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Verblendsteine in Steinoptik für Terrariumrückwand?


Philipp H.

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich habe mir überlegt, meine neue Rückwand für das Hochlandterrarium aus Verblendsteinen (Kunststoff?) in Steinoptik zu gestalten, z.B. diese hier:

http://www.hagebau.d...941772sp7217104

Hat denn schonmal eine/r damit Erfahrung gesammelt? Sind die denn auch für feuchte Terrarien geeignet und bleibt die Farbe erhalten? Wie am Glas befestigen?

Bei genauerem Betrachten (hab ich schon im Baumarkt getan, da gibt es auch wesentlich billigere und schönere Verblendsteine), kann man sehen, daß da wirklich richtige Ritzen sind. Könnte man die denn nicht mit Sphagnum vollstopfen und regelmäßig beregnen lassen, vielleicht wächst die Rückwand ja richtig schön zu. Leider sind diese Verblendsteine halt relativ dick und nehmen etwas von der Grundfläche des Terras weg.

Was meint ihr?

lg

Philipp

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Hallo!

Also mein liebstes Material zur Gestaltung von Rückwänden ist eindeutig Styrodur.

Es läßt sich sehr leicht bearbeiten, kann mit Dispersionsfarbe (handelsübliche Voll- und Abtönfarbe aus dem Baumarkt) gut bemalt werden und ist beständig gegen Feuchtigkeit (Wichtig: Styrodur, nicht Styropor!!!).

Mit etwas künstlerischem Geschick kann man sher leicht nahezu alle Formen gestalten. Verkleben lassen sich einzelne Teile am besten mit Aquarien-Silikon. Das ungiftige. lebensmittelreine Küchensilikon tuts auch (ist deutlich billiger).

Bisher habe ich die Rückwände einfach in die Becken geklemmt, theoretisch können sie aber auch mit Silikon am Glas verleimt werden.

Hier ein paar Beispiele aus meiner bisherigen Schaffenslaufbahn:

terrarium1v.jpg

Eines meiner ersten Werke, mit eingebautem Wasserbecken und Nebler für Vogelspinnen-Terrarium. Damals habe ich es noch mit Klarlack überzogen, weil ich dachte, es wäre nötig. Nachträglich stört mich aber der Hochglanzeffekt.

p6080612.jpg

Hier nochmal das Gleiche, nur bei Dunkelheit mit eingeschalteter Schwarzlichbeleuchtung ( :

p2010085.jpg

Das ist ein Foto von meinem ersten Aquaterrarium. Die Steine und Trennwand zwischen Wasser- und Landteil besteht aus reinem, bemalten Styrodur. Die Rückwand im Hintergrund aus Styrodur, verkleidet mit einer Schicht aus Torf und Latex-Bindemittel mit einigen eingelassenen Korkstückchen und Wurzeln. Bei ausreichender Feuchtigkeit bwewächst diese Struktur auch ganz gut. Die linke Seitenwand ist eine Unterlage aus Styrodur, beklebt mit größeren Korkplatte und Pflanztaschen aus bemaltem und zurecht geschnittenem Bauschaum.

p1300126a.jpg

Das ist eine Aufnahme meines 2. Aquaterrariums, nachdem große Teile der Rückwand bereits mit Moos und U. sandersonii überwucher waren. Der Trick ist hier eine Pumpe , die das Wasser in eine Rinne im oberen Teil der Rückwand befördert, von wo es über die gesamte Breite wieder nach unten läuft und die Pflanzen bewässert.

Wenn dich sowas interessiert, musst du hier im Forum mal ein bißchen rumsuchen, es gibt ein paar sehr schöne Beiträge und Tutorials zum Thema Gestaltung von Terrarienrückwänden!

MfG,

Gordon

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Hi Gordon,

vielen Dank für deine Ratschläge und super Bilder. Du hast ja wirklich tolles, künstlerisches Geschick bewiesen, alle Achtung.

Im Forum habe ich natürlich vorher schon geguckt, auch deine Bauanleitungen hatte ich mir durchgelesen. Nur befürchtete ich, daß ich vielleicht nicht so ein ansehliches Bauwerk hinkriege, außerdem ist es mir doch etwas zuviel Arbeit. Billiger wäre es auf jeden Fall, mein Terrarium hat ja die Maße l x b x h: 1m x 0,7m x 1,2m. Würden denn bei dir die Pflanzen an der Wand auch wachsen, wenn sie nicht dauernd mit Wasser berieselt werden, sondern vielleicht nur ca. 8 x am Tag mit einer Beregnungsanlage angesprüht werden?

