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Ausschließliches gießen mit destilliertem Wasser ungünstig?


HansHansen

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Hallo und einen schönen Sonntag,

 

ein Freund von mir besitzt seit ca 1 Jahr eine Drosera capensis von mir.

Die Pflanze steht gut hell und wird ordentlich gehalten. Pralle Sonne wird vermieden. Trotzdem fängt sie jetzt an den Blattspitzen an zu "vertrocknen?".

 

Sie steht in einem 16 cm hohen Topf und wird im Anstau gehalten und bevor nachgegossen wird steht sie auch mal 1 Tag trocken.

Eigentlich alles so wie bei mir auch, aber ich gieße mit Regenwasser und habe diese Probleme nicht. Der Kollege gießt mit destilliertem Wasser.

 

Kann es sein, dass das destillierte Wasser jetzt nach 1 Jahr alle Nährstoffe aus dem Torf ausgewaschen hat? Daher jetzt nix mehr für die Pflanze da ist?

 

Wir werden morgen erst mal frischen Torf besorgen. Und dann mal Regenwasser und dest. Wasser im Wechsel geben.

 

 

Hat einer von Euch noch eine andere Idee wo das Problem liegen könnte?....... Hitze?

 

Würde mich über Denkanstöße sehr freuen.

 

 

 

 

Gruß

Hans

 

 

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Hallo,

 

Ich glaube nicht das es daran liegt, dass er Destilat verwendet.... ein Freund von mir gießt auch alle seine Pflanzen mi Destilat und bisher überhaupt keine Probleme.

Ich glaube es liegt daran das er ihn 1 Tag trocken stehen lässt, vorallem bei der Hitze sollte man den Untersetzer schon im Anstau lassen, zumindest im leichten. Aber der neue Torf wird sicher nicht schaden, das kann man schonmal machen. Ihr könntet auch mal versuchen zu düngen, aber nur mir Orchideendünger und in sehr viel geringerer Konzentration, das dauert halt eine Weile bis man den Dreh raus hat aber das Ergebnis ist einfach super.

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Hermann Wistuba

Vielleicht fehlt ganz einfach etwas Dünger, der im Staub vom Regenwasser enthalten ist. Auch Carnivoren bilden ihre Organe (Blätter, Stengel) nicht aus nichts. Nur das Universum ist aus Nichts entstanden.

 

Hermann Wistuba

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Vielen Dank für die schnelle Resonanz.

 

Lieb von euch  :wub: 

 

 

Der Mann hängt nur leider sehr an dieser einen Pflanze. Ich hatte ihm schon angeboten eine schöne von meinen im Austausch gegen seine zu tauschen.

Das wollte er aber "auf Teufel komm raus" nicht.

 

Mit düngen habe ich ja überhaupt kein Problem :whistling:

 

Ich möchte aber auf keinen Fall die Pflanze von meinem Kollegen schädigen.... der Typ ist größer und stärker..... :yes: 

 

Ich fürchte die Blätter sterben nun so oder so ab.... wenn ich da jetzt mit Dünger komme... heißt es noch es liegt daran und dann hocky.gif 

 

 Hm.... ich werde ihn mal überreden den Dünger zu kaufen der ja hier im Forum benutzt wird. Dann kann er das selber machen und ich bin aus dem Schneider  ;)

 

 

Gruß

Hans

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Hallo,

 

Ich gieße auch nur mit destilliertem Wasser und meinen Pflanzen ist bis jetzt nichts passiert. Trockene Blattspitzen an meinen D. capensis hatte ich auch mal für ein paar Wochen gehabt und dieser "Makel" ging wieder von alleine weg. :-) Jetzt bei den heißen Tagen habe ich meine Pflanzen im Daueranstau.

 

Gruß

Kevin

Bearbeitet von Karnivoren-Freak
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Nabend,

 

ja klingt plausibel. Ich selber gieße ja auch ab und an mal von oben, wenn der Anstau nicht reicht um die Substrat Oberfläche zu erreichen.

