Gordon Shumway Posted April 21, 2012 Share Posted April 21, 2012 Hallo Zusammen! Ende letzen Jahres habe ich eine Ladund D. indica-Samen gesäht, welche Anfang Februar zu keimen begannen. Setting: Beleuchtung: 2x39 Watt T5 LSR, ca. 20-25cm Abstand, 12 Stunden täglich, etwas indirektes Licht vom Ost-Dachfenster. Temperatur & Luftfeuchte: Schwach bis mäßig beheizte Zimmertemperatur, häufiges Lüften, entsprechende Luftfeuchte Bewässerung: Ausschließlich Regenwasser, etwa 3 cm Anstau, dann trocknen lassen & einen Tag später wieder auffüllen Substrat: Weisstorf & Sand (90/10) Diese Sämlinge wuchsen (vermutlich aufgrund der relativ niedrigen Raumtemperatur) ziemlich langsam und begannen nach einer Zeit großteils abzusterben. Dann habe ich vor etwa anderthalb Monaten begonnen, Fischfutter zu füttern. Auf diese Weise konnte ich 3 Sämlinge retten, welche jetzt gerade mal die Größe von ca. 4cm erreicht haben. Diese sehen auch gesund und gut entwickelt aus Ohne dass ich jetzt die Bedingungen grundsätzlich (außer wärmer und vielleicht geringfügig länger hell) geändert habe, bildet eine dieser Pflanzen eine klitzekleines Blütchen aus... Das ist doch nicht normal, oder? Weiss einer von euch, was die Blütenbilung bei dieser Art triggert? Und wie soll ich nun weiterverfahren? Ist diese Art nicht einjährig? Stirbt sie jetzt nach der Blüte ab? Eigentlich wollte ich sie schon noch etwas größer ziehen... Und von Blüten abschneiden halte ich ja sowieso nicht viel! MfG, Gordon Link to comment Share on other sites More sharing options...
Daniel D. Posted April 21, 2012 Share Posted April 21, 2012 Hi Gordon, Ich würde den Blütenstiel an der Pflanze lassen. D.indica bekommt nicht nur einen Blütenstiel in ihrem Leben, sondern etwa 3-10. Ich hatte letztes Jahr eine D.indica "Green Giant, Violet flower, undarra", welche am Ende ihres Lebens noch 3 Blütenstiele gleichzeitig am blühen hatte und davor auch schon einige hatte. Sind deine Pflanzen alle im gleichen Topf? Wenn schon, dann solltest du sie möglicherweise auseinander topfen, weil die Sektion Arachnopus (D.indica, D.hartmeyerorum) hat die schlechte Angewohnheit, dass sie versuchen, ihre umliegenden Pflanzen daran zu hindern, dass sie wachsen und senden, wenn ich mich recht erinnere, irgendwelche Stoffe über die Wurzeln aus, damit alle umliegenden Pflanzen eingehen. Wenn man also viele D.indicas in einem Topf hällt, kann es sein, dass am Ende nur noch eine Pflanze übrig bleibt und alle anderen absterben, was aber nicht zwingend so ist, weil ich auch schon viele Fotos gesehen habe, wo mehrere 30cm hohe D.indicas wuchsen, aber das war dann auch ein ziemlich großer Topf... Eine weitere Sache bei der Kultur von D.indica und D.hartmeyerorum ist, dass man sie im Sämlingsstadium etwa ein mal die Woche füttern sollte, damit sie groß werden, ansonsten kann es sein, dass sie wie deine Pflanzen klein bleiben und dann schon blühen. Wenn sie aber selber ab und zu eine Trauermücke, o.ä. fangen, dann ist füttern nicht zwingend. Das habe ich auch bei einem ungarischen Freund von mir beobachtet, der seine D.indicas nicht gefüttert hat. Du hättest wahrscheinlich schon etwas früher anfangen sollen, zu füttern. Wenn du sie noch weiter fütterst, bin ich zuversichtlich, dass sie doch noch groß werden. Falls Informationen in meinem Text falsch sind, dann verbessert mich ruhig, weil ich vor Jahren darüber gelesen habe und mich daran nur noch ungefähr erinnere. :sleep: Grüße Daniel Link to comment Share on other sites More sharing options...
Nils Schön Posted April 21, 2012 Share Posted April 21, 2012 Hallo, ... weil die Sektion Arachnopus (D.indica, D.hartmeyerorum) hat die schlechte Angewohnheit, dass sie versuchen, ihre umliegenden Pflanzen daran zu hindern, dass sie wachsen und senden, wenn ich mich recht erinnere, irgendwelche Stoffe über die Wurzeln aus, damit alle umliegenden Pflanzen eingehen. Wenn man also viele D.indicas in einem Topf hällt, kann es sein, dass am Ende nur noch eine Pflanze übrig bleibt und alle anderen absterben, was aber nicht zwingend so ist, weil ich auch schon viele Fotos gesehen habe, wo mehrere 30cm hohe D.indicas wuchsen, aber das war dann auch ein ziemlich großer Topf... Dieses Verhalten ist mir zwar durchaus bekannt, allerdings bisher nur von anderen Pflanzengattungen. Irgendwie erscheint es mir aber unlogisch, dass die Pflanzen damit auch Vertreter der eigenen Art verdrängen? Das würde ja bedeuten, dass der von der Pflanze abgegebene Stoff auch potenziell für sich selbst schädlich sein kann, oder habe ich hier gerade eine falsche Vorstellung von dem Vorgang? Viele Grüße Nils Link to comment Share on other sites More sharing options...