Viele Grüße

Philipp

Bearbeitet von Philipp H.
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KarnivorenfanAllschwil

Hallo

Rückwände aus Kunststoff/Kunstharz in allen Formen und Farben bekommst du in den Aquaristikfachgeschäften für teures Geld. Oder du machst es wie Gordon und baust sie dir selber, was dir auch sehr viel günstiger kommt und auch sehr viel spass macht^^. Es ist nicht schwer eine Rückwand selbst zu bauen, dachte ich am anfang auch.

Vielleicht hilft dir das ein bischen:

http://www.wolf-terr...s=peatwallextra

http://www.tropenter....ch/aufbau.html

post-3301-0-48630500-1346162985_thumb.jpP.s

Hier noch ein Bild meiner ersten Rückwand für ein Schlangenterrarium.

Weiss jemand wo ich in der Schweiz (Basel) Styrodur kaufen kann? Ich finde das einfach nicht....

Grüsse

KfA

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@Philip: Theoretisch könnte 8x am Tag berieseln schon ausreichen.

Zumindest wenn du Sphagnum in die Ritzen stopfst, damit du einen Wasserspeicher hast. Ohne Substrat wäre es wohl zu trocken.

@Rest: Normalerweise gibt es doch Styrodur in jedem größeren Baumarkt, oder? Ist schließlich ein gängiger Stoff beim Isolieren von Fassaden. Wird in 120 x 60 cm (oder so ähnlich) großen Platten verkauft. Am besten eignen sich möglichst dünne Platten ohne Falz und Oberflächenstruktur (die ist aber nicht so schlimm).

Ich hatte jedenfalls nie Schwierigkeiten, Styrodur aufzutreiben...

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Weiss jemand wo ich in der Schweiz (Basel) Styrodur kaufen kann? Ich finde das einfach nicht....

Styrodur ist ein Markenname von BASF, such bzw. frage nach Polystyrol-Hartschaumstoff (XPS). Ein anderer Markenname ist z.B. Jackodur

Im Bauwesen (dafür ist es konstruiert) wird es als Perimeterdämmung eingesetzt, versuch mal, danach zu suchen.

Bearbeitet von Wolfgang L.
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Hallo

Weiß jemand on man auch Polyurethanschaum verwenden kann? Wasserresistent ist der ja, aber ich weiß nicht ober der auch für die Pflazen so verträglich ist wie XPS.

Grüße

Karl H.

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Weiß jemand on man auch Polyurethanschaum verwenden kann?

Japp, kann man machen.

Weder Unken noch Pflanzen haben sich deshalb jemals beschwert.

MfG,

Gordon

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Hallo Philipp

Folgende Rückwände sind zwar keine mit (Verblend-)Steinoptik, sehen aber auch relativ hübsch aus wie ich finde und sind auch gar nicht mal soo teuer, vielleicht ist das ja doch etwas für dich.

http://wir-haben-bil....de/Rueckwaende

Viele Grüße

Stefan

Bearbeitet von Stefan H.
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Vielen Dank für die vielen Tipps!

Heute kam mir eine neue Idee: Vielleicht einfach ein großes Dschungelposter hinter die Rückwand anbringen und im Terra dann ein sog. "Kokosnetz" runterhängen lassen. Daran sollen die Neps dann hochklettern. Oder sieht das dann zu künstlich aus? Dreidimensional ist bestimmt besser. Wahrscheinlich werde ich doch mal versuchen, eine Rückwand aus Styrodur zu basteln und evtl. mit "Peatwall" zu behandeln. Das muß dann aber leider eine ganze Woche trocknen.

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Phil du bringst mich gerade auf die Idee ein altes Tarnetz als Kletterhilfe zu verwenden. Kommt bestimmt auch gut, und da dann ein schickes Bild hintergeklebt

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Spielmannsfluch89

Servus

Ich habe in meinem Steppenterrarium ähnliche Fliesen benutzt wie du in deinem 1. Post angesprochen hast.

Weiß jetzt nicht mehr ob die für Draußen geeignet sind ( wegen Feuchtigkeit, in deinem Terrarium wäre es ja feuchter als bei mir) Fliesenkleber habe ich einen für Draußen geählt da dort drinnen auch eine Zeitlang Regenzeot Simmuliert wird.

Bin mit Optik und Halt sehr zufrieden.

