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Ameisenbau in Sarracenia purpurea ssp venosa var burkii


Andy Böhnke

Empfohlene Beiträge

Hallo,

eigentlich dachte ich immer, dass die Sarracenien mit liegenden Schläuchen wie z.B. die Sarracenia purpurea ssp venosa var burkii ideale Pflanzen gegen Ameisen sind. Heute musste ich feststellen, dass das bei meiner Pflanze nicht der Fall ist. In dem Topf befindet sich ein Ameisenbau. Die Ameisen Ameisen haben sogar die Schläuche mit der Erde ausgefüllt und laufen auf und in den Schläuchen hin und her.

Seht selbst:

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Hallo Andy,

Letztes Jahr im August sind zu mir ins Fenster auch einige Ameisenweibchen reingeflogen (ja, sie können fliegen) und es gab ein größeres Festmahl für meine Karnivoren.

Ich habe pro Tag mindestens 10 Stück von diesen fetten Dingern verfüttert.

Irgendwann waren fast alle Fallen voll und mir blieb nichts anderes übrig als die Ameisen wieder aus dem Fenster zu schmeißen.

Beim Umtopfen, in diesem Winter musste ich auch überraschender Weise feststellen, dass unter meiner Sarra-Hybride auch ein kleines Ameisennest war. Ich habe gehofft, dass diese bis zum Frühling überleben, sodass ich konstant Futter auftreiben kann, wenn ich mal wieder in Verfütterungslaune verfalle =)

Doch leider habe ich sie wohl doch etwas zu sehr verstört, sodass sie entweder im Winter eingegangen sind oder sich ein anderes Quartier gesucht haben.

Vielleicht gefällt den Ameisen die Sarracenia so gut, dass es keine Einzelfälle sind?

Kann jemand mehr zum Thema berichten?

Bearbeitet von Mr.Smooth
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buddeln die nicht das ganze Substrat um?

im Moor wäre das sicher was anderes.

Willst du die behalten?

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Hi

Ich habe mal gelesen, dass das garnicht so toll ist, weil die Ameisen sich ggf. Wurzelläuse zur Nahrungsversorgung halten könnten. Und das dürfte dann deinen Pflanzen wohl nicht so gefallen. Ich sehe solche Ameisennester halt immer recht kritisch. Ich bin sicher auch für den Natur- und Artenschutz aber in meinem Moorbeet versuche ich die Nester dann doch auch zu überfluten so oft es denn geht um die Ameisen zu vertreiben. Jedoch habe ich den selben Fehler wie Wolfgang gemacht und Überlauflöcher angebracht, weswegen man oft gießen oder andere Mittelchen zum Vertreiben benutzen muss...

Viele Grüße

Stefan

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Hallo an alle Thread Interressenten,

also ich finde das thema sehr interressant, abseits aller geschriebenen Erfahrungen, hoffe ich doch das dabei eine Symbiose entstehen könnte wenn die Ameisen um deine Karnivoren herum leben, sollten sie alle möglichen Schädlinge doch gut unter kontrolle halten können oder ?

Es geht dabei ja nicht nur um Läuse, ich persönlich würde die Pflanze immer möglichst so begiessen das die Fallen mit Wasser gefüllt sind, damit immer ein paar Häppchen für Purpurea mit drinne sind.

Ich selber würde mir mehr Sorgen um die Wurzeln machen( nagen denn Ameisen an den Wurzeln von Pflanzen ? ) wenn ja dann würde es Probleme geben, oder halten sie das Substrat doch eher locker weil sie ihre Tunnel in der Erde durchziehen ?

Ich habe es doch so in Errinnerung das Ameisen als die Gärtner der Natur sind !

Ich an deiner Stelle würde die Sache mal von einer Kamera aufzeichnen lassen was die Kolonie den ganzen Tag so treibt, alleine die Frage ob sie der Purpurea das Esssen aus den Fallen klauen lässt mich den Thread bestimmt noch lange beobachten.

