Guest Elias Posted June 3, 2012 Share Posted June 3, 2012 Hallo liebe GFPler, das Universum hat mich mit frischen Samen von Nepenthes Gracilis Nigropurpuera, Nepenthes Maxima und Nepenthes Pectinata beschert. Leider finde ich im Internet und Forum nur sehr wenige, wenn nicht sogar widersprüchliche Informationen zur Aussaat. Vor allem über die technische Einrichtung der Aussaat zerbreche ich mir den Kopf. Welches Substrat war bei euch erfolgreich? Kokosfasern? Reines Sphagnum oder das klassische Carnivorensubstrat aus Torf, Sand und Perlite? Was gibt es besonderes zu beachten? Wann und wie sollte man pikieren? Ich hoffe, dass sich ein Experte findet und hier einige seiner Tipps und Erfahrungen preis gibt. Vielen Dank im vorraus. Elias. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Benedikt Schmitt Posted June 3, 2012 Share Posted June 3, 2012 Hi, also ich habe meine Samen schon auf so ziemlich allem verteilt, bei Nepenthes leider immer ohne Erfolg. Die ersten waren in Torf, Kokosfaser und Torfperlitegemisch, jetzt habe ich gerade welche in Lebendem, gehaeckseltem Sphagnum, in totem Sphagnum und auf Kuechenrolle, allerdings noch nicht sehr lange. Erfolge konnte ich noch keinen verzeichnen, LF ueberall relativ hoch, stehen am Suedfenster und werden zusaetzlich von 2x 18w LSR 13 Stunden am Tag beleuchtet. Soweit ich weiss ist die LF und das Licht am wichtigsten, bevor du dir also Gedanken uebers Pikieren oder so machst versuche die Samen lieber schnellstmoeglich ausbringst, da diese auch nur frisch eine gute Keimfaehigkeit haben. Alles in allem wuensche ich dir sehr viel Glueck bei der Sache! Link to comment Share on other sites More sharing options...
Nimpe Posted June 3, 2012 Share Posted June 3, 2012 Hallo, auch ich hab Nepenthes Samen gekauft und auf Substrat ausgebracht (Nepenthes Mischung, die sich bei mir bewährt hat --- Torf, ~5-10% Perlite, ~10% Spahgnum tot, ~20-25% Orchideenerde). Nach nummehr 1,5 Montaten hat sich überhaupt nichts getan, die Dinger liegen noch genauso wie vorher. Luftfeucht, Licht und Wasser müssten THERORETISCH top sein, aber wie das in der Theorie halt so ist --> sie hat nichts mit der Praxis zu tun. Ich wünsche viel Erfolg, es hängt halt viel von der Qualität der Samen ab... und vom Wohlwollen des Universums Link to comment Share on other sites More sharing options...
Carsten Paul Posted June 3, 2012 Share Posted June 3, 2012 Hallo Elias, zu Beginn möchte ich in dieser Sache eines anmerken: Meiner Meinung nach muss jeder selbst herausfinden wie er Nepenthes am besten zum keimen bekommt. Eine allgemeine Lösung gibt es meienr Meinung nach nicht, da sich bei jedem Einzelnen die Bedingungen minimalstens unterscheiden, was schon dazu führen kann das es auf die ein oder andere weise bei der es bei dem einen klappt bei dem anderen absolut nicht hinhaut. Um dich aber nicht ganz auf dem Trockenen liegen zu lassen hier mal meine Methode: Ich verwende für die Aussaat von Nepenthes als Substrat reinen Torf, ohne irgendwelche Zusätze. Als Aussaatgefäße nutze ich kleine Plastikdosen, die sich mit Deckel verschließen lassen. Zuallererst mache ich in den Boden der Döschen einige Löcher, fülle dann etwa 1,5cm richtig nassen Torf ein, bringe die Samen aus und schließe das ganze mit dem Deckel ab. Überschüssiges Wasser fließt nun über die Löcher im Boden ab un der Deckel hält mir die Feuchtigkeit in der Dose oben. Das ganze kommt dann unter Kunstlicht. Hier mal ein Bild wie das bei mir aussieht: In der Regel keimen frische Nepentehssamen bei mir nach 2-6 Wochen, bei älteren Samen kann es aber auch 8-10 Wochen dauern. Was nach dieser Zeit noch nicht gekeimt ist kommt nach meienr Erfahrung auch nicht mehr. Wie gesagt, das ist meine Methode, ob das bei dir klappt kann ich nicht sagen, ich habe auf jeden Fall sehr gute Ergebnisse auf diesem Weg: Viele Grüße Carsten 4 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Benedikt Schmitt Posted June 3, 2012 Share Posted June 3, 2012 Hallo Elias, zu Beginn möchte ich in dieser Sache eines anmerken: Meiner