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Gehe gerade mit einer Idee schwanger...


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...eine interaktive Map über sehenswerte Karnivorenstandorte anzulegen. Angeregt von den schönen Fotos von der Blitzenreuter Seenplatte habe ich hier in meiner Umgebung etwas recherchiert und bin auf viele interessante Gebiete innerhalb eines Radius von ca. 40 km gestoßen (teilweise auch mit Führungen durch die Moorlandschaften).

Als Beispiel nehme ich einfach mal das Heidemoor I (Heidemoor II ist südlicher). Das Gebiet ist auf dieser Karte sichtbar -> http://www.bing.com/maps/?v=2&cp=sjf449hhd6rp&lvl=15&dir=0&sty=b&where1=Heidhausen%2C%20NW%2C%20Deutschland&form=LMLTCC

Ob sich das nun lohnt, hinsichtlich der Karnivoren, da mal vorbei zu fahren ist natürlich die Frage. Wenn man meist doch sehr kleine Pflanzen sucht, kann das bei so einer Gegend locker eine Tagesaufgabe sein. Außerdem stellt sich natürlich die Frage, ob die Bestände (wenn vorhanden) auch erreichbar sind ohne dem Moor unbedingt seine Spuren aufzudrücken. Manche Moore haben gute Schutzzonen, die einfach gesperrt werden wenn die Zugvogelsaison (Moor wird als Zwischenlandefläche genutzt) oder die Brutsaison seltener Vögel begonnen hat (Nationalpark "De Groote Peel" hinter Venlo [NL] zum Beispiel).

In den Niederlanden gibt es beispielsweise eine mächtige Datenbank über Fauna und Flora. Jeder, der sich dort anmeldet, kann Bilder hochladen und über den Fundort und Anzahl nähere Angaben machen. Auch eine Datumsabfrage hat diese Datenbank (Hinweis auf aktuelle Sichtungen).

Da ich selber schon eine interaktive Map auf die Öffentlichkeit losgelassen habe, könnte ich mir vorstellen genau dieses Gerüst auch auf karnivore Standorte in Deutschland (und evtl. angrenzenden Staaten) zu übertragen. Natürlich nicht mit genausten Angaben sondern eher: Hier ist ein Moor mit mehren Standorten von Drosera rotundifolia (oder so ähnlich).

...hier mal der Link meiner jetzigen Map: http://www.palmenstandorte.de

Was meint Ihr?

-volker-

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Hallo Volker,

also, meiner Meinung nach wäre ich eher vorsichtig.

Ich habe auch den tollen Bericht über die Blitzenreuter Seenplatte gelesen und das erste, was mir in den Sinn kam war, ob wohl die vielen schönen Droseras nun auch weiterhin alle dort wachsen werden.

Ich möchte ja nun wirklich niemandem etwas unterstellen, aber eine genaue Veröffentlichung von den Standorten birgt nunmal die latente Gefahr, daß sich schwarze Schafe einfinden (müssen ja garnicht Mitglieder der GFP sein) um die Pflanzen zu sammeln ("es sind ja eh soviele da, das merkt keiner" oder "ich tue ja nur was Gutes und will sie vermehren").

Von seltenen Tierarten werden die genauen Plätze der Vorkommen und Horste (z.B. Wanderfalke, Uhu, Luchs, Biber, europ. Sumpfschildkröte) aus genau diesen Gründen nicht veröffentlicht. Und Moore sind nunmal extrem trittempfindlich, die Wege darf man ja niemals verlassen.

Wir GFPler sollten ja eher versuchen, die Pflanzen zu schützen und in der freien Natur für zukünftige Generationen zu erhalten. Sobald ein Moor bekannt wird, wo Karnivoren vorkommen, werden die Besucher, die dann extra anreisen, wahrscheinlich nicht nur von weitem mit dem Fernglas versuchen, die Pflanzen zu sehen, sondern wohl auch in das Moor gehen.

Wie gesagt, das werden bestimmt nur wenige Unvorsichtige sein, aber die Gefahr ist nun mal vorhanden (die Infos im www sind ja für alle zugänglich).

Also, das ist ja nur meine Meinung, bin auch auf weitere gespannt.