Gruß der Keimling89

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Hallo,

@Dima:

Naja, das Problem ist, dass es hier nicht um 10 Ameisen geht, sondert um hunderte. Außerdem haben ja die Ameisen die Schläuche mit Erde gefüllt. Somit kann die Sarracenia keine Ameisen mehr fangen.

@Björn:

Ja, die buddeln das Substrat um und haben die Pflanze auch bereits mit dem Substrat überhäuft. Man kann es ein wenig auf dem dritten Bild erkennen.

Ne, behalten will ich sie nicht. Ich werde die Pflanzen in Kürze rausstellen. Ich denke, dann hat sich das Problem erledigt.

Wenn nicht muss ich Ameisenköder verwenden.

@Stefan und Keimling89:

Die Ameisen halten sich Blattlauskolonien und melken dann die Blattläuse. Das heißt die Ameisen leben in Symbiose mit den den Blattläusen, nicht aber mit der Pflanze. Die Ameisen beschützen dann ihre Blattläuse. Es ist also nicht so wie Keimling es vermutet, dass die Ameisen "Schädlinge" abhalten, sondern sie beschützen diese. Ich habe im vorletzten Jahr das Verhalten bei meinen Venusfliegenfallen am Haselnussstrauch beobachten können. Sobald sich ein Marienkäfer an die Läuse machen wollte, wurde dieser von etlichen Ameisen angegriffen.

Ich werde die Ameisen kritisch beobachten und ggf. Ameisenköder einsetzen, wenn die Gesundheit meiner Pflanzen gefährdet ist.

Schöne Grüße

Andy

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  • 4 Wochen später...

Hey,

ich muss das Thema noch einmal hervorholen.

Sind die Ameisen nun in einer Art schädlich oder nicht?

In meinem Moorkübel laufen die, die Schläuche die ganze Zeit rauf und runter. :D

Ein paar sind unten bei der Wurzel, andere im Schlauch und andere sind tot im Schlauch. :D

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Hey,

ich muss das Thema noch einmal hervorholen.

Sind die Ameisen nun in einer Art schädlich oder nicht?

In meinem Moorkübel laufen die, die Schläuche die ganze Zeit rauf und runter. :D

Ein paar sind unten bei der Wurzel, andere im Schlauch und andere sind tot im Schlauch. :D

Hallo,

die Ameisen nicht direkt, aber ihre Blattlausfarm. Nach ca. 2 Wochen hatte ich auf den Pflanzen Blattläuse.

Man muss halt immer beobachten. Grunds. bin ich immer ein Freund die Natur ihren freien Lauf zu lassen.

Wenn die Ameisen aber Überhang nehmen und sich Blattlauskolonien halten, muss man halt handeln.

Schöne Grüße

Andy

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  • 1 Jahr später...

Hallo Andy und alle,

 

ich greife einfach mal dieses Thema auf, da ich das selbe Problem habe.

 

Hat deine Pflanze den Ameisen Angriff überstanden? Wie bist du die Kleinen los geworden?

 

Würde mich freuen über Vorschläge wie ich die kleinen Biester wieder los werde.

 

Noch ein paar Fotos:

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Gruß

Hans

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partisanengärtner

Nicht alle Ameisen halten Blattläuse. Gelbe Wiesenameisen sind vornehmlich Wurzellausfarmer Die schwarze Wiesenameise hält dagegen eher Blattläuse. Nicht alle dieser Arten halten dauerhaft Läuse. Bei Lasius niger ist das eher fakultativ. Gegen alle Nützlinge können sie die nicht verteidigen. Nach einiger Zeit nehmen auch da die Blattlausparasiten überhand und geflügelte Generationen sorgen für  neue Standorte., wo das Spiel von vorne losgeht.

 

Wenn die Ameisen nicht die Läuse melken spritzen diese die Zuckerladung in die Gegend und schwarze  Schimmelarten bauen das ab. Auch nicht schön.

