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Nichts für schwache Mägen


Piesl

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Hallo,

 

während der bedauernswerte Südosten und Osten der Republik gerade gegen die endlosen Wassermassen kämpft sind wir hier zum Glück mit mehr als nur einem blauen Auge davon gekommen. Dennoch hatten die Regenfälle den alten Auwäldern ihre natürliche Bestimmung auch kilometerweit entfernt vom Fluss wieder gegeben. Wo sonst höchstens ein paar Pfützen stehen sind nun ganze Waldflächen geflutet und Wasserflächen fließen flach über Wiesen.

Das hat mir gestern Abend das herrliche Flugmanöver der hiesigen Schnakenbekämpfer vor tief stehender Sonne beschert. Mit untergehängtem Transportbehälter werden die Wälder systematisch mit Bekämpfungsmittel besprüht. In abenteuerlichen, achterbahngleichen Kurven geht es im Tiefflug über die Baumkronen.

Aber ehrlich, bei den Wassermengen glaube ich, dass trotzdem einen sehr stichigen Sommer geben wird.

 

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Gesprüht wird übrigens nicht mit Gift, sondern mit einem Bakterium, das sich im Darmtrakt nur der Schnakenlarven feststetzt und diese tötet.

 

Einen plagen- und sorgenfreien Sommer wünscht

 

Piesl

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Hallo Peter,

 

sind wirklich schöne Bilder.

Vielleicht schmeißt der Hubi auch gerade Mückenlarven rein, damit die Chemieindustrie (Autan) so richtig gut dastehen kann. Und dem Michel erzählt man dann etwas von einem Bakterium :)

 

 

-volker-

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:D Das würde natürlich erklären warum das Zeug so "toll" wirkt. Die Biester wissen genau, wo es so riecht, da sitzt ein potentielles Opfer  :SOS:

 

Piesl

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Warum werden denn Schnaken bekämpft? Die stechen nicht.. Eine Mückenbekämpfung könnte ich ja nachvollziehen.

Die Bekämpfung von Schnaken ist wohl eher als Pflanzen- denn als "Menschenschutz" gedacht, da die Larven bei Massenauftreten die Vegetation erheblich schädigen kann.

Edited by Florian S.
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Hi Florian,

das liegt wohl mehr in der badischen Sprache begründet. Nicht nur hier zu Lande heißen die alle Schnaken, wohl wegen der Form. gemeint sind natürlich die Stechmücken alias Moskitos gemeint.

In den Rheinauen ist ihr idealer Lebensraum - nass und bei normalem Wetter mediteran bis subtropisch. Früher in meiner Jugend, also noch im letzten Jahrtausend, konnte man im Sommer an keinem Baggersee in der Nähe von hohem Gras sitzen ohne gefressen zu werden, da half auch praller Sonnenschein wenig. In wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Schnakenbekämpfung_am_Oberrhein ist ein regionaler Bericht mit der beeindruckenden Fangzahl 151/11.200 mit und ohne Bekämpfung.

 

Zu Kaisers Zeiten waren hier die Trainingslager für die Kolonialtruppen - Malaria damals noch inklusive.

 

Gruß Piesl

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Nagut, wenn ihr die Stechmücken auch Schnaken nennt, kann ich eine Bekämpfung sehr wohl nachvollziehen :)

Habe ich aber bis dato noch nie von gehört, dass so eine Bekämpfung "bei uns" praktiziert wird.

 

LG

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Wird bei uns in wenigen Gegenden auch praktiziert, allerdings muß dafür die Larvenanzahl pro m² relativ hoch sein. Dann kommt dieses BTI Bakterium zu Einsatz.

Nach den jetzigen Überschwemmungen wird es wohl ein schlimmes Schnaken(Stechmücken)jahr, und höchstwahrscheinlich wird auch hierzulande dagegen gesprüht werden dürfen.

 

Nebenbei, diese BTI Bakterien benutze ich selber auch um Trauermückenlarven zu bekämpfen- mit gutem Erfolg.

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Hallo Piesl,

 

der Einsatz von Hubschraubern ist ja nicht gerade billig, von einigen tausend Euro pro Flugstunde ist immer die Rede...

Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass man so schweres Geschütz auffährt, um hundsordinäre

Mücken (bzw. deren Larven) zu killen, auch wenn es viele sind.

 

Ich könnte mir eher vorstellen:

1. In dem Gebiet wurden (sub)tropische Mücken wie die Tigermücke ode die Anopheles gefunden, inkusive ihrer

Trittbrettfahrer ) Malaria, Gelbfieber, West-Nil-Virus...).