Tim Beier Posted April 21, 2012 Share Posted April 21, 2012 (edited) Hallo, Bei den Karnivoren habe ich von so einem Verhalten so weit ich mich erinnere bei Drosophyllum gehört... Aber bei D.indica und auch D.hartmeyerorum halte ich diese Aussage für Quatsch! Oder meine Pflanzen wissen dass einfach nicht Werft dazu einen Blick auf die D.indica Bilder von diesem Beitrag --> http://forum.carnivoren.org/index.php?/topic/31468-ein-paar-bilder-von-meinen-pflanzen/page__fromsearch__1 Ich habe jedes Jahr relativ kleine Töpfe in denen immer mehrere Pflanzen nebeneinander wachsen, ohne sich irgendwie zu stören. Ich würde die Blüte bei diesem Sämling jetzt nicht überbewerten. Unter guten Bedingungen wächst die Pflanze auch trotz Blüte weiter, wird größer und bildet noch viele weitere Blüten. Hast du noch weitere Angaben zu deiner D.indica? Man darf ja auch nicht vergessen dass es verschiedene D.indica mit verschiedenen Wuchsformen gibt. Edited April 21, 2012 by Tim Beier Link to comment Share on other sites More sharing options...
Gordon Shumway Posted April 21, 2012 Author Share Posted April 21, 2012 (edited) Also 2 der Sämlinge wachsen zusammen in einem Topf, leider ganz dicht zusammen (sieht aus wie eine Pflanze), die andere hat einen ganzen 9er Topf für sich allein. Das ist natürlich unglücklich, jedoch habe ich mich bisher immer gescheut, die Pflanzen zu trennen, da ich dann vielleicht beide Pflänzchen wegen Wurzelschäden verlieren könnte... Die Variante stammt übrigens aus Hsinchu, Taiwan. Edited April 21, 2012 by Gordon Shumway Link to comment Share on other sites More sharing options...
Gordon Shumway Posted April 21, 2012 Author Share Posted April 21, 2012 (edited) Okay, danke, dann werde ich einfach alles so wachsen lassen wie bisher! Die Pflanzen musste ich umzugsbedingt jetzt eh bei meinen Eltern kurz- bis mittelfristig unterstellen. Da wollte ich jetzt keine Experimente durchführen, wenn ich sie eine Weile allein lassen muss. Jetzt nochmal ganz kurz OT: Ich habe auch noch ein paar B. liniflora-Sämlinge, die nicht richtig größer werden wollen (auch hier vermute ich: zu kalt!). Vertragen die auch Fütterung? Ich meine nämlich mal gelesen zu haben, dass die Gattung Byblis gar keine Verdauungsenzyme besitzt, weshalb eine Fütterung ja nicht so effektiv wäre wie bei Droseras.... Edited April 21, 2012 by Gordon Shumway Link to comment Share on other sites More sharing options...
Feldenberg Posted April 21, 2012 Share Posted April 21, 2012 Hi Gordon, nur ganz kurz: Byblis-Sämlinge brauchen Licht und Licht und Licht ! Das wäre es schon. Ich hab meine bei Zimmertemperatur, d.h. nachts 15, tags bis 25. Ich sehe persönlich keine Unterschiede im Wachstum zwischen gefütterten und ungefütterten Byblis-Sämlingen. Anders bei D.indica und Verwandten: Hier heisst es wirklich: Füttern, füttern, füttern! :-) Die Sache mit den Wachstumshemmenden Stoffen halte ich sowohl bei D. indica (definitiv!) als auch bei Drosophyllum für Unsinn. Ich hab Aktuell immer mehrere Droso-Sämlinge in engster Nachbarschaft in ihren Töpfen am Wachsen und sie "killen" sich keineswegs. Ich hab in der Literatur (frag mich nur welcher..) gelesen, daß am Naturstandort eher der begrenzte Zugriff auf Wasser die Selektion unter den Sämlingen an den Standorten regelt (first come, first serve halt :-). viele Grüße und gutes Gelingen weiterhin! Feldi Link to comment Share on other sites More sharing options...
Dieter Posted April 22, 2012 Share Posted April 22, 2012 Bei D. indica scheint die kritische Größe bei einer Blattlänge von meist etwa 1 cm erreicht sein. Wenn die Pflanzen diese Größe erreicht haben, braucht man definitiv nicht dazu zu füttern. Ist zumindest bei mir so. Wie schon von anderen oben erwähnt, gibt es eine große Zahl verschiedener Wuchsformen, die sicherlich auch früher oder später in Arten und Unterarten aufgespalten werden. Einige werden nicht größer als einige wenige Zentimeter, andere erreichen 50 cm und mehr und produzieren auf dem Weg dahin reichlich Blüten und Samen. Die Form aus Africa ist so eine. Die ebenfalls erwähnte Undarra-Form wächst bei mir kompakter, entwickelt sich aber auch ganz ordentlich. Ansonsten kann ich leider so viel nicht beitragen, weil ich meine D. indica erst im späten Winter oder Frühjahr aussäe und nun man gerade die ersten keimen. Wenn sie etwas größer werden, gibt es dann auch genug Beute, die sie fangen können. Als Beispiel habe ich ein Foto angehängt. Für die andere Diskussion: da waren übrigens 3 Exemplare im Topf. Viele Grüße Dieter Link to comment Share on other sites More sharing options...
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