 

Wenn man sich auskennt kann man aus der Art Lasius fuliginosus einen Auszug machen der alle anderen Arten sicher vertreibt (Sie gründen ihre Völker parasitisch und bekämpfen Konkurrenz chemisch). Gerade die meisten anderen Lasius Arten sind nur mit einer Königin beglückt. Man kann einfach einen Volksteil eines anderen Volkes der gleichen Art in einem Topf direkt neben den Bau der Lästlinge bringen. Der drauffolgende Kampf dezimiert sie ziemlich nachhaltig und führt gelegentlich sogar zum Auszug.

Einen Volksteil fängt man am einfachsten indem man in die Nähe eines Baues einen bepflanzten Blumentopf stellt. Die guten klimatischen  Bedingungen in so einem Topf ziehen sie magisch an. Die Königin ist allerdings um diese Zeit eher im Boden und man holt sich kein dauerhaftes Volk in Biotop.

Ertränken kann man sie nur wenn man etwas Detergentien ins Wasser gibt, sonst erhalten die sich ein Luftblase die unter Umständen für Tage ausreicht.

Ich bin ein Ameisenfreund und habe einige Jahrzehnte verschiedene Arten gehalten bevor das modern wurde.

Gruß Axel

Bearbeitet von partisanengärtner
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Hallo Axel,

 

ja nee... normalerweise habe ich nix gegen die kleinen Krabbler. Nur wenn sie, wie man auf den Fotos sieht, Schläuche aufbeißen, Löcher reinbeißen und meiner Pflanze den Lebenssaft entziehen werde ich böse.

 

So habe ich erstmal alle abgesammelt und den Topf so gestellt, dass keine Enterung über den Topf Rand mehr möglich ist. Schwimmend werden sie ja hoffentlich nicht die Pflanze wieder erobern.

 

Ich habe auch keinen Ameisenbau im Topf. (noch nicht)

Sie sind immer nur zu Besuch gekommen.

 

Ich hoffe somit hat sich das Problem schon erledigt.

 

 

 

Viele Grüße

Hans

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Andreas Wistuba

Nicht alle Ameisen halten Blattläuse. Gelbe Wiesenameisen sind vornehmlich Wurzellausfarmer Die schwarze Wiesenameise hält dagegen eher Blattläuse. Nicht alle dieser Arten halten dauerhaft Läuse. Bei Lasius niger ist das eher fakultativ. Gegen alle Nützlinge können sie die nicht verteidigen. Nach einiger Zeit nehmen auch da die Blattlausparasiten überhand und geflügelte Generationen sorgen für  neue Standorte., wo das Spiel von vorne losgeht.

 

Wenn die Ameisen nicht die Läuse melken spritzen diese die Zuckerladung in die Gegend und schwarze  Schimmelarten bauen das ab. Auch nicht schön.

 

Wenn man sich auskennt kann man aus der Art Lasius fuliginosus einen Auszug machen der alle anderen Arten sicher vertreibt (Sie gründen ihre Völker parasitisch und bekämpfen Konkurrenz chemisch). Gerade die meisten anderen Lasius Arten sind nur mit einer Königin beglückt. Man kann einfach einen Volksteil eines anderen Volkes der gleichen Art in einem Topf direkt neben den Bau der Lästlinge bringen. Der drauffolgende Kampf dezimiert sie ziemlich nachhaltig und führt gelegentlich sogar zum Auszug.

Einen Volksteil fängt man am einfachsten indem man in die Nähe eines Baues einen bepflanzten Blumentopf stellt. Die guten klimatischen  Bedingungen in so einem Topf ziehen sie magisch an. Die Königin ist allerdings um diese Zeit eher im Boden und man holt sich kein dauerhaftes Volk in Biotop.

Ertränken kann man sie nur wenn man etwas Detergentien ins Wasser gibt, sonst erhalten die sich ein Luftblase die unter Umständen für Tage ausreicht.