Meinung nach muss jeder selbst herausfinden wie er Nepenthes am besten zum keimen bekommt. Eine allgemeine Lösung gibt es meienr Meinung nach nicht, da sich bei jedem Einzelnen die Bedingungen minimalstens unterscheiden, was schon dazu führen kann das es auf die ein oder andere weise bei der es bei dem einen klappt bei dem anderen absolut nicht hinhaut. Um dich aber nicht ganz auf dem Trockenen liegen zu lassen hier mal meine Methode: Ich verwende für die Aussaat von Nepenthes als Substrat reinen Torf, ohne irgendwelche Zusätze. Als Aussaatgefäße nutze ich kleine Plastikdosen, die sich mit Deckel verschließen lassen. Zuallererst mache ich in den Boden der Döschen einige Löcher, fülle dann etwa 1,5cm richtig nassen Torf ein, bringe die Samen aus und schließe das ganze mit dem Deckel ab. Überschüssiges Wasser fließt nun über die Löcher im Boden ab un der Deckel hält mir die Feuchtigkeit in der Dose oben. Das ganze kommt dann unter Kunstlicht. Hier mal ein Bild wie das bei mir aussieht: In der Regel keimen frische Nepentehssamen bei mir nach 2-6 Wochen, bei älteren Samen kann es aber auch 8-10 Wochen dauern. Was nach dieser Zeit noch nicht gekeimt ist kommt nach meienr Erfahrung auch nicht mehr. Wie gesagt, das ist meine Methode, ob das bei dir klappt kann ich nicht sagen, ich habe auf jeden Fall sehr gute Ergebnisse auf diesem Weg: Viele Grüße Carsten unter was fuer Licht hast du das ganze stehen? Vll werde ich mir fuer den naechsten Versuch auch solche Schalen plus eine bessere Lichtquelle besorgen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Carsten Paul Posted June 3, 2012 Share Posted June 3, 2012 Hallo Benedikt, die Kiste mit Schälchen steht bei mir unter 2 x 39W T5 Röhren im Abstand von 20cm. Grüße Carsten 1 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Benedikt Schmitt Posted June 3, 2012 Share Posted June 3, 2012 Hallo Benedikt, die Kiste mit Schälchen steht bei mir unter 2 x 39W T5 Röhren im Abstand von 20cm. Grüße Carsten Vielen dank! Muss sowieso bald ma ne Umbauaktion starten, da Platz mittlerweile sehr rar geworden ist, aber das kennt Ihr ja sicherlich Dann werde ich mir gleich mal einen Platz fuer nen "Kindergarten" einrichten. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Elias Posted June 4, 2012 Share Posted June 4, 2012 Danke an alle für ihre hilfreichen Antworten, besonderen Dank an Carsten für die bebilderte Antwort. Genau solche Antwort hatte ich mir erhofft und sie hat mich ebenso überrascht. Jetzt hoffe ich, dass die 2-3 Wochen alten Samen frisch genug dafür sind. Lichtverhältnisse kann ich allerdings nur "Freiland"/Sonne bieten, aber das dürfte wohl das geringere Problem im Sommer sein. Drückt mir die Daumen LG, Elias. 1 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Posted June 4, 2012 Share Posted June 4, 2012 Lichtverhältnisse kann ich allerdings nur "Freiland"/Sonne bieten, aber das dürfte wohl das geringere Problem im Sommer sein. Dann aber bitte sehr vorsichtig mit dem Deckel auf den Schalen, im Sommer in praller Sonne sind deine Samen ansonsten nach 8-10 Minuten 'al dente', da keimt dann gar nichts mehr. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Benedikt Schmitt Posted June 4, 2012 Share Posted June 4, 2012 Dann aber bitte sehr vorsichtig mit dem Deckel auf den Schalen, im Sommer in praller Sonne sind deine Samen ansonsten nach 8-10 Minuten 'al dente', da keimt dann gar nichts mehr. das wird dann quasi NepenthesPopcorn :crazy: 1 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Elias Posted June 4, 2012 Share Posted June 4, 2012 Ja, das "Problem" hatte ich Dummerchen mal vor Jahren mit Pinguiculastecklingen, das war danach quasi Spinat. Ich hab statt dieser Deckel/Schalen das klassische Minigewächshäuschen mit Lüftungsklappen. Zudem werde ich bei starken Temperaturen/Sonnenschein den Standort so verändern, dass ich kein Popcorn erhalten werde. Ich werde mal morgen (oder so ^^) Fotos meines "Versuchsaufbaus" machen. Versuch macht kluch... Link to comment Share on other sites More sharing options...