Liebe Grüße

Philipp

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Hallo,

bin da deiner Meinung Philipp, sowas sollte nicht öffentlich gemacht werden.

Damit tut man der Natur keinen Gefallen.

Grüße

Loui

Benedikt Schmitt
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Ich wuerde mich meinen Vorredner anschliessen, allerdings ist es auch so das man ja so gut wie alles bei Dr. Google nachfragen kann. Allerdings ist dies mit mehr oder weniger aufwand verbunden, sodass nur wirklich interessierte was finden werden, vermeiden laesst sich der Raub seltener Pflanzen wohl nie ganz, aber wenn diese Leute meinen sie muessten das tun, muss man denen nicht noch ne genaue Anleitung liefern, wo, wann und wie.

Kevin Tonnerre
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Mit dem Internet wäre ich vorsichtig mit solchen Sachen, bin auch dagegen.

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Hi!

Also da war Kevin schneller

Also ich find auch das jeder der mal Karnivoren in der Nartur erleben will, entweder zu E. Maier gehen solle,oder sich die Standorte selber aufsuchen sollte.

Denn erst vor ein paar Tagen hast du Kevin doch Fotos eines S.purpurea-standortes gezeigt, indem einer rumgebuddelt hat.

Und wenn dann die genauen Angaben eines Stantortes im Internet in 5 Jahren ansieht, muss man sich doch schon fragen, ob dieser überhaupt noch exestiert.

Carsten Paul
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Hallo Volker,

das die Idee an und für sich gesehen nicht schlecht ist, erkennt man daran, das sie immer wieder mal aufkommt.

Die Umsetzung scheitert aber meist an den oben genannten Gründen:

- eine derartige Karte komplett öffentlich zu machen hat mit großer Warscheinlichkeit den Gegenteiligen Effekt des Artenschutzes und verleitet wohl den ein oder anderen zu "Wilderungen"... mögen diese auch noch so klein ausfallen.

- die Karte nur einem gewissen Publikum zugänglich machen wirft das nächste Problem auf: Wie entscheides man wer die Karte einsehen kann und wer nicht... und wie garantiert man das diejenigen die Karte nicht an andere weitergeben?

Ich muss gestehen, ich selbst habe vor einger Zeit selbst mit der Erstellung einer solchen Karte begonnen und durch Hilfestellung des ein oder anderen Karnivorenbegeisterten versucht immer weiter zu ergänzen. Allerdings wird diese Karte eben aus den von meinen Vorrednern genannten Gründen leider nie Öffentlich weitergereicht werden sondern nur in einem sehr Kleinen Kreis verbleiben :-(

Viele Grüße

Carsten

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Hallo zusammen,

danke für die spannende Diskussion. Mein Hinweis dazu: Wer sich mit der Materie etwas auskennt und auch gut im Kartenlesen ist, der kann mit den recht gut gemachten und recht aktuellen (2006) Standortkarten von Floraweb (http://www.floraweb.de/) bereits das Vorkommen carnivorer Arten gut eingrenzen. Man kann sich dann sogar die Standortnamen einzelner Arten mit Zoom in auf den Karten anzeigen lassen; das heißt also: Sowas Ähnliches wie ihr das vorhabt GIBT es im Prinzip schon :-). Natürlich sind die Standortangaben dann nicht 'metergenau', aber: Wer sucht, der findet.

Das Problem der 'Poacher' wird es immer geben, aber ich wage mir keine seriöse Einschätzung zur realen Bestandsbedrohung die wirklich von ihnen ausgehen. Hochmoore werden mittlerweile ja touristisch immer besser erschlossen, es gibt Moorwanderwege usw. usf. - ich denke immer, dass die 'Sekundärschädigungungen' der Habitate durch diesen ansich gut gemeinten Tourismus trotzdem jeden Einfluss 'gezielter Raubgräber' im Carnibereich überwiegen sollten. Natürlich ist aber jede ausgebuddelte Naturpflanze ein vernichtetes Standortexemplar, dessen Erbmaterial z.B. dem lokalen Pool entzogen wird usw. usf. Insofern ist das Problem nicht kleinzureden. Nur: Wer sich z.B. im öffentlich zugänglichen Floraweb informiert, kann sich da genausogut zur illegalen Jagd auf alle möglichen seltenen Pflanzen (nicht nur Carnis) anleiten lassen.

