´s in einer Art von Birnenmoos wachsen und da ist unter den Blättern rel. wenig Moos......da ist´s dem Moos dann auch zu dunkel....Lebermoos mach ich generell immer weg.

 

mach weiter so

 

andreas

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Das hat man dann davon, wenn man Bienchen und Blütenstaub das alles selbst regeln lässt. Da hilft nur komplettes Kompostieren!  :D

 

Wie es Andreas schon schrieb, das Lebermoos besser gestern als heute entfernen. Ich würde es dennoch so schnell wie möglich entfernen und die Kleinen so gut wie eben möglich wieder einpflanzen. Wenn sie erst einmal eingezogen haben hast du gar keine Chance mehr und das Lebermoos wird sie im Winter komplett überwachsen. So zäh wie dieses Zeug ist bezweifle ich, dass dann im Frühjahr noch etwas zum Vorschein kommt.

 

Gruß Piesl

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