 

2. Die Aktion ist Teil eines biologischen Feldversuchs, um auf diverses  Geflügel mit Exoskelett (siehe 1) vorbereitet zu sein.

 

Viele Grüße

 

Helmut

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@ Janine: Schön zu hören, dass diese Biester auch in Mitleidenschaft gezogen werden. Wobei mir der Capo einer solchen Einheit einmal in einem persönlichen Gespräch mitteilte,      dass dieses Bakterium in den Malariagebieten Afrikas entdeckt wurde und ausschließlich auf unsere Moskitos wirken soll. Traurig wäre ich aber nicht, da durch die fortdauernden großzügigen Renaturierungen nicht nur Vorteile entstehen, sondern deren Nachteile.

 

@ Florian: abwarten, noch könnt ihr die schönen Ruhrauen genießen - aber mit der Klimaerwärumng werden wir unsere Schnaken auch zu euch exportieren  :diablo:

 

@Helmut: Naja, ganz so teuer ist Hubschrauber fliegen dann auch wieder nicht. Am Baden Airpark kannst du für etwa 90€ die Viertelstunde einen Rundflug buchen. ich war da schon dabei, mit zwei weiteren Personen, die auch einen gleichen Flug hatten. Zu unserer Freude war jeweils der Heli gebucht = in Summe 3/4 Stunde Flug.

Anopheles ist übrigens die große Masse der hier lebenden Schnaken. Weiter im Süden, so bei Hartmut, sollen aber auch schon Tigermücken gefunden worden sein. Diese wandern vom Mittelmeerraum her ein. Malaria, oder Sumpffieber wie es früher hieß, war bei uns und auch im thüringischen und sächsischen Raum weit verbreitet.

 

Anfangs der 70er Jahre wurde noch mit einem Öl gesprüht um die Larven am Luft holen zu hindern. Das brachte jedoch auch viele andere Wasserbewohner um. Deshalb die nebenwirkungsfreie Bakterienbekämpfung. Heliflüge (2x letzte Woche nur hier) sind klar der Extremangriff, aber bei der derzeitigen Wassersituation sind die sonst vorwiegenden manuellen Einsätze völlig wirkungslos. Nicht umsonst befindet sich in Rastatt das WWF Aueninstitut, hier gibt es ihn noch den Altrhein.

 

Gruß Piesl

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Moin Piesl,

 

nur 90 Euro für 15 Minuten ???

Und ich Depp fahre die ganzen Jahre mit dem Zug zur Arbeit..... :wacko:

 

 

Viele Grüße

 

Helmut

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@ Janine: Schön zu hören, dass diese Biester auch in Mitleidenschaft gezogen werden. Wobei mir der Capo einer solchen Einheit einmal in einem persönlichen Gespräch mitteilte,      dass dieses Bakterium in den Malariagebieten Afrikas entdeckt wurde und ausschließlich auf unsere Moskitos wirken soll. Traurig wäre ich aber nicht, da durch die fortdauernden großzügigen Renaturierungen nicht nur Vorteile entstehen, sondern deren Nachteile.

 

Piesl, anscheindend ist dem nicht so. Spezielle Tabletten, die im Gießwasser aufgelöst werden und das Bakterium freisetzen, lassen sich inzwischen praktisch überall kaufen. Dem BTI Bakterium ist es wohl egal, um welche Mückenlarve es sich handelt. Biologische Trauermückenbekämpfung.

 

Die Tigermücke haben wir in der Schweiz auch schon vereinzelt, bisher glücklicherweise aber nur im Tessin (also südlich der Alpen), und dort speziell an gewissen Autobahnraststätten/Parkplätzen. Daran lässt sich gut erkennen, wie diese Viecher verschleppt werden. Dort sind seit einige Jahren großangelegte Vernichtungsaktionen im Gange.

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@ Helmut. Tja dafür darfst DU auch fahren, bei uns kannst du nur im Stau auf der A5 parken :laughing:

 

@ Janine: und was lernen wir daraus? Autobahnraststätten taugen einfach nirgends was ;)

 

Piesl

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Moin Piesl,

 

...ich wusste, die Sache hat einen Haken:

Die 90 Euro pro 15 Minuten sind also nur  für´s Hubschrauberparken, womöglich wird in dieser Zeit getankt,

entrostest, neu lackiert.... ?!?!

Und ich dachte, das ist der "all inclusive"-Tarif.

Tja, das Kleingedruckte...

 

Viele Grü0e

 

Helmut

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Helmut - und mit dieser Antwort hast du bereits einen 2-Jahresvertag über einen wöchentlichen Rundflug gebucht! Die Rückseite meines Posts nicht gelesen??? DA steht das Kleingedruckte! :haha:

 

Piesl

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