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Erfahrungen v. winterharten P. im Moorbeet - P. alpina wohl Totalausfall


Volker S

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partisanengärtner

Hier habe ich noch einen Frosthügel der wie ein kleiner Maulwurfshügel aussieht. Bestimmt mehr als 5 cm höher als die Vertiefungen ringsum. Wobei ich nicht entscheiden kann ob diese Gräben  auch durch den Frost vertieft sind. Löcher sind da auch reingefallen.

Voreher war das auch ein Hügelchen von vielleicht 1-2 cm. Die Sonnentau waren da nochmal als Pocken drauf. Dort habe ich sie aber in der frostfreien Zeit wieder reingedrückt.

Wenn ich so nachdenke könnte das auch an der Feinstruktur des Substrates liegen. Stellen die stärker zersetzt sind neigen zu Löchern, Gröbere Strukturen zum Hochfrieren.

Was mich zu dieser Vermutung bringt ist die Farbe. Die Hochfrierungen sind hell und zeigen dichte Faserstrukturen. Die Löcher ganz dunkel und nur einzelne gröbere Fasern.

Aber ich schau morgen nochmal genau hin mit Lupe.

 

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Hi Axel,

 

diese Frostaufbrüche im Beet von Christian sind wirklich erheblich. Trotzdem unterscheiden sich die Löcher von Denen der abgetauchten Pings (am Anfang des Threads).

m_grandiflora_bodenloecher.jpg

Bild vom 26.02.2013 (Januar -7°C, Februar -6°C)

Auch hier sind kleinere Verwerfungen und Risse in der Oberfläche zu erkennen. Trotzdem grenzen sich die Löcher (fast wie mit einem Bohrer gebohrt) eindeutig von den unregelmäßigen Aufbrüchen ab. Deine Anfangs erwähnte Theorie, dass auch hier Mäuse zugeschlagen haben könnten und sich die tiefer sitzenden Hibernakel einverleibt haben kann durchaus stimmig sein.

Am Boden der 10-15mm tiefen Löcher konnte man jedenfalls nur noch Brutzellen entdecken. Damals dachte ich das die adulten Hibernakel noch darunter saßen.

 

Wie alt ist denn das Beet vom Christian. Vielleicht ist es noch gar nicht zu Ruhe gekommen und der Torf setzt sich noch ab und verdichtet sich weiter.

 

-volker-

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partisanengärtner

Das ist ja vom August. Komischerweise sind da Stellen die solche Strukturen nicht zeigen. Es sind auch zahlreiche runde kleine  Löcher dabei. Auch Stellen wo richtige kleine Zapfen hochwachsen sind so ca. 1cm. Es verändert sich laufend.

 

Ich habe die ganze Fläche spärlich mit einer Emulsion aus Algen Flechten und eventuell Mooskeimlingen besprengt. Das war die schleimige Schicht die ich auf ein paar alten Teakholzstühlen vorgefunden habe. Sie standen über 10 Jahre im Freien in einem schattigen Garten. Der Nachbar hat sie auf den Sperrmüll gegeben.

Erst habe ich sie mit Wasser feucht abgewischt. Dabei quoll die belebte Schicht auf. Das habe ich dann mit einer Japanspachtel abgeschabt. Dabei fiel mir ein, dass das vielleicht eine Möglichkeit wäre die Torffläche bei frisch angelegten Moorbeeten damit zu impfen. Bei alten ist die Oberfläche schön fest. Vielleicht durch eine Vernetzung mit Pilzhyphen, Algenfäden, Moosen, Wurzeln etc.?

Bei Christian war ich etwas sparsam und habe nicht alles damit behandelt. Den großen Rest habe ich bei meinem eigenen Patchworkmoorbeet ausgebracht. Leider kann man das feuchte Zeug gar nicht aufheben das gammelt fast sofort. So habe ich nichts mehr davon.

Könnte auch eine Erklärung sein.

