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Frage an die Botaniker


Roman.P

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Hallo,

 

Wie schon im Themtitel gesagt, ist meine Frage sehr sachspezifisch und deßhalb an die gerichtet die sich auskennen.

 

Im Biologie Unterricht lernen wir gerade über den Aufbau und das Verhalten von Zellen. Wir haben gelernt, dass sich im Zellsaft der Pflanzen die Proplastiden aufhalten die je nach Inhalt (Chloroplasten--> grün; Leucoplaten (farblos), Chromoplasten (bunt, Farbstoff) sind.

 

Meine Frage ist, befinden sich in einer Drosera, die sich auch Rot färbt Chloroplasten und Chromoplasten?

Warum färbt sich die Pflanze überhaupt rot, mit grünen Chlorophyl könnte sie doch viel mehr Zucker und damit Energie gewinnen?

Besitzen alle Pflanzen diese Farbstoffe, oder bauen sie diese erst auf, z.B eben durch UV Licht?

 

Mein Lehrer konnte mir diese Fragen leider nicht beantworten :(

 

Daher frage ich hier, da ich mir sicher bin, dass sich einer von euch damit auskennt. :)

 


 

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Spielmannsfluch89

ALso zum Thema Warum Rot wenn grün besser ist, so ist mein Wissensstand der dass die Pflanzen sich schützen weil Rot = (sehr) viel Sonnenlicht. Bedeutet ohne diesen Schutz sind die Zellen wieder in Gefahr. Sie schützen sich also vor zu hoher Sonneneinstrahlung um aber noch soviel als möglich zu fotosyntieren. Hab mich jetzt jedoch nie speziell eingelesen aber warte auch ich auf eine Anrwort.

 

Schönes Thema.

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Manuel Christ

Hallo Roman!

Die Rotfärbung dient, wie Benjamin schon gesagt hat, vor zu hoher Sonneneinstrahlung. Das kann man gut bei einheimischen Acer - Ahorn beobachten. Besonders Acer negundo - Eschenahorn färbt seine Triebe besonders bei Ruderalfluren mit stärker Sonneneinstrahlung rot.

Viele Grüße

Manuel

Edited by Manuel R.
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Steffen Huebner

Die Verfärbung dient dem Schutz vor zu starker UV-Einstrahlung, also Sonnenlicht.

 

Bei Menschen/Tieren läuft das Ganze so ab: Wir produzieren bei hoher UV-Einstrahlung Melanine, wodurch sich unsere Haut entweder braun (ausgelöst durch Eumelanin) oder rötlich (ausgelöst durch Phänomelanin) verfärbt. Diese Pigmente lagern sich in den oberen Hautschichten an und absorbieren das UV-Licht, sodass nur noch wenig UV-Licht in die unteren Hautschichten gelangen kann, was beispielsweise Krebs oder allgemein Hautalterung durch Bildung von Radikalen auslösen würde. Die Hautschädigung würde sich dann durch einen Sonnenbrand bemerkbar machen. (Daher sind Menschen mit hellerer Haut und/oder helleren/rötlichen Haaren anfälliger für Sonnenbrand, da sie mehr Phänomelanin als Eumelanin produzieren, welche das UV-Licht im Vergleich weniger gut absorbieren.)

 

In Pflanzen funktioniert das im Grunde genauso, nur dass keine Melanine produziert werden, sondern Carotinoide (d.h. Carotine und Xanthophylle), welche aufgrund ihrer Struktur sehr gut als Radikalfänger fungieren können um so Zellveränderungen durch das UV-Licht zu verhindern.

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Hallo,

 

Achso okey und warum benutzen diesen "Schutz" nur bestimmte Gattungen und nicht alle Arten. (Ich kenne kein rotes Gänseblümchen) :)

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Kevin Tonnerre

Von Bellis perennis gibt es sehr wohl rotblühende Sorten.

Und übrigens ist die Sache der Farbe bei Pflanzen manchmal auch auf den Vakuoleninhalt zurückzuführen.

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Zum Thema rote Gänseblümchen hier ein kleiner Nachtrag:

(kommt auf dem Handyfoto leider nicht wirklich gut rüber, aber die hatten wirklich sehr viel rot)

post-2748-0-44644300-1370406386_thumb.jp

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