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2 Fragen zu D.x obovata und 1 zu D. intermedia/anglica


spongi

Empfohlene Beiträge

Liebe Insektivorenfreunde

 

Meine zwei Fragen richten sich an erfahrene Sonnentaufreunde. Ich bin mir auch nach Googeln und Nachschlagen in Fachbüchern nicht ganz sicher.....:

 

In einer 2000m2 Biotoplandschaft, welches die Unternehmung, für die ich arbeite, eingerichtet hat, befindet sich auch ein Moorbeet. In dieses habe ich einige meiner Karnivoren, u.a. Sonnentau, eingebracht. Mich interessieren dort vor allem einheimische und selten gewordene Pflanzen.

 

Wenn ich mir die Bilder in Netz anschaue, tippe ich für einzelne Drosera im Moorbeet zwar auf D.anglica. Könnte ich sie aber mit D.x obovata verwechseln? Dafür sprechen einzelne Bilder im Netz, die als D. x obovata angegeben werden, aber für mich eher D. anglica gleichen. Dageben, dass ich schon lange keine D. rotundifolia mehr hatte, welche als ein Elternpaar von D. x obovata angegeben werden, sowie, dass die Pflanzen Samen produziert haben, die gekeimt sind.

 

Deshalb meine zwei Fragen zu  D. x obovata:

 

- kommt D. x obovata ausschliesslich aus der Kreuzung von rotundifolia und anglica?

 

- sind die Samen von D. x obovata wirklich steril, gibt es aus den Samen also keine Jungpflanzen?

 

 

Und weil ich auch einige D. intermedia integrieren möchte, schliesslich meine letzte Frage:

 

- Können sich D. anglica und D. intermedia nicht kreuzen?

 

Vielen Dank im Voraus für Eure fachmännischen Antworten

 

 

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Hallo Spongi,

 

D. x obovata ist D. anglica x rotundifolia, also eine Kreuzung aus D. anglica und D. rotundifolia.

D. x obovata ist steril, ob sie Samen ansetzt weiß ich nicht.

D. anglica und D. intermedia können sich kreuzen. Die Hybriden sind dann auch steril.

 

Gruß

Andreas

Danke für Deine Antwort, Andreas. Das wirft eine nächste Frage auf: hat die Kreuzung von D.anglica mit D. intermedia einen anderen Namen oder heisst sie dann auch "x obovata"?

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Danke, Andreas. Das tönt einleuchtend. Drosera x beleziana kannte ich nicht, und es untermauert Deine Aussage. Im Fauna Helvetica ist neben den reinrassigen nur D. x obovata aufgeführt. Vielen Dank für Deine kompetenten Antworten!

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  • 1 Jahr später...
partisanengärtner

Das Biotop würde mich auch interessieren.

Gerade habe ich einen Beleg gefunden das Hybriden in fast allen Fällen auch fruchtbare Varianten haben können.

http://www.carnivorousplants.org/cp/DroseraChromosomes.php

In den Beigefügten Bildern kann man auch ohne genaue Englischkenntnisse die verschiedenen Möglichkeiten der fruchtbaren Varianten normal steriler Hybriden sehen.

Dachte ich mir doch das das kein Flunkern war als ein Carniliebhaber von Absaaten von D x hybrida sprach die wie intermedia aussahen.

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Hallo Axel,

 

das ist richtig und D. anglica ist sicherlich ein gutes und uns allen gut bekanntes Beispiel dafür. Allerdings sind dafür Fehler bei der Zellteilung nötig, die entweder zufällig - und damit entsprechend selten - oder durch Stressfaktoren gefördert, z. B. Behandlung mit Colchizin, vorkommen. Die D. 'hybrida', die hier durch die Sammlungen geistern, sollten allesamt steril sein. Zumindest habe ich bei mir noch nichts anderes beobachten können.

 

Viele Grüße

Dieter

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partisanengärtner

Da wird aber auch deutlich gezeigt das gerade die als "steril" bezeichneten eben nur sehr eingeschränkt fruchtbar sind. Gerade da ist der Genfluß zwischen den Arten eher möglich, da in diesen relativ seltenen Fällen kompatible Gensätze für die verwandten Arten gebildet werden. Dazu ist stress nicht nötig. Das Ergebnis fällt allerdings meist nur durch eine höhere Anpassungsfähigkeit oder andere unauffällige Ausprägungen  auf. Womöglich ist zum Beispiel die große Variabilität der intermedia auch auf solche Genflüsse zurückzuführen. Bei natürlichen Zeiträumen ist diese stark eingeschränkte Fruchtbarkeit kein wirkliches Hindernis.

 

Bei den x hybrida Samenständen habe ich letztes Jahr gut ausgebildete einzelne Samen gefunden.

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