 

Dachte aber eigentlich immer so ein kurzes absenken des Anstaues würde das ertränken und vergammeln der Wurzeln vermeiden.

Ich habe bisher keine Probleme mit dem absenken, da ich es niemals bis zum austrocknen kommen lasse.

 

Vielleicht hat der Kollege es einfach zu lange trocken gelassen?

 

Ich kucke mir das morgen nochmal genau an. Vielleicht hat er ja auch Trauermückenlarven, oder so etwas.

 

Vielen Dank und einen schönen Sonntag Abend

 

wink.png

 

 

Gruß

Hans

 

 

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Hm, es mag ja für das Aussehen der D. capensis verschiedene Gründe geben, das Gießen ausschließlich mit "destillierten Wasser" ist definitiv keine gute Idee.

 

Es gab da ja diesen Prozess namens Osmose, was nichts anderes heißt, als dass die Zellen versuchen werden, im inneren die gleiche Salzkonzentration einzustellen wie sie in der Umgebung herrscht. In destilliertem Wasser sollten eigentlich keinerlei Salze mehr enthalten sein, so dass sich die Zellen mit Wasser vollsaugen wollen. Bei tierischen Zellen (ohne feste Hülle) führt dasbekanntlich zum Platzen, bei pflanzlichen Zellen verringert die Zellwand diese Gefahr.

Auch ein D. capensis braucht mineralische Salze zum Überleben, was im "destilliertem Wasser" nicht enthalten sein dürfte (wenn es denn destilliiert wäre). Also wäre es deutlich besser, mit einer Mischung aus Leitungs- und entsalztem Wasser zu gießen. Aber darauf hat ja Hermann Wistuba schon hingewiesen.

 

Viele Grüße

Dieter

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Hi,

da macht man wieder aus einer Mücke einen Elefanten...

Dieter und Hermann Wistuba haben es genau richtig formuliert und da gibt es nichts hinzuzufügen! Reines dest. Wasser ist auf Dauer (!) nicht gut, da es keinerlei Salze enthält und man die Pflanze stresst (osmotischer Stress!). Osmose Wasser, etc. hat meistens immernoch einen grösseren Salzgehalt als dest. Wasser und ist daher besser geeignet.

Daher ist es empfehlenswert dem reinen dest. Wasser kleine Mengen an Dünger oder Leitungswasser beizumischen.

Die Salze im Substrat sind für die Pflanze oft lange Zeit ausreichend, aber wenn man das Substrat immer wieder mit "reinem" Wasser spühlt, ist es sehr wahrscheinlich, dass nach einem Jahr zu wenig drin ist (selbst für Fleischis!)...

 

Viele Grüsse

Marc

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Hallo Ihr Lieben,

 

vielen Dank für die Anregungen und Ratschläge. Leider handelt es sich hier um einen Fehlalarm.

Ich komme gerade von dem Kollegen und der Pflanze geht es, meiner Meinung nach, gut.

 

Gut, sie hat vielleicht ein wenig unter der Hitze gelitten, aber nicht so sehr, dass man sich Sorgen machen muss.

 

Ich habe mal 2 Bilder gemacht:

post-3212-0-84740200-1375703776_thumb.jp

post-3212-0-76579800-1375703798_thumb.jp

 

 

Sie hat ja auch mächtig viele Blüten getrieben, nun scheint sie sich zu erholen.

 

Den Dünger möchte er aber trotzdem mal probieren. Ich würde aber eine Blatt Düngung empfehlen. Oder?

 

Soweit erstmal vielen Dank.

 

Gruß

Hans

 

(PS) Ich finde es eigentlich sehr gut wenn hier mal wieder ein bisschen diskutiert wird  ;) 

 

 

 

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Hallo,

 

Ich seh's in Sachen destilliertes Wasser wie Andreas. Ehe da irgendwelche Salze komplett verbraucht werden, hat man da längst das Substrat gewechselt. Und die Nährstoffe sind nicht nur im Substrat enthalten, sondern auch in der Beute, die die Pflanze macht. JEDE karnivore Pflanze wird Beute machen, egal ob am Fensterbrett, Freiland oder sonstwo (außer in hermetisch abgedichteten Räumlichkeiten vielleicht :D ). Also "Nährstoffmangel bei D. capensis" - eine Fantasiegeschichte für's Lagerfeuer... ;)

 

Gruß

Kevin

Bearbeitet von Karnivoren-Freak
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Die eine oder andere Mücke und kleinen Schuster hat sie auch gefangen.