Frage: Sollte man Floraweb nun auch verbieten? Was bringt denn die Existenz solcher öffentlichen Datenbanken überhaupt? Auf der anderen Seite: Was bring die Geheimniskrämerei um Standorte, wenn sie doch potentielle Schädigungen nicht verhindern kann?? Ich persönlich KANN mir einfach nicht vorstellen, dass es für Zeitgenossen attraktiv sein könnte, Kiloweise D.rotundifolia im Moor auszugraben und dann - ja wie eigentlich - zu versilbern (ohne aufzufallen)?? Und Raubgräberei zum 'Privatbedarf'? Sollte da wirklich soviel nachfrage bestehen? Die einheimischen Carni-Arten sind doch fast regulär und sehr preiswert überall zu bekommen...

viele Grüße

Feldi

Posted (edited)

Hi,

ich finde die Antworten sehr interessant - zeigen sie doch eine eindeutige Richtung. Allerdings werden ja gerade auch hier im Forum Bilder von Naturstandorten veröffentlicht die natürlich das Habitat neben den gefundenen Arten auch aufzeigen (Hier kann man schließlich auch nicht die Weiterverbreitung verhindern). Nichts anderes wäre eigentlich diese Karte. Den genauen Standort - wie in der palmenstandorte.de - kann man garantiert verhindern. Man muss nur die Geodaten auf 2 Stellen hintern Komma beschneiden. Das geht per SQL-Format in der Datenbank.

Da dann dieser Fehler statisch wäre - der ungefähre Standort beispielsweise südlich des Moorauges - wäre wohl dann immer noch auslesbar (auch wenn der Marker dann irgendwo im Wald stehen würde), könnte ich auch einen Zufallsgenerator mit einbauen, der den Fehler variiert.

Auch in der palmenstandorte.de laufen Berechnungen kurz vor Abspeicherung der Daten.

-volker-

Edited by Volker S
Kevin Tonnerre
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Meine Standorte sind nie genau beschrieben, sie sind auch nicht leicht zu finden. Beispielsweise habe ich seit meiner Kindheit Interesse an Karnivoren, 2 Standorte die wenige Kilometer von meinem Elternhaus entfernt sind habe ich jahrelang nicht gefunden, nicht mal davon gewusst...

Ich behaupte aber wer wirklich die Standorte finden will, findet das früher oder später auch heraus, es gibt mehrere Möglichkeiten auf die ich nicht näher eingehen will, aber so eine Standortkarte im Internet wäre so ziemlich das einfachste.

Möchte mich aber auch etwas zu dem Entnehmen von Pflanzen äussern, oder dem Betreten solcher Standorte, denn ich sehe das nicht so eng wie manche hier. Viele solche Standorte sind nämlich von Menschenhand überhaupt so weit gekommen, ohne das Mähen oder Dezimieren von Sträuchern, Beweiden etc. würde es viele solche Riedwiesen gar nicht mehr geben. Viele Denken, dass man die Natur in Ruhe lässt und das ist das Beste, tja, viele Standorte wären so Heute Teil des Waldes. Auch erhalten Pflanzen durch das Verbreiten der Samen zB. indem sie im Fell mancher Tiere haften die Chance neuere Gebiete zu besiedeln.

Da finde ich es überhaupt nicht schlimm wenn ein paar Grasbüschel umknicken, auch der Verlust von 1-2 Pflanzen hat kaum mehr Einschlag als sagen wir natürliche Phänomene wie Hagel, schädlicher Pilz, längere Trockenzeit, Frasschäden durch Tiere etc.

Also im kleineren Rahmen: Überhaupt kein Problem, im grösseren Rahmen: Schädlich. Darum würde ich das nicht für die breite Masse zugänglich machen.

Spielmannsfluch89
Posted

Von mir auch ein absolutes Nein!

ICh mache seit Ende März Dokumentationen Über eine Heidefläche mit sehr vielen Wildorchideen. Zwar stelle ich Bilder ein aber nichts zum Standort. Nichtmal in den Daheinamen sind Infos drinnen.

Mir reicht es jezt schon wenn die " Naturfreunde" alles zertrampeln oder ihre drecksköter ohne Leihne rumlaufen lassen!

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