Ich bin ein Ameisenfreund und habe einige Jahrzehnte verschiedene Arten gehalten bevor das modern wurde.

Gruß Axel

 

Ameisen gehören zu den faszinierendsten Tieren und es gibt hier im Forum mittlerweile ja einige Ameisenhalter. Wenn ich ein komplettes Volk in einem Topf hätte, würde ich mir vielleicht sogar überlegen, das Volk in ein Formicarium umzuziehen und die Ameisen-Haltung auch einmal zu probieren - da gibt es mittlerweile tolle Lösungen.

Aber in Pflanzentöpfen würde ich keinen Ameisenstaat dulden, das passt einfach nicht zusammen, Gewühle, Läuse, etc...

Ich denke, 1x mit Perfekthion oder Calypso giessen und das Volk ist Geschichte. Da mich die Tierchen aber so faszinieren und ich das Auslöschen eines ganzen Volkes bei einem einzelnen befallenen Topf kaum über mich bringen würde, würde ich den wohl eher umtopfen und den Staat in den Garten umsiedeln.

Grüße

Andreas 

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partisanengärtner

Wenn man mal ein komplettes Volk haben will ist das zeitige Frühjahr (März April) die Gelegenheit bei den kleinen Lasius Arten die Königin mit zu erwischen. In der Zeit ist so ein befüllter nicht zu nasser Blumentopf der optimale Aufenthalt für die Königin. Bei der schnelleren Erwärmung dieser "Burg" wird die Eiablage und die Aufzucht der kleinen Larven gefördert. Später wird es da zu warm und es ist ein besserer Ort für große Larven und die Puppen.

Man kann auch junge Königinnen suchen unter Holzstücken, flachen Steinen etc.

Wenn sie noch keine Arbeiterinnen haben aber schon kleine Larven ist das meist zu schwierig vor allem für den Anfänger. Dann einfach wieder vorsichtig zudecken.

Wenn schon ein paar Arbeiterinnen da sind kann man mit Puppen von der gleichen Art oder einer nah verwandten (bei Arten die das tolerieren) aufstocken.

Die dort schlüpfenden Arbeiterinnen halten das sowieso für Ihr  eigenes Volk.

Auskennen sollte man sich schon. Aber da gibts jetzt genug Foren.

Ich hatte meine ersten Völker vor mehr als 45 Jahren. Die Arbeiterinnen der großen Arten können einige Jahre Alt werden. (bis zu 8 ist mir in Erinnerung)

Königinnen werden bei Lasius niger zum Beispiel bis über 28 Jahre alt. Bei optimaler Haltung natürlich.

 

Am einfachsten zu finden und halten sind die roten Knotenameisen Myrmica rubra. Sie haben immer mehrere Königinnen die auch immer gleich zu finden sind und die Nester sind großenteils an der Oberfläche. Sie kommen ganz gut mit Feuchtigkeit zurecht und die Haltung in Gipsnestern ist unproblematisch.

Nachteil: Sie haben einen Giftstachel. Das Gift ist dem Wespengift nah verwandt. Die Dois ist klein und die Infektionsgefahr die Wespenstiche oft haben ist sehr gering. Als ich noch intensiv mit dieser Art zu tun hatte war ich auch viele Jahre immun gegen Wespengift.

Das habe ich allerdings erst festgestellt als mich ein Schwarm verfolgte, bei dem ich zufälligerweise ins Nest gefasst hatte. Es waren Feldwespen die eigentlich sehr wenig angriffslustig sind...... Das Nest war unter einem Stein den ich gerade umdrehen wollte.

 

War bestimmt ganz witzig anzusehen wie ich über die Felder gallopierte. Es hat einige Zeit gedauert bis ich in der Panik merkte, daß außer dem Einstich keine weiteren Schmerzen kamen.

Das hat sich dann mit anderen Spezies bestätigt.

Bearbeitet von partisanengärtner
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