angus_young Posted June 9, 2012 Share Posted June 9, 2012 Habt ihr irgendwelche Erfahrungen gemacht, ob es in der Anzuchtphase bis zum Beginn des Keimens schlecht ist, wenn die Luftfeuchtigkeit immer bei ca 90 bis 100% ist? Habe zwar kleine Luftlöcher in den übergestülpten Behältern, trotzdem sind die aber immer beschlagen. Dass nichts schimmelt lüfte ich die Samen alle 3 Tage kurz. Bei den Nepenthes an sich ist es ja auch nicht so besonders gut, wenn die Luftfeuchtigkeit ständig bei 100% ist, ist das beim Samen anders? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Günter Seiter Posted June 11, 2012 Share Posted June 11, 2012 In der Regel keimen frische Nepentehssamen bei mir nach 2-6 Wochen, bei älteren Samen kann es aber auch 8-10 Wochen dauern. Was nach dieser Zeit noch nicht gekeimt ist kommt nach meienr Erfahrung auch nicht mehr. Hello Mr. President , die Meinung kann ich nicht ganz teilen: 1) auch wenn Nepenthessamen ganz frisch sind, ist das noch lange kein Garant dafür, dass sie auch keimen 2) auch ganz frische ausgereifte Samen können bis zu 3 Monate (und länger) brauchen, bis sie keimen 3) frische, noch nicht ausgereifte Samen können einige Monate am Substrat "schlafen", bis sie keimen (ich hatte mal N.reinwardtiana aus einer noch grünlichen Kapsel ausgesäht - nach über 6 Monaten "Nichtstun" dann annähernd 100% Keimung) 4) auch ältere Samen können nach über 1 Jahr ! nachkeimen - schon oft erlebt - und ich sähe wirklich viele Nepenthessamen an :-) Mein derzeit bevorzugtes Aussaatsubstrat ist übrigens eine dünne Schicht Vermiculite auf meinem Standard-Nepenthessubstrat (Torf / Kokohum / Sand / Perlite - Gemisch) - funktioniert bei fast allen Arten und Hybriden. Herzliche Grüße, Günter Link to comment Share on other sites More sharing options...
Deaphil Posted June 11, 2012 Share Posted June 11, 2012 Hello Mr. President , die Meinung kann ich nicht ganz teilen: 1) auch wenn Nepenthessamen ganz frisch sind, ist das noch lange kein Garant dafür, dass sie auch keimen 2) auch ganz frische ausgereifte Samen können bis zu 3 Monate (und länger) brauchen, bis sie keimen 3) frische, noch nicht ausgereifte Samen können einige Monate am Substrat "schlafen", bis sie keimen (ich hatte mal N.reinwardtiana aus einer noch grünlichen Kapsel ausgesäht - nach über 6 Monaten "Nichtstun" dann annähernd 100% Keimung) 4) auch ältere Samen können nach über 1 Jahr ! nachkeimen - schon oft erlebt - und ich sähe wirklich viele Nepenthessamen an :-) Mein derzeit bevorzugtes Aussaatsubstrat ist übrigens eine dünne Schicht Vermiculite auf meinem Standard-Nepenthessubstrat (Torf / Kokohum / Sand / Perlite - Gemisch) - funktioniert bei fast allen Arten und Hybriden. Herzliche Grüße, Günter Danke für deine Ergänzungen zwecks der Keimdauer. Also lasse ich mal einfach die Samen ein weiteres halbes Jahr liegen. Muss mich da wohl noch ganz schön in Gedult üben. Hatte sie schon fast aufgegeben. Zwecks den Vermiculite habe ich gerade auf Wikipedia folgendes nachgelesen: Es ist leicht und hat die Fähigkeit, Licht zu reflektieren und Feuchtigkeit zu speichern. Das ist also eine super Idee! Danke! Gruß Phil Link to comment Share on other sites More sharing options...
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