 

Aber wie gesagt runde dLöcher gibts da auch und vielleicht hat eben die Winterknospe das Substrat in der unmittelbaren Umgebung so verändert das dieser Frostprozeß solche Löcher vertieft. Bis auf die Risse war bei Christian keiner tiefer als einen cm ich habe heute nachgemessen. Die meisten eher etwas weniger.

 

An der Setzung kann es nicht liegen, die ganz nassen Stellen zeigen keine solchen Veränderungen. keine Erhebungen und keine Löcher.  Dort müsste sich das noch viel eher setzen. Vor allem kann ich da genau sehen wie es sich verändert. Der Steinabschluß außenrum ist ein sehr guter Maßstab. Es scheint eher hochzufrieren wo das stattfindet.

Bearbeitet von partisanengärtner
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  • 4 Wochen später...

...voriges Wochenende hatte ich eine Party, wobei rein zufällig auch eine Frau Dr. der Biologie vertreten war. Sie hat sich sehr für die Thematik der abtauchenden Pinguicula (das betone ich übrigens falsch, genauso wie ich Drosera falsch rüber bringe und Sphagnum eher wie Sfagnum gesprochen wird) interessiert, und ich solle Ihr doch mal im nächsten Herbst einen Hibernakel zusenden. Sie würde die Wurzeln gerne mal untersuchen - vor allem mit meinen Hinweis auf kontraktile Wurzeln (bisher die einzige Erklärung, die wir hier im Forum bekommen haben) konnte/wollte Sie sich nicht anfreunden.

 

-volker-

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Hallo,

ich unterstütze auch definitiv die Aussage von Andreas über kontraktile Wurzeln.

Solche Wurzelmetamorphosen sind bei sehr vielen Geophyten, wie Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen vorhanden. Sie dienen auch teilweise der sicheren Überdauerung von Knospen, bei zum Beispiel zwei-, und mehrjährigen Stauden. Dazu zählen Aronstäbe, Liliaceae und Kräutern (besonders bei Apiaceae).

Solche Wurzeln erfahren bei der "Zusammenziehung" eine sogenannte radiale Streckung, wobei sich etliche "Ringwülste" bilden, die man im späten Herbst unter einem guten Binokular oder Mikroskop erkennen kann.

Viele Grüße,

Manuel

Bearbeitet von Manuel R.
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...ich möchte die Aussage von Andreas damit auch gar nicht in Frage stellen (ich habe eh keine Ahnung) und für mich klingt sie auch plausibel. Aber einer kostenlosen Untersuchung dieses Phänomen stehe ich natürlich genau so wenig im Wege.

Richtig toll wäre natürlich eine Untersuchung mit einem Rasterelektronenmikroskop. Da sie aber an keinem Institut beschäftigt ist wird das wohl nichts. Sie wird die Wurzeln wohl mittels Skalpell und Mikroskop untersuchen. Fotos wären natürlich schon toll.

 

 

-volker-

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Hallo Volker,

daran zweifelte ich auch nicht. ;)

Schaden kann so eine Untersuchung sicher nicht. Wie gesagt reicht ein gutes Binokular oder Mikroskop, besonders bei P. alpina, schon aus um diese "Ringwülste" zu sehen.

Ich habe auch im Zuge dieses Themas ein paar Wurzeln präperiert und mikroskopiert und kann deshalb die Aussage von Andreas nur bestätigen.

Vielw Grüße,

Manuel

Bearbeitet von Manuel R.
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P. alpina möchte ich nicht gerade opfern. Eigentlich habe ich auch nur noch eine verifizierte P. alpina (Rest, weißt Du ja - Mäusefraß). Die nachgeorderten P. alpina haben sich etwas merkwürdig vermehrt und ich muss erst die Blüte abwarten, ob es sich um P. alpina - oder P. vulgaris handelt.

 

Ich dachte da eher an P. grandifolia, weil sie die Gruppe der Fettkräuter irgendwie besser vertreten als P. alpina.

P. alpina haben bei mir mit ihren fleischig, knorrigen Dauerwurzeln ein Alleinstellungsmerkmal. Sie ist in meinen Augen also eh ein Außenseiter.

 

 

-volker-

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