Feldenberg Posted September 29, 2012 Posted September 29, 2012 Hallo zusammen, die Frage stellt sich für mich zwar aktuell am Fall meiner Roridula gorgonias, aber das Thema ist vielleicht auch eher etwas für Leute mit allgmeinen pflanzenkundlichen Erfahrungen (die mir leider fehlen). Frage: Gibt es einen Weg, durch Einritzungen der Rinde/des Stammes und / oder Hormone usw. Roridula gorgonias zu etwas verzweigterem Wuchs anzuregen? Ich weiss, dass die Pflanze ja ein von unten her verholzender Strauch ist, der aber leider wenig zum buschigen Wachstum neigt. Meine Pflanze ist jetzt etwa 30cm hoch und eigentlich sehr vital, nur fände ich sie schöner, wenn sie nicht nur eine "Schwuppe" mit 1/4 Blattbesatz am Stamm wäre. Die Frage ist vielleicht albern, aber evtl. hat hier jemand ja Erfahrungen mit solchen Techniken. Und bevor ich irgenwelchen Unfug versuche (eben: Rinde ritzen oder Spitze kappen und auf Austrieben hoffen) dachte ich: fragst Du mal.. viele Grüße Feldi
Stefan Posted September 29, 2012 Posted September 29, 2012 Hallo Feldi, ist gar kein Problem, Du lässt eine Schnecke die Terminalknospe ausfressen, dann verzweigt sich die Pflanze auch mehrfach! Ist mir schon ein paar Mal passiert ... Oder Du wartest, bis sie blüht, wenn sie gut kultiviert ist, 2-3 Verzweigungen pro Blüte. Viele Grüße Stefan
Feldenberg Posted September 29, 2012 Author Posted September 29, 2012 Aha - so läuft das! Danke Stefan, dann nehme ich die Blüte und nicht die Schnecke :-) Das ist ja prima, dann brauch ich nur aufs kommende Sommerhalbjahr zu warten.. Schön, wenn etwas auch mal einfacher geht.. viele Grüße Feldi
Andreas Wistuba Posted September 30, 2012 Posted September 30, 2012 Man braucht halt etwas, das die Apikaldominanz bricht. Am einfachsten ist es, das Spitzenmeristem zu zerstoeren (Schnecke, Schere) oder zu warten, bis es sich selbst zerstoert (Bluete). Das Spitzenmeristem produziert Auxine und es kommt in der Pflanze zu einem Gradienten von oben nach unten, der fuer diese Apikaldominanz verantwortlich ist. In Vitro kann man die Apikaldominanz auch durch Verabreichen von Cytokininen (das sind die Auxin Gegenspieler) brechen. Da waere ich aber bei Gewaechshauspflanzen vorsichtig. Kinetin oder BAP kaemen da in Frage, falls Du spielen willst. Viele Gruesse Andreas
Maik Rehse Posted September 30, 2012 Posted September 30, 2012 Hi, oder du hilfst einfach nach indem du selbst die Spitze entfernst. Da brauchst du nicht bis zur Blüte zu warten. Nimm einfach ein scharfes Werkzeug, z. B. eine Rasierklinge und entferne die Triebspitze. Nach Möglichkeit weit oben und nicht bis in den verholzten Teil der Pflanze. Dadurch verbleiben viele Blätter an der Pflanze und sie kann leicht Kraft in die neuen Triebe stecken. Ich denke sie würde auch neu treiben wenn alle Blätter entfernt sind aber dann dauert es evtl. länger. Gruß, Maik
Feldenberg Posted September 30, 2012 Author Posted September 30, 2012 Danke Euch, Andreas und Maik, für die substanziellen Hinweise! Ich überleg mir das mal mit dem Entfernen der Spitze. Die Jahreszeit ist dafür aktuell ja vielleicht nicht so gut geeignet. Andererseits hab ich die Pflanze ja unterm Dachfenster stehen und bin in sofern mit dem Höhenwachstum etwas limitiert... Also ich überleg's mir noch. vielen Dank aber nochmal für Eure Tipps und beste Grüße Feldi
Guest Posted May 3, 2013 Posted May 3, 2013 Ich greife die Frage mal auf, klappt das auch schon mit ca. 5-8 cm hohen Jungpflanzen?
Tim Beier Posted May 3, 2013 Posted May 3, 2013 Hallo, Bei der Haltung im Gewächshaus über den Winter, kann es bedingt durch die hohe Luftfeuchtigkeit und durch Lichtmangel dazu führen das die Blätter anfangen zu schimmeln. Bei meiner Pflanze waren nach und nach immer mehr Blätter betroffen und ich musste die Pflanze immer weiter zurückschneiden. Das ganze ging soweit bis ich schließlich auch im verholzten Teil des Stammes angelangt bin. Ich habe den Stamm immer soweit zurückgeschnitten das man gerade noch "Leben" im verholzten Teil gesehen hat. Es war nur noch der Stamm vorhanden, nackt, ohne Blätter. Im Frühjahr hatte ich den Topf dann einfach stehen lassen und abgewartet, die Pflanze aber schon "abgeschrieben". Nach einigen Wochen konnte ich überall am Stamm kleine grüne Knospen erkennen. Letztendlich sind aus ca. 10 - 15 Stellen "Knospen" ausgetrieben. Übers Jahr hat sich die Pflanze dann super entwickelt! Eine so stark verzweigte Pflanze hatte ich bisher noch nie! Leider ist mir diese Pflanze dann im folgenden Winter eingegangen. In Zukunft werde ich wohl alle meine Roridula im Haus an einer kühlen Stelle mit Zusatzlicht überwintern......
Thomas Straubmüller Posted July 11, 2013 Posted July 11, 2013 Es stellt sich bei mir generell die Frage warum man eine Pflanze dazu zwingen will mehr Zweige auszutreiben. Ihr seid doch keine Bonsai-Züchter Ich kann bei meinen alten Pflanzen immer mehr beobachten das aus dem Stamm auf einmal einfach ein Trieb rauswächst. Und auch das mit dem verzweigen kommt eigentlich von alleine. Aber es geht in diesem Thread auch bestimmt um optische Dinge. @ Wolfgang: Wenn das Schneckentrauma überwunden ist kannst Du ja gleich beobachten ob sich in Richtung Verzweigung was tut! Gruß, Thomas
Thomas Straubmüller Posted July 11, 2013 Posted July 11, 2013 Ging mir auch mal so. Aber auch die Schnecken mußten leiden... Bei mir hat sich nach einigen Wochen damals Alles erholt. Im ersten Moment hätte ich keinen Pfennig mehr auf die Pflanzen gesetzt! Gruß, Thomas
Thomas Straubmüller Posted July 22, 2013 Posted July 22, 2013 Herzlichen Glühstrumpf!!! Die Dinger sind zäher als man denkt! Gruß, Thomas
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