 

Ich finde auch nicht das sie verhungert aussieht.

 

Erstaunlich fand ich allerdings die saubere Substrat Oberfläche, da wird immer fleißig mit der Pinzette aufgeräumt.

Und das von einem Kerl der 205 cm groß und 120 Kilo schwer ist.... hätte ich ja nie gedacht.... aber der hat sich verliebt yes.gif

 

Daher wohl auch sein panischer Anruf.....

 

 

 

Mit Düngen habe ich gute Erfahrungen gemacht, aber nur bei der Haltung in Steinwolleblöcken.

Hier ein paar Jungpflanzen die niemals Torf zu sehen bekommen haben.

post-3212-0-39285600-1375707668_thumb.jp

Das war ein älteres Foto, habe nochmal ein neues gemacht:

post-3212-0-38437500-1375712555_thumb.jp

Bisher habe ich keine Probleme mit Versalzungen, aber das kann noch kommen. Da ich sie ja erst im Juni ausgesät habe.

 

Meine in Torf gehaltenen Pflanzen bekommen keinen Dünger!

 

Die fangen sich genug Nährstoffe.

 

 

Gruß

Hans

 

Bearbeitet von HansHansen
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Ich rate dazu mal die Kirche im Dorf zu lassen und hier keine Schreckgespenster an die Wand zu malen! Ich habe mehr als ein Jahr mit destilliertem Wasser gegossen und den Pflanzen ging es prächtig. So viele Salze können die gar nicht verschmackofatzen. Ich kenn Leute, die seit vielen Jahre mit destilliertem Wasser gießen!

 

Auf einmal macht sich hier jeder Sorgen, dass die Pflanzen nicht genug Salze bekommen, ja wo sind wir denn hier? Solidarität ist ja eine feine Sache, aber wir müssen hier auch alle auf den Teppich bleiben und nicht anfangen zu phantasieren, damit Der oder Der sein Recht bekommt. Mir geht es hier um die Sache und nicht darum, wer was gesagt hat. Das interessiert mich so sehr, als ob in China ein Fahrrad umkippt.

Lieber Andreas,

ich möchte Dich schon bitten, bei Deinen Formulierungen im Sachlichen zu bleiben. Ich stimme Dir durchaus zu, dass wir alle versuchen sollten, auf dem Teppich zu bleiben, auch wenn ich das in Deiner Formulierung nicht erkennen kann.

Was die Diskussion des Gießwassers betrifft, wirst Du bei der Anzahl Deiner Beiträge sicher wissen, dass dieses Thema immer wieder aufkommt. Viele Beiträge sind dann allerdings leider schlicht falsch (z. B. das ein sofortiger Substratwechsel angebracht ist, um die Pflanze zu retten, nachdem sie mit Leitungswasser gegossen wurde), und andere wiederum beruhen zum Beispiel auf dem munteren Vertauschen von Begriffen wie destilliertem und de-ionisierten (=entsalztem) Wasser. Dazu kommen dann noch viele im Sinne von "ich habe mal irgendwo gelesen, dass...".