Einfach gucken ob sie der hohen Feuchtigkeit gewachsen sind. Dann sollte es keine Probleme geben. Im Glaßterrarium würde ich auf sehr Starken Kleber zurückgreifen. Achte aber auch auf den Halt dessen am Glas.

LG

post-2459-0-04823300-1346271018_thumb.jp

post-2459-0-87250900-1346271043_thumb.jp

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Hallo Philipp

Zum Dschungelposter und normale Aquarienfolien kann ich nur sagen, dass die relativ schnell ausbleichen können, zumindest es bei mir der Fall gewesen.

Viele Grüße

Stefan

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Hallo alle ,

also, ich habe mich nun entschlossen, doch keine Verblendsteine zu nehmen. Der Grund dafür ist, daß es meiner Meinung nach irgendwie zu "trocken" aussieht.

@ Spielmannsfluch89: Vielen Dank für die Bilder, für ein Steppenterrarium sehen die Steine ja wirklich toll aus! Gut gemacht. Aber ich möchte ja einen "dschungligen" Regenwald-Hintergrund haben.

@Stefan H: Vielen Dank für den Tipp, Fototapete fällt dann wohl auch flach.

Daher mache ich es jetzt so wie Gordon, Styrodur formen und ca. 1 cm dick eine Latex-Torf-Mischung drauf. Eine Beregnungsanlage soll dann den Bewuchs fördern. Die Wände reichen mit dieser saugfähigen Beschichtung bis hinunter auf den Terrarienboden und sollen da das überschüssige Wasser der Beregnungsanlage gleich wieder aufsaugen (zumindest mal theoretisch). Die Pflanzen stehen ja eh auf dem Kunstoff-Rasengitter.

@ Gordon: Hast du in die Mischung (ich nehme Torf:Latex 3:1) kleingeschnittenes Sphagnum gegeben? Lohnt sich das oder ist das nach der Abtrocknungszeit von ca. 1 Woche sowieso abgestorben? Hast du die Rindenstücke und Äste vorher auch mit Silikon angeklebt? Muß man den Torf sieben und vorher anfeuchten? Was glaubst du, ich habe ein Fläche von ca. 2 m2, wieviel Latex und Torf brauche ich wohl dann ungefähr? Kann ich für "steinige" Stellen auch Latex mit Sand vermischen und aufbringen (Mischungsverhältnis)?

Tut mir leid, Fragen über Fragen.

Da ich ja schon die Nepenthes im Terra habe, werde ich die Rück - und Seitenwandteile außerhalb des Terrariums fertigen und wenn sie dann getrocknet sind, einbauen.

Ich werde während der Aktion ein paar Bilder machen, falls gewünscht, kann ich sie ja hier dann einstellen.

lg

Philipp

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Hallo!

Das mit dem Sphagnum in die Masse arbeiten hat bei mir nie funktioniert, deshalb lasse ich es inzwischen weg.

Jedenfalls ist niemals welches von alleine auf der Rückwand gewachsen.

Samen (z.B. von Droseras oder Utris) würde ich inzwischen auch eher nachträglich aufblasen, ist effektiver als von Anfang an einzuarbeiten.

Das Mischungsverhältniss ziwschen Torf und Bindemittel weiss ich nicht genau, ich habe immer nach Gefühl gemischt.

Wenn du den Torf vorher siebst, ist die Brühe homogener und läßt sich leichter und dünner auftragen (besser bei filigranen Strukturen).

Kann man aber auch sein lassen, dann fällt die Deckschicht aber dicker aus und die Wand braucht länger zum Durchtrocknen, ist dafür stärker strukturiert und speichert mehr Wasser.

Ich habe den Torf immer trocken mit dem Bindemittel angemischt.

Das Bindemittel läßt sich auch beliebig mit Sand oder anderen Substraten mischen, ist kein Problem. Mischungsverhältniss wie immer Gefühlssache.

Ich habe für eine Rückwand von 100 x 50 cm etwa 1,5 Eimerchen Bindemittel gebraucht. Allerdings waren da immer viel Aufbauten und entsprechend große Oberfläche, weshalb mein Verbrauch entsprechend ausgefallen ist. Ich denke, mit 5-6 Eimern bist du absolut auf der sicheren Seite. Sind schleißlich nicht teuer und können auch lange aufbewahrt werden.

Die Wurzeln und Korkstücke habe ich mit Bauschaum aufgeklebt, das hält bombenfest. Ist auch toll zum strukturieren geeignet.

Hier übrigens noch der Link zu meiner ersten Doku (ist ein bißchen ausführlicher):

Viel Spaß beim Basteln!

MfG,

Gordon

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