Ich bin mir sicher, dass Du nicht abstreiten möchtest - auch wenn Du von Phantasieren sprichst -, dass vollständig entsalztes Wasser nicht die optimale Lösung für die Pflanzen darstellt. Torf hat, wie alle anderen Substrate auch, eine gewisse Kapazität zum Ionenaustausch, die meines Wissens nach für Torf gar nicht mal so gering ist. Das kann auf der einen Seite dazu führen, dass Calcium-haltiges Wasser einen Teil der Calciumionen gegen Wasserstoffionen ausgetauscht bekommt und damit eben der Kalkgehalt des z. B. Leitungswassers abgepuffert wird. Anders herum ist es aber auch möglich, d.h. Ionen können auch wieder freigesetzt werden, wenn die Umgebung entsprechend arm an Salzen und der pH-Wert möglichst auch noch sauer ist. Deshalb ist das Gießen mit destilliertem Wasser sicherlich nicht sofort tödlich, aber mittelfristig eben suboptimal.

Nehmen wir jetzt die Steinwolle aus Hans' Beitrag: praktisch keine Ionentauschkapazität, also dementsprechend wenig Abpufferung von zu hohen (oder ungeeigneten) Salzkonzentrationen, aber eben auch nicht von zu wenig. Die Zugabe geeigneter Mengen eines geeigneten Düngers ist in diesem Fall vermutlich ausgesprochen sinnvoll.

Viele Grüße

Dieter

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Also ich möchte mich ja nicht in diese Diskussion einmischen, man weiß ja wie so etwas ausgeht.....

 

Nur soviel, der Kollege gießt ausschließlich mit destilliertem Wasser aus dem Baumarkt. Ich glaube schon, dass die Mineralien aus dem Torf gewaschen werden und somit der Pflanze zur Verfügung stehen.

 

Ich kann mir auch vorstellen, dass wenn das Substrat zu alt ist, es ausgewaschen ist und der Pflanze dann die Nährstoffe fehlen.

Nur nach 1 Jahr glaube ich das nicht, das dürfte länger dauern.

 

 

Wir haben jetzt auch erstmal nix gemacht. Weder Torf gewechselt noch Dünger gegeben.

 

 

Also nochmals besten Dank für die Beiträge dieses eigentlich überflüssigen Thread. dntknw.gif

 

 

Schönen Abend 

 

 

 

Gruß

Hans

 

 

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Hallo,

also das destiliertes Wasser aufgrund von osmotischem Stress schädlich für die Pflanze ist halte ich für falsch.

Das hört sich so an, als ob die Pflanze komplett dem dest Wasser ausgeliefert ist. Das entspricht aber nicht der Wahrheit. Sie hat verschiedene Möglichkeiten die Wasseraufnahme zu regulieren. Das ist auch wichtig, sonst würde jede Pflanze bei hoher Luftfeuchtigkeit platzen, da sie über die Blätter kaum Wasser abgeben kann. Wenn im Wurzelraum ein niedriger Salzgehalt herscht, dann kann die Pflanze auch den Salzgehalt ihrer Wurzelzellen regulieren, genauso wie sie ihn bis zu einem bestimmten Punkt erhöhen kann wenn ein hoher Salzgehalt vorliegt. Dafür gibt es verschiedene aktive und passive Transportsysteme, wer es genau wissen will schlägt sich ein Botanikbuch wie zum Beispiel Jäger, Strassburger oder den Raven auf und kann dort alles ganz genau durchlesen.

Wenn eine Pflanze also schon lange mit dest Wasser gegossen wird, schadet ihr das nichts, sie ist daran gewöhnt. Schädlicher ist es wenn man ihren Lebensraum von einem zum anderen Tag auf den Kopf stellt. Wenn jemand düngen will und das dest Wasser verschneiden will sollte er dabei immer vorsichtig vorgehen und die Pflanzen langsam an die neue Situation gewöhnen!

Lg, Eva

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Ist doch auch normal das irgendwann die Blätter braun werden. Vor allem die weiter unten. Manchmal auch welche die weiter oben sind aber auch nur wenn sie viel gefangen hat. Also ist bei mir auf jedenfall so. Die Pflanze auf dem Bild sieht doch super aus.

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  • 6 Jahre später...

Hallo! Ich gieße auch nur mit Desti und es schadet nicht.  Heute habe ich allerdings ein Schlückchen Leitungswasser hinzugefügt, mal schauen wie es sich auf die Venusfliegenfallen auswirkt!

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